Eigener Stall - Fluch oder Segen?

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  • #61
    Mal eine aktuelle Selbstversorger-Anekdote:

    Wir haben im November einen unterstand gebaut. Illegal. Weil Aussenbereich und keine privilgierten Landwirte.
    Unterstand wurde in eine versteckte Ecke gebaut und gezittert, ob uns jemand anzeigt wegen des illegalen Baus (unsere nachbarn sind nämlich leider so)
    Nun ist mir vor zwei Wochen der Unterstand durch diesen fiesen Sturm halb weggeknickt. Wir haben ihn dann erstmal komplett abgebaut und die Pferde mussten eben erstmal ohne Unterstand leben, weil der Sturm und danach gefrorene Boden nicht gerade "baufreudig" waren. Die Zossen haben den Unterstand eh nicht wirklich genutzt, habe da nur meine Heunetze hingehängt und das Dach als Regenwassersammelrinne genutzt.
    Tja, prompt 2 Wochen OHNE Unterstand bekommen wir gestern einen Anruf von der Polizei, es sei ihnen aufgefallen dass die Tiere keinen Unterstand haben und wir mögen bitte daran was ändern... Also eigentlich habe ich die Wahl, entweder krieg ich Bußgeld wegen eines illegalen Unterstandes oder Bußgeld wegen tierschutzrelevanter Haltung. Mir persönlich ist ersteres lieber, mal sehen wie die Behörden das sehen werden.

    Aber das sind so kleine Ärgernisse die man dann eben mit Behörden hat, wenn man kein Landwirt ist aber trotzdem Pferde in Eigenregie hält. Von einer Genehmigung wegen eines Misthaufens will ich gar nicht erst anfangen, denn dafür muss man zwingend eine zertifizierte Mistplatte haben. Ich deklariere es dann einfach also Kürbiszuchtacker.

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    • Amasia
      • 06.10.2009
      • 1582

      #62
      also wir sind Selbstversorger und ich muss sagen manchmal wünschte ich meine Pferde doch in einem Pensionsstall zu haben, aber das ist nur im Winter, wenn das Wasser schleppen und die Minus-Grade an einem zerren.
      Den Stall, den wir pachten haben wir quasi vom Vorbesitzer übernommen, sind also in dessen Pachtvertrag eingestiegen als er altershalber aufgehört hat, wir aber unsere Pferde, die alle dort geboren und aufgewachsen sind, in dem Stall lassen wollten.
      Pacht zahlen wir komplett mit den Wiesen im Jahr 350.- ist jetzt echt net die Welt und wenn wir alles zusammenrechnen (Futter, Heu, Sägemehl usw.) dann kommen wir auf etwa 150.- pro Pferd im Monat, das finde ich zahle ich in einem Pensionsstall sicher net.
      Klar, Heu, Stroh usw. muss man alles besorgen und beim Bauern holen sofern er net liefert und es ist echt manchmal sehr zeitaufwändig, ausserdem benötigt man doch noch den ein oder anderen Euro für die Instandhaltung vom Stall, aber zum Glück habe ich meinen Mann der auch reitet und somit die schweren Arbeiten erledigt.
      Einen eigenen Stall zu haben ist enorm zeitaufwendig und man muss echt wissen was auf einen zukommt und man muss das auch echt gerne machen und die viele Freizeit die man am Stall verbringt auch investieren, denn sonst stellt sich leicht ein Frust ein.
      Es gibt viele pro und contra´s, und sicher würde ich gerne auch mal im Winter aufs Pferd sitzen, was aber ohne richtigen Reitplatz leider nicht machbar ist, wie gesagt der Winter ist immer eine harte Zeit, aber um nichts in der Welt möchte ich tauschen gegen einen Zickenterror am Stall und darauf angewiesen zu sein was der Stallbesitzer füttert.
      Urlaub wird schwierig, aber da ist zum Glück meine Nichte und ihr Freund da, die dann mal einspringen und auch sonst viel helfen.
      Einsteller werden wir keinen mehr dazunehmen, da finde ich gibt es auch immer mal Ärger, z.b. hat sie immer nur schnell schnell gemistet und kam nur einmal die Woche, klar das Geld konnten wir brauchen, aber lieber hab ich meine Ruhe und keinen Ärger.

      Wir fahren zum Glück nur 5 Minuten an den Stall, bei 18 km wäre das bei uns aber auch sehr schwierig, weil mein Mann morgends vor dem Geschäft füttert, das ist gegen sechs und in der Mittagspause dann nochmal hin fährt und sie jetzt im Winter mittags auf die Kopple läßt. Das wäre bei mehr KM gar nicht machbar bei einer Stunde Mittag.

      Im Frühjahr kommen sie dann wieder von morgends sechs bis abends acht auf die koppel.

      Wie gesagt ein eigener Stall bringt eine menge Arbeit mit sich, aber was gibt es schöneres als am eigenen Stall zu sitzen nach Feierabend, die Ruhe geniessen und den Pferden beim Grasen zu zusehen.....
      Mein Pferd ist ein Freizeitpferd - das heisst es hat viel Freizeit!

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      • chilii
        • 08.02.2011
        • 8089

        #63
        Kleine aktuelle Geschichte von mir. Wir machen den Stall zu zweit.
        Heute sollte ich eigentlich abends füttern. Nur sitz ich jetzt zum dritten mal diesen Winter hier mit einer massiv entzündeten Schulter.
        Ihr könnt euch bestimmt vorstellen wie toll sich Heu vom Rundballen mit einer Hand verfüttern lässt...

        Hatte eben Hilfe, aber das ist dann eben immer zu organisieren. Wenn ich die Esel im Pensionsstall stehen hätte wär ich gar nicht aus meinem Bett raus.

        Auskurieren, ja prima. DAUERT - ergo - Problem am Stall. Das nicht auskurieren aber auch nichts bringt sieht man ja daran das ich es schon zum dritten mal hab seit Anfang Dez.
        Also werd ich mich wohl aufs Kraftfutter füttern konzentrieren und den rest lassen

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        • Bohuslän
          • 26.03.2009
          • 2424

          #64
          Ach was Chilii .... dafür gibt es Voltaren, Ibuprophen und Novalgin.... und das Ganze ohne Doping-Problematik und Stallbuch
          http://www.reutenhof.de

          Kommentar

          • chilii
            • 08.02.2011
            • 8089

            #65
            Nee lass mal. Auf Voltaren reagiere ich prima allergisch und IBU nehm ich schon drei am Tag neben den Spritzen in die Schulter...

            Dopingtest- ich glaube die Maschine würde explodieren wegen all dem was ich intus hab

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            • Bohuslän
              • 26.03.2009
              • 2424

              #66
              Hauptsache den Pferden geht's gut .
              Nein, im Ernst, im Vorfeld ist es schwer vorstellbar, was man alles im Krankheitsfall auf sich nimmt, nur damit die Pferde bestens versorgt sind. Und ich bin froh, dass es in meinem Pass keinen Anhang für Arzneimittelbehandlung gibt
              Zuletzt geändert von Bohuslän; 15.02.2013, 18:28.
              http://www.reutenhof.de

              Kommentar

              • chilii
                • 08.02.2011
                • 8089

                #67
                So ist das.

                Jeder "normale" würde keinen Finger mehr rühren.
                Ich sag immer ich hol 10 mal eher den TA fürs Pferd als das ich selbst zum Arzt geh.
                Aber nun hab ich die Quittung, jetzt mach ich mal Pause...

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                • Calt
                  • 02.12.2011
                  • 2163

                  #68
                  Mein Mitarbeiter am Stall feiert nun die 7 te Woche krank, wegen geschwollener Lympfknoten?!
                  Das ist doch keine Krankheit, oder?
                  Also mache ich seinen Job noch mit jetzt. 7 Tage die Woche. Wann ich mal eine Auszeit hatte? Vielleicht in einem früheren Leben und in einem parallel Universum.

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                  • Llewella
                    • 07.05.2002
                    • 13529

                    #69
                    Was das Wasserschleppen angeht - mein Stall ist 50 Meter vom Haus entfernt. Wir haben uns in eine der Wasserleitungen im Haus, die praktischerweise im Keller auf Putz liegt, einen Hahn in Fensternähe einbauen lassen. Ein-Zoll-Schlauch dran, ab durchs Fenster, Bottiche auffüllen, Schlauch wieder rein in den Keller, Fenster zu. Wasser für sechs Pferde in 15 Minuten aufgefüllt ohne Schleppen, nur ein wenig hin- und herlaufen. (Schlauch zum Stall hin, in Eimer legen, zurück in den Keller laufen zum Hahn aufdrehen, wieder in den Stall laufen, Wasser auffüllen, zum Haus laufen, Hahn zudrehen, zum Stall laufen, Schlauch aus dem Eimer nehmen, zum Haus laufen, Schlauch reinziehen, bevor der Inhalt gefriert )

                    Kommentar

                    • Monemondenkind
                      • 13.07.2011
                      • 2278

                      #70
                      So haben wir früher auch immer Wasser gegeben. Bis mein Papa mir letztes Jahr ein Podest aus Holz in der Futterkammer gebaut hat. Da steht jetzt eine 1000 L Gitterbox drin. Die haben wir mit Styropor ausgekleidet und eine Begleitheizung drin. Der Schlauch passt auch noch mit rein. Und weil das Podest erhöht auf 1,50m steht hab ich auch kein Problem mit dem Druck im Schlauch.
                      Seit dem ist Wasser geben echt easy!

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                      • Llewella
                        • 07.05.2002
                        • 13529

                        #71
                        Tja, meine Sattel/Futterkammer ist unterirdisch, haut nicht wirklich hin *grins*

                        Kommentar

                        • Monemondenkind
                          • 13.07.2011
                          • 2278

                          #72
                          OK das seh ich ein

                          Kommentar

                          • cleopatras magic
                            • 15.05.2007
                            • 4751

                            #73
                            wie handhabt ihr das mit dem strom / licht wenn keine stromleitungen vorhanden sind? abgesehen von den ewig lauten mobilen notstromgeräten
                            Keine Lektion der Welt ist es wert, die gute Beziehung zum Pferd aufs Spiel zu setzen

                            Kommentar

                            • Monemondenkind
                              • 13.07.2011
                              • 2278

                              #74
                              Mein Papa hat mir ein Kabel unterirdisch vom Haus quer durch den Garten zum Stall gelegt.

                              Kommentar

                              • Llewella
                                • 07.05.2002
                                • 13529

                                #75
                                Wir hatten schon beim Kauf des Hofs Wasser und Strom im Stall, zum Glück. Und ein 3000 Liter Wasserfaß fürs Regenwasser. Prima im Sommer zum Tränken. Nur dummerweise letztes Jahr kaputt gegangen. Wir haben zwar schon ein neues Faß, aber bis das da steht wo das alte stand *seufz*

                                Kommentar

                                • Monemondenkind
                                  • 13.07.2011
                                  • 2278

                                  #76
                                  Im Sommer haben wir ein altes Güllefaß im am Paddock stehen, mit großen Bottichen drunter.
                                  GsD haben wir einen Brunnen im Garten so ist das Wasser recht günstig.

                                  Kommentar

                                  • quirinia
                                    • 25.08.2005
                                    • 937

                                    #77
                                    Grosse Autobatterie und Niedervoltlampen. Reicht bei mir 2,5 Monate bei 2 x täglich Licht.

                                    Kommentar

                                    • lula
                                      • 10.01.2011
                                      • 2233

                                      #78
                                      Zitat von Llewella Beitrag anzeigen
                                      Was das Wasserschleppen angeht - mein Stall ist 50 Meter vom Haus entfernt. Wir haben uns in eine der Wasserleitungen im Haus, die praktischerweise im Keller auf Putz liegt, einen Hahn in Fensternähe einbauen lassen. Ein-Zoll-Schlauch dran, ab durchs Fenster, Bottiche auffüllen, Schlauch wieder rein in den Keller, Fenster zu. Wasser für sechs Pferde in 15 Minuten aufgefüllt ohne Schleppen, nur ein wenig hin- und herlaufen. (Schlauch zum Stall hin, in Eimer legen, zurück in den Keller laufen zum Hahn aufdrehen, wieder in den Stall laufen, Wasser auffüllen, zum Haus laufen, Hahn zudrehen, zum Stall laufen, Schlauch aus dem Eimer nehmen, zum Haus laufen, Schlauch reinziehen, bevor der Inhalt gefriert )
                                      WIr haben so einen Wassersack in den ich das Wasser fülle, dann geht der Sack mit dem Anhänger (hinter dem Rasenmähertrekker) zur WIese und läßt sich dort relativ einfach in die Wassertonne leeren. Das schaffe ich easy alleine, ohne HIlfe. Wenn ich von Deiner Schlepperei nur lese krieg ich schon Rücken und Schulterschmerzen,.... soll ich mal Fotos machen? geht total einfach!

                                      Kommentar

                                      • garfield37
                                        • 19.06.2007
                                        • 224

                                        #79
                                        Ich bin ja nicht nur Sebstversorger, sondern habe einen Stall mit 25 Pferden. Geplant war, dass ich dann endlich mal wieder mehr reiten kann, wenn ich selber ne Halle hab und nicht immer fahren muss. Pustekuchen, hab ich gar keine Kraft mehr für.
                                        Zusätzlich hat mir vor 9 Wochen ein Pferd ein Bein gebrochen, ja da guckste erst mal wie du die alle versorgt kriegst.
                                        Hab auch schon mit Fieber gefüttert und mit Humpelbein wegen Pferdetritt Pferde rausgeführt.
                                        http://www.stollenhof-pferdepension.de

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                                        • Lori
                                          • 20.03.2003
                                          • 51442

                                          #80
                                          Zitat von lula Beitrag anzeigen
                                          WIr haben so einen Wassersack in den ich das Wasser fülle, dann geht der Sack mit dem Anhänger (hinter dem Rasenmähertrekker) zur WIese und läßt sich dort relativ einfach in die Wassertonne leeren. Das schaffe ich easy alleine, ohne HIlfe. Wenn ich von Deiner Schlepperei nur lese krieg ich schon Rücken und Schulterschmerzen,.... soll ich mal Fotos machen? geht total einfach!
                                          Llewella schleppt doch gar nicht, sie läuft nur hin und her

                                          Wir haben einen isolierten 1000-L-Tank, den müssen wir für 2 Pferde ca. alle 12 Tage neu auffüllen. Dh. Schlauch vom frostsicheren Wasserhahn bis zum Tank ziehen, volllaufen lassen, Schlauch wieder aufwickeln, wieder knapp 2 Wochen Ruhe vor der Wasserplanscherei
                                          Ausserhalb der frostigen Zeit haben wir Selbsttränken.

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                                          Erstellt von Eleyka, 25.04.2023, 21:00
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