Hufeisen: Wie kann das sein?

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  • Mabel
    • 07.03.2010
    • 426

    Hufeisen: Wie kann das sein?

    Habe eine Stute, die mich so langsam in die Verzweiflung treibt, doch nachdem mir und dem Schmied so langsam die Ideen ausgehen, möchte ich einmal hier nachfragen, ob jemand schon einmal so etwas ähnliches hatte:

    Pferd reibt sich binnen kürzester Zeit (2-4 Wochen) die Eisen regelrecht durch/weg, betroffen sind vor allem der Zehenbereich über schätzungsweise 8-10cm des Eisens & alle Nagelköpfe. Das führt zu einem Beschlagsintervall von max. 3 Wochen (wobei der Hufwachstum problemlos auch ein 7- oder 8-wöchiges Intervall zulassen würde) und Eisen, die vorne keinen Millimeter mehr dick sind. Ausprobiert haben wir schon verschiedenes, zu Letzt irgendwelche "Niet"knöpfe, die man Baustellenbaggern auf die Zinken schweißt um zu schnelle Abnützung zu verhindern, doch auch mit denen ist sie jetzt nach knapp 4 Wochen durch.
    Da der Abrieb auf allen 4 Hufen gleichmäßig ist, schließe ich ständiges Scharren als Ursache aus. Ebenso interessant ist, dass wir mit diesem Problem erst seit etwa 4 Monaten zu kämpfen haben, die Stute jedoch seit gut einem Jahr genau gleich gehalten wird (Offenstall mit Naturboden, in dem 20 andere Pferde vollkommen beschwerdefrei barhuf laufen) und selbst zuvor, als sie auf einem Paddock mit Metallraster stand, nichts derartiges an den Eisen zu erkennen war. Irgendwelche Ideen?
  • Dorina
    • 26.05.2011
    • 90

    #2
    Hallo Mabel,

    hatte dieses Problem auch mal.
    Mein Pferd hatte zu kleine Hufe für die Größe und mit steigernder Ausbildung und Wachstum trat er lieber sicher als schwebend. Bedeutet, dass er auf den Zehen aufsetzte und schob, statt abzurollen.
    Wir haben dann beim nächsten Schmiedtermin die Zehen gerade abraspeln lassen und nicht rund gelassen. Dadurch wurde das abrollen erleichtert. Zusätzlich hat eine Physiotherapeutin eine Blockade im Hufgelenk gelockert und der Spuk war vorbei.

    Kommentar

    • Mabel
      • 07.03.2010
      • 426

      #3
      Mhmm....Danke für den Tipp, aber Zehe ist schon gerade und Physiotherapeut hatten wir in letzter Zeit ohnehin des Öfteren da. *grübel*

      Kommentar

      • Meister06
        • 07.07.2010
        • 1357

        #4
        Vidia Stifte helfen... aber du hattest ja schon von anderen Stiften berichtet

        Kommentar

        • Mabel
          • 07.03.2010
          • 426

          #5
          @Meister06: Stiftln haben wir auch schon rein gemacht, Versuch blieb aber leider erfolglos...

          Zitat von Dorina Beitrag anzeigen
          Bedeutet, dass er auf den Zehen aufsetzte und schob, statt abzurollen.
          Wie wahrscheinlich ist es, dass es in den letzten Monaten durch, beispielsweise, schlechte Hufbearbeitung etc. zu einer Veränderung des Bewegungsablaufes gekommen ist (Von "Abrollen" zu "Auf Zehnspitzen gehen"- Was die Schleif-/und Abnützungsspuren vorne am Eisen erklären könnte)?

          Kommentar

          • samira127
            • 20.07.2005
            • 2670

            #6
            so etwas kann schon relativ schnell gehen. seit wann genau habt ihr denn das problem mit den eisen? war es durchweg so schlimm wie jetzt oder erst seit kurzen. also hat es sich verschlimmert oder war es plötzlich so schlimm?
            habt ihr vieleicht schon mal versucht das eisenmaterial zu ändern? warum trägt sie überhaupt eisen?

            Kommentar

            • Mabel
              • 07.03.2010
              • 426

              #7
              @samira127:Wie oben schon geschrieben, seit etwa 4 Monaten- ganz genau weiß ich es jedoch nicht. Würde nicht sagen, dass es schlimmer wird, aber ob es schleichend anfing oder von einem Tag auf den anderen kam

              Kommentar

              • samira127
                • 20.07.2005
                • 2670

                #8
                und wie sieht das mit unterschiedlichen eisen aus? also mal mit einem oder zwei aufzügen, mal sehr rund geschmiedet oder mal ganz gerade gelassen. oder vieleicht auch mal ein anderes material nehmen, also mal auf alu oder so umsteigen. auch wenn das eigentlich weicher ist als das normale eisen. aber es ist auch leichter.
                kannst du sonst irgendetwas ausmachen was sich in der zeit geändert hat? vieleicht ein schmiedewechsel in den letzten monaten?
                hast du sonst mal über einen anderen hufschmied nachgedacht? und wofür brauchst du die eisen? vieleicht sonst auf einen kunststoffbeschlag umstellen? oder bist du auf die stollenlöcher angewiesen?

                Kommentar

                • Mabel
                  • 07.03.2010
                  • 426

                  #9
                  Verschiedene Materialien hatten wir schon (inkl. Kunststoffeisen), welche sich je nach Härtegrad noch schneller verflüchtigt haben. An der Schmiedeart kann man nicht sehr viel verändern, da die Stute für ihre Eisen recht spezielle "Bedürfnisse" hat (müssen sozusagen kindersicher sein ^^). Aufzüge hatten wir sowohl als auch- ohne Ergebnis.
                  Schmied ist schon seit knapp 2 Jahren derselbe, Offenstallumstellung was vor ca. einem Jahr (Problem mit den Eisen aber bei weitem noch nicht so lange...)- ansonsten fällt mir wirklich nichts ein, was sich geändert haben könnte...
                  Natürlich habe ich schon über einen Schmiedwechsel nachgedacht, allerdings möchte ich dies nicht ohne dringendes Anraten eines anderen Spezialisten tun, da dieser Schmied ein wahres Goldstück ist, es lange gedauert hat so einen zu finden und ich dieses Verhältnis nicht grundlos aufs Spiel setzen möchte. Welche "Spezialisten" könnte man denn mit so einem Problem konfrontieren? Nur andere Schmiede oder gibt es da eigene Berufszweige, die hier weiterhelfen könnten?

                  Kommentar

                  • Dorina
                    • 26.05.2011
                    • 90

                    #10
                    mir fällt noch ein, hat sie eine weiche Federung in den Fesseln?
                    Also das Fesselgelenk schwingt beim Trab (da kann man es besonders gut sehen) sehr nach unten durch?

                    Kommentar

                    • Mabel
                      • 07.03.2010
                      • 426

                      #11
                      Definitiv...Hier eine kleine Momentaufnahme (Freilaufen-Renntrab):

                      Kommentar

                      • spongebob
                        • 03.01.2005
                        • 153

                        #12
                        hört sich eher nach einem problem der hufbearbeitung an,
                        hatte mal ein ähnliches problem, kam schleichend über längeren zeitraum bis dann gar nicht mehr ging, fing auch mit den abgelaufenen eisen an, über eine hohle wand bis zum white line desaese, würde an deiner stelle mal zur sicherheit eine andere meinung einholen!

                        Kommentar

                        • Mabel
                          • 07.03.2010
                          • 426

                          #13
                          Hatte heute mal einen anderen Schmied da (nur zum überprüfen), der meinte der Beschlag wäre top und er könne ihn als Ursache ausschließen. Seine Theorie war, da bei der Stute die Vorderbeine rückständig und auch die Hinterbeine eher hinten raus sind, generell mehr Gewicht auf die Vorhand, und dann auf die Zehen im Speziellen kommt, was durch das Fehlen an Muskulatur noch verstärkt wird (Stute hatte verletzungsbedingt über 1,5 Jahre Pause).

                          An so etwas in der Art hatte ich auch schon gedacht, einziger "Denkfehler" ist hier nur, dass diese Theorie keine Erklärung für das zeitliche Auftreten des Problems gibt, war es doch um die Muskulatur im Laufe der Rekonvaleszenz schon weit schlechter bestellt, ohne das man an den Eisen auch nur irgendetwas merkte...

                          Kommentar

                          • Dorina
                            • 26.05.2011
                            • 90

                            #14
                            Also bei diesem Bild erinnert es mich stark an meinen.
                            Zu den gerade abgefeilten Zehen hat der Schmied in die Eisen einen Steg eingeschweißt. Also keine "Eiereisen" sondern normale Eisen mit Steg hinten, um das Runterfedern etwas zu bremsen. Die Trittsicherheit wurde durch die festere Auflagefläche erhöht und das Schieben war weg.

                            Kommentar


                            • #15
                              Hast vielleicht auch ein gutes Standbild von der Seite?

                              Kommentar

                              • Mabel
                                • 07.03.2010
                                • 426

                                #16
                                Zitat von suznQ Beitrag anzeigen
                                Hast vielleicht auch ein gutes Standbild von der Seite?
                                Wenn so etwas reicht (schaffe es nie, dass die Pferde ganz gerade stehen ):



                                Bild 1 ist von Februar 2011, das zweite von März '10. Da sie sich im September 2009 verletzte, ist es halt auf beiden um die Muskulatur nicht sonderlich gut bestellt. Was aktuelleres habe ich nicht und die von früher sind mehr als ungeeignet (Aber ein Video auch von 02.2011 könnte ich anbieten, wenn das was hilft ....

                                LG,Mabel

                                Kommentar

                                • glenda
                                  • 14.05.2010
                                  • 14

                                  #17
                                  Ich hatte früher bei meiner Stute ein ähnliches Problem, aber nicht ganz so extrem. Sie hatte jedes mal nach 6 Wochen das komplette Eisen an der Zehe abgenutzt, trotz Vidia Stiften. Seit sie verletzungsbedingt (Bänder-, Sehnenproblematik) eine Eisengröße größer und Eisen mit Steg hat, läuft sie 8 Wochen mit einem Beschlag, und wir können die Eisen meistens 2mal verwenden. Ich kann nur vermuten, dass das zusammen hängt.

                                  Kommentar

                                  • Mabel
                                    • 07.03.2010
                                    • 426

                                    #18
                                    @ glenda & Dorina: Dann werde ich meinen Schmied wohl mal auf einen Steg ansprechen. In welcher Situation braucht ein Pferd eine Eisengröße größer?

                                    Kommentar

                                    • glenda
                                      • 14.05.2010
                                      • 14

                                      #19
                                      Laut TA und Schmied unterstützen die somit längeren Schenkel der Eisen die Sehnen und Bänder. Seitdem kann ich halt nur noch mit Springglocken reiten, sonst sind die Eisen schneller ab wie dann :-D Aber wenn das alles ist, soll es mir recht sein.

                                      Kommentar

                                      • Dorina
                                        • 26.05.2011
                                        • 90

                                        #20
                                        Hallo Mabel,

                                        bei meinem wurden von Vater Römer (trak.) kleine Hufe mitvererbt. Zu dem ganzen Problem kam eben noch die geringe Auflagefläche für das große Pferd. Die Eisen wurden vorsichtig immer etwas größer aufgesetzt, damit der Huf sich langsam weiten konnte. Weil meiner sich gern die Eisen abgetreten hat, haben wir die Eisen hinten nicht so lang raus stehen lassen, und den Steg als Abschluss dazwischen geschweißt, um eben auch das Stützen des Bewegungsapparates zu ermöglichen.
                                        Kann Glenda zustimmen, die Eisen hielten gern zwei Beschlagperioden, vorausgesetzt das Hornwachstum erforderte keine Eisenkorrektur. Stifte haben nichts geholfen, damit rutschte er auf dem Asphalt super schnell weg und er setzte noch vorsichtiger auf.
                                        Es dauert etwas bis das Pferd auf die neue Laufsicherheit einstellt, also nicht wundern.

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