DAS Pferd

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  • newbie
    • 27.02.2008
    • 2981

    #21
    Mein erstes DAS PFERD besitze ich nun seit genau 17 Jahren. Ich war 9 Jahre alt (in wenigen Monaten sollte ich 10 werden) und als ich 5 Jahre alt war versprachen mir meine Eltern (endlich), dass ich mit 10 ein Pferd bekommen würde. Mit 4 durfte ich endlich mit dem Voltigieren beginnen und immer mal wieder durfte ich an geführten Ausritten oder auch 2 Mal an Reiterferien teilnehmen.
    Dann habe ich mit der Pferdesuche natürlich rechtzeitig begonnen - ich wollte das Pferd ja pünktlich zum Geburtstag bekommen.
    Also durchblätterte ich jede Woche die Sperrmüll, als dann ein Stallbesitzer und Hobbyhändler von Pferden aus Tschechien 2 sich gut anhörende Pferde (nicht zu jung, brav und nicht zu teuer) anbot der außerdem noch nur 10km entfernt war. Meine Mutter rief an und am nächsten Tag besichtigten wir.
    Und der kräftige, 155cm große Fuchs ohne Papiere, geschätzt auf 10 Jahre begeisterte mich sofort.
    Ich hatte ja überhaupt keine Pferdeerfahrung und wie schön die Gänge mancher Pferde sein konnten wusste ich nicht, von Anlehnung etc. hatte ich keine Ahnung. Aber einfach nur sein Blick und wie toll es war auf ihm nur mit Trense, ohne Sattel in der kleinen Halle Schritt zu reiten und einfach wie er war, machte mich süchtig.
    Dem anderen ausgeschriebenen Pferd würdigte ich keinen Blick mehr. Und auch dazu sich am nächsten Tag noch woanders eine brave Haffistute anzuschauen musste ich schwer überredet werden.

    Für mich stand noch am nächsten Tag fest: Den knubbeligen Fuchs mit der großen, breiten Blesse und der gewellten Mähne oder keinen.
    Wir einigten uns darauf, dass er bis zu meinem Geburtstag dort stehen bleiben würde und ich jeden 2. Tag Reitunterricht von einer Reitlehrerin vor Ort auf ihm bekam, so dass ich dann ein paar Monate später ohne dass meine Eltern Angst haben müssen mit ihm ins Gelände kann.

    ... ein wenig anders kam es aber, mir machte der Unterricht so viel Spaß, dass die Reitlehrerin auch später noch mir auf einer Wiese auf dem Bauernhof unterricht gab und ich 1 Jahr später meine ersten Reiterwettbewerbe, dann Spring-Reiter-Wettbewerbe startete und dann sogar mein kleines Reitabzeichen machte.
    Mein Fuchs konnte eigentlich nichts Dressurmäßiges, war in der Tschechei nur im Gelände geritten worden und gefahren worden.

    Aber er lernte das alles ganz willig mit mir zusammen ... und natürlich mit meiner Reitlehrerin.

    Er ist einfach etwas ganz Besonderes. Er war nie ein begabtes Pferd und hat aber durch seinen guten Charakter vieles wett gemacht. Er ist immer über alles gesprungen, obwohl er das nie mit jemanden der richtig reiten konnte gelernt hatte.
    Er hat so perfekt auf meine Stimme gehört, ich habe ihn als Handpferd mitgenommen in jeder Gangart. Und manchmal war er richtig frech, so dass er einmal im Frühjahr beim alleine aus dem Hänger rückwärts laufen bevor ich seinen Strick greifen konnte auf die nächste grüne Koppel lief ... und jedes Mal bevor ich ihn fassen konnte trabte er wieder ein paar Meter weiter ... er wurde nicht hektisch, galloppierte nicht davon, zeigte mir einfach, dass er doch am längeren Hebel sitzt und nur aus reiner Güte mir immer alles recht macht.

    Er steht schon sein ganzes Leben lang im gleichen Stall und im Sommer auf von uns gepachteten Wiesen ganz nah an unserem Haus.
    Und auch wenn er in den Sprunggelenken Spat hat, so dass man ihn seit 5 Jahren überhaupt nicht mehr reiten kann, so sieht man ihm die Lebensfreude noch an, er spielt und steigt noch mit den anderen, galoppiert und bockt und freut sich immer, wenn er doch mal wieder mit in die Reithalle darf um sich dort zu wälzen und herumzutoben.


    Weil ich aber einmal auch ein unverbrauchtes Pferd haben wollte, bei dem nichts versäumt wurde und dem von Anfang an nur das Beste geboten wurde, kaufte ich im Januar vor 8 Jahren mein jetziges DAS PFERD - er war Absetzer und ich kenne ihn seit der Geburt.
    Im ersten Jahr war ich doch etwas skeptisch, ob er vom "zwischen-mensch-pferdlichen" ein Ersatz für mein Füchschen sein kann, aber nach und nach hat sich unsere Beziehung immer mehr verstärkt, so dass ich ihn problemlos einreiten konnte, er immer vertrauensvoll überall hinläuft wo ich möchte (auch wenn er fast vor Anst zittert und sein kleines Herzchen tief in die Hose gerutscht ist) und er einfach immer super anständig ist und mir alles nur recht machen möchte.
    Er ist vom Charakter her ganz ganz anders - mein Fuchs ist der Fels in der Brandung und mein "Kleiner" ein "nervöser Duckmäuserich".
    Aber ebenso liebenswert wie mein Alter und auf eine ganz andere Weise lustig und frech. Eben auf eine feinere und zartere Art.
    Avatar: Evil Kid v. Elimcalxx a.d. Mona v. Mariner/Woerlin

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    • Llewella
      • 07.05.2002
      • 13532

      #22
      Meine Trakehner Füchsin - die ist für mich DAS Pferd. So was passiert einem einmal im Leben, denk ich mir immer.. Aber vielleicht kommt ihr ja mal ein Fohlen gleich...

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      • Aimee
        • 15.07.2008
        • 586

        #23
        Ich habe Gott-sei-Dank noch DAS Pferd. Als ich ihre tragende Mutter kennengelernt habe wußte ich das Fohlen wird mein Pferd. Und jeden morgen bin ich an der Abfohlbox vorbei wenn ich zur Arbeit gekommen bin und eines Tages war sie morgens da. Eine kunterbunte Fuchsstute schob ihr Näschen durch die Gitterstäbe und sagte mir HALLO....Mittlerweile ist sie 14 und manchmal habe ich auf der Grund der anderen Pferde etwas wenig Zeit für sie und das ist für sie auch manchmal sehr furchtbar. Sie kann schon so manchesmal richtig eifersüchtig dreinschauen oder benehmen...
        Humor ist der Knopf, der verhindert, das uns der Kragen platzt.

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        • angel36
          • 18.07.2002
          • 2782

          #24
          Ich habe DAS PFERD selbst gezogen... um mich war es damals geschehen, als ich nach dem Anruf aus dem Stall "das Fohlen ist da!" hinraste, in die Box ging und der kleine Mann auf mich zuwackelte...

          Ich hab zu ihm ein Verhältnis und ein Vertrauen wie zu keinem anderen Pferd (auch nicht zu seiner Mutter, die ich immerhin jetzt auch bald 16Jahre habe). Auch beim Reiten ist er mein DAS PFERD. Im Umgang sowieso ein Schatz.

          Er ist jetzt sieben Jahre alt und ich hoffe auf viele schöne Jahre.

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          • Terk
            • 18.08.2009
            • 538

            #25
            Das Pferd gibt es mehrmals, da bin ich mir sicher.

            Mein Erster war DAS Pferd, mein Großer, mein Lehrmeister, mein Held, soviel Freundscahft wie da gewacshen war, so viel Vertrauen das war Wahnsinn. Dabei war er durchaus teilweise schwierig, sehr selbstbewußt und wußte immer wieviel Kraft er hatte. Aber so mit einem soclhen Pferd zusammen zu wachsen, das es alles für einen tut. ER war meinerstes Pferd und für mich der Beste, ihn 2009 gehen zu lassen mit nur 14 Jahren tat so weh.

            Tja und dann ging man trotzdem suchen, aber viele fühlten sich komisch an, beim Anzeige schauen, bei allem kein Klick, es waren halt Pferde. Man verglich und es wären nur Lückenfüller gewesen, allerdings hätten sie die Lücke nie füllen können.

            doch dann fand mein Mann das Pferd, ich wollte ihn erst nicht mal ansehen, 1. Besichtigung auf der Koppel, nettes Pferd, okay nächster Termin reiten. ER kam dort an schaute eine Woche später forne aus der Hängertür und da war das BAMM! Da wußte ich der ist es, der wo ich zu dem Zeitpunkt nicht dachte ist es der Richtige, nee es war als würde der Große sagen, der ist mein Nachfolger der braucht Dich.

            Tja also kam Junior und viele verstanden nicht was ich mit ihm möchte, warum ich kein sofort Losreitpferd gekauft habe. Weil es sich bei ihm halt richtig anfühlte. Es gab lange Zeiten und viele Phasen wo ich dachte ich schaffe es nicht, wo ich mich für zu schlecht hielt ihn auszubilden, wo mir dese blinde Verbundenheit wie zum Großen fehlte. Tja heute 1,5 Jahre später weiß ich alles ist richtig, wir musste natürliche zusammen wacshen, aber das Vertrauen was ich mir bis jetzt langsam von ihm verdient und erarbeitet habe dankt er mir 1000 Mal.
            Also war er wohl von Anfang an auch wieder DAS PFERD, nur manchmal konnte ich es nicht sehen.

            The Best: OB Wallach V: Alabaster - MV: Hessenstein
            16.04.1995 - 08.10.2009

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            • Amasia
              • 06.10.2009
              • 1582

              #26
              mensch sind das alles schöne geschichten die ihr mit eurem DAS Pferd erlebt habe, da kommen einem echt tränen :-(, aber ich finde es erstaunlich, wieviele doch IHR pferd haben, irgendwie beneide ich euch, das viele von euch auch wieder bei einem anderen Pferd sagen könnt, DAS ist DAS Pferd, ich kann das irgendwie bei carina nicht, ich hänge noch zu sehr an meiner Amasia und kann auch jetzt nach fast drei jahren noch kein anders pferd richtig in mein herz lassen.......sie fehlt mir so sehr, aber auf der anderen seite kann ja carina auch nichts dafür, das sie so anders ist wie ihre oma...... *traurigbin*
              Mein Pferd ist ein Freizeitpferd - das heisst es hat viel Freizeit!

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              • #27
                Ich habe und hatte mein DAS Pferd.

                Mona war überhaupt DAS Pferd für mich... Im Jahr 2000 hatte ich meine erste RB durch einen schlimmen Unfall verloren, 2 Jahre später waren wir auf der Suche nach einem "neuen" Pferd... Und da stand sie da, diese kleine braune unglaublich nervöse Stute, dünn und mit kurz geschorener Mähne, sie stand da und scharrte aufgeregt mit den Hufen. Als ich sie antrabte war es sofort um mich geschehen, ich wusste DIE oder keine... war sie doch meiner Lady so ähnlich. Leider musste ich sie im Februar 2010 wie ihre Vorgängerin ganz plötzlich gehen lassen, durch einen Glatteis Sturz brach sie sich das Bein und ich musste sie schweren Herzens einschläfern. Wir hatten wunderschöne Jahre, wir haben uns blind vertraut und allerhand quatsch veranstaltet. Mit ihr konnte ich wirklich alles machen, mit Halfter und langem Strick über endlos grüne Wiesen galoppieren, auf Turnieren gewinnen, einfach alles...dieses Vertrauen war unendlich
                Sie machte mir das größte Geschenk das sie mir hätte machen können - sie schenkte mir 2008 mein lang ersehntes Wunschfohlen - Chalira, ihre lebendige Erinnerung und seit ihrer Geburt natürlich DAS Pferd überhaupt. Es waren so unglaublich schöne Monate mit den beiden zusammen und Chalira diese Verbindung zwischen uns ist wirklich etwas ganz besonderers! Chalira hat bei mir den absoluten Sonderstatus und ich würde für sie mein letztes Hemd geben.

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                • Laska
                  • 10.11.2010
                  • 21

                  #28
                  Ich denken auch dass es DAS Pferd öfter mal im Leben gibt. Meine erste Stute die ich als DAS Pferd bezeichnen würde war Winnie v. Windesi xx aus einer Dilettant-Mutter. Dunkelbraun mit weissem Stern und einem weissen Ballen. Ich war 11 als ich sie bekam, sie war 3. Sie jung und gerade angeritten ich noch Reitanfänger. Keine gute Kombination wenn man es genau betrachtet und doch hat es funktioniert. Sie war sehr sehr misstrauisch als ich sie bekam und ich habe mehr Stunden in ihrer Box sitzend verbracht als Stunden die ich sie geritten habe. Wir sind aber zusammengewachsen...über Jugendreiterprüfung, Reitabzeichen, A-Dressur und Springen bis hin zum Springen Klasse M. Sie hat mich durch alles getragen, lange Ausritte, Turniere, ohne Sattel auf der Wiese....sie ging in Rente mit 17, wegen eines Sehnenschadens und eines erst spät bekannt gewordenen Herzfehlers. Im Alter von 31 Jahren ging sie über die Regenbogenbrücke...und doch hängen immer noch ihre Bilder in meinem Haus und sie wird immer in meinem Herzen bleiben. Das Einzige was sie mir nicht geben konnte war ein Fohlen, obwohl ich es mir so gewünscht hatte. Leider ist sie trotz mehrerer Versuche nicht tragend geworden....aber man kann ja nicht alles haben. Sie war ein wunderbares Pferd und ich bin froh dass sie fast ihr ganzes Leben bei mir bzw. später bei meinen Eltern verbringen durfte.

                  Mein zweites Pferd was ich als DAS Pferd bezeichnen würde war Phaedra, eine kleine (157 cm) Dunkelbraune von ParadoxII – Don Juan. Ich fand sie als sie 2 war und nicht zu verkaufen (ihre Halbschwester war inseriert). Der Züchter aber gab sie trotzdem her – nicht zuletzt weil mein damaliger Ehemann eine mehr oder weniger horrende Summe für sie bot. Sie war 5 als ich sie anritt und nie zeigte sie sich anders als lernwillig, gutmütig, brav. Sie hatte nicht Winnie’s Klasse und Vermögen, aber da ich auf Grund meines ersten Kindes meine Turnierbesuche eh aufgegeben hatte störte das nicht wirklich. Sie ging mit nach Irland als ich aus Deutschland wegging – und musste dort bleiben als meine Ehe zerbrach, ich nach
                  Deutschland zurückkehrte und ich mir nicht leisten konnte neben 3 kleinen Kindern noch ein Pferd mit durchzubringen. Ich hoffe sie hat/hatte ein schönes Leben.

                  Mein derzeitiges „DAS Pferd“ ist eine 4-jaehrige Vollblüterin, die mich auf den ersten Blick fesselte als ich sie im Internet fand. Auf einer privaten Tierschutzseite hier in UK war sie inseriert, mehr tot als lebendig, gerade vom Händler aufgekauft, der sie nach einer erfolglosen Rennkarriere und Niederbruch auf der Bahn im Winter geschoren auf der Koppel lies und nicht fütterte. 22. Februar letzten Jahres kam sie zu mir, konnte nicht allein aufstehen wenn sie sich niedergelegt hatte, war zu schwach um zu laufen. Sie hatte als knapp dreijährige ein Gewicht von 340 Kilo...alle Rippen und Rückenwirbel waren sichtbar, die Tierärzte gaben ihr keine Chance. Annia aka Precious aber strafte alle Personen die nicht an sie glaubten Lügen. Nachdem wir sie 5x hochheben mussten (vom 22. Februar bis eine Woche vor Ostern 2010) kam sie am Karfreitag letzten Jahres zum ersten Mal allein auf die Füsse – und ich stand vor ihrer Box und heulte (so wie auch jetzt gerade als ich niederschreibe wie es ihr ging). Sie ist wieder gesund – die eine oder andere kleine Baustelle hat Precious schon noch, aber verglichen mit dem was sie durchgemacht hat ist sie nun pumperlgesund. Warum ist sie DAS Pferd für mich? Ich liebe sie, vielleicht mehr als ich je ein Pferd geliebt habe. Was macht sie so besonders? Sie ist eine Kämpferin. Sie ist ein ein-Mann (bzw ein-Frau) Pferd. Willig, sensibel, verrückt, verschmust, zickig, bemüht zu gefallen und sie hat so viel Charme – und sie ist bildschön (ich muss mal Bilder hochladen, auch wie sie ausgesehen hat als ich sie fand). Vor ein paar Wochen habe ich mit ihrem Training begonnen und sie macht sich sehr gut. Muss noch viel lernen aber das kriegen wir schon, sie ist ja noch jung. Ich hoffe dass ich irgendwann ein Stutfohlen aus ihr haben kann – und dass dieses Stutfohlen ihr nicht nur äusserlich, sondern auch charakterlich gleichkommt.

                  Schöner Thread – danke für’s Einstellen und für die Idee

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                  • #29
                    Dieses Thema sollten wir nicht vergessen! Es ist viel zu interessant!
                    Hatte mir 1985 ein Stutfohlen gekauft,aufgezogen,selbst angeritten. Dann hatte ich einige Probleme mit ihr, es lag ganz sicher an mir,weil ich vorher leider nur das wirklich falsche Reiten gelernt hatte, mit Festhalten,Ziehen usw.Irgendwann als sie fünf war,wollte ich sie nicht mehr haben, weil sie nicht "richtig"ging. Ich gab sie damals für 2 Monate zu einem Profireiter, und zum eventuellen Verkauf ,monatlich 1000 DM. Sonntags war dort Stehtag,ausser die Besitzer kamen selbst um das Pferd zu bewegen. Ich also hin, es war Februar,ich wollte nur spazieren reiten.Das war am Inn bei Neuötting,der Inn führte ein "klein" wenig Hochwasser, es gab auch viele Eisplacken,wir also dadurch.
                    Als ich dann von meinem Pferd abstieg zitterten mir die Knie. "Du bist so ein wahnsinnig zuverlässiges Pferd,Dich werde ich nicht verkaufen",verscherbeln.
                    Dann ein paar Jahre später bot mir jemand einen überdurchschnittlichen Preis für sie,er wollte sie mitnehmen auf die größere Tour im Springen. Nix da. Ich hab die Stute jetzt immer noch, sie ist inzwischen 26 Jahre alt.
                    Und wir sind ein Herz und eine Seele, ich hatte ihr das damals am Innufer versprochen,in dem Hochwasserspazierritt,wo wir fast versunken wären.

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                    • Rowi
                      • 09.09.2004
                      • 1286

                      #30
                      Annemarie, schöne Geschichte !
                      Walt Disney I

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                      • Paradox4life
                        • 01.09.2008
                        • 2468

                        #31
                        So ein Tierchen habe ich auch, sehe das vielleicht nicht ganz so "romantisch", aber es hilft nichts, die verflixten viecher haben ja auch das gewisse etwas...
                        Mit ca. 14 Jahren, bereits 170 cm groß und durchaus kräftig im Konochengerüst beschlossen meine Eltern, dass es Zeit sei für mich ein Großpferd zu suchen(Wie Recht sie hatten, armes Pony). Ich wollte: Springpferd > 170 cm > 5 Jahre und am liebsten dunke. Geworden ist es eine gerade angerittene Fuchsstute mit Dressurabstammung und Dackelbeinen, die in ihrem Lebenm die 159 nie geknackt hat. Zum Springen hatte sie keine Lust, aber Dressur das war ihr Ding.... Nur nicht meins... Störte sie aber nicht, meine Eltern auch nicht, also musste das Kind da durch. Durch sie habe ich Spaß an der Dressur gefunden und sie ohne Fremdberitt von E - zu MB Erfolgen geritten. Dann durfte sie in die Zucht, drei Ihrer Töchter habe ich bereits geritten, sind alle genau so wie sie. Und im nächsten Jahr bekomme ich ein Ponyfohlen aus ihr, hoffentlich, die nächste Generation.
                        Genial ist immer noch, wenn man am Halfter und zwei Stricken auf der Wiese mit dem alten Hängebauchpferd eine astreine M6 durchreiten kann, und die Tante dabei rumprotzt als wäre sie Totilas. Und das nach 4 Jahren Reitpause...
                        Auch wenn wir inzwischen eine ganze Horde Pferde haben, die sicherlich auch mehr Grundqualität haben, die Einstellung habe ich noch nicht wieder erlebt, so etwas als Springer, ich würde glaub ich sonst was geben. Und ich schwörs euch, die Tante wird bei mir alt und grau, schrumpft noch weiter, verhaut weiterhin alle anderen Pferde, bis der dicke Bauch mal auf dem Boden hängt...
                        www.schulze-lefert-pfer.de

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                        • copine001
                          • 01.08.2005
                          • 911

                          #32
                          In memoriam Laetitia - eine Schulpferdegeschichte

                          Eure tollen Geschichten machen froh und auch ein wenig traurig und inspirieren! Ich krame ein wenig in Erinnerungen.. und da ist sie wieder vor meinem geistigen Auge, meine Schöne, erst gefürchtet, fast verabscheut und später heiss geliebt!

                          Am Anfang meiner Geschichte steht die Aussage "Och, braune Stuten sind doch langweilig, braune Stuten gibt's wie Sand am Meer. Niemals will ich eine braune Stute haben!"

                          Doch .. sie fanden mich, insgesamt 2 braune Stuten wurden für mich zu DEM Pferd!

                          Die erste, Laetitia, habe ich nie besessen, denn sie war ein Lehrpferd im Reitverein. Allerdings mußte sie selber erst einmal etwas lernen, denn sie konnte -4jährig aus Polen nach der Osterweiterung Europas billig eingekauft- nichts ausser einen Sattel und eine Trense und evtl. noch ein Fahrgeschirr tragen. Mit reiterlichen Hilfen war sie völlig überfordert und so setzte sie regelmäßig ihre Reitschüler in den Sand, war nervös, schreckhaft und konnte richtig gut bocken. Vom Wesen her war sie aber eher sanft, hatte braune, ruhige Augen und im Umgang machte sie ihrem Namen Laetitia = die Fröhlichkeit wieder Ehre. Nur im Unterricht... naja, siehe oben.

                          Als ich einmal Laetitia zugeteilt bekam... es waren Osterferien, ich war 14 und durfte ausnahmsweise täglich zum Verein , schmiss sie mich achtkantig in den Dreck, nachdem sie mich vorher beim Satteln zärtlich beknabbert hat und mich bereitwillig aufsitzen ließ (sie war sehr groß für mich Gartenzwerg mit 1,75m Stck.) und ich fühlte mich wohl auf ihr, bis zur Rodeoeinlage. Nunja, ich hatte lediglich versucht, anzugaloppieren, da flippte sie aus. Meinen geprellten Hintern massierend, stieg ich nach ein paar Minuten wieder auf und ließ sie für den Rest der Stunde einfach nur Schritt gehen. Das kannte sie, da blieb sie ruhig.
                          Am nächsten Tag fragte ich den RL, ob ich sie als Pflegepferd haben durfte. Er nickte "sei aber vorsichtig mit ihr, sie ist ja noch jung!" Niemand sonst kümmerte sich um sie, außerhalb des "Pflicht-Putzens" vor den Reitstunden und Ausmisten vom Stallmeister. Da viele sie nicht reiten wollten, blieb sie öfter mal im Stall stehen und war natürlich am Tag drauf noch ungestümer, warf wieder jemanden ab und wurde noch unbeliebter . Dies sollte nun erstmal anders werden. Ich adoptierte also Laetitia, ließ mir von Privatpferdebesitzern das korrekte Longieren beibringen und bat um die Erlaubnis, während der Ferien morgens die "neue Braune, die immer alle abwirft", mal an die Longe nehmen zu dürfen. Ich bekam grünes Licht (zwar mit Stirnrunzeln vom Vorstand "was soll das denn bringen? Ist doch nur ein Schulpferd! ) und legte los. Morgens um sieben, weil da die Halle noch frei war.
                          Oh, die Longe kannte sie schon. Polnische Pferde werden oft zuerst eingefahren, diese Ausbildung beginnt auch mit Longenarbeit. Wenn auch im Schnellverfahren. Aber immerhin.
                          Mir fiel auf, dass sie ängstlich wurde, wenn sie galoppieren sollte, auch an der Longe, man war wohl nicht zimperlich mit ihr umgegangen. Die Peitsche fürchtete sie, sobald sie angehoben wurde. Ich ließ sie eine Weile nur behutsam traben und benutzte Schnalzen als treibende Hilfe, und siehe da, sie beruhigte sich und ließ sogar nach den Ferien mal den Hals fallen.
                          Meine Leidenschaft für Pferdeausbildungs-Lehrbücher kannte keine Grenzen mehr. Mangels Internet verschlang ich Bücher, die sich mit dem Thema beschäftigten. Fragte dem RL Löcher in den Bauch. Der Schulstall-interne Wettbewerb um das gepflegeste Schulpferd mit der ordentlichsten Box war im vollen Gange, wir Schulpferdepfleger wurden eine regelrechte Lobby im Verein, die immer ernster zu nehmen wurde. Taschengeld wurde in schicke Schabracken, schöne Stirnbänder, gute und bequeme Gamaschen und perfektes Putzzeug investiert. Reitschüler, die "unsere Pferde" zugeteilt bekamen, wurden genauestens instruiert, was sie damit machen durften und was nicht. Laetitia hatte panische Angst vor der Gerte, also nahm ich so manchem seine "Bewaffnung" vor der Stunde mit mißbilligendem Blick ab. "Brauchst du nicht, die geht genug vorwärts".
                          Durch unser Engagement für die Schulpferde durften wir auch mal umsonst im Unterricht mitreiten, wenn die Pferde nicht benötigt wurden. Mittlerweile waren es Sommerferien - wo sonst war ich zu finden, wenn nicht bei Laetitia? Mittlerweile galoppierte sie brav an der Longe auf Doppelschnalzen an und dies übertrug ich auch in den Sattel. Sie begriff, dass Reiten nichts Böses bedeutete und wurde auch durch die regelmäßige Bewegung sicherer in allem und das Buckeln kam nur noch selten vor. Sie bestach durch butterweiche Gänge, baute Muskeln an den richtigen Stellen auf und wurde auch immer beliebter bei den Schülern, weil sie auch ohne Hilfszügel gut ging. Jedoch bestand ich meist auf die Verwendung eines Martingals.
                          Auf die Frage meiner Familie, was ich mir zu Weihnachten/zum Geburtstag/sonstwie wünschte, gab es von mir immer nur dieselbe Antwort "Nichts... außer Laetitia." Und immer bekam ich zu hören "aber das geht nicht. Wir können uns kein Pferd leisten. Was das alles kostet! Die Reitstunden sind ja schon so teuer! Das ist eben nur ein Sport für reiche Leute!"
                          Und jedesmal ging ich der aufkommenden Diskussion um diese Dinge aus dem Weg, indem ich mich aufs Rad schwang und den restlichen Tag bei Laetitia verbrachte: Sie grasen lassen, putzen, fragen, ob sie schon Stunde gegangen war und ggf. longieren.
                          In punkto Aussehen stand sie und auch die anderen Lehrpferde den Privatpferden in nichts mehr nach. Die Schulpferdepflegerclique setzte im Vorstand eine eigene Koppel für unsere Schützlinge durch, die mit Feuereifer eingezäunt wurde (es gab nur begrenzte Weideflächen und man kam uns immer mit der Unfallgefahr). Wir bewachten "unser" Stück Weideland, dass nur keiner sein Privatpferd dort hinstellte. So ging die Zeit ins Land, wir revolutionierten die Schulpferdehaltung im Verein und fanden sogar Nachahmer in den Nachbarställen mit Schulbetrieb.
                          Im weiteren Verlauf von Laetitia's Schulpferdedasein entdeckte man ihre ausgesprochene Leidenschaft fürs Springen. Außer den Wochenenden gab es für sie kaum noch einen Tag, wo sie nicht im Unterricht eingesetzt wurde. Samstags waren immer die Springstunden, wo sie vermehrt Anhänger fand und immer mehr gefordert wurde. Meine Longe verstaubte langsam im Spind, auch ich traute mich auf ihrem Rücken über ein paar kleine Sprünge bis hin zum DRA IV.
                          Leider kam es, wie es kommen musste: Sie ging immer mehr Stunden am Tag, quasi riss man sich darum, Laetitia reiten zu dürfen! Diese Entwicklung ging über mehrere Jahre, aber konstant, inzwischen war sie 9 Jahre alt und hatte ein Pensum über drei Stunden Unterricht am Tag, samstags 1-2 Springstunden und sonntags im Sommer noch ins Gelände (dort war sie die Ruhe selbst). Mit Sorge beobachtete ich ihr linkes Vorderbein, wo sie öfter ein wenig "tickte". Es schwoll nichts an, es wurde nichts heiss, aber sie lahmte. Dann blieb sie drei Tage aus dem Unterricht raus, bekam eine Spritze vom TA und Pulver (EQUI). Mit der Zeit immer öfter und der TA beschloss, sie zu röntgen.
                          Der Schulbetrieb boomte zu der Zeit, alle Pferde waren ständig im Einsatz. Wir kämpften für Neuzugänge, um die älteren Pferde zu entlasten und den Einsatz auf 2 Stunden täglich zu begrenzen. Ein weiteres Pferd wurde also angeschafft, leider wuchs auch die Zahl der Reitschüler, so dass es bei den 3 Stunden blieb, manchmal auch vier.
                          Dann kam das Ergebnis der Röntgenuntersuchung:
                          Hufrolle.
                          Das Todesurteil für Laetitia.
                          Ich weinte und flehte und brüllte zuhause meine Leute an, nichts half. Nach harten Verhandlungen mit dem Vorstand durfte sie noch einen Sommer auf der Weide verbringen und im Herbst geschah das für mich Unfassbare...
                          Ich begleitete sie zum Schlachter und übergab ihm mit ihren Dienst versagenden Knien den Strick. Ihr letzter Blick vor dem Knall begleitet mich bis heute.
                          Nie werde ich dich vergessen, meine Schöne - Laetitia, der Name, der "die Freude, die Fröhlichkeit" bedeutet.
                          Zuletzt geändert von copine001; 24.04.2011, 09:39.
                          Immer ruhig mit den jungen Pferden!

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                          • merlino
                            • 30.10.2010
                            • 65

                            #33
                            Ich möchte zu diesem Thema auch kurz was schreiben da ich gerade auf Pferdesuche bin.

                            Bei meinem ersten Pferd hatte ich inkl. ihm 3 Pferde angesehen, ich kam beim Probereiten nicht unbedingt sehr gut mit ihm zurecht, aber ich hab mich total in ihn verguckt und ihn dann mitgenommen.
                            Ich habe es nie bereut, egal wie schwierig es phasenweise mit ihm war. Er ist halt wirklich MEIN Pferd den ich um nix in der Welt hergeben könnte.

                            Momentan suche ich ein zweites Pferd für mich, mein Mann übernimmt dann die Ausritte mit meinem "Oldie", derzeit müssen wir ihn uns quasi teilen.

                            Ich habe mittlerweile sowas zwischen 20 und 30 Pferde angesehen, und ich hatte bisher bei keinem dieses Gefühl DAS ist MEIN Pferd.
                            Mittlerweile hab ich mich selber schon so unter Druck gesetzt dass das ja nicht sein kann, gut gemeinte Ratgeber sagen dann auch wieder "jetzt kauf halt endlich einen, kannst ja sowieso nie wissen wie sich das ganze entwickelt, ist ja viel Glück dabei...".

                            Unter den Pferden waren ganz nette dabei, mit ausreichend Potential für das was ich reiten will, aber kein einziges bei dem es KLICK gemacht hat.

                            Zwischenzeitlich habe ich das ganze auch wieder mal aufgegeben, nicht weitergesucht, weil ich einfach keine Lust mehr hatte, aber ein paar Wochen später gucke ich dann doch immer wieder mal weiter...

                            Jetzt steh ich letztens bei einer Züchterin vor dieser Box und komme von dem hübschesten Pferd das ich jemals gesehen habe einfach nicht weg - ein richtiger Charmeur, eine Schmusebacke sondergleichen....

                            Ich war eigentlich wegen anderer Pferde dort.
                            Zuhause meinte mein Mann ich soll doch nochmal fragen ob der nicht doch verkäuflich sei (wenn er wieder angearbeitet ist - er sollte eigentlich zur Herbstauktion, hatte aber Probleme mit einem Hengstzahn so dass das ins Wasser fiel), obwohl für mich ja klar war dass der nicht in mein Budget passt.

                            Soweit so gut, wir waren dann nochmal dort und mein Mann fragt tatsächlich wegen dieses Pferdes.
                            Tja, er wäre tatsächlich verkäuflich und liegt aber um einiges über meinem Budget.
                            Soviel wollte ich wirklich nicht ausgeben.

                            Was jetzt wenn ich ihn mir noch unterm Sattel ansehe und er wär tatsächlich mein Traumpferd?
                            Dann steck ich erst in dem Dilemma, ich wollte wirklich nicht soviel für einen 4jährigen ausgeben... die Pferdehaltung ist ja doch ein großes Risiko.

                            Wenn der tatsächlich so rittig und unkompliziert ist wie mir geschildert wurde ist der vermutlich trotz des Preises 1-2-3 weg wenn er erstmal angeboten wird... hmm...

                            Wieso steck ich immer in solchen Zwickmühlen...

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                            • cleopatras magic
                              • 15.05.2007
                              • 4752

                              #34
                              Zitat von copine001 Beitrag anzeigen
                              Eure tollen Geschichten machen froh und auch ein wenig traurig und inspirieren! Ich krame ein wenig in Erinnerungen.. und da ist sie wieder vor meinem geistigen Auge, meine Schöne, erst gefürchtet, fast verabscheut und später heiss geliebt!

                              Am Anfang meiner Geschichte steht die Aussage "Och, braune Stuten sind doch langweilig, braune Stuten gibt's wie Sand am Meer. Niemals will ich eine braune Stute haben!"

                              Doch .. sie fanden mich, insgesamt 2 braune Stuten wurden für mich zu DEM Pferd!

                              Die erste, Laetitia, habe ich nie besessen, denn sie war ein Lehrpferd im Reitverein. Allerdings mußte sie selber erst einmal etwas lernen, denn sie konnte -4jährig aus Polen nach der Osterweiterung Europas billig eingekauft- nichts ausser einen Sattel und eine Trense und evtl. noch ein Fahrgeschirr tragen. Mit reiterlichen Hilfen war sie völlig überfordert und so setzte sie regelmäßig ihre Reitschüler in den Sand, war nervös, schreckhaft und konnte richtig gut bocken. Vom Wesen her war sie aber eher sanft, hatte braune, ruhige Augen und im Umgang machte sie ihrem Namen Laetitia = die Fröhlichkeit wieder Ehre. Nur im Unterricht... naja, siehe oben.

                              Als ich einmal Laetitia zugeteilt bekam... es waren Osterferien, ich war 14 und durfte ausnahmsweise täglich zum Verein , schmiss sie mich achtkantig in den Dreck, nachdem sie mich vorher beim Satteln zärtlich beknabbert hat und mich bereitwillig aufsitzen ließ (sie war sehr groß für mich Gartenzwerg mit 1,75m Stck.) und ich fühlte mich wohl auf ihr, bis zur Rodeoeinlage. Nunja, ich hatte lediglich versucht, anzugaloppieren, da flippte sie aus. Meinen geprellten Hintern massierend, stieg ich nach ein paar Minuten wieder auf und ließ sie für den Rest der Stunde einfach nur Schritt gehen. Das kannte sie, da blieb sie ruhig.
                              Am nächsten Tag fragte ich den RL, ob ich sie als Pflegepferd haben durfte. Er nickte "sei aber vorsichtig mit ihr, sie ist ja noch jung!" Niemand sonst kümmerte sich um sie, außerhalb des "Pflicht-Putzens" vor den Reitstunden und Ausmisten vom Stallmeister. Da viele sie nicht reiten wollten, blieb sie öfter mal im Stall stehen und war natürlich am Tag drauf noch ungestümer, warf wieder jemanden ab und wurde noch unbeliebter . Dies sollte nun erstmal anders werden. Ich adoptierte also Laetitia, ließ mir von Privatpferdebesitzern das korrekte Longieren beibringen und bat um die Erlaubnis, während der Ferien morgens die "neue Braune, die immer alle abwirft", mal an die Longe nehmen zu dürfen. Ich bekam grünes Licht (zwar mit Stirnrunzeln vom Vorstand "was soll das denn bringen? Ist doch nur ein Schulpferd! ) und legte los. Morgens um sieben, weil da die Halle noch frei war.
                              Oh, die Longe kannte sie schon. Polnische Pferde werden oft zuerst eingefahren, diese Ausbildung beginnt auch mit Longenarbeit. Wenn auch im Schnellverfahren. Aber immerhin.
                              Mir fiel auf, dass sie ängstlich wurde, wenn sie galoppieren sollte, auch an der Longe, man war wohl nicht zimperlich mit ihr umgegangen. Die Peitsche fürchtete sie, sobald sie angehoben wurde. Ich ließ sie eine Weile nur behutsam traben und benutzte Schnalzen als treibende Hilfe, und siehe da, sie beruhigte sich und ließ sogar nach den Ferien mal den Hals fallen.
                              Meine Leidenschaft für Pferdeausbildungs-Lehrbücher kannte keine Grenzen mehr. Mangels Internet verschlang ich Bücher, die sich mit dem Thema beschäftigten. Fragte dem RL Löcher in den Bauch. Der Schulstall-interne Wettbewerb um das gepflegeste Schulpferd mit der ordentlichsten Box war im vollen Gange, wir Schulpferdepfleger wurden eine regelrechte Lobby im Verein, die immer ernster zu nehmen wurde. Taschengeld wurde in schicke Schabracken, schöne Stirnbänder, gute und bequeme Gamaschen und perfektes Putzzeug investiert. Reitschüler, die "unsere Pferde" zugeteilt bekamen, wurden genauestens instruiert, was sie damit machen durften und was nicht. Laetitia hatte panische Angst vor der Gerte, also nahm ich so manchem seine "Bewaffnung" vor der Stunde mit mißbilligendem Blick ab. "Brauchst du nicht, die geht genug vorwärts".
                              Durch unser Engagement für die Schulpferde durften wir auch mal umsonst im Unterricht mitreiten, wenn die Pferde nicht benötigt wurden. Mittlerweile waren es Sommerferien - wo sonst war ich zu finden, wenn nicht bei Laetitia? Mittlerweile galoppierte sie brav an der Longe auf Doppelschnalzen an und dies übertrug ich auch in den Sattel. Sie begriff, dass Reiten nichts Böses bedeutete und wurde auch durch die regelmäßige Bewegung sicherer in allem und das Buckeln kam nur noch selten vor. Sie bestach durch butterweiche Gänge, baute Muskeln an den richtigen Stellen auf und wurde auch immer beliebter bei den Schülern, weil sie auch ohne Hilfszügel gut ging. Jedoch bestand ich meist auf die Verwendung eines Martingals.
                              Auf die Frage meiner Familie, was ich mir zu Weihnachten/zum Geburtstag/sonstwie wünschte, gab es von mir immer nur dieselbe Antwort "Nichts... außer Laetitia." Und immer bekam ich zu hören "aber das geht nicht. Wir können uns kein Pferd leisten. Was das alles kostet! Die Reitstunden sind ja schon so teuer! Das ist eben nur ein Sport für reiche Leute!"
                              Und jedesmal ging ich der aufkommenden Diskussion um diese Dinge aus dem Weg, indem ich mich aufs Rad schwang und den restlichen Tag bei Laetitia verbrachte: Sie grasen lassen, putzen, fragen, ob sie schon Stunde gegangen war und ggf. longieren.
                              In punkto Aussehen stand sie und auch die anderen Lehrpferde den Privatpferden in nichts mehr nach. Die Schulpferdepflegerclique setzte im Vorstand eine eigene Koppel für unsere Schützlinge durch, die mit Feuereifer eingezäunt wurde (es gab nur begrenzte Weideflächen und man kam uns immer mit der Unfallgefahr). Wir bewachten "unser" Stück Weideland, dass nur keiner sein Privatpferd dort hinstellte. So ging die Zeit ins Land, wir revolutionierten die Schulpferdehaltung im Verein und fanden sogar Nachahmer in den Nachbarställen mit Schulbetrieb.
                              Im weiteren Verlauf von Laetitia's Schulpferdedasein entdeckte man ihre ausgesprochene Leidenschaft fürs Springen. Außer den Wochenenden gab es für sie kaum noch einen Tag, wo sie nicht im Unterricht eingesetzt wurde. Samstags waren immer die Springstunden, wo sie vermehrt Anhänger fand und immer mehr gefordert wurde. Meine Longe verstaubte langsam im Spind, auch ich traute mich auf ihrem Rücken über ein paar kleine Sprünge bis hin zum DRA IV.
                              Leider kam es, wie es kommen musste: Sie ging immer mehr Stunden am Tag, quasi riss man sich darum, Laetitia reiten zu dürfen! Diese Entwicklung ging über mehrere Jahre, aber konstant, inzwischen war sie 9 Jahre alt und hatte ein Pensum über drei Stunden Unterricht am Tag, samstags 1-2 Springstunden und sonntags im Sommer noch ins Gelände (dort war sie die Ruhe selbst). Mit Sorge beobachtete ich ihr linkes Vorderbein, wo sie öfter ein wenig "tickte". Es schwoll nichts an, es wurde nichts heiss, aber sie lahmte. Dann blieb sie drei Tage aus dem Unterricht raus, bekam eine Spritze vom TA und Pulver (EQUI). Mit der Zeit immer öfter und der TA beschloss, sie zu röntgen.
                              Der Schulbetrieb boomte zu der Zeit, alle Pferde waren ständig im Einsatz. Wir kämpften für Neuzugänge, um die älteren Pferde zu entlasten und den Einsatz auf 2 Stunden täglich zu begrenzen. Ein weiteres Pferd wurde also angeschafft, leider wuchs auch die Zahl der Reitschüler, so dass es bei den 3 Stunden blieb, manchmal auch vier.
                              Dann kam das Ergebnis der Röntgenuntersuchung:
                              Hufrolle.
                              Das Todesurteil für Laetitia.
                              Ich weinte und flehte und brüllte zuhause meine Leute an, nichts half. Nach harten Verhandlungen mit dem Vorstand durfte sie noch einen Sommer auf der Weide verbringen und im Herbst geschah das für mich Unfassbare...
                              Ich begleitete sie zum Schlachter und übergab ihm mit ihren Dienst versagenden Knien den Strick. Ihr letzter Blick vor dem Knall begleitet mich bis heute.
                              Nie werde ich dich vergessen, meine Schöne - Laetitia, der Name, der "die Freude, die Fröhlichkeit" bedeutet.
                              traurig deine geschichte - nur der gedanke daran das DU es ihr "leichter" gemacht hast kann dich trösten...

                              unsere tochter hat auch so eine " überbleibsel " vom RV, aber mit positiven ausgang, er steht daheim und erfreut sich seines lebens, geht kleine tunriere und hat eine entwicklung durchgemacht da wackeln einen die ohren... nur die ehmen. besitzer vom RV sehen dieses gaaanz aaanders...
                              Keine Lektion der Welt ist es wert, die gute Beziehung zum Pferd aufs Spiel zu setzen

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                              • lula
                                • 10.01.2011
                                • 2237

                                #35
                                Was ein Wendy-Thread

                                DAS Pferd tauchte auf, als ich gerade mein erstes Pferd gekauft hatte. DIe gekaufte Stute war ein Vernunftpferd. Sie war artig, hat eine ordentliche SLP mit 2x einer 10 im Springen,.. artig, angenehmes Gefühl am Sprung,... halt ein Vernunftpferd. ER war alles andere: griffig, klapperdürre, immer gnadenlos vorwärts, öfter mal gestiegen,... schon S gegangen, enorm Vornehme Abstammung,...rießig,...auch noch ein Schimmel,..alles gräßlich soweit. Er sollte trotz seines schlcheten Zustandes für viel Geld verkafut werden,... Der Bereiter meinte spaßeshalber, der wäre was für mich. Er selber wollte das PFerd nicht mehr reiten, da es ihn steigenderweise an der Hausmauer abgescheurt hatte. Das war übrigens seine Spezialität: Reiter an Hausmauern und LKWs oder Bäumen abzuscheuern.

                                Die doofe kleine Lula wusste davon nix, sie hatte ja gerade erst wieder angefangen zu reiten. (als Kind heimlich in den Ferien geritten und Abzeichen gemacht, also herrlich doof und unerfahren). Um die ganze Wendygeschichte nicht allzu sehr in die Länge zu ziehen: Das "wertvolle" Tier wurde von mehreren Regional- und einer Nationalgröße ausprobiert. Wirklich niemand wollte dieses Viech,... Ausser der dummen Kuh die keine Ahnung hatte. Merkwürdigerweise lief der Schimmel unter ihr einigermaßen kulitviert, er versuchte zumindest nie sie irgendwo abzuscheuern,...

                                Der große Schimmel wurde für 1 € an die große Blonde verkauft. Die päppelte ihn, lernte auf ihm etwas reiten und ging Springen bis L damit. Der Schimmel wurde seitdem öfter mal "Parcoursgott" genannt. Es war offensichtlich, dass die Blondine da oben drauf nur Beifahrer war. Leider gab es einen Befund, den ich nicht wegzaubern konnte, deshalb steht der Parocursgott auf der Rentnerwiese und zeigt sich charmant wie eh und je,....

                                Mittlerweile reite ich meistens unsere Dressurstute. Auch ein etwas spezielles Pferd. Wir waren schon des Öfteren Zeitschnellste in der Dressur, oder wurden aufgefordert das Viereck doch bitte wieder zu verlassen.Sie wurde nie richtig im Springen ausgebildet. Meisterte bei einem Lehrgang bei Karsten Huck immerhin kleine E und A Parcoure, trotz mir im Sattel. Vielleicht wird das Fohlen ja ein Parcoursgott?

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                                • gata
                                  • 03.01.2009
                                  • 631

                                  #36
                                  Zu diesem Wendy-Thema kann ich auch was beitragen:
                                  Mein erstes DAS PFERD lernte ich zu einem Zeitpunkt kennen, als ich eigentlich überhaupt kein weiteres Pferd brauchte. Ein junger Hengst ungeritten, direkt vom Gestüt. Es war der unvernünftigste Pferdekauf meines Lebens und der beste. Ihm zuliebe bin ich von Westernreiten (was ihm nicht lag) auf Dressurreiten umgestiegen und habe mich mit ihm zusammen bis auf M Niveau hochgearbeitet. Nun ist er 22 und immer noch bei mir. Dressurmäßig lassen wirs inzwischen etwas ruhiger angehen. Aber im Gelände ist er immer noch frisch und munter und gelegentlich eine Lektion zu reiten hält ihn im Hallentraining bei Laune.

                                  Mein 2. DAS Pferd ist selbst gezogen und mittlerweile 5. Als ich das erste Mal drauf saß, wars wie zu Hause angekommen sein. Da wusste ich: Sie und keine andere wird die Nachfolgerin für meinen Alten. Obwohl ich meine anderen Zuchtprodukte auch mag, ist es bei kenem so wie bei ihr - eben dieses DAS Pferd -Gefühl.
                                  Ponies are like cookies, you can't have just one!

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                                  • CarminaBurana

                                    #37
                                    Ich besitze momentan mein DAS Pferd.
                                    Mit 17 verließ ich schweren Herzens meine alte Reitbeteiligung und suchte
                                    eine neue.
                                    Fündig wurde ich in einem kleineren Stall etwas außerhalb unserer Stadt.
                                    Meine Reitbeteiligung stand mit einer kleinen Stute mit Ponykopf auf dem Paddock, und ich weiß
                                    noch, dass ich dachte "So eine willst du auch mal haben".
                                    Circa 1 Jahr später, ich ritt immernoch den großen Brauen, rief mich die Besitzerin der Stute an und sagte :"Ich muss mein Pferd aus privaten Gründen verkaufen, ich glaube, du könntest gut zur ihr passen".
                                    Natürlich hatte ich schon seit Ewigkeiten versucht meine Eltern zu überreden, mir ein eigenes Pferd zu kaufen, jedoch immer ohne Erfolg.
                                    An dem Tag des Anrufes aber, war der Gedanke dieses Pferd zu besitzen nicht mehr aus meinem Kopf zu bekommen.
                                    Ich rechnete, machte Finanzpläne, listete Vor und Nachteile auf, machte eine Power Point Präsentation und meine Eltern konnten mir nicht mehr widerstehen und willigten ein. Meine geliebte Oma kaufte mir als vorzeitiges Geburtstagsgeschenk meine Carmina.
                                    Am Tag der Ankaufsuntersuchung, wurde kleinere Mängel festgestellt, jedoch hätte ich das Pferd auch gekauft, wenn es 5 Beine und 3 Ohren gehabt hätte.
                                    Erst im Nachhinein stellte sich heraus, dass wir beide doch ziemliche Anfänger waren und nicht wirklich wussten, wie der eine dem anderen etwas beibringen sollte.

                                    3 Monate nach dem Kauf kam es zu unserem ersteb bitteren Erlebnis. Meine Stute lahmte während der Aufwärmphase. Ihr Fohlen war gerade abgesetzt worden, sie noch nicht im Training und mein großer Ehrgeiz überforderte Sie und mich.
                                    In der Klinik die Diagnose: Gleichbeinveränderungen, höchtens Gelände keine Turniere.
                                    Für mich brach eine Welt zusammen, ich habe nur geweint, war ich doch in dem Zwiespalt ziwschen meinem Turnierreiterlichen Ehrgeiz und der Liebe zu meinem Pferd.
                                    Mein Vater war es schließlich ,der mich dazu überredete, erst mal abzuwarten und dann eine Entscheidung zu treffen.
                                    Dank meiner Reitlehrerin und langjährigen Freundin und Ratgeberin, konnte ich meinen übermäßigen Ehrgeiz in den Griff bekommen und wir erarbeiteten uns ein solides E/A Niveau.

                                    Dann stand das erste Turnier an, für sie das erste und für uns das erste in dieser Kombination.
                                    Es war eine E-Dressur, die wir mit 7,5 für uns entscheiden konnten.
                                    Ich war noch nie so glücklich in meinem Leben.

                                    Leider hielt diese Phase nicht lange an, durch Ehrgeiz getrieben trainierte ich weiter und härter, auch zum Leiden meiner Stute.
                                    Irgendwann ging dann gar nichts mehr, ich sass nur noch heulend auf meiner Stute und wollte sie verkaufen.
                                    Als ich jedoch merkte, dass Interessenten anriefen, entschloss ich ein für alle Male : Nein, ich verkaufe sie nicht und arbeite mit ganzen Herzblut an uns.

                                    Es war ein schwieriger Weg, langsam mussten wir uns wieder annähern, ich meine Wutanfälle in den Griff bekommen, die reiterlichen Fehler ausbügeln- Ganz von Vorne beginnnen.
                                    Aber es wurde. Wir waren erfolgreich in A und L Dressuren.
                                    Im Gelände trägt sie mich über Stock und Stein, am langen Zügel im vollen Galopp über die Wiesen.

                                    Ich glaube sie versteht mich, und auch wenn sie es nicht immer so zeigt, ich weiß ,dass sie mich gerne hat.
                                    Sie ist ein tolles Pferd geworden, und ihre Zusammengehörigkeit zu mir zeigt sie immer wieder, wenn eine Freundin als Urlaubsvertretung reitet und nichts funktioniert. Doch wir sind eins. Wir kennen unsere Knöpfchen.

                                    Dieses Jahr sind wir zum Hengst gefahren. Als ich sie nach 4 Wochen abholte, erkannte sie mich sofort. Sie wieherte zum ersten Mal in ihrem Leben nach mir.
                                    Ich hoffe, dasss sie mir 2012 den Wunsch nach einem Fohlen erfüllt, damit irgendwann der Gedanke erträglicher sein wird, dass auch ihr Leben leider ein Ende hat.

                                    Wenn ich an meine Stute denke, denke ich an mein Leben, denn Sie ist neben meiner Familie der einnehmenste Teil davon.

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                                    • Terk
                                      • 18.08.2009
                                      • 538

                                      #38
                                      Die Geschichte ist schön geschrieben, emotional auch gut nachvollziehbar.
                                      The Best: OB Wallach V: Alabaster - MV: Hessenstein
                                      16.04.1995 - 08.10.2009

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                                      • Suomi
                                        • 04.12.2009
                                        • 4285

                                        #39
                                        Weiter vorne in diesem Thread habe ich geschrieben, daß ich drei Mal DAS Pferd habe, bzw. hatte. Allerdings hatten Pferde 1 & 2 jeweils ihre kleinen Eigenheiten/ Macken - die sie liebenswert machen und nicht weiter schlimm sind.

                                        Denn eigentlich gibt es das perfekte Pferd nicht. Oder vielleicht doch? Pferd Nr 3 habe ich seit etwas über 1,5 Jahren. Gekauft habe ich ihn, weil er einfach DAS Pferd war. Klar, ein junges Pferd braucht Erziehung, muß lernen, man kann nicht erwarten daß immer alles sofort klappt.

                                        Mittlerweile ist er erwachsener und selbstsicherer und souveräner geworden, die jugendlichen Aufmüpfigkeiten verschwinden langsam, und immer mehr gewinne ich den Eindruck, daß er in ein, zwei Jahren einfach PERFEKT sein wird. Ich kann an diesem Pferd einfach keinen Makel entdecken.

                                        Er ist im Umgang sanftmütig, ehrlich bis auf die Knochen, intelligent, hat ein ausgeglichenes Temperament ist aber trotzdem gehfreudig, will alles recht machen, starke Nerven, keinerlei Unarten, überdurchschnittliche, schwungvolle GGA, schöner Körperbau, nettes Köpfchen... ich wüßte nicht, was an ihm noch besser sein könnte.

                                        Pferd Nr 1 & 2 waren beide DAS Pferd. Aber ich glaube, Nr 3 ist einfach ein Traumpferd. Fast zu schön um wahr zu sein. Und ich glaube so ein Pferd, das hat man nur ein Mal im Leben! Und ich freue mich jeden Tag aufs Neue auf ihn.

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                                        • Bobbala
                                          • 13.02.2005
                                          • 1523

                                          #40
                                          Oja ... das Gefühl kenn ich
                                          und auch ich habe DAS Pferd nicht gesucht ... es hat mich gefunden
                                          Avatar: Kipitten v. E.H. Parforce/Pascal/E.H. Arogno

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