Reitbeteiligungen - wie seht Ihr das?

[Donna Jutta]

Hallo.
Habe 2 Pferde und einen 40h + X - Job, kurz: zweites Pferd stand viel rum. Habe dann eine Reitbeteiligung gefunden, die auch sehr bemüht war. Pflege und "rumpusseln" war zwar nicht sooo, aber kann man wohl auch nicht merh voraussetzen. habe sie zu vielen Turnieren gekarrt und wollte nie Geld haben. Ihre Nennungen allerdings hat sie selber gezahlt. Ansonsten brauchte sie nix zahlen. Nach der Turniersaison stand mein Pferd dann vermehrt rum bzw. wurde nicht geritten. Gut, Päuschen mit ansonsten ausreichender Bewegung ist ja auch nicht schlecht. Sie hat dann meist abends abgesagt, dass sie es am entsprechenden Tag nicht geschaftt hätte, weil x oder y oder z. Waren meist an den Haaren herbeigezogene Ausreden. Der Knaller war dann, dass Sie per Inet eine neue Reitbeteiligung auf einem "gut ausgebldeten Dressurpferd" suchte. Habe ich per Zufall gelesen und Ihr gesagt, sie könne mir doch ruhig sagen, wenn sie keine Lust mehr hätte, mein Pferd zu reiten. Antwort: NEIN, sie hätte KEINE Anzeige ins Inet gesetzt, und sie wolle mein Pferd weiter reiten. Allerdings war die Anzeige 100% von ihr geschrieben, da passte alles. Weiter gings mit vielen Tagen mit kurzfristigen Ausfällen. ich kam mir langsam grob veralbert vor. dazu muss ich viell noch sagen, dass sie keinerlei Stallarbeit etc. machen sollte, nur reiten... Wobei das Reiten ausserhalb der Turniersaison offensichtlich keine Prio hat bei ihr...
DANN plötzlich per Zufall neues Mädel gefunden, kümmert sich enorm, pusselt viel rum, reitet Unterricht mit (die andere nicht), will möglichst viel reiten. Ist auch verlässlich. Plötzlich entdeckt Nr. 1 aber wieder die Liebe zum Pferd (wird ja auch wärmer, und die ersten Turniere nahen).
Ich würde jetzt am liebsten Nr. 1 komplett absagen, weil ich mir veralbert vorkomme aufgrund der ständigen Absagen und er Inet-Sache. Nr. 2 würde Pferd komplett reiten, weiter Unterricht nehmen, sich kümmern und pusseln usw.
Nun meine Frage: könnt Ihr das nachvollziehen, das ich Nr. 2 komplett "beauftragen" will? Oder sehe ich das zu eng mit Nr. 1?
LG

[Donna Jutta]

Danke für Deine Meinung. Ich verstehe es auch nicht. In dem Alter, in dem die Mädels sind, hab ich buchstäblich im Stall gewohnt... Nr. 2 tut das quasi auch... Haben auch das Glück, einen wirklich guten Ausbilder zu haben, von dem man viel lernen kann, wenn man denn will. Nr.2 will das, Nr. 1 will nur (Turniere) reiten.
Ich denke, Nr. 1 will lediglich, dass ICH die Trennung vollziehe, damit ich die A-Karte habe.
Wie gesagt, besten Dank...

[Gluecksgraf]

Wir hätten die Nr.1 SOFORT rausgeschmissen. Es kann sicher mal sein, das eine RB mal absagt (Krankheit, etc.)!
Aber man muss sich auch auf eine RB zu 100% verlassen können, zumal du auch noch ein Geld dafür nimmst.
Wir haben festgestellt, dass was nichts kostet auch nichts Wert ist!
In Deinem Fall hätte ich schon früher nach einer neuen RB gesucht. Immerhin hast Du der RB viel, ja vielleicht zu viel geboten und hast nichts "zurückbekommen".
Wichtig ist auch immer, dass man mit der BR im Vorfeld klärt was man will und erwartet dann erlebt man im nachhinein auch keine bösen Überraschungen.

[dissens]

Kann ich voll nachvollziehen und hätte mich schon viel früher von Nr. 1 getrennt.

Verstehe eh nicht, wieso die heutige Reiterjugend meist keine Lust auf das Drumherum am Stall/ Pferd hat - sondern nur reiten will und eh alles kann.

Sehe ich ganz genau so.
Mal so am Rande: "Donna Jutta", es ist DEIN Pferd ... und nicht das irgendeines Mädels, das nur Zeit und Lust hat, wenn alles andere gerade mal "passt".
Ich habe dergleichen Unfug auch lange genug mitgemacht - so musste etwa immer, wenn das Wetter schlecht war, Madame Reitbeteiligung DRINGEND für die Schule lernen. Irgendwann hat es auch mir gereicht.

Und ja, die Mädels heute (okay, die, die ich in den letzten Jahren erlebt habe) haben keinen Bock mehr irgendwas, was jenseits von "aufs fertig geputzte und gesattelte Pferd setzen und bei Schönwetter ein paar Runden drehen" liegt.
Kleine Anekdote dazu:
Vor einigen Jahren wurde hier ein etwa 13jähriges Mädchen vorstellig, das UNBEDINGT etwas mit unseren Pferden zu tun haben wollte. Gut, über ein für sie reitbares Pferd habe ich nicht verfügt, habe dies auch gesagt. Machte aber ihrer Aussage nach nichts. Mädel trat dann an, um "rund ums Pferd" zu helfen. Ich habe sie eine (eine einzige!) Box ausmisten lassen. (Bitte, bei uns wird JEDEN Tag das Nasse rausgeholt, nix mit "Matratzenstreu" oder so). Auf den 15 m Schubkarrenstrecke vom Stall zum Misthaufen wurden ihr die Arme lang und länger.
Sie ward von da an nicht mehr gesehen ...
(Etwa im gleichen Alter habe ich in einem kleinen ländlichen Privatstall jeden Tag 8 bis 10 Pferde, oft völlig auf mich gestellt, versorgt: Stallarbeit, Pferde raus- und reinbringen, zwischendrin bisl tüdeln, im Sommer noch Mais auf dem Feld schneiden und am Hof häckseln ...)

[perigeux]

du kannst dich doch auf nr 1 garnicht verlassen, was willst du denn noch mit der
die hätte ich im hohen bogen vor die tür gesetzt

[astoria]

Genau das gleiche wie Du es gerade mit deiner Reitbeteiligung erlebst, erleben wir gerade mit einer Ponybesitzerin!
Da sie nun in der Oberstufe zweimal in der Woche nachmittags Unterricht hat, haben wir gesagt, dass wir an diesen Tagen ihr Pony mitmachen. Inzwischen kommt sie noch 1-2 mal die Woche, das Pony ist eigentlich total abgemeldet und es gibt immer neue Ausreden, warum man nicht kommen kann.
Viele Mädels haben einfach kein Pflichtbewußtsein mehr und mußten offensichtlich nie im Leben für etwas kämpfen. So wissen sie das Glück das sie haben auch nicht zu schätzen.
Eine traurige Generation, nur wo soll soetwas noch hinführen. Das Leben ist eben nicht nur Ponyhof.

[GinWally]

Ich denke, Du tust Nr.1 kein Unrecht wenn Du sie zum Mond schießt. Ist nicht in Ordnung sowas.
Aber auf der anderen Seite, überleg Dir vielleicht auch in welchem Umfang Deine RB das betreiben soll. Denn: (ich gehe jetzt mal nicht von Deinem Fall aus, weiß ja nicht, wie oft Deine RBs reiten sollen) Es gibt Leute, die möchten, dass ihr Pferd jeden Tag versorgt wird. Das klingt super für jemanden, der sich kein Pferd leisten kann. Jeden Tag reiten! ABER: Viele wissen gar nicht was es heißt, sich bei Regen und gefühlten Minus 10 Grad dann auch noch in den Stall zu schleppen und das jeden Tag. Und wenn dann die erste (Wetter-)Krise kommt, verlieren sie die Lust und denken sich "Schau doch selber nach Deinem Gaul!"
Was ich damit sagen will: Es ist zwar toll, wenn man die Möglichkeit bieten kann so viel zu reiten, aber vielleicht ist es manchmal besser wenn das dann auf 2 Leute aufgeteilt wird. Nebeneffekt: Wenn eine krank wird, kann man immernoch die andere anrufen.

[Cara67]

Seh ich auch so: Trennung von Nr.1 und Nr.2 nehmen. Du hast Nr. 1 ja wohl mehrfach auf die Probleme angeprochen. Solche opportunistischen Leute, die sich das "alte" warmhalten und gleichzeitig nach etwas Besserem suchen, sind mir zuwider. Zuverlässigkeit und Verantwortungsbewußtsein (sich auch ums Pferd kümmern, wenn man mal nicht reiten kann) sind generell Eigenschaften, auf die ich sehr hohen Wert lege. Und diesbezüglich scheint Nr. 1 Nachholbedarf zu haben.

Die Zeiten, in denen ich lange fackeln würde, sind bei mir vorbei. Manchmal muß man Entscheidungen treffen, auch wenn sie zunächst etwas schmerzlich sind.

[cps5]

Verstehe ich das richtig: Sie kriegt alles umsonst - bis auf die Turnier-Nennungen, die ja nun wirklich ihre eigene Sache sind? Kommt, wann sie Lust hat, d. h. wenn das Sportgerät vor einem Turnier wieder in Schuss gebracht werden muss? Und erntet unverschämterweise nicht die Lorbeeren, die sie nach eigener Meinung verdient hat; denn sie sucht ja etwas Besseres. Hat sie aber wohl noch nicht gefunden - und wird es auch nicht, weil kaum ein Besitzer ein Pferd kostenlos und ohne Arbeitsbeteiligung zur Verfügung stellt, selbst wenn sie noch so gut reiten würde. Da ist dein Pferd - gratis und immerhin turnierfähig - sicher eine gute Option, wenn der gewünschte Crack nicht von selbst um die Ecke läuft. Du schreibst, sie war sehr bemüht, aber dann kommt eher die Beschreibung des Gegenteils. Sicher hat sie einen guten ersten Eindruck abgeben wollen, um das immerhin recht gute Pferd reiten zu können. Und dasselbe jetzt, wo sie befürchten muss, es zu verlieren. Falls du dich für sie entscheidest, geht es dann doch wieder von vorne los mit ihrer laxen Einstellung. Und wenn das Pferd mal eine Turnierpause (z. B. wegen einer Verletzung oder Krankheit) bräuchte und langsam wieder angeschoben werden müsste, wird sie doch kaum diejenige sein, die die erste noch schonende Arbeit vornimmt. Ganz zu schweigen von dem übrigen "Getüddel", das bei einem Rekonvaleszenten nun mal anfällt. Dann hast du richtig Arbeit - und Madame kommt wieder, wenn das Sportgerät wieder voll funktionsfähig ist, oder wie?

Sie scheint ja - technisch gesehen - eine gute Reiterin zu sein, aber eine gewisse Einstellung zum Pferd braucht es ja nun auch. Mit der 2. Reiterin scheint das Risiko einer Enttäuschung sehr viel geringer zu sein, dass auch jemand da ist, wenn es mal wirklich Ernst wird.

[Ascarda]

sofort weg mit Nr. 1... wo in aller Welt ist die Dankbarkeit geblieben?

[Amasia]

ich würde auch sofort Nr. 1 absagen und Nr. 2 nehmen!!

ich frage mich auch oft ob und was bei uns anders war, ich war damals froh überhaupt mal in die nähe eine privatpferdes zu kommen gescheige es putzen zu dürfen, da war man stolz wie ein kaiser wenn man mal putzen durfte und als ich dann zu einem züchter in stall gekommen bin, hab ich fast täglich den stall gemacht und durfte am anfang gar nicht reiten, aber ich war überglücklich einfach nur in der nähe der pferde sein zu dürfen und als ich dann reiten durfte, das war dann natürlich der hammer ;-), tja und der dank dafür nach 25 jahren mithilfe im stall und immer da zu sein waren dann meine jetztigen beiden pferde, da er altershalber aufgehört hat mit der pferdezucht und der pferdehaltung. besser hätte ich es doch nicht treffen können.....aber wie gesagt ich verstehe die heutige jugend eh nicht, sogar meine nichte kommt nur einmal die woche in stall zum helfen bzw. ihr pflegehotti zu putzen, ansonsten ist halt eben alles andere wichtiger, wie freund, telefonieren, internet und mit freunden weggehen......schade, aber anscheinend sind die reitermädels wie wir es früher waren, dünn gesät....

lg

[Donna Jutta]

Leute, besten Dank für Eure Meinungen!
@ GinWally: an den Tagen, an denen eine Reitbeteiligung nicht kann, habe ich immer noch die Möglichkeit, das Pferd, zusätzlich zum Koppelgang bei entsprechendem Wetter, in die Führmaschine zu stellen. Ausserdem bin ich wg dem anderen Pferd selber im Stall und kann beide betüddlen.
@ cp5: ja, alles war für lau. habe eine etwas zu stark ausgeprägte soziale Ader, was sich gelegentlich in einem bösen Kater, im übertragenen Sinne, äussert - so wie gerade wieder... grr...

noch ne kleine Anekdote: sie war mal dabei, als ich im Sommer bei gefühlten 40° im Schatten ne 4x5m Box gemistet hab, und das mit immerhin 44 Jahren und MS (sozusagen "Hitzephobe" Krankheit). Glaube aber keiner, sie hätte gesagt, sie würde helfen. Schliesslich hat sie leicht mal Rückenschmerzen mit ihren 18 Jahren... ;-).

Und nein, schonendes Antrainieren oder das so tolle Schrittführen zB bei Sehnenschäden (habe so einige Kilometer hinter mir mit meinem Rentner, und weiss, wovon ich spreche), das könnte ich mir abschminken, denke ich.

[Mirabell]

Ich weiß auch nicht, was da bei den Mädels manchmal los ist... Wir haben nun seit ca. 1 Jahr *toitoitoi* 2 Mädels, die sich hier wirklich Mühe geben. Bei denen davor wars ja schon eine Zumutung, wenn sie auch noch den Putzplatz fegen sollten oder gar das Sattelzeug reinigen *grrr*. Reiten - ok, aber nicht bei Regen, wenns zu kalt ist oder oder oder...

[cps5]

Außerdem - wenn die 2. Reiterin ja den regelmäßigen Unterricht nimmt, so oft reiten möchte wie möglich (und darüber hinaus auch sonst beim Pferd sein möchte), dürfte sie auch hinsichtlich des reiterlichen Könnens die 1. Reiterin sehr schnell eingeholt haben. Wenn sich in ihrer Einstellung zum Pferd trotz der vielfältigen Freizeit-Angebote, die es heutzutage gibt, nichts zum Negativen ändert, ziehst du dir glatt noch einen selten gewordenen "Pferde-Menschen" heran.

Schon toll, wenn jemand, der nicht auf das Geld achten muss, sein Pferd auch mal völlig kostenfrei zur Verfügung stellt. Da solltest du nun wirklich keine Probleme haben, jemanden mit einer guten Einstellung zu finden - zumal dein Pferd ja wohl auch nicht schlecht ist.

[Donna Jutta]

Danke!
*hüstel* doch, muss schon aufs Geld achten. Bei mir reichts nur grade eben zu 2 Pferden. Übrig bleibt weiter nicht viel, bis auf die gewissen Rücklagen für pferdische Notfälle, und ein bisken übliches Schnickschnack - mal ne Woche Nordsee und so. Setze halt meine Prios auf die Tiere und hatte die irrwitzige Vorstellung, ich könnte jemandem nen Gefallen tun, der so mit Herzblut an der Sache hängt wie ich... Denkste, wir sind wohl alle Auslaufmodelle.
Aber die "Nr. 2" könnte was werden, wie es scheint.

[GinWally]

Wenn Du "eigentlich" kein Geld verlangen willst um jemandem einen Gefallen zu tun, dann sprich doch mit Deiner zukünftigen RB ab, was sie zahlen kann (und wenn´s nur 20 Euro im Monat sind), denn was Geld kostet ist auch was wert. Und wenn Du dann merkst, dass sie zuverlässig ist, kannst Du ihr das ja wieder erlassen. Oder Du kannst es für sie sparen und ihr zurückgeben wenn sie sich bewährt hat. So wird sie nicht arm und du hast kein "schlechtes Gewissen"

[dissens]

habe eine etwas zu stark ausgeprägte soziale Ader, was sich gelegentlich in einem bösen Kater, im übertragenen Sinne, äussert - so wie gerade wieder... grr...

noch ne kleine Anekdote: sie war mal dabei, als ich im Sommer bei gefühlten 40° im Schatten ne 4x5m Box gemistet hab, und das mit immerhin 44 Jahren und MS (sozusagen "Hitzephobe" Krankheit). Glaube aber keiner, sie hätte gesagt, sie würde helfen. Schliesslich hat sie leicht mal Rückenschmerzen mit ihren 18 Jahren... ;-).

Jutta, sei mir nicht böse, wenn ich da mal eine kritische Anmerkung in DEINE Richtung loslasse.

Ich hab selbst einen (deutlich jüngeren) Teenager und weiß daher, dass Maßstäbe wie Dankbarkeit und Pflichtgefühl (leider) nicht vom Himmel herabfallen. Da steckt eine Menge Erziehungsarbeit und viel Grenzziehung durch uns Erwachsen dahinter (nicht nur von den Eltern).

Wenn Du dem Mädel alles quasi selbstversändlich zu Verfügung gestellt hast und vor allem auch ihre "Ausfallzeiten" immer und immer wieder hingenommen hast - wie soll sie denn dann kapieren, dass ihr Einsatz nicht ausreicht?

Du mistest unter Schmerzen, während sie danebensteht? Ja, dann SAG ihr doch, dass sie sich 'ne Gabel holen und mitmachen soll!
Sie hat mal wieder eine mehr oder minder gute Ausrede? Ja, dann SAG Ihr, dass Du das Sch*** findest - für Dich und für's Pferd!
Wenn Du das alles mitgemacht hast - warum hätte sie etwas ändern sollen? Genau DAS, nämlich etwas ändern wollen, fällt ihr ja doch jetzt ein, weil's eng wird mit dem "Luxuslotterleben".
"Eng machen" hättest Du es ihr aber auch vorher machen können (und wenn Du mich fragst, auch sollen).

Ganz im Vertrauen, irgendwann so um die 14 hatte ich auch mal solche Allüren mit "keine Zeit fürs Pflegepferd" . Ich hab einen ordentlichen Anpfiff kassiert, mich natürlich geärgert über die "blöde" Stallbesi ... bin aber dann brav wieder regelmäßig angetrabt.

Mach's besser bei der nächsten RB!

P.S.: Und weil ich mich jetzt so schön in Rage geschrieben habe, wird nachher der SOHN die Getränkekisten raufholen - wer säuft wie ein Pferd, der darf auch schleppen!

[GinWally]

Dissens, ich geb Dir völlig recht. Viele Erwachsene lassen sich einfach zu viel gefallen. Auf der anderen Seite: Jeden Tag steht ein Dummer auf, und das kapieren auch die Halbstarken recht schnell...

[Donna Jutta]

JA, IHR HABT RECHT!!! und genau darum ärgere ich mich auch so über MICH! Nur bin ich wohl immer noch zu blöde gewesen, die Konsequenzen zu ziehen! War immer der Meinung gewesen, dass - mitteleuropäische Sozialisation vorausgesetzt - gewisse Handlungsweisen den Jugendlichen in die Wiege gelegt worden sind. Gut, Irrtum.

[cps5]

Ja, da ist auch was Wahres dran!

Mit 18 Jahren und offenbar fortgeschrittenen Reitkenntnissen sollte sie aber doch so weit sein, um mitzukriegen, was den Umgang mit dem Pferd (außer Turnier- und Trainingsreiten) alles ausmacht. Wenn sie sich bis dahin nicht mit den Nebenarbeiten anfreunden konnte und noch nicht einmal außerhalb der Saison zum Reiten kommt, wird das wohl ohnehin nichts mehr mit der richtigen Einstellung. Es sei denn, sie nimmt sich diesen Warnschuss zu Herzen und ändert ihre Einstellung bei einem nächsten Pferd, das sie vielleicht wieder findet. Ihr jetziges Verhalten spiegelt wohl eher eine Art Trauer über eine verpasste Gelegenheit wider als eine veränderte Einstellung zum Umgang mit dem Pferd. Wenn es tatsächlich mal verletzungsbedingt ausfällt, ist es dann wohl wegen Nutzlosigkeit ohnehin "unten durch". Schließlich wird ja jetzt schon etwas anderes gesucht, falls sich Donna Jutta nicht geirrt hat. Das dann auch noch abzustreiten, um sich eine B-Lösung warmzuhalten (die entsprechend den Umständen bei realistischer Betrachtungsweise eher einer A-Lösung gleichkommt), spricht auch nicht für sie.

Ein Jugendlicher, der natürlich mal etwas anderes im Kopf und das Gefühl haben darf, keine Zeit zu haben, sich aber von selbst bei einer kurzen Ansage zusammenreißt, ist da doch ein anderes Kaliber.