Manager im Pferdesport, Futterberater, etc. Hat das Zukunft?

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  • Firebird
    • 07.02.2014
    • 89

    Manager im Pferdesport, Futterberater, etc. Hat das Zukunft?

    Hallo zusammen,

    es gibt ja mittlerweile diverse Fortbildungsmöglichkeiten, Fernstudiengänge, etc. im Reitsport. Was habt ihr damit für Erfahrungen? So richtig hat mir die Suchfunktion hier noch nicht weiterhelfen können...
    Vieles, bzw. fast alles wird von privaten Stellen angeboten, wie seriös ist das? Wie sieht es mit der Anerkennung aus? Interessiert es den großen Zuchtverband, die Hengststation, den Turnierveranstalter, etc. ob ich ein Zertifikat für einen 15 monatigen Kurs zum Manager im Pferdesport habe? Ich habe da ehrlich gesagt meine Zweifel. Wie sinnig ist der Lehrgang zum Futterberater, der über ein paar wenige Wochenenden geht? Vieles lässt sich im Reitsport ja gut verkaufen, wenn ein toller Name dran steht oder man ein super-hyper-mega-modernes Konzept hat. Bei der Nachhaltigkeit habe ich allerdings auch wieder Zweifel.
    Aber was mache ich nun, wenn ich meinem Bürojob, in der dem Reitsport fernen Branche, entfliehen möchte, eine zweite reguläre Ausbildung nicht in Frage kommt (schon gar nicht als z.B. Bereiter) und auch ein Umzug nicht Frage kommt? Ende letzten / Anfang diesen Jahres habe ich Stellenausschreibungen vom Gestüt WM und Aubenhausen im Büro gesehen, bzw. 50:50 Stall und Büro. Beides kam leider nicht in Frage, da entweder Umzug nötig oder über 1 h Fahrtzeit...

    Was habt ihr für Ideen / Erfahrungen in puncto Fortbildungen im Reitsport?

    Vielen Dank und liebe Grüße
  • Jule89
    • 26.04.2010
    • 1217

    #2
    Ich denke gerade im Bereich Fütterungsberatung hat sich viel getan in den letzten Jahren, nicht zuletzt weil bei vielen Pferdebesitzern das Bewusstsein gewachsen ist, was das pferd eigentlich so braucht um bedarfsgerecht versorgt zu sein (eigentlich nicht viel, aber das ist ein anderes Thema). An sich ja keine schlechte Entwicklung, mir sträuben sich nur sehr regelmäßig die Haare zu Berge wenn ich bei solchen sogenannten "Futterberatern" mal nachforsche, wo die ihr Fach gelernt haben (meistens nirgendwo wo in irgendeiner Form wissenschaftlich fundiert dahinter steht).

    Mit wissenschaftlich fundiert meine ich: Tierärzte, Agrarwissenschaftler mit Schwerpunkt Nutztier, gelernte Land-, Tier- und Pferdewirte bzw. Pferdewirtschaftsmeister.

    Gerade letztens beim scrollen des Facebookfeeds auf eine Werbeanzeige gestoßen: Carevallo, bietet eine "ausführlich futterberatung", man wird von "Experten beraten" und bekommt "individuelles Pferdefutter genau nach Maß". Klingt ja alles super. Man soll da ein Profil anlegen und für knapp 100 tacken bekommt man dann eine futterberatung. Wie gut die ist weiß ich nicht, da ich keine 95€ ausgebe für etwas das ich in ner halben Stunde mithilfe einer Excel-Tabelle und einer DLG-tabelle hinkriege (überspitzt gesagt). Eigentlicher Knackpunkt ist aber wie ich finde, und da kommen wir auf das eigentliche Thema zurück, das ich bei dem ganzen Gelaber vonwegen wissenschaftlich fundiert neugierig war, wer da dahinter steckt und was die für ne wissenschaftliche Ausbildung haben. Ich musste seeeehr lange und ausführlich auf besagter Seite suchen, noch ein bisschen googeln und habe dann herausgefunden, dass die junge Dame, die die Firma betreibt, auf die zündende Idee kam, als ihr Pferd sich wund gescheuert hatte und keiner helfen konnte, bis sie den Hinweis bekam, dass es am Futter liegen könnte. Sie habe daraufhin Jahre lang den energie- und Nährstoffhaushalt ihres Pferdes beobachtet und wissenschaftliche Literatur gelesen. Voila, das war's. Ich meine, dass muss ja nicht schlecht sein, aber wenn man so ein ganzes Studium bzw Lehre von mehreren Jahren durch ein krankes Pferd und ein bisschen lesen ersetzen kann, warum macht man das denn noch??? Überall steht auch was von Zusammenarbeit mit Universitäten etc. aber nirgends mit welchen! Und wo! Ich bin selber Agrarwissenschaftler mit Schwerpunkt Nutztierhaltung, es gibt in Deutschland nicht so viele Fakultäten und Professuren mehr die sich mit dem Thema beschäftigen, da kennt man eigentlich die gängigen Leute...

    Das war jetzt vielleicht ein bisschen ausschweifend, aber es spiegelt wie ich finde gut die aktuelle Entwicklung wieder. Hauptsache es ist schön verpackt, der Inhalt ist weniger wichtig...

    Wenn du wirklich ernsthaft an Weiterbildung im Pferdebereich interessiert bist, kann ich dir zum Beispiel für den Bereich Pferdeernährung Burg Warberg empfehlen, die veranstalten regelmäßig Lehrgänge und Seminare, ich glaube da kann man auch diverse Abschlüsse machen

    Gesendet von meinem WAS-LX1A mit Tapatalk

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    • Neuzüchter
      • 09.04.2003
      • 2159

      #3
      Futter ist trüb und tief
      alle Zusatzfutter helfen super und enthalten u.a.
      Meine Pferde fressen ganzen Hafer und sind jetzt nahezu blank, immer die ersten im Umkreis, und das ohne Schur und Solarium sondern im Offenstall.

      Wenn ich was machen müsste würde ich 1b Lösungen suchen. Wer mal aus Versehen auf den VOX-Pferdeprofis hängen geblieben ist, weiß dass es Monströse Lücken zu stopfen gibt.

      Ein Beispiel:
      teures Pferd, 3j. angeschafft, Paddockbox,Weide,Trainer, alle Liebe, keine Geldfragen. Nach Taktfehlern großes Sehnenprogramm, dann Weide, Antrainieren schwierig, Wieder lahm, Klinik-Box-Klinik-Aquatrainer-Box-Führkette.
      5j. verschenkt, ein halbes Jahr später lahmfrei weiterverkauft, läuft barfuß und ohne Sattel durch den Busch.


      viele Leute sind extrem hilflos wenn der Ursprungsplan nicht aufgeht, Frustation, Eitelkeit, Geldnot ...
      Tierärtze, Futtermittelverkäufer, Heilpraktiker, Trainer haben oft gute Lösungsansätze noch öfter aber auch einen Tunnelblick.

      Alternativen können da lebensrettend sein.
      Auch Freizeitpferde sin Profis!

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      • Gast
        Gast kommentierte
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        Umso wichtiger ist Futterberatung - allerdings kann man dummerweise nix damit verdienen, wenn man 80% der Kunden reinen Gewissens nur zu purem Hafer, sonst nix raten kann und der Rest mit nur Heu gut versorgt wäre.

        Wobei ich wirklich den Eindruck habe, die Krux ist schon, dass der Bedarf überhaupt nicht bekannt ist - und damit meine ich tatsächlich wissenschaftlich nicht erforscht.
        Auf der Suche nach sinnvollem Mineralfutter für Jährlinge habe ich mir kürzlich eine Vergleichsliste von ca. 10 Mineralfuttern gemacht mit den Zusatzstoffen/Spurenelementenmengen, und die Zahlen unter Berücksichtigung der Dosierungsempfehlung auf das jeweilige Pferdegewicht runtergerechnet, um einen genauen Vergleich der Futter zu haben.
        Das Ergebnis hat mich wirklich entsetzt und kann eigentlich nur heißen, dass man schlicht nicht weiß, was ein Pferd wirklich benötigt. Anders sind die enormen Unterschiede in den Dosierungen für mich nicht zu erklären.

      • peabody
        peabody kommentierte
        Kommentar bearbeiten
        Gast
        Die Tabelle würde mich schwer interessieren. Ich suche auch gerade nach gutem MiFu für meinen Großen.

    • #4
      Eine Bekannte ist zertifizierte Managerin im Pferdesport; bringt laut ihrer Aussage vielleicht was, wenn man im reinen Verwaltungsbereich tätig sein will, wenn man aber auch "am Pferd" arbeiten möchte, hat man da gar nichts von. Sie hat es gemacht, da sie selbständige Bereiterin ist und auch Pferde vermarktet. Da sehen die Kunden den "Titel" wohl gerne. Aber das sind auch keine Pferde im Hochpreis-Segement, sondern gute Hobby-Sportpferde.

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      • Sabine2005
        • 17.06.2005
        • 7790

        #5
        Skeptisch bin ich bei der Sache auch, ob mich so ein Futtermittelexperte ehrlich darüber informieren kann, wo das Futter herkommt.

        Es ist ja einfach zu sagen, das kommt von der Firma xy. Aber ob der Sack nun einen Grossteil an Heu aus Bayern, der nächste aber aus einen Ankauf aus polnischem, französischen oder wer weiss wo Anbaugebiet kommt...da kann der mir ja einen vom Pferd erzählen.

        Und ich als Einsteller in einer Reitanlage werde auch nicht das Geld in die Hand nehmen, um jeden gelieferten Heuballen analysieren zu lassen, ob das jetzt gutes oder schlechtes Heu ist.

        Futterexperten sind für mich leider wie Sattelexperten

        Arbeiten sie für Prestige, dann ist Prestige der beste Sattel. 6Monate später arbeiten sie für Stuebben, dann ist Stuebben das einzig Wahre....

        Ich habe mich letztes Jahr intensiv auf der Equitana Futtertechnisch beraten lassen. Bin dann aber 1/2 Jahr später zu dem Entschluss gekommen, dass ich von dem Futter bitter enttäuscht bin. Mein Resümee an den Futterhersteller wurde gar nicht beantwortet.

        Letzten Endes habe ich auf Leute gehört, die in der Sparte aktiv und erfolgreich sind, wo ich mit anfangen wollte..,...am Ende war ich verblüfft, wie wenig Futter ich tatsächlich brauchte.

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        • Firebird
          Firebird kommentierte
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          Seriös wird's dann wahrscheinlich erst, wenn man selbstständig und unabhängig von Herstellern berät, aber auch da muss ja die Qualifikation von irgendwo herkommen und ohne Verträge als Handelsvertreter (für mehrere Hersteller) wird man vermutlich auch kaum von sowas leben können?!

        • Gast
          Gast kommentierte
          Kommentar bearbeiten
          Der Futtermittelexperte, so er direkt für einen Hersteller arbeitet, KANN das durchaus sagen - nur ob er es will, ist die Frage. ;-)
          Mein Blick hinter die Kulissen ist sehr lange her, aber immerhin habe ich mich mit der Herstellung von Pferdefutter beruflich mal drei Jahre bei einem großen Hersteller beschäftigt bzw. da gelernt. Meine Erfahrung damals: Sie versuchen wirklich, gutes Futter zu produzieren - müssen aber um verkaufen zu können auch auf die Modeerscheinungen des Marktes bzw. die kruden Wünsche der Kunden reagieren.

          Damals war der Markt noch relativ unkompliziert, es gab in fast allen Ställen Hafer als Kraftfutter und Pellets dazu. Von den Pellets gab's drei Sorten, je nach sportlicher Ambition des Pferdes bzw. Besitzers, fertig. Funktioniert hat diese Fütterung tadellos.
          Aber dann kam der erste auf die Idee mit Müslis und dass das Auge des Besitzers doch mit isst, plötzlich begannen die Besitzer, sich aktiv in die Fütterung einzumischen, die vorher mehr oder weniger allein dem Stallbetreiber oblag, und das Elend nahm seinen Lauf ... *aaaaahhhh*
      • Firebird
        • 07.02.2014
        • 89

        #6
        Vielen Dank schonmal für eure Rückmeldungen!

        Das ist wirklich ein spannendes Thema... Es gibt ja noch so viel mehr, z.B. Sattelergonomen. Aber im Endeffekt läuft es alles darauf hinaus, dass nichts eine fundierte Ausbildung und jahrelange Erfahrung ersetzen kann. Ich meine, was bringt es mir, dass ich sagen kann, ob der Sattel passt oder nicht, ich ihn aber im Zweifelsfall nicht bearbeiten kann, weil mir schlicht die handwerkliche Ausbildung fehlt? Oder stehe ich da jetzt auf dem Schlauch? Gerade im Reitsport lässt sich ja offenbar mit wenig Ahnung gut Geld verdienen, zumindest kurzfristig bis die Leute aufwachen. Es existieren so viele verschiedene Ansätze, Reit- und Sichtweisen, dass es vermutlich immer irgendwo eine Nische geben wird in die man reinpasst, vorausgesetzt man hat die Fähigkeit sich als Guru zu präsentieren, aber wenn man seriös und nachhaltig arbeiten will scheint der zweite Bildungsweg eher schwierig zu sein!?

        Kommentar

        • ganzkleinewolke
          • 28.12.2011
          • 945

          #7
          Seriös und nachhaltig das ist der Punkt.
          Dann ist man vielem wie z.B. dem Futter bei der Heu, Hafer, Mineralfutter Fütterung.
          Verdient man nix dran, es macht viel mehr her wenn man Sachen erzählt wie "Wurmkur nicht bei Vollmond" (war live dabei).
          Muss/ kann man einfach unverblümt sein und den Kunden das verkaufen was sie möchten oder besser "verdienen"?
          Und ja, wenn man Sättel beurteilt, macht es viel Sinn wenn man auch gleich die Veränderung selbst vornehmen kann.

          Was wäre denn mit etwas Richtung "Osteopathie".
          Eigentlich war ich da früher der Meinung, dass das auch nur Personen machen sollten mit Voraussetzung Tierarzt.
          Denke aber, da sind schon einige unterwegs die das auch gut hinbekommen.
          Ob man da persönlich den Hang zu hat oder meint das Gefühl entwickeln zu können muss man dann selbst beurteilen.

          Kommentar


          • usebina
            usebina kommentierte
            Kommentar bearbeiten
            Da hoffe ich immer darauf, daß der Markt es selber regelt, allerdings gibt es für so ziemlich alles ein Klientel.....
            Ich habe in meiner pferdeosteo Ausbildung so einige erlebt, die eine völlige Fehlbesetzung waren und die niemals an mein Pferd dürften.....
            Aber auch welche mit einem super guten Händchen für die Pferde,
        • peabody
          • 05.01.2011
          • 1480

          #8
          Egal, was man macht: Man muss das Talent dafür haben. Ob mit wissenschaftlicher Ausbildung oder als Autodidakt.
          Wenn man aus Eigeninteresse einen Wissensschatz aufbaut, der dem von so manchem Experten überlegen ist, und dann auch noch mit Leidenschaft den Beruf ausübt, ist mir persönlich das lieber, als jemand, der nur auf seine offiziellen Prüfungen verweist, es aber trotzdem nicht hinkriegt und sich auch nicht weiter fortbildet, weil eben einfach die Leidenschaft für den Beruf fehlt.
          Gerade im Pferdebereich gibt es ja viele, die ihreer Leidenschaft im zweiten "Bildungsweg" nachgegangen sind.

          Natürlich muss dieser Wissensschatz eine fundierte Basis haben.

          Kommentar

          • Be_ttersweet
            • 25.11.2016
            • 183

            #9
            Futterberatung finde ich prinzipiell nur von selbständigen Beratern sinnvoll. Es gibt durchaus welche, die davon leben können.
            Ich denke, da ist die Kombination aus erlerntem Wissen und Leidenschaft zum Thema ausschlaggebend für den Erfolg.

            Eine Excel-Liste mit den gängigen Mineralfuttermitteln und deren Zusammensetzung hab ich - falls das wen interessiert kann ich es gern versenden.

            Kommentar

            • Jule89
              • 26.04.2010
              • 1217

              #10
              Zitat von Be_ttersweet Beitrag anzeigen
              Futterberatung finde ich prinzipiell nur von selbständigen Beratern sinnvoll. Es gibt durchaus welche, die davon leben können.
              Ich denke, da ist die Kombination aus erlerntem Wissen und Leidenschaft zum Thema ausschlaggebend für den Erfolg.

              Eine Excel-Liste mit den gängigen Mineralfuttermitteln und deren Zusammensetzung hab ich - falls das wen interessiert kann ich es gern versenden.
              So eine Tabelle mit den Zusammensetzungen diverser Mineralfutter ist sicher hilfreich, sinnvoll aber nur dann wenn ich auch den Bedarf meines Pferdes kenne bzw errechnen kann

              Gesendet von meinem WAS-LX1A mit Tapatalk

              Kommentar

              • Be_ttersweet
                • 25.11.2016
                • 183

                #11
                So ist es. Den exakten Bedarf von Pferden weiß keiner. Es sind Annahmen, die sich ursprünglich am menschlichen Bedarf orientierten und so weit ich weiß, nie großartig geändert wurden. Alle Werte können nur Näherungswerte sein.

                Kommentar

                • Jule89
                  • 26.04.2010
                  • 1217

                  #12
                  Ähm nein. Mittlerweile sind Fütterungsversuche und Verdaulichkeitsstudien an Pferden durchgeführt worden, sowohl mittels in situ Methode als auch an dickdarmfistulierten Tieren (zb prof. A. Zeyner, Uni Halle, hat soweit ich weiß mehrere dickdarmfistulierte Pferde auf dem versuchsgut der Uni stehen)

                  Daher hat man mittlerweile eine ziemlich gute Vorstellung von der Verdauung von Fetten Kohlenhydrate Proteinen. Auch zu Vitaminen und Mengen- und Spurenelementen gibt es diverse Erkenntnisse, zu dem einen mehr zum anderen weniger.

                  Aktuellere Daten zu Bedarf und Nährstoffversorgung sind zusammen gefasst in:

                  "Empfehlungen zur Energie- und Nährstoffversorgung von Pferden"



                  Ansonsten forscht zB das Kentucky equine Research noch ziemlich intensiv an Bedarfsnormen für Pferde, da sind mir einige Studien in Erinnerung.

                  So, etwas vom Ausgangsthema abgeschwiffen, aber das mochte ich nicht so stehen lassen.

                  Passt aber wiederum vielleicht doch irgendwie zum Thema, all diese Information hätte ich ohne mein Studium nicht gehabt und ich bezweifle dass ich mir das hätte so einfach anlesen können.

                  Gesendet von meinem WAS-LX1A mit Tapatalk

                  Kommentar

                  • Irislucia
                    • 22.11.2008
                    • 2519

                    #13
                    Zitat von Jule89 Beitrag anzeigen
                    all diese Information hätte ich ohne mein Studium nicht gehabt und ich bezweifle dass ich mir das hätte so einfach anlesen können.
                    Sehe ich komplett anders. Es war noch nie so einfach wie heute, sich wissenschaftliche Fachliteratur (zu egal welchem Thema) zu besorgen. Entwicklungen wie Onlinekauf bei Amazon (enorme Sortimentgröße und Fachliteratur in diversen Fremdsprachen), Google Books und Scholar (zum Auffinden von Peer review Publikationen und Einlesen in Inhalte) helfen dabei enorm. Ich weiß das, ich habe mittlerweile eine Bibliothek von Tausenden von Dissertationen und Journal Artikeln angelegt und konsumiere das, wie andere Leute die Morgenzeitung.

                    Auch das Geld spielt heute eine untergeordnete Rolle. Ich habe schon Fachbücher für teures Geld gekauft, um dort dieselben Inhalte zu finden wie online umsonst. Eine Großstadt-Bibliothek ist ein einfacher Weg, das beinahe kostenneutral umzusetzen (in Berlin z.B. 10€ Jahresbeitrag und damit Zugang zur Fachliteratur für Veterinärmedizin oder Physiotherapie). Ich gebe zu, dass ein wissenschaftliches Studium zum Erlernen der Recherche hilfreich ist, das Internet hat aber deutlich mehr möglich gemacht.

                    Das ist für die traditionell Gelernten sicher erstmal bedrohlich und der Wissensstand Einzelner weniger gut durchschaubar. Aber war gute Außendarstellung/ Werbung nicht schon immer wichtiger, als reines Fachwissen? Wenn es keinen Bedarf geben würde, würde es auch das Angebot nicht geben, das kann man drehen wie man will.
                    www.springblut.de - Aus Überzeugung mit Vollblut!

                    Kommentar

                    • Firebird
                      • 07.02.2014
                      • 89

                      #14
                      Danke für eure Meinungen/Erfahrungen!
                      Da ich bisher immer dachte, dass Ostheopathen und Co. zwingend medizinische Vorerfahrungen haben müssen, hatte ich mich damit noch nicht wirklich befasst. Das habe ich nun mal geändert und bin auf die Ausbildung zum Ostheopathen bei Barbara Welter-Böller gestoßen. Ich meine den Namen schon in Pferdezeitschriften gelesen zu haben. Kennt sich hier zufällig jemand mit ihrem Konzept aus bzw. hat Erfahrung mit ihr oder ihren Schülern? Ich fand das Feld tatsächlich schon immer spannend, dachte aber wie gesagt, dass das für mich nicht in Frage kommt, da ich keine medizinische Ausbildung habe. Ich denke, ich werde mal meine „eigene“ Pferde-Physiotherapeutin fragen, ob ich in meinem nächsten Urlaub mal ein paar Tage mitfahren kann um mal tiefer in diesen Bereich reinzuschnuppern?

                      Kommentar


                      • usebina
                        usebina kommentierte
                        Kommentar bearbeiten
                        Es gibt zwar einen Unterschied:, wenn man humanphysio und Veterinär ist, kann man eine zusätzliche Prüfung bei der FN machen. (zur Zeit gibt es glaube ich drei Schulen, die diese Zertifikat besitzen.
                        Ansonsten kann sich jeder für diese Ausbildung anmelden, z.B. :
                        Welter Böller
                        Zepo in bargstedt SH(gibt's etwa 12 Jahre)
                        Dipo in Dülmen (gibt's schon mind. 25 Jahre)

                        Mittlerweile boomt dieser Markt mit Fortbildungen aller Art und ich bin mehr als erschrocken für was alles die Leute ihr Geld ausgeben und was da so rumläuft.

                        Wer gut und sicher mit Pferden umgehen kann und ein gutes Händchen und Auge hat, wird bestimmt klar kommen.
                        Zuletzt geändert von usebina; 19.04.2020, 21:02. Grund: Ergänzung

                      • Elfi
                        Elfi kommentierte
                        Kommentar bearbeiten
                        Ich hatte mal mein Pferd als "Demo-Pferd" bei einem Seminar von Frau Welter-Böller. Was sie gesagt hat war sicherlich richtig. Allerdings hat mich die daraus gezogene Trainingsempfehlung nicht wirklich befriedigt.....Für ein 8-jähriges im Amateur-Bereich erfolgreiches Spring-/Freizeitpferd, das zwar trainiert war, aber nicht im Sinne eines geschrubbten Sportpferdes (also Pferd lebt im Offenstall, wird ca. 4-5mal wöchentlich je nach Wetter geritten, darunter Ausreiten, Springen, Dressur und geht im A-Bereich erfolgreich Turnier) wurde mir empfohlen, das Pferd mehrere Monate nur noch im Schritt geradeaus zu führen, nicht zu reiten.....das fand ich dafür, dass das Pferd keine wirklichen Beschwerden hatte, doch sehr runtergefahren! Da wäre mir ja eher die ganze Muskulatur abhanden gekommen....Den Tipp habe ich daher nicht befolgt. Pferd ist jetzt 13 und läuft immer noch, Schwerpunkt hat sich von Springen auf Dressur verlagert, Pferd hat natürlich immer wieder Verspannungen, vor allem im Genick, die aber regelmäßig von meiner Physio behandelt werden. Ansonsten kein Problem, Pferd nicht lahm und auch sonst quietschfidel...

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