3-jährige Stute nimmt keine treibenden Hilfen an

[horserider]

Sporen sind ja nicht zum Treiben... sind da eher kontraproduktiv, da das Pferd daraufhin ja die Bauchmuskeln anspannt...

Schau mal:
Bei einem treibenden Schenkel der ständig Druck ausübt zieht sich der Bauchmuskel auch zusammen deswegen wehrt das Pferd sich auch. Wenn das Pferd ständig die Kontraktion des Bauchmuskels auf die treibenden Schenkel bzw. Hilfen zulässt (das meine ich mit "Hysterie") musst du es sensibilisieren.

[Delilah]

Danke für Eure Tipps erstmal. So, kurzer Bericht:

Gestern hatte ich mal einen anderen Sattel drauf. Ich glaub die rutschen bei ihr alle nach vorn. Sie wächst derzeit auch wieder und sieht schlecht aus.
Sie lief erst ganz normal, halt wieder mit Peitschenführer in der Mitte. Wir haben dann schön immer durchpariert und neu angetrabt, hab zugesehen, daß meine Schwester immer hintendranbleibt und hab auf ihre Peitschenhilfe von oben auch eine mitgegeben. Das hat dann super geklappt, sie ist dann auch mal allein angetrabt auf meine Peitschenhilfe von oben. Das haben wir paarmal gemacht, dann war ihr das Ganze wahrscheinlich zu viel und sie fing an nach meiner Schwester zu schmeißen, die von hinten mit der Gerte dran war und dann war Stuti komplett von der Rolle und wollte ständig abschießen, wenn sie meine Schwester sah. Da mußte ich sie erstmal beruhigen, bin dann nochmal angetrabt und hab Schluß gemacht.
Ich hab dann meine Schwester rausgeschickt und dachte, o.k. da müßte das ja auch allein funktionieren, aber Pustekuchen. Kaum war sie raus, blieb Madam stehen und wollte wieder nicht mehr von der Stelle. Ich hab dann bissl versucht immer stückchenweise nach vorn und wenn sie reagierte loben, aber das hat auch nicht wirklich viel gebracht.
Meiner Ansicht nach gehört die ja auch auf die Weide.

Wie hat mein Opa immer so schön gesagt: "Du musst 100Trakehner züchten um einen reiten zu können"

(Ich will jetzt keine Diskussion anfechten und nein ich bin nicht Rassefeindlich o.ä wir hatten selber mal einen Trakehner )

[Neuzüchter]

toll wenn ich zum antraben schon Sporen brauche, was mache ichdann wenn ich mal Seitengänge oder Versammlung will.

Wenn die Stute zu anfang zihmlich brav mitarbeitet und ann blockiert ist sie überfordert - da sollte man schon mal den A... in der Hose haben es sein zu lassen

[caspar]

Wie hat mein Opa immer so schön gesagt: "Du musst 100Trakehner züchten um einen reiten zu können"

(Ich will jetzt keine Diskussion anfechten und nein ich bin nicht Rassefeindlich o.ä wir hatten selber mal einen Trakehner )

... oder richtig reiten lernen !
Es kann auch nicht jeder Ferrari fahren

Ich empfehle dazu den Bericht von @fannimae über das Schaufenster Vollblut letzten Samstag in WAF. Vor allem das Interview mit Dr. Gerd Lehmann

[Mirabell]

Wofür nimmst du denn die Sporen?

Sinn und Zweck der Sporen ist es die Hilfengebung zu verfeinern. Dafür muss die aber zunächst verstanden worden sein!

[horserider]

toll wenn ich zum antraben schon Sporen brauche, was mache ichdann wenn ich mal Seitengänge oder Versammlung will.

Wenn die Stute zu anfang zihmlich brav mitarbeitet und ann blockiert ist sie überfordert - da sollte man schon mal den A... in der Hose haben es sein zu lassen

Vielleicht solltest du einmal genau lesen was ich geschrieben habe. Wie sagt man so schön "wer lesen kann ist klar im vorteil" ;o)

[countess]

ich glaub , dass das arme pferdchen total überfordert ist. wenn ich schon höre, dass sie bei jedem antraben "von oben eine mit gegeben bekommt".....

[horserider]

Sinn und Zweck der Sporen ist es die Hilfengebung zu verfeinern. Dafür muss die aber zunächst verstanden worden sein!

genauso ist es. Deswegen, Zitat:
um einmal die Reaktion grundsätzlich auf verstärkt treibende Hilfen zu prüfen bzw. zu erkennen. Das Pferd muss direkt lernen auf treibende Hilfen zu reagieren

[Oppenheim]

ich glaub , dass das arme pferdchen total überfordert ist. wenn ich schon höre, dass sie bei jedem antraben "von oben eine mit gegeben bekommt".....

Was ist denn da arm dran, wenn sie beim Antraben leicht mit der Gerte touchiert wird. Ich verprügel sie doch nicht und wie Du weiter oben lesen konntest, hätte das auch gar keinen Sinn, weil sie darauf ja immer stehen blieb und schmiss.

Ich vermute, wenn das jetzt bei mir nicht funktioniert, wird sie in die SLP geschickt. Die Besi deuteten schon an, daß der da schon gezeigt wird, wos lang geht. Tut mir zwar leid, aber was soll ich machen. Ich hoffe ja immernoch, daß ich es auf weniger leidvollem Weg hinbekomme...

[countess]

ist ja wohl nicht der erste, der dir probleme beim anreiten bereitet. nix für ungut, aber solltest vielleicht mal drüber nachdenken, obs an dir liegt!

[Mirabell]

Ich vermute, wenn das jetzt bei mir nicht funktioniert, wird sie in die SLP geschickt. Die Besi deuteten schon an, daß der da schon gezeigt wird, wos lang geht. Tut mir zwar leid, aber was soll ich machen. Ich hoffe ja immernoch, daß ich es auf weniger leidvollem Weg hinbekomme...

Die Menschen finde ich persönlich arm, die von sich behaupten "Pferdemenschen" zu sein und dann dem Pferd nicht mal die Zeit zur Entwicklung lassen... Schade fürs Pferd...

[Llewella]

Beim nächsten Mal noch mal so versuchen, wie es ja nun zu klappen schien (oder zumindest besser war). Auf die Uhr schauen und aufhören, *bevor* die Probleme auftreten, damit sie mit einem positiven Erlebnis aufhört.

Und wenn sie dann nur ne Viertelstunde läuft - na und? Lieber ne Viertelstunde gut und *zufrieden*, als länger und nur Streß und Ärger...

[Oppenheim]

ist ja wohl nicht der erste, der dir probleme beim anreiten bereitet. nix für ungut, aber solltest vielleicht mal drüber nachdenken, obs an dir liegt!

Ja, auf solche oberschlauen Kommentare hab ich nur gewartet...

@Llewella
Danke, wollt Dich eigentlich auch schon anrufen, bin aber noch nicht dazu gekommen. Irgendwie alles streßig zur Zeit. Schade, daß wir uns nächste Woche nicht sehen. Bin ganz traurig. Ein HM ohne Euch ist kein HM...

[ohle]

Wie oft habt ihr das mit dem Bodenpersonal schon gemacht?
Die Stute einer Freundin war so verkorkst, die ist irgendwann auf den Schenkeldruck hin gestiegen oder hat das Reiterbein gegen die Bande gedrückt.
Bei der dachte ich, sei Hopfen und Malz verloren.
Wir haben sie dann vom Boden aus "unterstützt" (immer freundlich, ohne sie mit der Peitsche zu berühren): das hat tatsächlich vielleicht 5 Tage gebraucht, seither läuft sie. Das ist 2 Jahre her!
Wir haben ganz viel mit Stimme gemacht, das braucht sie auch heute noch (hat sogar die Bereiterin eingestehen müssen ).

Stress und Druck kann und konnte sie nicht ab. Das ist so eine stolze, dominante Dame - wenn sie mitmacht, dann nur aus "Kulanz".

[Furioso-Fan]

Was ist denn da arm dran, wenn sie beim Antraben leicht mit der Gerte touchiert wird. Ich verprügel sie doch nicht und wie Du weiter oben lesen konntest, hätte das auch gar keinen Sinn, weil sie darauf ja immer stehen blieb und schmiss.

Ich vermute, wenn das jetzt bei mir nicht funktioniert, wird sie in die SLP geschickt. Die Besi deuteten schon an, daß der da schon gezeigt wird, wos lang geht. Tut mir zwar leid, aber was soll ich machen. Ich hoffe ja immernoch, daß ich es auf weniger leidvollem Weg hinbekomme...

Was wieder mal beweist, daß so eine SLP nicht das Papier wert ist, auf dem es steht - im positiven wie im negativen Sinne...
Spätestens im Fremdreitertest kommt der gnadenlose Moment: Wenn ich mir die wenig feinfühligen Pfeifen anschaue , die man bisweilen mit dieser feinfühligen Aufgabe betraut - wie soll das bei einem Pferd funktionieren, was derart deutlich zeigt, daß es weder physisch noch psychisch dazu in der Lage ist?
Kann man damit den Besitzern nicht auf diplomatische Art und Wiese deutlich machen, daß man lieber noch ein Jahr wartet? Und wenn das Pferd so wenig rittig in den nächsten Monaten ist, ohne physische Schäden, dann sollte man meiner Meinung nach einen Zuchteinsatz erstmal überdenken...

[Annemarie]

Die HLP und StLP sollten m.M. nach etwas später gemacht werden.
Diese Stute scheint mir eindeutig überfordert bzw.auch irgendwie nicht nach den klassischen Punkten geritten.
Stell sie erst mal für ein paar Wochen komplett weg,fang ganz von vorne an. Tue so als ob noch garnichts gewesen wäre.Reite die Stute dann erst mal einige Zeit nur auf geraden langen Linien im ganz ruhigen Tempo.Jeweils mehrere 100 Meter in jeder Gangart,daß sie sich ausbalancieren kann.Und tue so als ob da noch nie jemand drauf saß,als wenn sie vollkommen jungfräulich wäre.Nehme Dir 5-6 mal die Woche nur Zeit und Konzentration für die Stute.
Habt Ihr eine Rennbahn oder gute Graswege? Bei gutem Boden oder dann bei Frost geht das auch auf einer entsprechend großen Weide. Die wird es schon lernen ! Lass ihr noch etwas Zeit zum wachsen und zahnen.
Raus aus der Halle oder dem beengten Reitplatz,da muß man nach ein paar Metern abbiegen.
Oder ist das Pferd mit dreieinhalb schon verdorben ?

[streeone]

Ich hol das hier nochmal hoch.

Wir haben gerade ein ähnliches Problem, allerdings nicht so schlimm.

Unsere Stute ist jetzt 4 und seit 6 Monaten unterm Sattel und im Allgemeinen sehr kooperativ. Die letzten zwei Male beim Reiten hat sie aber mit dem Bocken angefangen und genau wie hier beschrieben auf Schenkeldruck. Wenn man antraben oder vor allem angaloppieren will, hält sie an und bockt (bei Gerteneinsatz besonders).

Man muss dazu sagen, dass sie gerade im Fellwechsel ist und insgesamt etwas schlapp und schluffig. Das Bocken ist also auf keinen Fall Übermut!

Sattel und Zähne sind gecheckt. Allerdings haben sowohl Schmied, als auch Sattler gesagt, dass sie etwas fest im Rücken ist (TA hat dazu nichts gesagt).

Sie wird maximal 2-3 Mal in der Woche geritten (Gelände, Halle oder Platz), sonst vielleicht 1 Mal longiert (dabei streckt sie sich immer wieder deutlich ab, nur durch den Galopp wird sie etwas grell), spazieren gehen und vor allem viel frei (sie steht im Offenstall).

Die Sache ist jetzt die: Ich will ihr gerne ab Mai frei geben, wenn die Weidesaison anfängt. Ich denke nämlich nicht, dass ihr der Offenstall reicht, auch wenn sie sich da schon bewegen kann, aber ich meine, dass ihr Kopf dann nicht genug beschäftigt ist. Aber bis Mai? Physio holen und hoffen, dass das Reiten besser wird? Oder sie mit longieren und spazieren bespaßen und wenigstens schon mal "reitfrei" geben?

[Ascarda]

auch wenn das Pferd erst 6 Monate unter dem Sattel ist würde ich es jetzt 6-jährig nihct wieder raus stellen. Damit gehst du den Problemen nur aus dem Weg. bei einem 3 oder 4 jährigen Pferd ist das was anderes. Ein 6-jähriges Pferd ist vom Kopf her schon weiter, auch wenn es noch nicht lange geritten ist. D.h. das Pferd muss spätestens jetzt wirklich mit dem Lernen Anfangen, das solltest du nicht noch ein halbes Jahr herausschieben. Wieso wird sie jetzt überhaupt erst geritten?
ich würde es eher anderherum probieren. DU sagst, das Pferd wird 3-4x die Woche locker gearbeitet und steht ansonsten im Offenstall? Wenn sie davon noch 1x longiert und 1x ausgeritten wird, hat das Pferd sicher keine Grundkondition. Ich würde lieber 3-4x die Woche wirklich in der Halle oder auf dem Platz konsequent üben. Das muss nicht übertrieben und lange sein, of reichen 20 Min. Aber es muss stetig sein, damit das Pferd die Chance bekommt etwas zu lernen und zu behalten, 1x ausreiten und 1-2x longieren. Wenn das Pferd ohnehin im Offenstall steht, steht es doch bestimmt im Sommer auch viel auf der Weide, oder? Ich glaube nicht, dass die Probleme nach einer reinen Weidepause verschwunden sind, vielleicht zuerst, aber es kommt bestimmt wieder. Und früher oder später musst du ja an das Problem ran.

[dissens]

Ascarda, die Stute ist VIER Jahre.

Streeone, ich weiß nicht, wie Du dazu stehst, aber hast Du mal einen Osteopathen drübergucken lassen? Gibt da wohl auch "so 'ne und so 'ne", aber ich war recht begeistert von der Dame, die sich vor einigen Wochen unsere Zossen vorgenommen hat.
Die Pferde waren übrigens auch angetan, der Wallach ist in der Behandlung nahezu in Trance gefallen und seitdem erheblich entspannter, auch unterm Sattel.

[Ascarda]

hoppla, hab den Satz "Unsere Stute ist jetzt 4 und seit 6 Monaten unterm Sattel..." wohl zu schnell gelesen, sodass ich gemeint habe 6-jährig gelesen zu haben... Es ist wohl noch zu früh am morgen...
Okay, bei einem 4-jährigen Pferd sieht die Sache schon etwas anders aus. Da würde ich dann schauen, mir bis Weidestart einen guten Trainer zu suchen, der mir mit dem Pferd hilft. Und dann finde ich die Weidelösung okay! Aber ich würde schon zunächst ans reittechnische Problem denken (vielleicht klemmst du ja auch unbewusst beim angaloppieren?) und wersuchen dass bestmöglich in den Griff zu bekommen, bevor sie auf Weide geht. Sie soll ja ein gutes Gefühl verknüpfen. Stuten können da ab und an auf den kleinsten Druck überreagieren, habe da auch so eine Kanditatin im Stall.