Mein Pferd läßt sich nicht führen

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  • bagatelle
    • 09.01.2006
    • 1628

    #21
    Kann ja auch sein, das es einfach zwischen euch nicht passt!!! Willst du ihn unbedingt behalten?
    www.vermeer-galoppclub.de
    www.ex-galopper.com

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    • wadona
      • 12.01.2010
      • 6

      #22
      Das hab ich mir auch schon überlegt. Der Verladetrainer hatte ihn ja im Griff, aber ich kann ihn ja nicht guten Gewissens verkaufen, ohne das Problem zu schildern und dann wird es glaube ich schwierig jemanden zu finden.

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      • Millie
        • 30.06.2008
        • 286

        #23
        Hi Wadona,

        in einer ähnlichen Situation hat folgendes eine absolute Kehrtwende gebracht: ganztags (!) Auslauf/Koppel zusammen mit einer älteren Stute.
        Da hat es dann ein paarmal gescheppert, als sie ihm Manieren beibrachte. Er war, wenn ich ihn zum Arbeiten geholt hab, natürlich viel ausgeglichener, aber es war auch deutlich zu spüren dass er sein Verhalten geändert hatte! Aus heutiger Sicht 180° Wende :-)

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        • Browny
          • 13.11.2009
          • 2640

          #24
          stimmt, das könnte klappen... evt. auch offenstall in einer dominanten herde... er sollte nur nicht zufällig dort auch der chef werden - sonst wird er evt. noch dominanter

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          • Millie
            • 30.06.2008
            • 286

            #25
            Stimmt, das wär blöd :-) deswegen darauf achten, dass eine ranghohe Stute dabei ist - oder so wie bei uns, nur EINE Stute, die weiß was Sache ist. Meiner war übrigens 5 1/2 als er umgezogen ist. Bis dahin war er nur in Jungs-Gruppen, was sicher vieeeel witziger war :-)

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            • Warree
              • 29.05.2009
              • 309

              #26
              Ich hab so eine superdominante Stute

              Als ich angefangen habe, sie zu reiten, hatte ich 20 Reiterfahrung, viele verschiedene Pferde geritten, auch junge und aufmüpfige, und war eigentlich kein ängstlicher Reiter. Und dachte, mir könnte da nicht mehr viel passieren ... tja, und dann bekam ich dieses Pferd.

              Wir hatten eine sehr stürmische Anfangszeit, weil diese Diva in der Halle nach anderen Pferden getreten hat, bockte wie ein Rodeopferd und ich am Anfang nicht mal lange genug im Sattel geblieben bin, um irgendetwas dagegen tun zu können. Ich war da im Sattel eher der Beifahrer und Sklave der Laune meiner exzentrischen Kampfhenne. Und die war richtig schlecht, wenn im Herbst die Weidesaison endete ...

              Letztendlich haben wir uns gegenseitig erzogen. Ich habe gelernt, mich konsequent-dominant zu verhalten - und meinem Pferd damit Sicherheit und Vertrauen zu geben. Und sie hat gelernt, dass in unserem Verhältnis ich der Chef bin, und damit in brenzlichen Situationen entscheide, wie reagiert wird. Ohne Hilfe hätte ich das nicht geschafft, weil ich natürlich mit jeder Eskapade passiver und ängstlicher wurde. Die Hilfe durch Freunde und Reitlehrer bestand im wesentlichen darin, mich immer wieder dazu zu bewegen, über diese Angstschwelle hinwegzureiten und dadurch meinen Handlungsspielraum zu erweitern statt immer mehr einzuschränken.

              Der erste Winter mit meinem Pferd war katastrophal, danach wurde es besser. Ich bin dann in den Jahren danach im Winter immer regelmäßig gesprungen, weil die Stute dabei mal richtig Energie loswerden konnte. Die Anspannung ließ sich dabei am leichtesten in "positive Spannung" umwandeln - und ganz nebenbei hatte ich dann auch die dringend nötigen Erfolgserlebnisse, die mich motiviert haben, nicht aufzugeben.

              Inzwischen ist die Stute ein nettes altes Pferd, das immer noch nicht anfängertauglich wäre, aber mit dem ich mich im Laufe der Jahre gut zusammengerauft habe. Ich würde mir wahrscheinlich nicht nochmal so ein Pferd mit so viel eigenem Kopf kaufen, aber ich habe auch von keinem Pferd so viel gelernt wie von dieser Stute und bin froh, dass ich mich damals überwunden und nicht aufgegeben habe

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              • Dana
                • 03.04.2002
                • 603

                #27
                Kleine Geschichte am Rande:
                Eine ehemalige Bekannte hatte auch so einen Rüpel. In der Junghengstherde der Chef gewesen, markierte er das Verhalten auch allen anderen gegenüber. Sie stellte ihn, als er kastriert war in eine Stutenherde, die ihn schnell auf den Boden zurückbrachte Nach einem Stallwechsel probierte er es nochmal. Seine Tour war `ne ganz hinterhältige. Er rannte immer auf die Pferde zu und rammte sie volle Breitseite ...
                Das hat er dann auch beim alten Wallach der Besitzerin probiert. Der war aber zu ausgebufft Als der "Kleine" angestürmt kam, verankerte er alle 4 Beine fest in den Boden und ließ ihn einfach an sich abprallen. War auch heilsam.
                Nach diesen Erziehungsmaßnahmen durch die anderen Pferde, war er auch deutlich leichter zu händeln.
                Avatar: Rioja - Riccione / Mont du Cantal AA

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                • beddyboo
                  • 27.02.2009
                  • 514

                  #28
                  Hallo,

                  klingt ja wirklich nach einem Stinkstiefel, stimme aber Millie und Dana zu und habe ähnliches in unserer früheren gemischten Herde beobachtet.

                  Da hat der Wallach sich kurz nach seiner Integration langsam hoch gearbeitet und dann sogar, in einer Rosseperiode meiner Stute = Leitstute in dieser Herde, die Herdenführung übernommen hat. Da habe ich nicht schlecht geguckt, dass ist meiner Süßen auch noch nie passiert und sie hatte ziemlich viele Narben. Da er zu dieser Zeit immer unhaltbarer wurde für die Besitzer ( ließ sich nicht mal mehr von der Koppel holen bzw. riss sich beim Öffnen des Koppeltores los) und unsere Pferde zunehmends mehr Narben hatten und er dann sogar noch anfing die Stuten zu decken!!!! , haben wir mit unserer Stallbesi gesprochen und um eine Änderung gebeten. Nachdem der gute Jüngling dann in eine Herde kam, in der er nicht mehr das Sagen hatte, wurde er ganz handzahm und war insgesamt viel ausgeglichener. Ist übrigens eine reine Wallachherde mit einem sehr dominanten Wallach ( sehr hengstig). Man möchte meinen, dass er regelrecht eine starke Führung gesucht hat, ist seitdem viel problemloser.

                  Würde bei Deinem Jüngling also schauen ob sich ähnliches Arrangieren lässt. Insgesamt würde ich ihm mehr Möglichkeiten zum Austoben bieten Paddockbox ist ja keine Möglichkeit zum Toben und er ist ja im Flegelalter, habt ihr evtl. einen Winterweide ( ja, wenn nicht beschlagen, auch bei diesem Wetter), oder einen Platz, wo ihr 2 oder 3 Pferde für ein paar Stunden mal laufen lassen könnt? Hat er eigentlich spezielle " Freunde" im Stall? Die Besitzer mal fragen ob die Pferde zusammen mal auf den Platz dürfen, und am besten ein dominantes Pferd dazu und das dann regelmäßig.

                  Probiere es mal aus wünsche Dir auf jeden Fall viel Glück mit Deinem Kleinen!
                  Lajana v. Licanto-Juventus-Kurioso

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                  • feuerteufelchen
                    PREMIUM-Mitglied
                    • 15.10.2006
                    • 977

                    #29
                    Ich glaube der Wallach meiner Schwester würde jemanden umbringen, wenn er so gehalten werden würde. Er ist auch super dominant, in wirklich JEDER Herde Leittier und testet immer wieder wer der Chef ist. Meine Schweter (55 KG gegen 700 KG) hatte viel Hilfe in Bezug auf Bodenarbeit und er stand auch immer von morgens bis nachmittags draußen.

                    Jetzt hat sie ihn nochmal umgestellt, in einen Offenstall, mit vielen Junghengsten. Natürlich ist er wieder Chef , aber er muss sich da echt verausgaben, beim täglichen Spiel mit dem Gemüse. Die sind aber wohl auch ununterbrochen am rennen, toben und die Koppel untersuchen. Ab und zu wird mal im vorbeigehen das Heu gefressen. Seit dem ist er wohl nochmal umgänglicher geworden, weil er jetzt einfach absolut ausgeglichen ist. Klar, Konsequent muss man immer sein, aber trotzdem ist es nochmal ein Unterschied.

                    Mal schauen wie er sich diesjahr dann auf Turnieren anstellt, da war seine Dominanz auch immer ein Problem, auch wenn es bei weitem nicht so schlimm ist wie bei deinem.

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                    • wadona
                      • 12.01.2010
                      • 6

                      #30
                      Hallo,
                      vielen Dank auf jeden Fall schon mal für die vielen Tips und Anregungen. Ich hab ihm jetzt Schneegrip unter die Eisen machen lassen und werde ihn so oft es geht rausstellen. Leider hab ich keine passende Weidepartnerin die dominant ist, meine 5-jährige Stute ist zwar superdominant aber kann im Moment nicht raus da sie im Aufbau nach 3-monatiger Schrittpause ist. Meine Zuchtstuten sind hochtragend unser Pony und die Jungpferde buttert er total unter die haben Angst vor ihm aber ich werd mir mal was einfallen lassen, denn ich glaube langsam auch das ihm genau das fehlt.Liebe Grüße
                      Wadona

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                      • #31
                        Zitat von Mondnacht Beitrag anzeigen
                        Hallo Wadona,

                        ich möchte zu meinen Vorrednern noch hinzufügen, dass du versuchen kannst, dein Pferd am überholen zu hindern, in dem du ihn mit dem Ellenbogen kurz und kräftig in die Brust rammst.

                        Das muss schnell gehen und du musst versuchen, nicht genau auf Knochen zu treffen, dann tust du dir nämlich mehr weh als er. Wobei du damit deinem Pferd sowieso nicht wehtust. Es soll vorallem ein Zeichen sein: Bis hier hin und nicht weiter, denn ich bin der Boss!!!!

                        Pass auf, dass er dir dabei nicht auf die Schulter zwickt...
                        Die klassische Art ein Pferd zu führen ist: Strick ungefähr so lang wie mein Unterarm,mein Ellenbogen auf der Höhe des Schultergelenks.Ich bin ca.174 cm groß,das klappt bei allen Pferden von ca.145 cm bis 175 cm.In der linken Hand ein "Stöckchen" zur Meinungsverstäkung.Im Notfall gibst was mit mit dem Ellenbogen vor die Schulter nicht vor die Brust,wie soll das gehen?Das Stöckchen kann auch mal vor die Beine kommen ohne zu schlagen.Mit dem Strick immer Verbindung halten,aber immer nur wenige Gramm.Um Himmels Willen keine Ketten und andere Marterinstrumente nehmen.Mit dem Pferd reden,aber geradeaus schauen.Alle paar Meter stehen bleiben,ohne zu ziehen,nur mit einer Mini-Parade.Manchmal zwei Sekunden stehen bleiben,dann vielleicht 20 Sekunden,dann wieder nur 2 Sekunden,dann vielleicht eine ganze Minute.Rühr Dich nicht von der Stelle,schaue gerade aus,rede mit dem Pferd,aber nur kurze Worte wie haaalt,so jetzt,gut,prima,Scheeeritt,vooorwärts.Mal nur zwei Schritte gehen,dann 20 Schritte.Das Pferd darf vorher nicht wissen,wann und wo Du stehen bleibstDas auf der Stallgasse üben,im Hof,außerhalb vom Hof,auf dem Feldweg,ein Schritt nach dem Anderen.10 Minuten üben,oder einfach mal so nebenbei.Immer nur üben wenn Du allein bist,daß Pferd muß sich voll und ganz auf Dich konzentrieren.
                        Ich hatte einen absolut verdorbenen fast 180 cm großen 7 jährigen,groben Warmblüter-Typ, mal so korrigiert.Der war sogar absolut gefährlich,ich hatte zuerst sogar echte Angst vor ihm.Der riss sich los,so schnell konnte man nicht schaun'.In meinen Augen war das Pferd ein Verbrecher,aber das arme Schwein konnte nichts dafür.Der stand 23 Stunden hinter Gittern,ohne Fenster,ohne Nachbarn.Wenn raus dann nur mit Kette,oft tagelang nur an der Führmaschine.Manchmal sogar ein Mann links,ein Mann rechts.Und der rannte sogar Leute über den Haufen,warf Schubkarren um.Eine Katze mußte dran glauben,einem Hund wurde die Pfote gebrochen. Sein Besitzer konnte absolut nicht reiten,der saß drauf wie der Affe auf dem Schleifstein,ein Mann von 185cm Größe.Er hatte immer ein scharfes Gebiss drin,Schlaufzügel meist auch noch.
                        Ich hatte dieses Pferd vor einem Jahr allein in meiner Pflege,nach ca.drei Wochen hatte ich ihn soweit,ganz in Ruhe,daß er nur auf meine Körpersprache und auf wenige Worte reagierte.Ich konnte ihn führen und händeln mit der Kraft eines 12 jährigen Kindes.
                        Ich hatte das all meinen eigenen Pferden von Anfang an so beigebracht.Meine eigenen Pferde kann ich mit dem kleinen Finger reiten,überallhin führen.Die gehen immer mit.
                        Keines meiner eigenen Pferde hat sich jemals losgerissen oder hat auch nur irgendwelche Mätzges beim Führen gemacht.Unter dem Sattel auch so gut wie nie.Ich reite seit 40 Jahren.
                        Schöne Grüße,lass Ruhe walten,tu so als ob schon alles OK wäre,stelle Dir das wirklich vor,und Du wirst Erfolg haben

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                        • #32
                          Zitat von Browny Beitrag anzeigen
                          stimmt, das könnte klappen... evt. auch offenstall in einer dominanten herde... er sollte nur nicht zufällig dort auch der chef werden - sonst wird er evt. noch dominanter
                          Sie könnte das Pferd zu meiner Stute stellen,die hat sich noch nie,aber auch wirklich nie was von einem anderen Pferd sagen lassen.Ich hab die alte Stute inzwischen 25 Jahre lang.

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