Beritt - Azubi reitet!

[randy250496]

Das sind alles völlig normale Geschichten.

Ich reite meine Jungen alle selber ein.

Wenn man das Pferd außer Haus gibt, dann einfach mal unangemeldet auftauchen und selber reiten, gucken was aus dem Pferd bis dahin geworden ist. Wenn man nicht zufrieden ist, Pferd einladen und neuen Stall suchen, auch wenn es nicht sonderlich gut ist für ein junges Pferd.

[Acordia]

Ja, ich mach das auch selber. Da weiß ich genau was mit dem Pferd passiert. Ist mir lieber so.
Das andere hab ich auch alles schon erlebt. Ist halt Gang und Gebe so.

[Linu]

In unserem alten Stall hat sich auch mal eine Kundin beschwert, dass die Azubine reiten würde und darauf meinte unser SB, dass sie das Pferd in Beritt geben würde und er würde entscheiden, wer das Pferd reitet, denn es wäre nicht ausgemacht, dass jmd bestimmtes das Pferd reitet!
Und wenn er meint, dass die Azubine weit genug ist und das gut macht, dann würde sie das Pferd reiten! PUNKT!

So gesehen hab ich da auch kein Problem mit, wenn ich mal ne Woche nicht da bin, dann kann ein Azubi mein Pferd gern reiten, aber wenn ich das Pferd in Beritt gebe, damit es was lernt, dann besteh ich doch darauf, dass das jemand mit Ahnung macht!

Zumal es nicht das gleiche kosten darf, ob ein Azubi oder ein Pferdewirtschaftsmeister reitet!

[Cehoernchen]

Ich finde nicht, dass es auf das Leistungsniveau des Pferdes ankommt, wer bereitet, sondern schlicht darauf, was vereinbart ist.

Klar kommt es auf die Vereinbarung an. Aber es macht doch auch keinen Sinn, Beritt für die WEITERBILDUNG eines M/S-Pferdes (wie im Fall der Freundin der TE) zu zahlen, wenn dann die Azubis dieses Pferd als Lehrpferd benutzen! Dann nennt sich das m.E. nicht Beritt, sondern Bewegungstherapie bzw. zur Verfügung stellen von Lehrpferden und dann sollte eigentlich der Geldfluß in die andere Richtung verlaufen!

Ich würde mal schleunigst mit denen reden!

[spongebob]

also ich finde es gehören klare absprachen dazu, und ich finde es normal dass azubis berittpferde mitreiten und arbeiten, unter anleitung und korrektur des jew. ausbilders

oder muss sich ein ausbilder selbst ein paar pferde halten um seine azubis ausbilden zu können?

und soweit ich informiert bin, muss ein azubi bevor er eine ausbildung beginnt schon auf einem gewissen level reiten(L aufwärts?) von daher denke ich sollte es möglich sein berittpferde mitzureiten, aber wie gesagt der ausbilder sollte da auch mit offenen karten spielen und nicht hinter dem rücken der pferdebsitzer, schließlich hat ein ausbilder die azubis nicht um an der bande rumzustehen, oder?

[spongebob]

ihr sprecht hier:

AZUBIS = VÖLLIGE AHNUNGSLOSIGKEIT

ich behaupte mal, dass hier viele hobbyreiter sind , die ihr pferd auch auf turnieren vorstellen, Hobbyreiter!!!

[randy250496]

Gegen Beritt von einem Azubi unter Anleitung hätte ich auch nix, aber ist es immer so?

Ein Bereiter muß einen Reiter/Azubi haben, der das Pferd reitet, denn wie soll der Bereiter ein Pferd von unten beurteilen können.

Aber der Bereiter/Ausbilder sollte gegenüber dem der ausbilden lässt, ehrlich sein.

[Linu]

Soweit ich weiß, ist Voraussetzung für die Ausbildung, dass auf der Anlage eine Mindestzahl an Pferden, die auf einem gewissen Level ausgebildet sind ( ich denke mal L ) zur Verfügung stehen!

[randy250496]

Ich habe dieses Jahr genug Stütze gesehen in den unteren Prüfungen - E/A-Bereich -.

Aber warum schicken Reitlehrer solche Reitschüler auf Turniere?

Ich habe dieses Jahr wieder bei auf dem Turnier Arbeitsdienst geleistet. Schreiben vom Reiterwettbewerb. Ich habe einige Male um mein Leben gebangt. Pferde/Ponies die unkontrolliert auf einen zugerannt kommen.

[spongebob]

qich sagte ja der ausbilder muß mit offenen karten spielen, und berittpferd muß natürlich auch vom ausbilder selber geritten werden, aber wie gesagt, ebi einem korrekten ausbilder wird darüber gesprochen ausbilder - pferdebesitzer, also mal ehrlich sowas läßt sich in einem reitstall doch nicht verheimlichen!!!wenn gegen absprachen gehandelt wird

[randy250496]

Bei uns auf dem Hof stand mal eine, die hat gedacht sie hat ein Kind und kein Pferd an der Hand.

Das Pferd war 4jährig und ist einfach durch Türen gerannt - geschlossen allerdings -. Die ist 10mal am Tag zum Wasserschlauch gegangen und kam immer wieder die Aussage "Er ist doch erst 4." Der stand auf 2 Beinen vor ihr und wirklich alle Unarten, die ein Pferd nur haben kann.

Die hatte ihr Pferd auch bei einem Profibereiter. Der Bereiter hat das Pferd dann auch geritten, aber ihm halt keinen Zucker in den Hinter gepustet. Dann sie behauptet, dass ihr Pferd mißhandlet wird.

Ich kenne diesen Ausbilder und einen ruhigeren kann man sich nicht vorstellen.

Wie sieht die Kehrseite der Medaille aus. Wie seht bzw. was würdet ihr als Ausbilder machen, wenn ihr ein völlig verzogenes Pferd bekommen würdet.

Der noch nicht einmal das ABC für ein Fohlen beherrscht.

[Nessi]

@Randy, wenn ein Ausbilder ein völlig verzogenes Pferd bekommt, gehe ich auch nicht (erst recht nicht) davon aus, dass der Azubi sich drum kümmert, denn dazu gehört m. E. auch eine menge Erfahrung um solche "Mängel" wieder in den Griff zu kriegen.

Nichts desdotrotz habe auch ich durchaus schon mal den Eindruck bekommen, dass Pferdebesitzer von entsprechenden Dienstleistern - in diesem Fall ja Bereiter - als irgendwie geistig unterbelichtet betrachtet werden. Im Prinzip ist es ja Betrug, Diebstahl oder sonstwas, wenn das Pferd innerhalb des Beritts "an Wert verliert" (durch den schlechten Verritt halt) und dass ist ja sicherlich in keinem Fall vereinbart worden.

[manonegra]

ich denke der Fall ist aber dann schon besonders heftig, Gruppenstunde geht gar nicht.

Dass das Pferd nicht nur vom Chefbereiter geritten wird ist allerdings klar. Es ist ok dass das Pferd vom Azubi oder von sonstigen Helfern des Bereiters geritten wird wenn es sich entweder um Warmreiten unter Aufsicht handelt oder auch gelegentlich ohne dass der eigentliche Bereiter hinterher draufsitzt. Ein Pferd in Vollberitt muss nicht jeden Tag gebimst werden und wenn der Azubi das Pferd ordentlich geradegerichtet gymnastizieren kann ist das für mich in Ordnung. Auch ein Weidetag oder mal ein Tag longieren oder nur laufenlassen muss sein. Allerdings kann es nicht angehen dass der eigentliche Beritt zur Weiterbildung des Pferdes nur einmal die Woche stattfindet. Das wäre für mich ein Grund das Pferd dort sofort wegzuholen, zumal deine Bekannten das Thema bereits angesprochen haben. Dafür ist Beritt einfach zu teuer und das Pferd steht ja nicht dort um der Azubine das Reiten beizubringen.

Hi,

danke erstmal für Eure Antworten. Das verschafft uns auf jeden Fall einen Überblick, daß meine Bekannten über den Tisch gezogen werden.

Hier wird dasselbe Geld Geld verlangt, als ob die Chefreiterin selber drauf sitzen würde.

Nein, einen Bereitervertrag gibt es nicht. Aber das ist auf jeden Fall eine Anregung für uns, wenn wir im nächsten Jahr unsere weggeben.

In diesem Falle war es wohl aber so, daß beim Anschauen der Anlage und vom Beritt nicht die Rede von einer Azubine gewesen ist. Es wurde nur eine wöchentliche "Mindestberittzahl" vereinbart.

Warm- und trockenreiten von Azubis würde ich ja verstehen, aber die Azubine übernimmt den kompletten Beritt. Die Chefreiterin steigt wohl nur max. 1x pro Woche zum "Korrekturreiten" auf. Das kann ja nicht im Sinne des Erfinders sein, wenn das Pferd eigentlich zur Ausbildung in diesem Stall steht. Wie gesagt, das Pferd geht auf M/S Niveau, die Azubine reitet A/L.

Eben erzählte mir meine betroffene Bekannte auch noch, daß ihr Pferd auch noch letzte Woche in einer normalen Schulstunde mit 5 anderen Pferden geritten wurde - von der Azubine. Da war nie die Rede von. Schlangenlinien, Zirkel reiten etc. kann das Pferd.

Lg,
Santica

[sandysgigolo]

Hab das Thema mit Interesse gelesen und möchte mich nun auch mal äussern.

Es ist in vielen Ställen gang und gebe, dass nicht der Bereiter selber auf den Pferden sitzt, sondern die Azubis.
Allerdings ist dies den meisten Besitzern auch bekannt. Die Pferde werden oft von den Azubis warm geritten und dann für kurze Zeit vom Ausbilder übernommen.
Wenn man einen Fortschritt des Pferdes verzeichnen kann, spricht ja nichts dagegen, wenn ein Azubi (wobei das auch immer derselbe sein sollte, den ich wollte auch nicht das viele verschiedene Leute auf meinem Pferd rumhopsen) reitet.
Hier in meiner Nähe ist die LRFS Rheinland. Auf der Internetseite kann man lesen, dass die sogar versch. Preise anbieten für den jeweiligen Beritt durch versch. Personen. Das finde ich absolut in Ordnung. Ich würde auch nicht gerne für einen Vollberitt durch Profil bezahlen, wenn entsprechend oft der Azubi drauf war. Ist also alles eine Vereinbarungssache.

Schlimmer fand ich vor ein paar Jahren den Fall einer Freundin, die ihr Pferd bei einem Profil in Beritt hatte (3x die Woche). Auf Nachfrage wurde ihr immer bestätigt, dass das Pferd gut gewesen wäre. Allerdings kam ihr das doch sehr verdächtig vor, weil ihr Pferd immer den Tag nach dem Beritt viel schlechter war als sonst. Dann haben wir mal überprüft und siehe da der ist gar nicht geritten, sondern das Pferd hat gestanden oder wurde evtl. mal laufen gelassen. Solche Methoden sind der Oberknaller. Das Pferd hat sie dann ganz schnell dem Bereiter entzogen. Der wollte ihr aber trotzdem immer noch weis machen, dass er ständig geritten wäre.

Ich selber würde ein Pferd immer nur mit Vertrag in Beritt nehmen bzw. geben, dann sind die Verhältnisse geklärt.

[Gast]

Ja, das mit dem Nichtreiten kenne ich auch. Habe früher mal einer Besitzerin geraten, Kreide unten an die Schabracke zu machen und die Trense zu präparieren. Die SB hat nicht schlecht geschaut, als sie von der Pferdebesitzerin mit einem zuckersüßen Lächeln angesprochen wurde: "Habe gesehen, dass Du es gestern nicht geschaft hast meinen zu reiten. Ist ja nicht schlimm, aber sag bitte das nächste mal einfach bescheid, damit er keinen Stehtag hat." Geld gab es keins.

[Furioso-Fan]

Wenn ich im Monat Summe x bezahle, damit mein Pferd bei Person Y in Beritt ist, dann werwarte ich die Leistung von Person Y, denn die will ja auch Summe x.
Ist doch ganz einfach.
Sonst kann ich mein Pferd doch zuhause lassen.

[Legolas]

Ja, das mit dem Nichtreiten kenne ich auch. Habe früher mal einer Besitzerin geraten, Kreide unten an die Schabracke zu machen und die Trense zu präparieren. Die SB hat nicht schlecht geschaut, als sie von der Pferdebesitzerin mit einem zuckersüßen Lächeln angesprochen wurde: "Habe gesehen, dass Du es gestern nicht geschaft hast meinen zu reiten. Ist ja nicht schlimm, aber sag bitte das nächste mal einfach bescheid, damit er keinen Stehtag hat." Geld gab es keins.

Wenn es schon so weit ist, dann würde ich denjenigen gar nicht mehr auf mein Pferd setzen. Ich muss mich schon auf den Bereiter verlassen können. Leider muss ich nach meinen Erfahrungen der letzten Jahre sagen, dass es nur wenige zuverlässige und kompetente Bereiter gibt. Entweder wird kein Schritt geritten und direkt angetrabt, weil ja noch x Berittpferde warten oder schnell mal zusammengezogen, so dass ich als Amateur am nächsten Tag mein Pferd nicht "bedienen" kann. Ich bin sehr froh mittlerweile eine sehr kompetente und vernünftige Bereiterin zu haben, bei der ich auch Reitunterricht habe.

[Collin]

Ich habe nie auch nur eins meiner Pferde in Beritt gegeben, ich habe sie eigentlich auch nie von jm. Fremden, Bereiter hin oder her, reiten lassen aber ich muss auch sagen das ich hier jm. von der sehr pingeligen Sorte bin, mir kann es quasi niemand Recht machen und das Ganze geht schon beim Putzen los

Bei meinem verstorbenen Hanno bin ich selbst aber über einen gewissen Punkt nicht hinweggekommen und wir hatten uns festgefahren. Da habe ich dann doch einen Bereiter draufgelassen. Dieser ist allerdings ausschließlich unter meiner "Aufsicht" geritten und auch nur max. eine halbe Stunde bevor ich mich draufgesetzt habe.
Bei meinem Jungen werde ich es dann im nächsten Jahr genauso handhaben.

Weggeben für eine gewissen Zeit und das Ganze weder im Auge noch in den Händen zu haben würde für mich niemals in Frage kommen.

[Korney]

Das Thema ist sehr spannend und es beschäftigt mich auch schon ne Weile.
Wären (glücklicherweise) Betroffene bereit, mir ein paar Adressen von kompetenten und vertrauenswürdigen Ausbildern in Baden-Württemberg und Tirol per PM zu schicken? Wäre super.

ihr sprecht hier:

AZUBIS = VÖLLIGE AHNUNGSLOSIGKEIT

ich behaupte mal, dass hier viele hobbyreiter sind , die ihr pferd auch auf turnieren vorstellen, Hobbyreiter!!!

Was meinst du mit Hobbyreiter? Ich kenne Hobbyreiter, die ein Pferd besser und bewusster ausbilden würden als so mancher Bereiter, leider ist das so


Möchte hier nicht vom Einzelfall ausgehen, aber ich kenne folgenden Fall:
Mädel macht momentan ne Bereiterausbildung, hatte bis vor Beginn der Ausbildung eigenes Pferd und von Gefühl beim Reiten konnte man bei ihr noch lange nicht sprechen. Hätte ihr niemals ein Pferd in Beritt anvertraut und ich glaube, das bleibt in Zukunft auch so.

[Rübe]

Also bei mir war es so, dass ich im ersten Jahr (3 jähr.) Hilfe haben wollte. Ich habe mir also auch einen Bereiter gesucht.

Ich wollte aber nicht mein Pferd von mehreren geritten haben und auch nicht als Versuchskaninchen für Anfänger hergeben.

Also habe ich Termin mit dem Bereiter gemacht, das Pferd geputzt, Schritt geführt und ablongiert.

Er hat dann unter meiner Aufsicht nach Bedarf 2x wö drauf gesessen und danach habe ich das Pferd wieder abgenommen.

Und genau nur so würde ich es immer wieder machen. Ich reite selber auf M-Niveau und produziere die Dukaten nicht per Esel im Keller über Nacht.

Klar müssen Azubis irgendwie lernen, aber nicht auf meine Kosten und auf meinem Pferd.

Aber wie alle schon sagten: Alles eine Sache der Absprache und des Vertrauens. Wenn Leute halt Bereiter engagieren, weil sie keine Zeit haben, dann läuft es halt genau so ab, wie beschrieben.

LG Rübe