Angeregt durch den Trauerthread: Hat sich Eure Einstellung danach geändert?

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  • Einfach Fabelhaft
    • 05.01.2007
    • 242

    Angeregt durch den Trauerthread: Hat sich Eure Einstellung danach geändert?

    Hallo!
    Durch Collin's Thread, den ich an dieser Stelle nicht entfremden will, ist mir wiedermal aufgefallen, wieviele doch schon ein Pferd auf grausame Weise verloren haben.
    Irgendwann lernt man ja, damit umzugehen, aber inwieweit hat Euch das geprägt?
    Ich habe festgestellt, dass ich deutlich rationaler im Umgang mit meinem neuen Pferd bin, als ich mit seinem Vorgänger war. Heisst, ich würde glaub ich nie wieder so mein Herz an ein Pferd hängen.
    Zum anderen bin ich deutlich vorsichtiger und kritischer geworden, was das allgemeine Management anbelangt. Böden, Futter, Vorsorge... vorher hab ich 2mal hingeschaut, ob alles ok ist, heute 5mal.
    Ich geniesse die schönen Momente deutlich mehr als früher und kann mit Rückschlägen in der Ausbildung deutlich besser umgehen, weil ich weiß, dass man von heute auf morgen ganz andere Probleme bekommen kann als eine missglückte Traversale. Und, dass es auch ganz schnell ganz vorbei sein kann.

    Wie ist das bei Euch?
  • Fidermark1
    • 05.02.2009
    • 310

    #2
    Für mich eine schwierige Frage, habe Gott sei Dank noch kein Pferd schmerzhaft verloren.

    Als mein Hund völlig unerwartet vor 3 Monaten starb brach eine Welt für mich zusammen, und ich habe wochenlang gesagt "warum bloß der Hund, und nicht das Pferd?"

    Mein geliebtes Tier das mit im Haus lebt, zu dem habe ich eine völlig andere Bindung als an ein Pferd welches ich täglich 2-3 Stunden sehe.
    Und auch hier kommt es auf das individuelle Pferd an.
    Hat man das Tier charakterlich ganz doll ins Herz geschlossen und ist man rundum begeistert, so ist der Verlust sicher schwerer zu ertragen als bei einem Pferd das blöde Macken hat und mit dem man einfach nicht warm wird.

    Dennoch wünsche ich so eine Situation wirklich niemanden, die Qual die die Pferde in dem Moment erleiden muss grausam sein.

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    • Einfach Fabelhaft
      • 05.01.2007
      • 242

      #3
      Man sagt ja immer, es trifft immer die guten. Die Frage "warum bloß das Pferd" habe ich mir auch ganz oft gestellt, weil er wirklich toll war und eben auch erst 4 Jahre alt.
      Daneben war ich das erste Mal in 15 Jahren plötzlich ohne Pferd, ohne Hobby. Ich bin abends um 19 Uhr nach Hause gekommen und dachte mir, was mach ich jetzt??? Das war auch oberätzend.

      Einen Hund zu verlieren stelle ich mir auch ganz schlimm vor, weil das ja noch viel mehr ein Familienmitglied ist, da ist der Verlust viel präsenter. Nur, so hart es klingt, aber wenn Dir so ein Pferd wegstirbt, sind eben auch mal eben schnell 5stellige Eurobeträge in den Gulli gewandert.

      Kommentar

      • Fidermark1
        • 05.02.2009
        • 310

        #4
        Zitat von Einfach Fabelhaft Beitrag anzeigen
        Nur, so hart es klingt, aber wenn Dir so ein Pferd wegstirbt, sind eben auch mal eben schnell 5stellige Eurobeträge in den Gulli gewandert.
        Ich kann nur von mir berichten, wenn ich emotional an einem Tier hänge dann ist mir das Geld völlig egal.
        Den Hund habe ich als Welpen für 1700€ gekauft und er hat zeitlebens Unsummen an TA-Kosten verschlungen, dafür war unsere Beziehung unbezahlbar - er war Kindersatz für mich.
        Glaub mir, hätte ich mich entscheiden müssen welches Tier leben darf - ich hätte den Hund behalten und die Stute hinter die Regenbogenbrücke geschickt!!! Egal was ich bei einem Verkauf noch dafür bekommen hätte.

        Wenn ein Pferd eingeht das sagen wir mal rund 8000€ kostet ist das natürlich schon derb, vor allem wenn es Otto-Normal-Bürger wie mich trifft und ich nicht mal eben locker das Geld für ein neues ordentliches Pferd in der Ecke liegen habe.
        Andererseits denke ich bei einem Verlust eines geliebten Tieres wirklich zu allerletzt ans Geld

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        • amimaus
          • 03.02.2004
          • 7020

          #5
          Also ich habe noch kein Pferd verloren (mal schnell auf Holz klopfen)..

          Aber da ich ja auf einem Bauernhof auf dem mit Kühen Geld verdient wird, - Derzeit zwar wenig - wohne, ist es nur natürlich das das eine oder andere Tier erkrankt und stirbt oder eben von seinen Leiden erlöst werden muss. Und erschlagt mich nicht es sind ja Nutztiere aber trotzdem bin ich immer sehr sehr traurig wenn wieder so ein Zeitpunkt gekommen ist und man das leere Auge des Tieres anblicken muss und es Dir sagt laß mich sterben oder hilf mir... ich weiß ja nicht ob so ein Tier denkt oder nicht... und dann kommt noch dazu was hat eine Kuh alles auszuhalten.. jedes Jahr ein Kalb... kurz vor der Geburt wird sie trocken gestellt .. dann wird das Kalb gleich weg genommen ... und die Kuh muss wieder arbeiten..

          Also ehrlich gesagt ich werde da oft sehr sehr nachdenklich...vielleicht sogar Depressiv.. ich vergesse die Blicke nicht..

          Oder aber habe ich auch mal eine kleine Katze überfahren... mit Auto im Rückwärtsgang.. die hat so geschrien.. die anderen Katzen kamen alle angelaufen und die Kleine hat sich noch bis zum Stall gerobbt und ist dann gestorben... das ist jetzt 4 Jahre her und ich werde das niiiiiiiiiieeee nie und nie vergessen.. das war echt schrecklich... aber ich hatte die wirklich nicht gesehen

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          • rubia
            • 09.12.2002
            • 3250

            #6
            AUf grausame Weise habe ich noch kein Pferd verloren, ich habe mien altes Pferd vor 5 Wochen einschläfern lassen müssen. Es waren schwerde tage davor und auch danach. Ich habe das Gefühle, dass man schon viel dabei lernt, auch über sich selbst. Man fängt noch am selben Tag damit an, es irgendwie zu verarbeiten und das macht einen für die Zukunft glaube ich stärker, sodass man vielleicht besser damit umgehen kann.
            Was die Hunde betrifft, wäre das für mich auch viel schlimmer, eine zu verlieren. Wie schon gesagt, ist hier die Bindung viel intensiver, weil ein Hund ja ständig u einen rum ist und auch viel mehr Emotionen zeigt, als ein Pferd. beim Pferd bilden sich die Leute oft ein, wie sehr sie an ihrem Besitzer hängen und wie sehr sie eine Bezugsperson brauchen. Ich kenne aber kein Pferd, das das Futter verweigert, wenn das Frauchen in Urlaub fährt und ich kenne auch kein Pferd, das an eine einzelnen Person stark gebunden ist! Wahrscheinlich gibt es Ausnahmen, aber die meisten Pferde brauchen ihre Artgenossen viel mehr als den Menschen, und das wird ihnen heutzutage leider immer öfter verweigert!
            Rapphengstfohlen v. Royal Classic x Carprilli

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            • corradee
              • 08.12.2005
              • 1907

              #7
              Ich habe vor ein paar Wochen meine Stute auf grausamste Art und Weise verloren, ihr Fohlen durfte noch 2 Tage leben dann hat auch er einfach aufgehört zu atmen. Ich habe seitdem sehr viel mehr Angst um meine Pferde und habe auch das Vertrauen in Kliniken/Tierärzte verloren.....Ich hatte sie seit Monaten bei Spezialisten in Behandlung (Pferdekliniken in München) aber der Forscherdrang herauszufinden was ihr fehlt war einfach nicht da... Auch wurden gravierende Fehler an ihrem letzten Lebenstag gemacht die ihr noch mehr Schmerzen gebracht haben und mich mit einer Machtlosigkeit und Wut zurückgelassen haben...Ich habe jetzt Wochen gebraucht bevor ich darüber reden konnte und auch heute als ich von meiner Mutter einen Anhänger mit ihren Haaren bekommen habe bricht alles wieder auf...
              Bis jetzt kann ich ihren Sachen nicht für meine anderen Pferde verwenden, kann sie nicht anschauen und auch Fotos sehe ich mir nicht an...
              Ich werde mir wohl irgendwann ein schönes Gemälde malen lassen und versuchen sie so in Erinnerung zu halten wie sie war als sie stark und nicht krank war...
              NEUE WEBSITE IST ONLINE
              www.corradeestud.com

              Avatar: St.Pr.St. La Carlotta von Lissabon x Dobrock

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              • Balthasar
                • 14.11.2008
                • 106

                #8
                Auf tragische Weise habe ich Gott sei Dank noch nie ein Pferd oder einen Hund verloren! Ich mußte vor 3 Jahren meine dämpfige Traberstute erlösen und ich habe auch einges dabei gelernt!
                Seitdem versuche ich auch, mich nicht mehr so emotional auf meine Pferdchen einzulassen und geniese jeden Tag, an dem ich mit Ihnen zusammen sein darf, aber immer mit dem Hintergedanken, das es auch der Letzte sein könnte!
                Und vor die Wahl ob Hund oder Pferd werde ich hoffentlich nie gestellt, denn ich könnte mich nicht entscheiden!

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                • Einfach Fabelhaft
                  • 05.01.2007
                  • 242

                  #9
                  Ich habe viele Monate gebraucht, bis ich mir ein Bild von ihm anschauen konnte, bis heute kann ich ans Video nicht ran. Ich wollte mir aber irgendwann mal ein schönes Album von ihm machen.

                  Ja, mit den Haaren an den Sachen.... meine Eltern und mein Freund haben damals alles aus dem Stall abgeholt und weggepackt, ich bin da erst wieder ran, als ich mein neues Pferd hatte. Alles neu zu kaufen ist ja auch sinnlos.

                  Da mein neues Pferd die gleiche Farbe hat, konnte ich zum Glück relativ schnell nicht mehr unterscheiden, was von wem kommt.

                  Ja, was Corradee sagt, mit dem Vertrauen in Ärzte, das hat sich bei mir auch geändert, obwohl bei mir keine Fehler gemacht wurden.

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                  • amimaus
                    • 03.02.2004
                    • 7020

                    #10
                    Also eines wollte ich auch noch hierzu schreiben.. die Angst das den Pferden was passiert... meiner Stute meinem Pensionspferd oder ihrem Fohlen, die ist ständig da.. es geht bei mir schon so weit, das die Pferde wenn ich mehrere Stunden nicht zu Hause bin, reingeholt werden.
                    Ich habe das Fohlen meiner Pensionsstute in den ersten 2 Wochen wenn es auf der Weide war überhaupt nicht alleine gelassen... aus Angst es könnte etwas passieren...
                    Dann habe ich es mir angewöhnt bei Gefahren oder den Gedanken an Gefahren immer auf den ersten Gedanken den ich habe zu hören...ich weiß gar nicht wie ich das erklären soll..
                    z.B. bei einer neuen Situation die Longe als Führstrick zu nehmen statt nur den Strick (dann kann man noch mal nachfassen)
                    Oder beim Hufschmied immer dieses Metallding wo die Vorderhufe des Pferdes rauf kommen weit genug weg wenn es nicht gebraucht wird (seitdem ich gehört habe das da ein Pferd raufgefallen ist)

                    Und ich bin jeden Tag froh wenn die Pferde gesund sind und ich versuche die ganze Reiterei nicht mehr so ernst zu nehmen... wenn es mal nicht klappt, dann eben Schwamm drüber..

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                    • Kat
                      • 12.05.2004
                      • 3536

                      #11
                      Mir ist das bisher so drastisch auch noch nicht passiert. Einmal ein Beinahe-Tod-erlebnis am 1.1. Ich hatte morgens die Pferde rausgebracht, hab die Box gemacht und bin wieder nach Hause, reinholen wollten die anderen dann am Nachmittag. Wieder ab ins Bett, da klingelt das Telefon, Tochter vom SB: Spaziergänger wären gerade ganz aufgeregt dagewesen, auf der Weide liegt ein Pferd bewegungslos zu dem Zeitpunkt ist mir dann klar geworden, dass ich doch ziemlich an meiner Stute hänge, ich war einfach nur panisch und hab direkt Rotz und Wasser geheult. Mein Freund musste mich dann zur Weide fahren, wo ich dann 2 ganz normal grasende Pferde vorfand Da hatte sich der Weidekumpel entschieden, ein Nickerchen zu machen. Trotzdem war ich den ganzen Tag durch den Wind. Für ein Tier entscheiden könnte ich mich übrigens auch nicht. Na klar ist ein Hund bzw. für mich eine Katze ein viel präsenteres Familienmitglied, trotzdem gehört mein Pferd auch dazu. Ja, es ist ein Pferd, und ja, sie ist glücklich in ihrer Herde, aber sie ist auch eine, die komisch wird, wenn ich nicht da bin. Da ich auch so ein "Kontrollfreak" bin, versuche ich gerade etwas entspannter an alles heranzugehen. Es ist schwer, weil ja nicht nur die Liebe zum Tier da dranhängt, sondern auch der Wunsch nach Erfolg. Ein Pferd ist eben nicht nur ein geliebtes Tier wie ein Hund, sondern auch ein Sportpartner in den man oft einiges an Hoffnung setzt, und wenn dann diese Hoffnung unerfüllt bleibt, ist das ein zusätzlicher Rückschlag, der es schwer macht, den Verlust des Tieres, bzw. auch teilweise nur den Verlust der Belastbarkeit so zu verarbeiten, dass man aus der Erfahrung gestärkt hervorgeht.
                      Was sogar eine Katze nicht weiß, ist es nicht wert gewußt zu werden!

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                      • Zauberfee
                        PREMIUM-Mitglied
                        • 15.02.2006
                        • 452

                        #12
                        ich habe zum glück noch kein pferd verloren. mein wallach ist jetzt 29 jahre alt und ich kenne ihn seit 20 jahren. gerade wegen seines hohen alters beobachte ich ihn jeden tag akribisch und versuche mich mit seinem evtl. baldigem tod abzufinden. auf der anderen seite, gings ihm vor 10 jahren wesentlich schlechter als heute...

                        meinen hund musste ich überraschend vor 2 jahren einschläfern. das hat mich fast um den verstand gebracht. mein pferd steht im stall in vp - und wenn ich nicht hinfahre bin ich auch nicht damit konfrontiert. mein hund war jeden tag um mich herum, hat mich überall hin mit begleitet, hat mir über den tod eines elternteils hinweg geholfen. sein tod war schrecklich für mich....so langsam suche ich wieder einen hund - hatte auch schon einen labradorwelpen in aussicht....aber ich war mit meiner hündin so eingespielt, dass ich bisher nicht den nerv aufbringen, mit einem welpen von vorne anzufangen...

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                        • bagatelle
                          • 09.01.2006
                          • 1628

                          #13
                          In 40 Pferdejahren habe ich schon diverse Pferde verloren, meine letzte große Pferdeliebe durch einen schrecklichen Unfall im training, hab ihn auch noch gefunden, blutend usw......Kiefer durch, Jochbein durch, Schulter gebrochen.......sehe heute noch das Bild vor Augen wie er blutend an einem Baum stand und mich ansah......Bin danach weitergeritten da ich es brauchte und mir auch guttat (wie das man nach dem runterfallen wieder aufsitzen soll). Habe aber auch heute noch Probleme wenn ich an der Stelle vorbeikomme.
                          Habe dann Jahre später d a s Pferd gehabt was den Satz rechtfertigte "jeder Reiter bekommt einmal im Leben das Pferd seines Lebens" den ich nach langem nächtlichen Kampf ebenfalls nach 7 gemeinsamen jahren wegen Darmverschlingung gehen lassen mußte. War auch beim Abtransport dabei.....habe direkt am folgenden Tag weiter im Stall gearbeitet, sonst.......
                          Seither hat sich mein Leben komplett geändert. Natürlich arbeite ich weiter mit Pferden, reite jedoch nicht mehr, aber keines berührt mich innerlich wirklich.....
                          www.vermeer-galoppclub.de
                          www.ex-galopper.com

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                          • max-und-moritz
                            • 04.06.2006
                            • 3441

                            #14
                            Ich lasse mich emotional auf alle meine Tiere, Pferde genauso wie Katzen, ein. Wenn man den vollen Spaß, den so ein Tier einem geben kann haben will, muß man das wohl. Weil wer nicht gibt, der kriegt auch nichts zurück.

                            Allerdings nicht mit der selben Intensität wie auf einen Menschen, ich mache da schon einen Unterschied. Tier bleibt Tier, so gerne ich es auch habe.

                            Wenn eines gestorben ist habe ich jedes Mal Rotz und Wasser geflennt, nicht pausenlos, aber über Wochen immer mal wieder. Allerdings habe ich mir immer sehr schnell und ohne schlechtes Gewissen ein anderes Pferd / eine andere Katze angeschafft, es hilft dem toten Tier nämlich nichts mehr wenn ich ihm ewig nachtrauere.

                            Viele Grüße, max-und-moritz
                            Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

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                            • Charly
                              • 25.11.2004
                              • 6025

                              #15
                              ich habe vor jahren mal mein traumpferd durch einen unfall verloren, habe da auch mit dem schicksal gehadert, warum es dieses traumpferd und nicht meine alte stute erwischt hat. habe mir dann nach 2 monaten ein neues pferd gekauft, aber es hat fast 1 jahr gedauert, bis dieses neue pferd wirklich einen platz in meinem herzen hatte. vor 2 jahren nun mußte ich die alte stute wegen kolik gehen lassen, das ist mir nahe gegangen, aber aufgrund des alters war ich da recht gefaßt und auch hier war ich wieder froh, dass ich noch das andere pferd hatte.
                              ich kann nicht sagen, dass ich im umgang anders geworden bin, aber ich bin aufmerksamer geworden, bemängele eher nicht korrekte sachen und höre immer auf mein bauchgefühl

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                              • CoFan
                                • 02.03.2008
                                • 15252

                                #16
                                Also ich mache ganz ehrlich gesagt (natürlich nicht bewusst) einen Unterschied zwischen Mensch und Tier.

                                Ich kann mir bei aller "Liebe" zum Tier, egal ob Hund oder Pferd nicht vorstellen, dass mir der Tod eines solchen so sehr nahe gehen kann, wie der Tod meines Bruders vor einigen Jahren. Und selbst nach diesem schrecklichen Ereignis ist mein Leben weitergegangen.

                                Natürlich hänge ich an meinen Tieren, an dem einen mehr an dem anderen weniger stark. Und solche Erlebnisse steckt ein "normal" fühlender Mensch natürlich nicht einfach so weg, immerhin ist es was anderes als wenn ich ein Auto zu Schrott fahre.

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                                • Veracruz9
                                  • 26.03.2002
                                  • 3848

                                  #17
                                  Wir mussten vor 11 Jahren das Pferd einer Bekannten einschläfern, nach langer schwerer Krankheit. Das war emotional fast das gleiche wie ein eigenes. Wir hatten unsere beiden bei meiner Oma auf dem Hof stehen und es wurden ja beide gleichermaßen versorgt und bedacht.

                                  Da hab ich auch schon Rotz und Wasser geheult - aber auch gelernt.
                                  Es ist schön, dass man seinem Tier Leid und Schmerz ersparen kann.
                                  Und an sich kann man sich wirklichfreuen dass es so ist.
                                  Vor 4 Jahren ist mein Opa nach langer schwerer Krankheit verstorben.
                                  Und zum SChluss, war der Tod wirklich eine Erlösung.

                                  Seitdem gehe ich ganz anders damit um.
                                  Ich erfreue mich mehr an den schönen Momenten - sei es mit Mensch oder Tier. Und sehe den Tod nicht mehr als so "böse" an. Er gehört halt zum Leben dazu - und es gibt 2 Arten, entweder erlöst er von den Leiden, dann kann man sich freuen, das der Tote endlich seine Ruhe hat und nicht weiter dem Leiden ausgeliefert - oder es ist einfach ein friedlicher Tod - und wer wünsch sich diesen nicht, wenn es irgendwann vorbei ist?
                                  Drehe dich in den Wind damit er dir die Haare aus den Augen wehen kann

                                  Kommentar

                                  • monti
                                    • 13.10.2003
                                    • 11758

                                    #18
                                    bei meinem Wallach, der Kolik hatte und die letzten Minuten schreiend und tobend in der Boxe gestorben ist, war es so:

                                    ich habe die Kolik sofort gemerkt, weil ich im Stall gearbeitet habe....sofort Ta geholt - der hat gespritzt und gesagt, wenn nicht besser - zu ihm fahren - haben wir gemacht.....Ta nur 2 km von uns entfernt....dort hat er ihn weiter behandelt....ich war mehrmals dort.....irgendwann hat er dann gesagt, sofort Pferd abholen und nach Gießen in die Klinik fahren....da war es aber schon lange zu spät....

                                    ....was er uns aber NICHT gesagt hat war: dass er nicht operieren konnte und dass er mit dem Tierarzt 2 Ortschaften weiter - der Spezialist ist - sich verkracht hatte und mit dem nichts redet.....

                                    seitdem habe ich ein etwas gespaltenes Verhältnis zu Tierärzten....und mir ist klar, dass es so ist wie beim Menschen:
                                    wenn du zur falschen Zeit mit der falschen Krankheit beim falschen Arzt bist - hast du Pech gehabt.....
                                    Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

                                    Kommentar

                                    • AmityBee
                                      • 30.04.2003
                                      • 5444

                                      #19
                                      Bei mir ist das wie bei max-und-moritz, ich lasse mich auch emotional auf meine Tiere ein, auf ALLE meine Tiere.

                                      Ich denke aber, dass ich jemand bin der trotz einer starken emotionalen Bindung trotzdem rational mit dem Verlust umgehen kann.

                                      Ich WEIß doch vorher, dass ich (im Normalfall) meine Tiere überlebe, ob sie nun jung sterben oder Uralt werden.

                                      Vor knapp zwei Monaten mußte ich meine geliebte Stute gehen lassen. Es war kein traumatisches Erlebniss aber doch zu früh und relativ unerwartet.

                                      Ich hatte große Angst davor was ihr Tod für mich wohl bedeuten würde (sie war mein erstes Pferd und ich hatte sie über 13 Jahre, sie war der Mittelpunkt meines Lebens/Tagesablaufs). Jetzt weiß ich, dass der Tod des einen geliebten Pferdes tatsächlich kaum Einfluss auf meine Einstellung zur Reiterei hatte.

                                      Ich habe das Pferd zwar geliebt aber sie war nicht der Grund für die Reiterei. Es war mir sofort klar, dass es ein neues Pferd für mich geben wird und auch, dass es bis dahin nicht lange dauern würde.

                                      Jedes meiner Tiere hat einen Platz in meinem Herzen, für jedes Tier habe ich Rotz und Wasser geheult aber jedes Tier wurde auch bald von einem neuen, ganz anderen Individuum ersetzt das ich innerhalb kürzester Zeit wieder geauso in Herz geschlossen habe.

                                      That's life, und zum Glück steht uns diese Option bei den Tieren die wir gehen lassen müssen offen!
                                      In den Sattel gehören nur zwei Emotionen,
                                      Humor und Geduld.

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                                      • perigeux
                                        • 01.11.2007
                                        • 1111

                                        #20
                                        ich habe zum Glück noch kein Pferd tragisch verloren
                                        aber wenn man jetziges irgendwann mal von uns muss, das wird hart
                                        es ist mein absolutes Traumpferd
                                        es ist DAS eine Pferd was man im Leben hat, was was ganz besonderes ist
                                        wir sind inzwischen 12 Jahre zusammen (3 jährig gekauft) und manchmal wie ein altes Ehepaar

                                        aber natürlich habe ich schon einige Pferde tragisch von uns gehen sehen
                                        gerade Dienstag starb das Pferd einer Bekannten
                                        es hat sich auf der Weide das Bein gebrochen
                                        dieser Vorfall hat mich auch sehr mitgenommen, da es ein ganz
                                        besonderes Pferd war, zudem auch noch der beste Kumpel meiner jungen Stute
                                        ich musste erstmal um die Ecke und ne Runde weinen als ich es gehört hab

                                        außerdem bin ich im Moment eh etwas angeschlagen, letztes hatten wir nämlich gerde einen Todesfall im Bekanntenkreis
                                        und dann ist man wahrscheinlich in dem Moment noch sensibler als sonst

                                        Kommentar

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