Angeregt durch den Trauerthread: Hat sich Eure Einstellung danach geändert?

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  • Einfach Fabelhaft
    • 05.01.2007
    • 242

    #21
    Ich habe mir nach 1,5 Jahren wieder ein neues Pferd gekauft, allerdings aus dem Grund, dass ich wieder ein qualitativ vergleichbares haben wollte und dazu musste ich auch eine zeitlang sparen. Für die Übergangszeit hatte ich eine Reitbeteiligung, das Pferd kann zwar z.T S-Lektionen, ist aber leider ziemlich unrittig und hat nicht gerade tolle Bewegungen. Ich habe so oft gedacht, warum hat es meinen getroffen, einen richtig guten und nicht den??? Ich weiß, das ist total fies und ich habe das natürlich auch niemals gesagt....

    Ich glaube auch, es ist ein Unterschied, ob man ein Pferd im gesetzten Alter gehen lässt oder ob sie eben noch so jung (und talentiert) sind, dass das Leben ja noch gar nicht richtig begonnen hat.

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    • Kat
      • 12.05.2004
      • 3536

      #22
      @CoFan: ich hab Rotz und Wasser geheult, als ich in einem Stau mit na sagen wir 30km/h reingerutscht bin (plötzliche Vollbremsung) weil ich die Hintertür nicht mehr öffnen konnte, war mir ziemlich schnell klar, dass das ganze Auto etwas verzogen war, und nicht mehr repariert wird. Dieses Auto wollte ich immer als Statue verbasteln, aber mein Vater hat es nach Polen verschachert...auch wenn es eine Sache ist, dieses Auto hätte ich gern wieder Ich muss wohl insgesamt weniger emotional reagieren
      Was sogar eine Katze nicht weiß, ist es nicht wert gewußt zu werden!

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      • #23
        Ich kann da leider nicht mitreden, denn ich habe bislang auf tragische Weise "nur" Menschen verloren, eine ganze Reihe davon im blühenden Alter von 16 bis Anfang/Mitte 20. Und ich wäre ganz sicher todtraurig, wenn das beste Fährd der Welt plötzlich und unerwartet verstürbe, aber ich schätze, ich würde nicht monatelang heulend auf dem Sofa hocken. Bei aller Liebe... und ich hänge WIRKLICH sehr an diesem speziellen Zossen!

        Sorry, wenn das jetzt ein bißchen zynisch klingt. Natürlich ist so ein Abschied schwer, gerade wenn man (und das Pferd) noch so sehr gekämpft hat und am Ende dann doch ein Tod mit Schmerzen steht. Aber der Tod gehört nun mal dazu und er kann auch noch heute auf mich warten, wenn ich mich jetzt gleich in mein Auto setze und einkaufen fahre.

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        • CoFan
          • 02.03.2008
          • 15252

          #24
          Sorry, wenn ich das jetzt so schreibe. Aber ich bin mit dem Bewusstsein gross geworden, dass mein Bruder in meiner Famile dem Tod am nächsten ist. Das hat mein Leben und das meiner Familie über 25 Jahre lang geprägt. Und als es dann soweit war (trotz allem unerwartet, lange Geschichte), hat mich das bis ins Mark erschüttert. Aber genauso, wie das Leben vorher MIT der schweren Krankheit weitergehen musste, ist es danach auch ohne meinen Bruder weitergegangen. Wobei das so nicht stimmt. Mein Bruder ist immer noch fester Bestandteil meines Lebens, nur ist er halt nicht mehr "selbst da".

          Diese Erfahrungen haben mich natürlich in meiner Einstellung zum Tod und zum Leben geprägt. Deshalb bin ich da vielleicht nicht ganz repräsentativ.

          @Ratte Ich muss Dir in einem Punkt wiedersprechen, das allerbeste Fährd von Welt ist meins - aber auch ich werde, wenn es heute mal soweit ist nicht tage- oder wochenlang heulend auf der Couch sitzen. Denn auch danach wird das Leben weitergehen.

          Und auch die Trennung von meiner heiss geliebten Fusselschleuder (=mein Hund) macht mir heute schon Angst. Aber ich weiss nun mal, dass es nur eine Möglichkeit gäbe, dem aus dem Weg zu gehen. Ich müsste zuerst sterben - und das will ich nicht.

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          • #25
            Du irrst, meine Liebe, Du irrst. Allerdings kann ich Dir das natürlich nachsehen, denn Du hast ja mein Fährd noch nie kennengelernt...

            Kommentar

            • CoFan
              • 02.03.2008
              • 15252

              #26
              Zitat von DieRatte Beitrag anzeigen
              Du irrst, meine Liebe, Du irrst. Allerdings kann ich Dir das natürlich nachsehen, denn Du hast ja mein Fährd noch nie kennengelernt...
              Einigen wir uns einfach drauf - es gibt 2 Exemplare von bestem Fährd von Welt

              Kommentar

              • Tambo
                • 23.07.2003
                • 1878

                #27
                Aber ich weiss nun mal, dass es nur eine Möglichkeit gäbe, dem aus dem Weg zu gehen. Ich müsste zuerst sterben - und das will ich nicht.


                der beste Weg kein tier zu verlieren und sich nie nich niemals trennen zu müssen ist es sich keins anzuschaffen. Vielleicht klappt es ja mit einem Jungpapagei oder einer jungen Schildkröte ?

                Kommentar

                • CoFan
                  • 02.03.2008
                  • 15252

                  #28
                  Zitat von DieRatte Beitrag anzeigen
                  Du irrst, meine Liebe, Du irrst. Allerdings kann ich Dir das natürlich nachsehen, denn Du hast ja mein Fährd noch nie kennengelernt...
                  Zitat von CoFan Beitrag anzeigen
                  Einigen wir uns einfach drauf - es gibt 2 Exemplare von bestem Fährd von Welt
                  Oder noch einfacher - meiner ist das beste Schwarzfährd von Welt.


                  @Tambo Wie schön, ich habe Dich zum Lachen gebracht. Da kann ich ja meine gute Tat für heute als erledigt betrachten.

                  Kommentar

                  • werano
                    • 30.01.2009
                    • 377

                    #29
                    Ich habe die gleichen Erfahrungen Wie Fabelhaft gemacht, allerdings das schon in einem Alter von 14 Jahren. Ich hatte ein Pflegepferd, Sunny, sie war mein ein und alles. Das könnt Ihr Euch ja sicher vorstellen, in dem Alter! Als ich nach einem Urlaub mit meinen Eltern nach Hause kam, rief die Besi an und teilte mir mit, dass während meines Urlaubs meine Sunny in der Klinik an Kolik gestorben war! Für mich ging damals ne Welt unter. Und seitdem habe ich mich unbewusst, genauso wie Fabelhaft, nicht mehr so sehr an meine Pferde gehängt. Ich habe immer eine "gesunde" Distanz zu meinen Pferden wahren können, so dass ich zwar bei einem Verkauf traurig war, aber es wurde mir nie mehr das Herz gebrochen.

                    Hat aber auch den Nachteil, dass ich dadurch wahrscheinlich nie das Pferd meines Lebens bekommen werde. Eine Freundin sagte mal:"Hast Du nie das eine Pferd gehabt? Das eine? Das, was Dein Pferd war, an das kein anderes jemals rankommen wird, denn das war das Pferd Deines Lebens?" Und leider sah ich auf mein Pferdeleben zurück und musste sagen, dass es das nicht gegeben hat. Ich glaube, dass hat auch was damit zu tun!

                    Aber vielleicht kommt es ja doch noch

                    Kommentar

                    • Roddick
                      • 07.10.2008
                      • 1485

                      #30
                      Ich habe mehrere Pferde bis zum Tod begleitet... man wird sich nie daran gewöhnen.

                      Das erste Pferd lag bei uns auf dem Paddock und hat sich wie blöd gewälzt. Es war Sonntagvormittag und etwa 11 Uhr. Wir haben ihn durch die Gegend geführt und fast 2 Stunden auf einen Tierarzt gewartet!! Überall Notfälle. Dann kam endlich Doc Ende von Isernhagen und wir sollten ihn zur Untersuchung in die Box bringen. Der Wallach hat die Untersuchung friedlich über sich ergehen lassen und als der Tierarzt fertig war, ist er einfach zur Seite gekippt. Ich habe sowas noch nie erlebt. Dieser Knall, wie er mit seinem Gewicht aufschlägt... das kann ich auch noch nach etwa 15 Jahren hören. Er bekam eine Infusion und wurde dann in die Klinik gebracht. Dort stellte man fest, dass er Krebs hatte. Es war ein Wunder, dass er nicht schon viel früher gestorben ist. Er war übrigens auch erst 5 Jahre alt.
                      Meine Freundin hat sich etwa 2 Monate später ein neues Pferd gekauft, der ist mittlerweile 20 Jahre alt und hat etwa 3 Kolik-OPs hinter sich


                      Mein Pflegepferd starb kurz vor seinem 30. Geburstag. Ein anderer Tierarzt wollte ihn schon längst einschläfern, aber ich hatte mit der Besitzerin gesprochen, dass mein Tierarzt auch noch schauen sollte. Ich hab die Kosten dafür übernommen und er konnte schmerzfrei noch ein Jahr weiterleben. Dann ist er friedlich auf der Weide neben seiner Freundin eingeschlafen. Ich war froh, dass ich zu diesem Zeitpunkt bereits ein eigenes Pferd hatte, dass mir über diesen Verlust hinweg geholfen hat.


                      Ich selbst habe bei meiner ersten sowie auch bei meiner zweiten Stute jeweils eine Kolik miterleben müssen. Die erste Stute stand damals im Reistall und die Leute sind an ihrer Box vorbei gegangen und haben (angeblich) nichts gemerkt. Es war sehr knapp. Die Stute hab ich 2006 verkauft.

                      Meine jetzige Stute hatte 2007 eine satte Kolik (nasses Weidegras und länger draußen als vereinbart und dazu ihr blödes "ich-fresse-gern-mein-Boxenstroh"). Hatte das Glück, dass ich einen Impftermin hatte und meine TÄin bereits auf dem Weg zu uns war. Meine Stute hat sich einfach in die Box gelegt. Keiner hätte etwas bemerkt, kein Wälzen - nix!
                      Ich weiß gar nicht wie viel gespült wurde über Nasensonde, Buscopan, etc. Ich bin 6 Stunden mit ihr in der Longierhalle gewesen, da sie sich bewegen sollte und wurde dabei noch blöd von einigen Leuten angemacht. Sollte die Stute gefälligst in die Klinik bringen, damit sie endlich weg wäre, weil ich alles blockieren würde.
                      Diese 6 Stunden haben meine Stute und mich (die ich gerade erst 3 Monate vorher gekauft habe) noch näher zusammengebracht.

                      Ich habe demnach eine Entscheidung getroffen, die ich bis heute nicht bereue. Meine Stute steht bei uns nebenan auf dem Hof (Familie) und wird pferdegerecht gehalten. Dafür verzichte ich auf Halle und Reitplatz. Seit ich die Stute bei uns stehen habe, sind kaum außerplanmäßige TA-Kosten angefallen. Unsere Pferde kommen ab Mitte März tagsüber auf unsere Winterweide, die bis dahin zur Hälfte abgeteilt war. Sie können sich also früh genug stundenweise ans Gras gewöhnen. Nicht mal unser Shetti hat Anzeichen von Rehe...

                      Bei uns im Stall gab es in den 16 Jahren des Bestehens lediglich einen Fall von Kolik und das nur, weil Nachbarn meinten, dem ARMEN Pferd mit Maulkorb (!!) KOHL zu füttern weil es ja an kein Gras kam!

                      Was Medikamente, etc. betrifft, hab ich mein Pferd als Nicht-Schlacht-Tier eintragen lassen, damit sie jegliche Art von Medikamenten erhalten darf. Ich mache nichts anders, als die Jahre zuvor. Sowie ein kleiner Ballen Heu gammelt wird er aussortiert. Gleiches bei Stroh.

                      Meine Meinung: Wenn etwas passiert... du kannst es nicht ändern!

                      Kommentar

                      • monti
                        • 13.10.2003
                        • 11758

                        #31
                        @Tambo
                        wenn man nichts verlieren will - weder Mensch noch Tier - muß man ganz alleine bleiben im Leben.....und wer hält das schon durch....

                        es ist ja nicht nur so, dass - wenn ein Mensch oder Tier stirbt - dieses nicht mehr da ist - das ganze Umfeld im Leben ändert sich....

                        ich habe vor Jahren eine Freundin verloren - Kutschenunfall....und habe erst später gemerkt wieee sehr sie mir fehlt....unser ganzer starker Frauenkreis ist auseinandergebrochen - wir waren meist nur zu 4. oder 5. und haben die Nacht durchgeredet bis morgens die Sonne aufging....einmal bei mir am Stall am Lagerfeuer - die Männer hatten wir auf den Heuballen liegen lassen und zugedeckt....die halten diese langen Sitzungen nicht aus....verstehen das auch nicht....sie war die neutrale Mitte (war auch die Mittlere von mehreren Geschwistern)......
                        Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

                        Kommentar

                        • Romina
                          • 19.12.2007
                          • 868

                          #32
                          Ich verlor vor 3 Jahren meine Württemberger Stute. Bedingt durch einen Hängerunfall.
                          Ich habe wahnsinnig lange gebraucht um darüber weg zu kommen.
                          Aber richtig kann man das nicht.Auch ist Anhänger fahren für mich kein Vergnügen die Angst das soetwas wieder passiert fährt immer mit. Sie war es die die Starke war bis ans Ende, Sie war es die mich ihre Schmerzen nicht merken lies, Sie war es die trotz allem immer lieb und anständig war, Sie war es die mich immer wieder Hoffen lies, Sie war es die, die trotz Unfall ihren letzten Weg in die Klinik antrat als wäre es das normalste der Welt, Sie war es die mit mir in der Klinik stand und mir immer noch das Gefühl gab es ist alles gut, Sie war die Starke bis an ihr Ende. Ich war es die leer, traurig voll Schmerz und Leid war. Ich habe Wochen den Stall nicht mehr betreten, Dinge von ihr taten beim Anblick unendlich weh. Heute nach dieser Zeit habe ich sie nicht vergessen und werde sie nie vergessen.... nun hat den leeren Platz ein junger Ponymann erungen und er erinnert mich so oft an sie... unsere Geschichte fängt nun jetzt an und ich hoffe wir werden noch viele schöne Stunden miteinander verbringen.
                          Als ich das erstemal auf ihm saß... dieses Gefühl war unbeschreiblich er bewegt sich fast wie sie..... vielleicht musste es so kommen wie alles mit ihm gelaufen ist (erhat auch schon seine Geschichte) damit ich Ruhe finde und ein neuen Abschnitt beginnen kann.
                          www.selection-reitponys.de

                          Kommentar

                          • Kiddykit
                            • 30.12.2008
                            • 1147

                            #33
                            Als letztes Jahr meine Haflingerstute 4-jährig verstorben ist, ist für mich eine Welt zusammengebrochen. Ich hatte sie seid der Geburt, hat sie zusammen mit meiner Reitlehrerin ausgebildet. Und sie ist auch schon die ersten Turniere damals gegangen.
                            Für mich war es das schlimmste, weil ich sie mit groß gezogen hab und sie halt vom Anfang ihres Lebens bis zum Ende kannte.

                            Danach ging es mir lange schlecht. Schließlich hatte ich innerhalb eines Monats 2 Ponys verloren.

                            Ich hab mir danach gesagt: Du darfst das nicht so sehr an dich heranlassen, dass dich das, wenn noch einmal sowas ist total umhaut. Aber ich bin dazu gekommen, dass es nicht geht.
                            Über die Jahre baut sich eine *Freundschaft*auf. Man geht zusammen auf Turniere, hat Erfolge, auch mal Tiefen, aber die werden auch überstanden.

                            Mir sind alle Ponys gleich wichtig, ob es mein kleiner Kracher ist, mein Hafiopi, oder die werdende Mami. Bei allen wäre ich im gleichen Maße traurig, wenn einem von ihnen was zustößt.

                            Wie gesagt. Ich habe gehofft dass ich es irgendwie schaffe, (ich weiß nicht wie ich es sagen soll) nicht distanzierter, aber dass ich halt sagen kann: Jetzt ist sie weg, aber wenigstens kann ich mit Sicherheit sagen, dass ich alles für sie getan habe und es ihr immer gut ging bei mir.
                            <<So wurde mir das nämlich bei meier Stute gesagt..

                            Aber so kann ich nicht denken, weil mir geht ja auch ein wichtiger Teil meines lebens verloren dabei...
                            Ausbildung bedeutet das zu lernen von dem wir nicht einmal wußten, das wir es nicht wußten.

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