Weidehaltung

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  • Neuzüchter
    • 09.04.2003
    • 2159

    Weidehaltung

    Kommen Eure Pferde auf die Weide?

    also stundenlang mit Fressen?

    Ich reite keine Turniere aber sobald es sich ergibt schon Unterricht und Lehrgänge, erarbeite Lektionen und bemühe mich um die Skala der Ausbildung. Meine Pferde leben im Offenstall und fressen Hafer.

    In meinem Umfeld gibt es Menschen, die sich pausenlos mit ihren Pferden beschäftigen, Paddockbox, Bemerdecke, Akkupunktur, Kräuter, Mash, ding und bum - sind aber spannig, triebig, gebläht, Kotwasser ... Jetzt Frage ich mich ob das Kopf runter, Schritt gehen und kauen nicht doch wichtig ist oder ob das um Münchhausen geht und es den Pferden tatsächlich gut geht.
    Auch Freizeitpferde sin Profis!
  • moonlight^
    • 23.09.2005
    • 1616

    #2
    Ich glaube nichts kann das ständige Stretching der Rückenmuskulatur beim Grasen, die Ausschüttung der „Glückshormone“ und die leichte Bewegung der Bänder, Sehnen und Gelenke ersetzen. Ich bin eindeutig pro Weide und so viel wie möglich. Keine Weide, außer bei Verletzungen ist für mich Quälerei. Bei Hengsten ist das auch möglich, nur eben schwieriger zu managen. Pferde in reiner (Paddock)Boxenhaltung ist Quälerei und purer Egoismus des Besitzers.

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    • juno
      • 26.06.2011
      • 698

      #3
      Meiner geht ab Frühjahr/ Mai ganztägig auf die Weide, von 7-Uhr morgens bis 18 Uhr abends. Danach steht er in einer schönen grossen Paddockbox ( 100 qm Auslauf und Box insgesamt) mit Pferdegesellschaft rechts und links und einer eigenen Heuraufe. Jetzt im Winter steht er mit seiner Gruppe auf einem 2,5 ha großen Winterauslauf, an den sich die 5 Hektar große Weide anschließt (mit Waldrand). Ich sag euch, das ist das pure Pferdeparadies und meiner leibt Weidegang. Der ist jetzt schon so jeck auf das Gras, den kann man kaum noch führen, ohne dass er mit seiner Futterluke irgendwo andockt. Wenn der keine Weide hat, dreht der durch, ist ständig hungrig, schlecht gelaunt ,grantig und unrittig. Ich weißjetzt schon, dass seine gesamte Herde sowas von eskalieren wird, wenn das Weidetor zum ersten Mal geöffnet wird!

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      • Filimann
        • 16.02.2015
        • 247

        #4
        Es führt kein Weg an Wiese und Auslauf vorbei. Das Allheilmittel ist es nicht, aber es hilft viel. Ich habe meine (Sport)Pferde im Offenstall stehen, sie kommen zusätzlich auf die Wiese. Ich hatte sie während Umbauarbeiten aber auch schon mal einen kompletten Winter lang rund um die Uhr auf der Wiese. Eine Hütte gab es, die wurde aber nicht genutzt, obwohl das ein richtig kalter Winter war. Die Pferde hatten rund um die Uhr Heu und waren happy. Seit dieser Robusthaltung sind meine Pferde gesund (toi toi toi). Mein Wallach ist mit 8 zunächst mit einer Sehnengeschichte ausgefallen und danach kam er nicht mehr ans laufen, warum weiß keiner. Jedenfalls habe ich für ihn umgebaut und ihn weggestellt. Mit der kontinuierlichen Bewegung hat er tatsächlich nichts mehr und mit 12 wurde er wieder Sportpferd. Kotwasser hat er bei großer Aufregung dennoch- das ist idR nach Silvester der Fall. Ich habe eine Stute, die ist trotz Auslauf und Wiese sehr anspruchsvoll zu reiten, aber sie mag auch keine Dressur. Springen und cross geht immer. Eigentlich müsste man sie in Bläschenfolie einwickeln weil sie sich dauernd irgendwie verletzt, aber im Offenstall legt sie wenigstens keinen Kaltstart hin wenn sie abspackt.
        Meine Pferde gehen auch ausdrücklich mit Verletzung auf die Wiese. Heilung dauert länger aber ist nachhaltiger. Habe es auch anders versucht, aber dann zerlegen sie sich sobald sie wieder raus dürfen.

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        • Filimann
          Filimann kommentierte
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          Vielleicht noch interessant: der Wallach stand früher in einer Paddockbox, dazu täglich 4-5 Stunden Wiese. Trotzdem waren die Beine regelmäßig angelaufen, sobald es wärmer wurde. Seitdem er im Offenstall steht waren die Beine kein einziges Mal mehr angelaufen.

        • Jule89
          Jule89 kommentierte
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          Meine Stute auch: 5 Jahre Pensionsstall mit tgl. 6h Auslauf plus Reiten: angelaufene Beine. Ich hab sie zu mir nach Hause geholt: kleiner Offenstall für den Winter, Sommer 24/7 Weide: nicht ein einziger Tag mit angelaufenen Beinen! Es gibt einfach nichts gesünderes als stetige Bewegung
      • Oppenheim
        • 27.01.2003
        • 3239

        #5
        Münchhausensyndrom!
        Avatar: Elfentanz v. Polarpunkt - Kondor II - Opal (Trak.)

        Es ist immer ein gutes Gefühl mit jemanden unterwegs zu sein, der das gleiche Ziel vor Augen hat!

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        • Ph. Levy
          • 05.01.2022
          • 3

          #6
          Ich bin für möglichst natürliche Pferdehaltung und da gehört die Weidehaltung eindeutig dazu. Leider sind unsere Wiesen in Deutschland überdüngt und eher für Milchkühe, die immer mehr Milch geben sollen ausgelegt. Für Pferde kann zu zuckerhaltiges bzw. kohlehydrathaltiges Grad schwere gesundheitliche Probleme verursachen, von Kotwasser bis Hufrehe und tödlichen Koliken. Am idealsten wären Wiesen mit hohem Kräuteranteil, die eher karg und trocken sind. Am besten mit Luzerne, denn Eiweiß ist nicht so schädlich, wie sein Ruf. Solche Wiesen gibt es leider kaum, wären jedoch Voraussetzung, um Pferde 24/7 auf Weiden zu halten (bei entsprechender Koppelgröße natürlich). Bei guter Anweidung und Gewöhnung an das frische Grün spricht meiner Meinung nach nichts dagegen, wenn die Pferde je nach Witterung und Zustand der Grasnarbe in den Sommer/Herbstmonaten bis zu 10 Stunden Weidegang haben. Rationiert man auf wenige Stunden am Tag, fressen sie nämlich umso gieriger, was auch nicht gut ist.

          Kommentar


          • Jule89
            Jule89 kommentierte
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            Zum Glück haben wir hier eher trockene, sandige Böden auf denen eh nicht das energiereichste Futter wächst und ich sorge mit angepasster Kalkung/Düngung/Nachsaat dafür dass es eine PFERDEweide ist - daher hat auch das shetty kein problem mit 24/7 Koppel im Sommer

          • Kringelfan
            Kringelfan kommentierte
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            Jule89 - wir haben ähnliche Böden.
            Mit was düngst du / sähst nach?

          • Jule89
            Jule89 kommentierte
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            @kringelfan: sorry erst jetzt gesehen: An Kalk nehme ich kohlensauren Magnesiumkalk, Aufwandmenge entscheide ich nach Ergebnis der Bodenprobe und geschätztem Entzug durch Beweidung. Ich habe granulierten Kalk genommen, da der über einen längeren Zeitraum Ca an den Boden abgibt und man auch gleichzeitig Dünger (Grunddünger: NPK) ausbringen kann. Es würde aber auch normaler Mg-Kalk gehen. Grunddünger (NPK) nur moderate Mengen (nicht überdüngen). Saatgut: da nehme ich meistens eine Saatgutmischung mit möglichst geringem Weidelgrasanteil. Da gibt es bestimmte Mischungen (zB Agrobs Sensitiv, das ist aber ziemlich teuer, oder von Rudloff Pferdeweide Sensitiv (oder so ähnlich) oder auch von Rudloff Brandenburger Pferdeweide, dass ist für trockene Standorte geeignet).
        • pathieV
          • 15.09.2007
          • 539

          #7
          Weide nein, weil Pferd zu fett wird.
          Aber selbstverständlich Koppel, zu viert mit 3 Kumpels und wirklich richtig viel Platz, soviel wie in anderen Ställen alle Pferde zusammen haben.
          Da ist Sand und unkraut, aber kein/kaum Gras, und Heu zur freien Verfügung. Alle vier Jungs neigen bei Wiese zu Übergewicht.
          Geht morgens um 7 raus und Abends rein, große Außenbox mit halbhoher Wand neben dem besten Kumpel, und ausreichend Heu in der Box.
          Pferd ist rundum gesund und leistungsfähig.
          Ohne freien Auslauf geht es nicht, aber Weide im Sinne von Wiese satt, tut vielen Pferden nicht gut.

          Kommentar


          • Ph. Levy
            Ph. Levy kommentierte
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            Es würde schon gehen, wenn das Grün, das darauf wächst, gute Futterpflanzen wären wie oben beschrieben. Also ganz bestimmt nicht so übermäßig viel Deutsches Weidelgras wie meistens, was zwar sehr trittfest ist (und deshalb in vielen Saatgutmischungen gerade für Pferdeweiden ist), aber leider viel zu zuckerhaltig für Pferde ist, was sie eben dick werden lässt. Eine Koppel nur zur Bewegung ist natürlich besser als nur Box oder Paddock, aber wenn die Koppel auch Nahrung bietet, ist es optimaler. Vor allem für Stuten mit Fohlen finde ich eine Weide mit gutem Futtergras unabdingbar. Da lernen nämlich schon die Kleinen, was man fressen kann und was nicht. Da könnte in deiner Koppel mit Unkraut auch einiges wachsen was giftig ist. Deshalb sind gute Weiden möglichst frei von Geilstellen/Unkräutern und wiesen GUTE, und nicht fett machende Gräser und Kräuter auf. Das wäre ideal.
        • Sallycat
          • 05.05.2004
          • 1305

          #8
          Ich bin Team Wiese, meiner steht in Herde 10 Stunden draussen, hat ab und an eine Bisswunde oder Ratscher, aber sonst bisher noch nix.
          Vom ständigen Pampefüttern- entspricht nicht dem natürlichen Futter und ich habe auch schon diverse Stimmen nicht ganz dummer Leute gehört, die erzählen durch das Nassfutter gehen Magen und Darm kaputt- halte ich auch nicht wirklich viel. Gerade neulich meinte TA wieder, 90 % der Pferde unseres Stalles sein zu fett….und bei leichter Arbeit- ein Stündchen Jungpferdetraining- bräuchte man eigentlich auch kein Kraftfutter- Gras und ausreichend Heu- das füttere ich dazu- würden ausreichen.
          Etwas Kraftfutter kriegt er natürlich- da wäre schon allein die Stimmung im Keller, wenn bei ihm nix im Trog landet
          Schöne Grüße

          Sallycat

          Kommentar

          • pathieV
            • 15.09.2007
            • 539

            #9
            Ph. Levy meiner ist ein Wallach, und seit 19 Jahren gesund, der weiß, was er fressen kann und was nicht.
            Der hat Heu auf der Koppel und gut ist.
            Wir haben Sandböden, da die das ganze Jahr drauf stehen, wächst da eben auch nicht wirklich was. Und das ist gut so.
            Das passt so schon für ihn. Besser als nur Box oder kleiner Auslauf mit viel zu vielen Pferden. Die sind zu viert, auf riesiger Fläche mit 3 Raufen und Wasser. Ich glaube jedes Pferd würde lieber so leben, als gar nicht raus kommen.
            Gras so wie er es bräuchte, gibts halt einfach nicht bei uns.

            Kommentar


            • Ph. Levy
              Ph. Levy kommentierte
              Kommentar bearbeiten
              Das ist doch schön. Besser natürlich so, als ein Pferd, das in der Box lebt und nur für zwei Stunden am Tag raus darf! Da kann die Weide noch so lecker sein - zwei Stunden ist einfach zu wenig. Dann doch lieber so, wie dein Wallach es hat.
          • May
            • 07.05.2010
            • 1553

            #10
            Wir haben keine eigene Weide, dürfen aber von Mitte Oktober bis Anfang April die große (6 Hektar) Koppel von unserem Landwirt nutzen. Den Rest des Jahres stehen da seine Rinder.
            Ansonsten haben wir 3500 qm Paddock für 2 Pferde, da wächst noch ein bisschen was zum Knabbern plus Äste, Futterstroh und rationiert Heu.

            Kommentar

            • Schimmeltier
              • 15.01.2019
              • 1100

              #11
              Ob und wie lange meine Doppelponys auf die Weide dürfen, ist bei uns stets Situationsgebunden. Aktuell haben wir 18 Grad, Sonne satt --- aber auf die (frisch mit Pferdemist zugekleisterte) Weide dürfen sie erst Ende Mai/ Juni!!
              Bis dahin bekommen sie als Hauptnahrung das "Nassfutter" Wiesencobs; plus eine kleine Ration in einer Badewanne ertränktes Heu (weil von unterirdisch schlechter Qualität). Araber sind hart im Nehmen, und um ihre Verdauung wegen des fehlenden Grases mache ich mir keine Sorgen.
              Auslauf haben sie auf dem aktuell 6m mal 70 m großen Paddock genug .

              Kommentar

              • Neuzüchter
                • 09.04.2003
                • 2159

                #12
                offenbar kann man alles übertreiben. Ein Pferd/ Jungpferd bei so einem Wetter nicht rein zu holen - ja es gibt einen Unterstand, aber nichts zum vereinzeln, nichts mit Windschutz - sondern einzudecken finde ich grenzwertig. Meine haben normalerweise Offenstall, werden wegen Rangordnungsumstrukturierung aber gerade einmal täglich so lange fest gemacht bis alle fertig gefressen haben und trocken sind.
                Auch Freizeitpferde sin Profis!

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