Verhaltensauffällige Stute

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  • Allegro
    • 22.08.2018
    • 2

    Verhaltensauffällige Stute

    Hallo ihr Lieben,

    Also es geht um meine 11 jährige Stute. Seit wir vor einem Jahr den Stall gewechselt haben fing alles an.. Sie war auf dem Hof immer nervös und panisch, ob in der Halle oder auf dem Außenreitplatz. Es ging so weit dass sie draußen gar nicht mehr vorwärts ist sondern nur noch rückwärts inklusive Steigen. Habe dann einen Bereiter drauf gelassen und wir haben es einigermaßen in den Griff bekommen. Sie läuft vorwärts aber sobald sie nur das kleinste Geräusch hört rennt sie unkontrolliert los. Ich muss dazu sagen dass sie extrem glotzig und umweltorientiert ist. Alles wird immer genau beobachtet ?. Bodenarbeit machen wir deshalb auch regelmäßig.. Da hat sie auch keine Angst vor Plastiktüte, Geraschel etc.

    Letzte Woche war der Wechsel von tiefenentspannt zu schon fast hysterisch extrem. Sie lief Anfang der Woche total relaxed und entspannt SELBST auf dem Außenreitplatz. Allerdings änderte sich das von ein auf den anderen Tag wieder. Sie war wieder sehr geräuschempfindlich und glotzig. Zu dem regt sie sich sehr schnell auf. Als ich morgens in den Stall kam stand sie in der Box und erschrak obwohl nichts war.. An normales Reiten war wieder nicht zu denken da sie sich nur verspannte, den Rücken wegdrückte und losrannte sobald sie Geräusche vom benachbartem Hof hörte.

    Der Höhepunkt war dann gestern als der Hufschmied da war. Sie war sonst immer ein wahrer Schatz beim Schmied. Gestern war es allerdings anderst.. Wir waren gerade dabei die Eisen runterzumachen als draußen ein anderes Pferd vorbei lief. Sie war gleich auf 180 und hatte nur noch Glotzen im Kopf.. Sie steigerte sich immer weiter rein bis sie das Halfter kaputt gerissen hat und den Schmied und mich fast auch umgerissen hatte.. Danach war es nur noch eine Tortur, sie verkrampfte wieder total.. Und das NUR weil ein Pferd hinter ihr vorbei gelaufen ist...

    Noch als kleine Info: wir fahren regelmäßig auch auf Turniere, sind aber nur in den unteren Klassen unterwegs.
    Und dort ist sie immer tiefenentspannt trotz vieler Pferde, Lautsprecher, Flaggen etc. ?????

    Ich vermute ein hormonelles Problem dahinter weil der Wechsel von entspannt zu total hysterisch schon extrem ist. Am Montag kommt deshalb auch der TA und wird einen Ultraschall machen und Blut nehmen.
    Vielleicht hatte hier ja schon mal jemand einen ähnlichen Fall. Würde mich über Erfahrungsberichte und Tipps freuen.

    Liebe Grüße ?
  • Lilie_1991
    • 30.04.2015
    • 211

    #2
    Wenn es mit dem neuen Stall anfing und sie auch sonst weiterhin auf Turnieren entspannt ist (oder fällt sie in Starre und scheint nur "entspannt"?), würde ich nicht in erster Linie an ein hormonelles Problem denken, sondern eher daran, dass der Stall nichts für sie ist.

    Kommentar


    • #3
      Sehe ich wie Lilie. Wenn sie elf Jahre lang unproblematisch war und mit dem Stallwechsel plötzlich völlig von der Rolle ist, würde ich weit eher das Umfeld als das Tier für den Auslöser halten.
      Hat die Anlage mehrere Stallgebäude? Falls ja, schonmal den Stall und damit die Box gewechselt?
      Da es sich im Laufe der Monate nicht gegeben hat, wird sie wohl mit irgendwas dort ein echtes Problem haben. Ein Pferd unter diesem Dauerstress zu halten ist Mist, da kommen schnell Magengeschwüre etc. dazu.

      Ich würde zumindest testweise einen Stallwechsel (auf eine andere Anlage) vornehmen.

      Kommentar

      • Allegro
        • 22.08.2018
        • 2

        #4
        Ja der Meinung war ich Anfangs auch.. Allerdings läuft sie ja immer wieder ein paar Tage ganz entspannt und normal. Und ist auch sonst auf dem Hof entspannt. Wir fahren auch immer wieder zum Training zu einem anderen Stall. Dort macht sie dann auch Theater (weil neben demReitplatz Hühner sind). Ich denke sie findet immer etwas..
        Ich habe sie jetzt erst eineinhalb Jahre.
        Sie kam relativ frisch vom Händler als wir noch in dem alten Stall waren, und war sehr dünn und kaum bemuskelt.. Mittlerweile hat sie richtig Muskeln bekommen und steht auch gut im Futter. Vielleicht liegt es auch daran...
        In dem jetzigen Stall hat sie auch eine Doppelbox wo sie sich gut bewegen kann. Und sie kommt mindestens 2 mal am Tag raus.

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        • cps5
          • 07.07.2009
          • 1607

          #5
          Du schreibst, dass es so weit ging, dass sie gar nicht mehr vorwärts, sondern nur noch rückwärts bis zum Steigen ging. Also nehme ich an, dass es nicht immer so schlimm und manchmal auch okay ist. Außerdem schreibst du, dass sie extrem glotzig ist, aber auf Turnieren offensichtlich weit weniger gestresst ist.

          Ich würde den Tierarzt auch Augen und vielleicht auch Ohren untersuchen lassen. Möglicherweise ist sie bei Trubel (wie bei Turnieren üblich) deswegen vergleichsweise entspannt, weil sie mitbekommt, dass etwas los ist und dann gefasst in Ruhe die Eindrücke verarbeiten kann. Ihr scheinen mehr plötzliche Geräusche (wenn du in den Stall kommst, das vorbeilaufende Pferd, gackernde Hühner) zu schaffen zu machen, die sie nicht einordnen kann oder zu spät wahrnimmt, so dass sie unvermutet und daher verstärkt auf sie einwirken. Wenn sie vorher alles beobachtet hat, aber dabei vergleichsweise cool geblieben ist und jetzt auf einmal in panisches Verhalten abdriftet, könnte es sein, dass die Sehkraft (möglicherweise auch das Gehör) sie beim Einschätzen der Situation behindert, was dann Ängste freisetzt.
          Zuletzt geändert von cps5; 23.08.2018, 12:14.

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          • Scorpio1974
            • 21.02.2014
            • 196

            #6
            Kann es vlt auch ein Mangel sein, vlt Magnesium?

            Ich kenne das auch von meinem Wallach in Ansätzen. Allerdings war es bei ihm auch schlimmer im früheren Stall, seit wir gewechselt haben, war er wesentlich entspannter.

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            • Suomi
              • 04.12.2009
              • 4284

              #7
              Ich fürchte ich kann Dir zwar nicht helfen, kann's aber total nachvollziehen dass man gefrustet ist und keine Ahnung hat woran es liegen könnte.

              Mein Pferd war im Winter sicherlich fünf, sechs Monate auch völlig von der Rolle. Er kommt das ganze Jahr über viel raus, und ich reite auch im Winter regelmässig ins Gelände.

              Wir hatten keinen Stallwechsel, ich habe ihn 7 Jahre und er war bis dahin immer tiefenenspannt und das unglotzigste Pferd das ich kenne. Nun hatte ich auf einmal ein Pferd das immer innerlich angespannt war und alles gruselig fand (der hatte wirklich Angst, das war kein Getue), dazwischen war er tageweise wieder fast der Alte.

              Ich versuchte Magnesium, Entgiftung, beruhigende Kräuter, fütterte auf Anraten des TA Schmerzmittel um auszuschließen dass das Verhalten davon kommt, ging eine Zeit lang nur ins Gelände für den Fall dass er Hallenkoller hätte. Ich ließ sogar eine Gastroskopie machen weil der TA meinte, so eine krasse Veränderung kenne er von Magengeschwüren. Mit dem Ergebnis dass der Magen tipptopp in Ordnung war (was ich jetzt überhaupt nicht erwartet hätte). Fast pünktlich zu Beginn der Turniersaison war er wieder ganz das Pferd das ich kannte. - Ich bin mega froh dass er wieder "normal" ist. Auch wenn mir lieber wäre, ich wüsste woran es gelegen hat, um zukünftig vorbauen zu können.

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              • Allegro
                Allegro kommentierte
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                Ja genauso fühle ich mich momentan auch, ist mir auch unangenehm zu reiten wenn andere auf dem Platz sind, da sie alles über den Haufen rennt in ihrer Panik...
                Die "entspannten" Tage sind meistens auch die Tage nach dem Turnier..
                Das macht mir Mut dass sie vielleicht auch bald wieder die Alte ist.
                Oder evtl der TA doch etwas findet..

            • #8
              Wenn man fütterungsmäßig unbedingt etwas versuchen möchte, kann ich aus eigener Erfahrung das Magnoquiet von Iwest empfehlen.
              Meine Stute war schon immer von Natur aus extrem glotzig, schreckhaft und ... ähem... sagen wir reaktionsschnell, kann mich an kaum ein Reiteinheit ohne mehrere 180-Grad-Schleuderwenden erinnern etc.
              Eigentlich verließen immer alle anderen fluchtartig die Halle, wenn ich mit dem Monsterpferd reinkam (draußen ging es zum Glück viel besser).

              Die wurde mit Magnoquiet wirklich sehr viel entspannter. Erschreckte sich zwar noch und guckte natürlich weiterhin, kriegte sich aber im Gegensatz zu vorher dann auch wieder ein und schaffte es, sich wieder zu konzentrieren, so dass man weiterreiten konnte, statt ein zunehmend hysterisches Pferd unter dem Hintern zu haben.

              Kommentar


              • Allegro
                Allegro kommentierte
                Kommentar bearbeiten
                Werde Magnoquiet mal probieren, vielen Dank für den Tipp es ist bei ihr auch so dass sie sich immer mehr reinsteigert wenn sie erschrickt.. Und danach meistens gar nichts mehr geht.. Ist auf Dauer sehr anstrengend..
            • Sidney
              • 29.02.2012
              • 70

              #9
              Mal ein ganz anderer Denkanstoß: wird auf eurem Hof oder in der Nachbarschaft geschlachtet?
              Wir hatten mal so einen Fall, da war der Hofbesitzer auch Jäger. Immer wenn er was geschossen hatte
              und das Wild im Kühlraum zum ausbluten hing, drehten bestimmte Pferde einfach ab. Wir selber haben
              nichts gerochen und es hat lange gedauert bis wir wussten warum.
              In unserer Nähe ist auch ein Hof der regelmäßig schlachtet. Auch da haben einige Pferde massiv Probleme
              dran vorbei zu gehen - andere juckt es kein bisschen.

              Kommentar


              • Allegro
                Allegro kommentierte
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                Es ist in der Tat so dass der Hof der direkt neben dem Außenreitplatz ist Schweine hält.. Und die dort auch geschlachtet werden eventuell fühlt sie sich wirklich deshalb so unwohl.. Das würde auch erklären warum es immer nur Phasenweise auftritt. Immer wenn die oben schlachten wahrscheinlich..Aber darauf bin ich selber noch gar nicht gekommen!! Vielen Dank für den Tipp!!
                Zuletzt geändert von Allegro; 23.08.2018, 20:05.

              • cps5
                cps5 kommentierte
                Kommentar bearbeiten
                Ja, hervorragender Ansatz! Vielleicht lohnt es sich sogar, den Züchter in Erfahrung zu bringen (müsste ja im Pass stehen) und zu schauen, ob es ein Landwirt mit Nutztierhaltung und eigener Schlachtung war, sie also mitbekommen hat, was der Blutgeruch zu bedeuten hat. Das würde tatsächlich vieles erklären.
            • Suomi
              • 04.12.2009
              • 4284

              #10
              Zitat von Cina Beitrag anzeigen
              Wenn man fütterungsmäßig unbedingt etwas versuchen möchte, kann ich aus eigener Erfahrung das Magnoquiet von Iwest empfehlen.
              Meine Stute war schon immer von Natur aus extrem glotzig, schreckhaft und ... ähem... sagen wir reaktionsschnell, kann mich an kaum ein Reiteinheit ohne mehrere 180-Grad-Schleuderwenden erinnern etc.
              Eigentlich verließen immer alle anderen fluchtartig die Halle, wenn ich mit dem Monsterpferd reinkam (draußen ging es zum Glück viel besser).

              Die wurde mit Magnoquiet wirklich sehr viel entspannter. Erschreckte sich zwar noch und guckte natürlich weiterhin, kriegte sich aber im Gegensatz zu vorher dann auch wieder ein und schaffte es, sich wieder zu konzentrieren, so dass man weiterreiten konnte, statt ein zunehmend hysterisches Pferd unter dem Hintern zu haben.
              oh ja, das hab ich auch mit null Erfolg getestet. Aber das mag auch von Pferd zu Pferd variieren.

              Kommentar

              • Roullier
                • 31.05.2009
                • 1147

                #11
                Zitat von Allegro Beitrag anzeigen
                In dem jetzigen Stall hat sie auch eine Doppelbox wo sie sich gut bewegen kann. Und sie kommt mindestens 2 mal am Tag raus.
                Vielleicht ist es auch das?
                Als wir die Pferde in 3x4 m + Paddock stehen hatten, konnte ich feststellen, dass unsere Beiden kaum zur Ruhe kam. Die waren irgendwie ständig auf "Hab Acht- Stellung".
                Ohne Paddockzugang war es tatsächlich schon mal besser. Als wir wieder zum Verein gezogen sind ( kleine Stallgassen mit kleineren Boxen+ täglich viel Auslauf) waren die definitiv entspannter.
                Auch wenn so ne Riesenbox für Menschen tierfreundlich aussieht... letzten Endes entscheidet das Pferd...

                Kommentar


                • #12
                  Oh, Schweine sind für manche Pferde schon an sich ein großes Problem! Wir hatten vor ca. 20 Jahren eine grundanständige Stute, die konnte man problemlos sogar im Schulbetrieb einsetzen, mit Anfängern ins Gelände schicken etc.
                  Wenn die ein Schwein sah oder auch nur roch, drehte sie völlig durch. Wir wussten das nicht und haben uns gewundert, dass sie sich an einem Stall weigerte, eine Stallgasse zu betreten. Der Besitzer erzählte dann zwar, dass dort in der ersten Box ab und an Schweine stehen würden, wir haben aber nicht geschaltet.
                  Dann haben wir zu einem Stall gewechselt, wo es ein freilaufendes "Maskottchenschwein" gab... die Hölle für diese Stute. Wir konnten sie teilweise nur rückwärts und mit einseitig zugehaltenem Auge von der Weide holen, wenn dieses Schwein irgendwo in Sichtweite war.
                  Das normalerweise völlig brave Tier komplett von der Rolle. Also nochmal Stallwechsel - und das Pferd war wieder entspannt und unkompliziert wie vorher.

                  Blutgeruch stört unsere Pferde übrigens gar nicht. Bei uns werden auch die auf der Jagd erlegten Tiere aufgebrochen etc, da kann man mit den Pferden neben stehen und sie gucken nur interessiert.
                  Aber das ist sicher auch von Pferd zu Pferd verschieden.
                  Zuletzt geändert von Gast; 24.08.2018, 11:57.

                  Kommentar

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