Oldenburg/ New York / Frau aus New York gibt bockiges Pferd zurück

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  • zentaur
    • 03.07.2009
    • 4475

    Oldenburg/ New York / Frau aus New York gibt bockiges Pferd zurück

    frau aus new york gibt bockiges pferd zurück

    gericht - tierischer prozess beim oberlandesgericht oldenburg um ein tier mit angststörung

    tobias schwerdtfeger

    oldenburg/im nordwesten. diese geschichte kann man sich eigentlich nicht ausdenken: Eine frau aus new york kauft ein pferd im emsland. Auf diesem tier will sie reiten lernen. 55 000 euro zahlt sie, um dann herauszufinden, dass das als pflegeleicht angepriesene tier ein absoluter wildfang und für ihre zwecke gänzlich ungeeignet ist. Deswegen will sie es zurückgeben. Gibt es nicht? Das oberlandesgericht oldenburg hat sich mit diesem besonderen fall beschäftigt und im februar geurteilt, dass der verkäufer aus dem emsland das pferd zurücknehmen und das geld erstatten muss. Das teilte eine gerichtssprecherin am montag mit.

    Die reiterin aus new york hatte im alter von 58 jahren begonnen, reitunterricht zu nehmen. Dafür suchte sie nun ein umgängliches lehrpferd. Nach drei proberitten wurde der kauf im emsland besiegelt. Nach dem kauf sollte das pferd im landkreis osnabrück weiter ausgebildet werden. Doch die dafür engagierte trainerin konnte das tier kaum bändigen. Obwohl man das tier einen tag lang gestreichelt, geputzt und mit leckerli versorgt hatte, riss es sich beim versuch der annäherung los und „raste durch die halle“. Schließlich hatte eine pferde-gutachterin noch herausgefunden, dass das pferd angst vor traktoren, hunden und anderen pferden habe. Die trainerin hat ihrer kundin aus new york schließlich abgeraten, dieses pferd zu reiten.

    Die reiterin erklärte schließlich den rücktritt vom kaufvertrag wegen eines „sachmangels“. Das pferd habe nicht die „vereinbarte beschaffenheit“. Das gericht gab der reiterin recht. Die parteien hätten eine sogenannte beschaffenheitsvereinbarung getroffen. Das pferd habe „leicht zu handhaben“ sein sollen. Dies sei aber nicht der fall.

    Wieso das temperament des pferdes beim proberitt nicht aufgefallen ist, geht aus den gerichtsakten nicht hervor, teilte die sprecherin der behörde mit.

    Eine „nacherfüllung durch lieferung eines ersatzpferdes“ schied übrigens aus. Denn die parteien hätten sich auf den verkauf dieses bestimmten pferdes und nicht auf die lieferung eines „austauschbaren“ pferdes geeinigt.
    nwz, 19.06.2018
    LG zentaur

    "Ein Reiter ohne Pferd ist nur ein Mensch, aber ein Pferd ohne Reiter ist immer noch ein Pferd."
  • darya
    • 20.02.2005
    • 3261

    #2
    Finde ich gut!!!

    Gesendet von meinem ALE-L21 mit Tapatalk

    Kommentar


    • #3
      Hier gibt's das Ganze etwas weniger laienhaft beschrieben: http://www.versr.de/pressemitteilung...ockiges-pferd/

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      • satania
        • 11.05.2010
        • 6295

        #4
        Ist doch mal ein nachvollziehbares Urteil.

        Kommentar

        • angel36
          • 18.07.2002
          • 2782

          #5
          Also mir stellen sich da die Nackenhaare auf.
          Weniger wegen des Urteils, als vielmehr darüber, dass alle diese Dinge nicht vor dem Kauf aufgefallen sind. Wenn ich 55000€ (!!!) ausgebe, und mir der Umgang so wichtig ist, dann stelle ich mich doch mal selbst hin, hole das Pferd aus der Box, probiere Putzen, Satteln und auch das Longieren aus.

          Natürlich gibt es Pferde, die in "geübter" Hand unkompliziert sind, wenn sie aber mit neuen, schwachen Leuten dann zu tun haben, nach und nach rausfinden, dass sie hier der Boss sein können. Dann kann sich das Verhalten auch mal wandeln. Habe ich selbst erlebt mit meiner eigenen Stute, mit der ich Zeit ihres Lebens eigentlich nie Probleme hatte (an zwei deutliche Ansprachen erinnere ich mich in unseren gemeinsamen 23 Jahren) und die dann plötzlich, als sie hauptsächlich von zwei eher unerfahrenen RBs gehandelt wurde, diesen gegenüber frech wurde (Zwicken, losrennen beim Aufsteigen u.ä.).

          Die Darstellung dieses Falls ist natürlich sehr knapp, man kann nicht entnehmen, wie es wirklich gelaufen ist - es wird ja nur das Probereiten erwähnt. Man kann das deshalb meiner Meinung nach nicht abschließend werten, aber bei mir erzeugt das Ganze eher ein Kopfschütteln.

          Kommentar

          • Sabine2005
            • 17.06.2005
            • 7790

            #6
            Vor allem, wenn ich mit Mitte 50 anfange eine Sportart lernen zu wollen - träume ich dann vom potenziellen Olympiasieg um eine solche Summe auf den Tisch zu legen?

            Kommentar

            • Rigoletto
              • 03.08.2014
              • 410

              #7
              Wenn ich mir als Fahranfänger einen Ferrari kaufe brauche ich mich doch auch nicht wundern, wenn ich ihn nicht gesteuert kriege...Vielleicht erstmal einen Golf zum Üben?!

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              • darya
                • 20.02.2005
                • 3261

                #8
                Da steht etwas von bravem Lehrpferd und nicht Jungpferd mit Qualität für Olympia.

                Nun sucht jemand genau das, was immer propagiert wird und ist dazu auch noch bereit das Pferd entsprechend zu bezahlen und nun ist das auch wieder falsch.



                Gesendet von meinem ALE-L21 mit Tapatalk

                Kommentar


                • samira127
                  samira127 kommentierte
                  Kommentar bearbeiten
                  wenn es ein erfahrnes pferd ist wieso gehtd er dann in einen anderen stall zum beritt und nicht gleich in die usa?

                • hufschlag
                  hufschlag kommentierte
                  Kommentar bearbeiten
                  Dafür kann es Gründe geben.
                  Vielleicht muss sie erst Stall oder Transport oder sonstiges organisieren und das Pferd soll bis dahin weiter gearbeitet werden.
                  Ich sehe das auch so: wenn jemand gutes Geld für ein braves Lehrpferd ( von Olympia Qualität hab ich nix gelesen) hinlegt, sollte ein Profi, auch wenn es kein guter wäre, den schon händeln können
              • Ida2015
                • 25.03.2015
                • 58

                #9
                Zitat von angel36 Beitrag anzeigen
                Also mir stellen sich da die Nackenhaare auf.
                Weniger wegen des Urteils, als vielmehr darüber, dass alle diese Dinge nicht vor dem Kauf aufgefallen sind. Wenn ich 55000€ (!!!) ausgebe, und mir der Umgang so wichtig ist, dann stelle ich mich doch mal selbst hin, hole das Pferd aus der Box, probiere Putzen, Satteln und auch das Longieren aus.
                in den USA wird der Reitsport aber häufig anders gehandhabt. Es gibt genug Pferdebesitzer, die ihr Pferd noch nie selbstständig aus der Box geholt, geschweige denn geputzt oder gesattelt haben. Das wird dann alles von dem Pensionsstall-Personal übernommen. Besitzer kommen häufig nur zum reiten...

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                • carolinen
                  carolinen kommentierte
                  Kommentar bearbeiten
                  Die lassen sogar auf Turnieren von Profis einflechten - die können meistens nix im Umgang ! Da wird selbst der bravste Esel mit Halfter mit Kette über der Nase geführt.
                  Kinder bis 18 Jahre dürfen keinen Hengst auf Turnieren reiten.
                  Etc pp....
              • Heisses Eisen
                • 07.06.2014
                • 226

                #10
                Das arme Pferd. Dieses hin und her wird das Tier auch nicht gerade umgänglicher machen.Ich drücke dem Tier die Daumen, daß es einen passenden Besitzer findet.

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