Erfahrungen: Kauf trotz nicht so gutem Tüv

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  • tendera
    • 26.05.2007
    • 232

    Erfahrungen: Kauf trotz nicht so gutem Tüv

    Hallo,

    mich würde sehr interssieren, ob ihr beim Pferdekauf schonmal bewusst einen schlechten Röntgen-Tüv in Kauf genommen habt und falls ja, was aus den Pferden geworden ist? Haben sie mit dem Befund überhaupt jemals Probleme bekommen, oder eher mit anderen Zipperlein?



    Liebe Grüße
  • Lotta84
    • 17.12.2015
    • 229

    #2
    Bei uns sind vor ein paar Jahren zwei Pferde in den Stall gekommen. Eines mit super TÜV und das andere mit Chips etc.

    Das Pferd mit dem super TÜV hatte in den letzen 3-4 Jahren mehrmals gelahmt aus unterschiedlichen Gründen und nicht, weil es von einem anderen Pferd getreten wurde, oder sich sonst beim Toben auf der Koppel verletzt hätte. Kotwasser, diverse Allergien (auch Futter), Husten etc. Es gibt immer wieder Phasen, wo es nicht reitbar ist.

    Das zweite Pferd mit dem schlechten TÜV war dagegen keinen einzigen Tag krank oder unpässlich außer einer harmlosen Augenentzündung. Hat nie gelahmt und war immer im Training.

    Mein eigenes Pferd hat Kissing Spines in der hinteren Sattellage nachweislich mit Röntgen diagnostiziert. Das war nie ein Problem. Vor der Deckpause diesen Frühling hat sie sogar schon ganz brauchbare Piaffen gemacht.

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    • Lule
      PREMIUM-Mitglied
      • 19.02.2012
      • 980

      #3
      Ich habe ein Pferd mit Kissing Spines, 2 Chips im Sprunggelenk und einem Herzfehler gekauft. Das Pferd war nie lahm, hatte nie Probleme , war äußerst Leistungsbereit und hat mir Zeit ihres Lebens nur Freude gemacht.(eine von allen als völlig harmlos eingestufte Zyste über dem Auge musste ich allerdings operieren lassen. Es war das Pferd meines Lebens )

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      • Neuzüchter
        • 09.04.2003
        • 2159

        #4
        Habe ein Pferd wegen schlechtem TÜV nicht verkauft. Heute würde ich ihn nicht mehr hergeben. In neun Jahren einmal lahm mit Hufgeschwür, hatte also mit den Befunden rein gar nichts zu tun.
        Auch Freizeitpferde sin Profis!

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        • Imzadi
          • 03.01.2010
          • 277

          #5
          Habe ein Pferd mit sehr schlechtem Knochen-TÜV genommen, weil ich dachte, ein halbjähriges Rückgaberecht zu haben. Zurückgeben war dann doch nicht möglich. Hat sich pünktlich 6 Monate nach dem Kauf die oberflächliche Beugesehne angerissen, hatte 1 Jahr Koppelpause und war in den 20 (!) Jahren danach keinen einzigen Tag lahm, wurde normal geritten und auch ein bisschen gesprungen. Trotz einem TÜV (wurde NACH dem Kauf gemacht) , der den Tierarzt fragen liess, ob ich ihn zurückgeben kann.
          Da er grundsätzlich auch unter Anfängern brav unterm Sattel und beim Kauf bereits weit ausgebildet war, hab ich ihn sein Leben lang behalten und es nicht bereut.
          Alle anderen hab ich ohne TÜV gekauft, bis auf ein Auktionspferd mit super TÜV, das wurde dann 2 Jahre später mit kaputter Sehne und beim Auktionskauf verschleiertem chronischem Husten an einen Züchter verkauft. Und nein, ich habs nicht kaputtgeritten. Meine Pferde sind echte Freizeitpferde mit viel Freizeit :-))).

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          • Nicci683
            • 21.10.2008
            • 196

            #6
            Wir haben auch schon Springpferde mit deutlichen Kanälen (Hufrolle) oder auch Spatansätzen und Chips in den Sprunggelenken gekauft und nie Probleme gehabt.
            Grade wenn es für den Eigenbedarf sein soll sehe ich das nicht so eng...

            Natürlich sollte sich der Preis im reelen Bereich aufhalten grade wenn man ggf. nochmal vor hat das Pferd zu veräußern...
            Leider wird heute aus kleinen Tüv Ungereimtheiten gerne mal ein Riesen problem gemacht ...

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            • gigoline
              • 30.11.2004
              • 1419

              #7
              das Pferd mit dem wirklich schlechtesten tüv ist seit jahren das Pferd welches vor Gesundheit strotzt - (1 von 5)

              Kommentar

              • carolinen
                • 11.03.2010
                • 3563

                #8
                Ein Pferd, welches ich einmal hatte, hatte einem makelosen 1er Tüv - TA war total begeistert und sagte sowas sieht man wirklich selten und was ist geschehen ? War später ohne eine anständige Diagnose machen zu können / etwas zu finden immer wieder unklar (nicht lahm in dem Sinne, aber zog nicht mehr durch).
                Ich würde immer abwägen, was es ist, wieviel das Pferd kosten soll im Verhältnis zur Ausbildung und als Freizeitreiter ob ich mich wirklich einfach wohlfühle.
                Herr - Laß es Hirn regnen oder Steine - egal - Hauptsache Du triffst !

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                • Browny
                  • 13.11.2009
                  • 2640

                  #9
                  letztlich ist es immer wieder eine Risikoabwägung, die aber m.E. den klassischen Freizeitreiter viel stärker betrifft als die Profis. Und zwar nicht wegen der Art der Nutzung oder der Höhe des Kaufpreises - sondern wegen der im Durchschnitt geringeren Bereitschaft, sich von seinem Pferd zu trennen (sprich, es zum Metzger zu fahren, wenn es nicht mehr voll einsetzbar ist, aber die Lebensqualität an sich noch hoch ist).

                  Da man eine enge Bindung hat, inverstiert man eher "unvernünftige" Summen in den TA und füttert den nicht voll reitbaren Burschen durch bis er 25 ist - und kann sich aber evt. kein zweites (Reit)pferd leisten.

                  Daher verstehe ich jeden, der das Risiko (vermeintlich) gering halten möchte...

                  Kommentar


                  • #10
                    Mir fallen da immer Bekannte ein, die ein junges Pferd mit deutlichem Hufrollenbefund im TÜV für wenig Geld verschleudert haben. Ging später Barrierespringen und ich habe gerade nochmal nachgeschaut, mehr als 40 Platzierungen und Siege in S-Springen (inkl. Barriere- und Mächtigkeitsspringen) auf Platz 1 - 3 und 63 weitere Platzierungen in dieser Klasse. Und das sind nur die Erfolge in Deutschland.
                    Bei rechtzeitigem, gutem Management kann (!) also auch ein solches Pferd sogar im "Extremsport" einsetzbar sein.

                    Ich selbst habe mal einen 5-jährigen mit nahezu perfektem TÜV verkauft, TA total begeistert. 16jährig ging der wg. Arthrose völlig platt den letzten Weg, und vorher hatte man schon über Jahre so ziemlich jede medizinische Möglichkeit ausgeschöpft, ihn noch halbwegs schmerzfrei zu halten. Eigentlich war der ab gut 10-jährig ein Totalausfall - und hatte nicht mehr getan als mit einem Amateur mal ein L-Springen und 'ne A-Dressur zu laufen.

                    Ich kann heute nicht pauschal sagen, dass ich nie bzw. immer röntgen lassen würde. Bislang hab ich immer erst nach den Beugeproben entschieden ob ich Aufnahmen wollte oder nicht (in den meisten Fällen nicht).

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                    • CrasyCurly
                      • 27.03.2015
                      • 32

                      #11
                      Habe auch ein Pferd vor vier Jahren gekauft. Hatte einen seeeehr schlechte. TÜV, Spat in beiden Sprunggelenken. Hatte bis letztes Jahr nie was, ist noch bis L Springen auf Turnier gelaufen und M - Niveau zuhause ohne irgendwelche Probleme. Hat halt immer etwas länger gedauert bis ich anfange zu traben. Steht jetzt seit einem Jahr, das hatte aber nichts mit dem TÜV zu tun.


                      Gesendet von iPhone mit Tapatalk

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                      • usebina
                        • 22.01.2014
                        • 2154

                        #12
                        habe auch einen 3j rohen mit grauenhaften TÜV (tiefe kanäle in der Hufrolle) gekauft, zeit seines Lebens mit Erhöhung vorne, ist S gelaufen und steht jetzt wieder bei mir und genießt sein Rentnerleben 21j.

                        der Gute hat nie den Dienst quittiert oder unwillig,

                        Kommentar

                        • Hard
                          • 19.04.2005
                          • 690

                          #13
                          Finde ich interessant, dass hier so viele gute Erfahrungen mit schlechtem TÜV beschreiben und da wenig Wert drauf legen. Was ich von befreundetem Züchter (und Verkäufer) höre ist das Gegenteil, dass Pferde mit mässigem TÜV eigentlich nicht zu verkaufen sind. Ich finde es ist eine Frage der Statistik, ohne Befunde ist das Risiko Probleme zu haben einfach geringer. Man darf aber auch nicht übersehen, dass NUR die Knochen geröngt werden und sehr oft sind es ja Sehnen, Bänder oder andere Weichteile, die das Problem verursachen. Daher würde ich ein Pferd, dass ich kenne und weiss was die letzen Jahre war (wenn ich dem Verkäufer traue) immer so nehmen, bei einem jungen, bei dem man noch nicht weis wie er sich unter Belastung verhält aber immer TÜV machen einschliesslich Röntgen um mein Risiko zu minimieren.
                          Ich hatte auch schon eine Stute mit super TÜV, bei der ein ganz kleiner Stippsen nach 3 Jahren ein Problem war weil es auf Weichteile gestrahlt hat, habe aber auch einen wegen Befunden beim TÜV nicht genommen und der war kein Jahr später lahm.

                          Kommentar

                          • dissens
                            • 01.11.2010
                            • 4063

                            #14
                            Zitat von Hard Beitrag anzeigen
                            Finde ich interessant, dass hier so viele gute Erfahrungen mit schlechtem TÜV beschreiben und da wenig Wert drauf legen.
                            Der Punkt ist ja der, dass man den Negativ-Fall, dass man sich nämlich verzockt hat und das Pferdl leider, leider bald platt war, eher nicht so gerne publik machen wird.
                            Insofern sehe ich das Bild hier als herzlich wenig repräsentativ an.

                            Kommentar

                            • Grommet003
                              • 05.04.2016
                              • 160

                              #15
                              Ich hab meinen Opi jetzt seit 13 Jahren (damals mit 7 gekauft, mittlerweile 20) ohne TÜV und ohne AKU.
                              Ja, das war ne dämliche Idee!
                              Er sollte eigentlich mein Sprungbrett in den gehobenen Sport sein. War er auch. allerdings vor 12 Jahren dann die Diagnose Chip, arthritische Veränderungen, Hufrolle.
                              Herzlichen Dank!
                              Ich bin heute noch froh, dass der Familienrat sich gegen ein neues Pferd, die Einschläferung meines Opis und damit das Ende meines Turniersportes entschieden hatte.
                              Der Herr ist mit 16/17 noch L-Dressur gelaufen (und das als reines Springpferd) und noch im Rahmen der Gymnastik gesprungen worden.
                              Seit 3 Jahren ist er mehr Rentner, zieht aber immer noch seine Runden in der Bahn.
                              Es gab immer wieder zwischendrin Probleme mit Lahmheit (Arthroseschübe), mehrere Behandlungen, sehr sehr sehr viele Nierenkoliken (seit allerdings mehr als 7 Jahren im Griff).
                              Der Opi und ich haben sehr viele schöne Tage und sehr sehr viele beschissene Tage zusammen erlebt und das werden wir auch noch.
                              Ich habe vor 13 Jahren mein Gegenstück gekauft und ich bin heute noch froh, dass ich so gar keine AKU oder irgendwas von TÜV machen lassen hab, sonst hätte ich ihn wahrscheinlich nie bei mir gehabt.
                              Wenn es passt, würde ich selbst auch keine AKU oder TÜV machen. Klar kauft man dann die Katze im Sack, aber ich habe es mit einem Individuum zu tun, das ich weder als schlecht noch als gut bewerten möchte.
                              Allerdings hab ich auch keine Turnierambitionen mehr und mach das ganze einfach nur noch, weil ich es liebe.
                              Ist vielleicht nich das Thema, aber nur mal so als Story..

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