Pferd ohne Galopp ausbilden - sinnvoll möglich?

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  • Neuzüchter
    • 09.04.2003
    • 2159

    Pferd ohne Galopp ausbilden - sinnvoll möglich?

    Die Überschrift sagt es.

    Hintergrund sind schlechte Erfahrungen mit Pferden, die im Galopp buckeln. Das Pferd ist weder Traber noch soll es als Wagenpferd ausgebildet werden.

    Ich kann es mir nicht vorstellen aber vielleicht gibt es noch Argumente außer Angst.
    Auch Freizeitpferde sin Profis!
  • marquisa
    • 08.02.2006
    • 3410

    #2
    Also: Da möchte jemand den Galopp vermeiden,aus Angst vorm buckeln?

    Weil Pferde ja auch nur im Galopp buckeln?

    Und dieser jemand traut sich aber zu,ein Pferd "auszubilden",kann also ein Pferd geraderichten,versammlen etc. ,aber einen Hopser im Galopp nicht aussitzen?

    Sorry,aber das kann ich nicht für voll nehmen.

    Ansonsten kann man natürlich selbstverständlich alle Punkte der Skala der Ausbildung auch im Trab abhandeln,wenn das Pferd genügend freien Ausgleich bekommt,oder man den Galopp am Boden ausbildet.

    Ich kenne Leute,die können ein Pferd bis schwere Klasse/ hohe Schule ausbilden,nur am Langzügel und der Longe.

    Kommentar

    • Sabine2005
      • 17.06.2005
      • 7791

      #3
      So unvorstellbar finde ich das nicht. Vor 10 Jahren hat sich eine bei uns im Stall einen Galopper von der Bahn gakauft, obwohl sie eine absolute Schissbuxe war\ist. Der ist aussortiert worden, weil der nicht gerne galoppierte. Medizinisch war der in Ordnung laut Doc. Seit nunmehr 10 Jahren traegt er sie sicher durchs Gelände, galoppiert bei ihr allerdings wirklich nicht. Beim Freilaufen lassen oder auf der Weide tut er dies allerdings. Wir sagen - Topf und Deckel haben sich gefunden.

      Kommentar

      • baobap
        • 17.04.2014
        • 52

        #4
        Ich sehe manche/n die im privaten Bereich sich ein junges Pferdchen anschaffen und dann mit Angst vor dem unausbalancierten und evtl. holprigen Galopp samt seinen "Fehlern" (Kreuzgalopp, Tralopp, mal ein Hopser...) versuchen ein Pferd ohne oder mit wenig Galopp "auszubilden". Meist endet das dann aber damit, dass dem Pferd dann auch im Trab (der ja auch mal flotter kurz werden kann) der Wille nach vorne genommen wird und somit keine gute Anlehnung gefunden werden kann. Aus Angst wird dann gern mal zu viel, zu schnell zu sehr mit dem Zügel gehalten.

        Wenn aber jemand GUT reiten kann, wirklich selber gut sitzt, Gefühl im Hintern hat, ein Pferd ausbilden KANN! dann geht das gut auch im Schritt und Trab, so dass man dort die Anlehnung erarbeitet, Muskeln aufbaut, die Hilfen erarbeitet, die Durchlässigkeit, die Seitengänge... evtl. an der Longe ohne Reiter den Galopp übt, dann ja, dann geht das schon auch ohne Galopp reiten. Aber wer so gut ausbilden KANN, der kann auch einen Hüpfer aussitzen.

        Kommentar


        • #5
          Für mich stellt sich erstmal die Frage, was in dem Zusammenhang unter "ausbilden" verstanden wird und damit zusammenhängend, um welchen Zeitraum es denn geht.
          Soll das Pferd nie galoppiert werden? :o

          Temporär den Galopp erstmal auszuklammern, bis die Balance, ein gutes Körpergefühl und eine gute Schulterkontrolle im Trab sicher vorhanden sind, kenne ich durchaus, z. B. von einem versierten Westernreiter hier in der Ecke. Aber da reden wir von wenigen Wochen ganz zu Beginn der Ausbildung.

          Kommentar

          • Manolito
            • 22.11.2006
            • 203

            #6
            Das geht schon, wenn man irgendwann auch zum Galoppieren kommt.
            Kommt halt auf Pferd / Problem / Reiter an.
            Meine Stute ist in einem reiterlich grauenhaften Zustand zu mir gekommen, sie war aus Angst vor der Hand und Bein zusammengebaut und bekam im Galopp richtig Stress. Sie ist gerannt, wurde dann panisch und kopflos. Ich hatte dann auch echt kein gutes Gefühl oben. Um ihr und mir den Stress zu nehmen, bin solange nur getrabt und Schritt gegangen, bis wir zueinander Vertrauen hatten und wir eine solide Basis in Schritt und Trab gefunden haben. Bis wir harmonisch galoppieren konnten, verging etwas über ein Jahr. Hat aber dann zu 100% geklappt!
            Ich habe mir nicht zugetraut, ihr in ihrer Panik im Galopp die richtige Ruhe zu vermitteln, aber immer das Gefühl gehabt, dass wir es auf diese Weise schaffen, wenn wir einander vertrauen.
            Das ist natürlich keine Option für einen Profi oder jemanden ohne Zeit und Geduld...

            Kommentar

            • carolinen
              • 11.03.2010
              • 3563

              #7
              Ich kenne das von jemanden aus der Barockecke auch so.
              Und wieso auch nicht, wenn das Pferd sonst seinen Bewegungsdrang ausleben kann. Und wieso nicht erst erst dann galoppiert wird, wenn es im Trabe sich halbwegs trägt, ausbalanciert ist etc.
              Herr - Laß es Hirn regnen oder Steine - egal - Hauptsache Du triffst !

              Kommentar

              • Drenchia
                • 21.12.2012
                • 3678

                #8
                Ich kenne das aus meiner Kindheit auch. Im ersten Jahr wurde nie und im zweiten selten galoppiert. Viele Pferde lernten erst Pi und dann Galopp. Der Galopp kam dann fast von alleine und Pirouetten sehr schnell.

                Kommentar

                • Korney
                  • 05.03.2009
                  • 3514

                  #9
                  carolinen, Drenchia: finde ich auch!
                  Das Tragen ist ausschlaggebend.
                  Stichwort: im Schritt auf Trabe vorbereiten, im Trab auf Galopp vorbereiten. Sowas dauert seine Zeit.

                  Kommentar

                  • Bohuslän
                    • 26.03.2009
                    • 2442

                    #10
                    Definiere doch bitte die angestrebte "Ausbildung" näher. Was ist der Ausgangspunkt und in welche Richtung soll die Ausbildung wie lange erfolgen.

                    Beim Anreiten tun sich viele Pferde mit dem Galopp schwer. Wir verzichten dann gern darauf bis die Schub- und Tragkraft besser ist und das Pferd ausbalancierter. Diese Pferde galoppieren wir gern erstmals im Gelände mit gelassenen Begleitpferden. Gebuckelt dabei hat bisher keines.

                    Es gibt aber auch Jungpferde, die werden erst nach dem Galopp deutlich losgelassener. Dann auf den Galopp gänzlich zu verzichten wäre kontraproduktiv.

                    Deiner Formulierung nach willst du keine Grundsatzdiskussionen lostreten. Was ich verstehen kann. Aber jede Ausbildung eines Pferdes soll irgend wo hin führen und irgendwann muss man sich dem stellen. Oder den Ausbilder wechseln.
                    http://www.reutenhof.de

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                    • Jessy.
                      • 16.10.2008
                      • 448

                      #11
                      Ich finde man muss das stark vom Pferd abhängig machen.
                      Hatte ne zeitlang Unterricht bei nem Herrn, da durfte man erst Schritt reiten wenn das Pferd im Stand gut nachgegeben hat, Trab erst wenn der Schritt saß, Galopp kommt bei dem eigentlich erst nach Monaten dran.
                      Resultat war ein Pferd das komplett über der Uhr war. Wenn ich die nicht nach ein paar Trabrunden galoppiere wird die doof und fest. Die braucht das wie die Luft zum atmen. Die ist auch auf der Koppel und beim freilaufen am liebsten im Galopp unterwegs.

                      Kommentar

                      • Neuzüchter
                        • 09.04.2003
                        • 2159

                        #12
                        Ich kenne die Person gut und möchte niemanden denunzieren. Es geht um eine Hannoversche Stute, die hobbymäßig auf dem Platz geritten werden soll. Das Pferd, das sie jetz reitet hat inzwischen mehrere Mallessen und ich fürchte dass das schon genannte "rückwärts" reiten dem nicht zuträglich ist. Ich selber finde Galopp schön, weil man selber besser sitzen kann und das Pferd besser mitatmet, natürlich muss man darauf achten dass das Pferd ausreichend balancieren kann.
                        Auch Freizeitpferde sin Profis!

                        Kommentar

                        • Tanja22
                          • 19.08.2004
                          • 2360

                          #13
                          Haben auch eine Reiterin, die aus Angst nicht galoppiert. Allerdings ist das Pferd ein Friese und mag diese Gangart wohl auch nicht so......ganz selten sieht man ihn mal die Weide hochgaloppieren, 95 Prozent sind Trab. Bei einem so gelagerten Pferd kann ich mir das schon gut vorstellen.

                          Wobei ich eben nie auf diese Gangart verzichten möchte...

                          Kommentar

                          • Irislucia
                            • 22.11.2008
                            • 2519

                            #14
                            Bin mal das Pferd einer sehr guten Ausbilderin geritten, die ihr Pferd über Monate grundsätzlich nur im Schritt (ca.80%) und Trab (ca.20%) gearbeitet hat. Fragt mich nicht warum, kein Ahnung. Das Pferd war zuvor "normal" angeritten und gearbeitet worden worden. Als ich den Wallach für sie im Urlaub öfter geritten bin, hab ich den auch ganz normal galoppiert und der spulte in jeder GGA das volle Programm inklusive Seitengänge in allen Varianten ab. Völlig problemlos, flüssig und super engagiert auf hohem Niveau fein geritten - hat richtig Spaß gemacht!

                            Ein Pferd verlernt also das Galoppieren so schnell nicht. Hinterfragen würde ich vielmehr, warum sich Jemand überhaupt aufs Pferd setzt, der solche Panik vor seinem eigenen Pferd hat. Daran gehört gearbeitet, auf den Galopp kann man getrost für einige Zeit verzichten.
                            www.springblut.de - Aus Überzeugung mit Vollblut!

                            Kommentar

                            • druenert
                              • 25.11.2009
                              • 2076

                              #15
                              Einige Reiter meinen ja auch, bei ihren Dressurpferden auf den Schritt verzichten zu können.

                              Kommentar

                              • anthea7819
                                • 17.04.2012
                                • 1322

                                #16
                                @ druenert

                                Danke für den guten Tageseinstieg.

                                Kommentar

                                • max-und-moritz
                                  • 04.06.2006
                                  • 3441

                                  #17
                                  Zitat von Irislucia Beitrag anzeigen
                                  Hinterfragen würde ich vielmehr, warum sich Jemand überhaupt aufs Pferd setzt, der solche Panik vor seinem eigenen Pferd hat. Daran gehört gearbeitet, auf den Galopp kann man getrost für einige Zeit verzichten.
                                  ...Ich denk grad dran, wie oft mir schon ein Pferd losgaloppiert ist, ohne daß ich das im Plan hatte!

                                  Und ja, sogar FRIESEN schaffen das! Man hat es ihnen nicht wegoperiert oder so

                                  An dem Tag, an dem ich Angst vor dem Galoppieren habe, ist meine Zeit auf dem Pferd zu Ende.

                                  Versprochen.
                                  Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

                                  Kommentar

                                  • Tante
                                    • 31.07.2010
                                    • 1137

                                    #18
                                    vielleicht habe ich die falschen Pferde oder bin der falsche Reiter, aber meine Pferde lösen sich alle besser und schneller im Galopp. Und zusammenschieben und setzen geht auch besser - für mich! Ich bin einfach kein Trab-Reiter aka Dressurler.

                                    Galopp ist aus meiner Erfahrung das Non-Plus Ultra für die Lunge bzw. Rumpfmuskulatur des Pferdes. Und ich kenne wenige Koppeln wo die Pferde mal ausdauernd in galoppieren kommen und die Lunge durchlüftet wird.

                                    Auf der anderen Seite: was ist schlimmer fürs Pferd: ein Reiter, der vor Angst am Zügel hängt und in den Rücken plumpst im Galopp oder einer der sauber Trab und Schritt reitet und Galopp einfach vermeidet?

                                    Kommentar

                                    • dissens
                                      • 01.11.2010
                                      • 4063

                                      #19
                                      Hrmpf.
                                      Ich habe seinerzeit mit meinem "alten" Wallach (damals war er allerdings noch nicht alt, sondern äußerst knackig) sehr bewusst und für lange Zeit im Gelände auf Galopp verzichtet. Ganz einfach, weil der Kerl extrem heiß wurde und schlichtweg nicht einsehen wollte, dass man im Gelände auch etwas anderes als Jagdgalopp gehen kann. Und Kraft hatte der ... heieiei!
                                      Der ging dann ein Jahr draußen nur Schritt, im zweiten Schritt und Trab ... und dann waren wir soweit, dass wir zwischen allen drei Gangarten hin- und her "schalten" konnten. Nicht immer ganz ohne Diskussionen, aber eben nur solche, die ich ohne massive Kraft- bis Gewalteinwirkungen für mich entscheiden konnte.
                                      Ohne diese "Lehrjahre" wäre er für mich draußen nicht dauerhaft reitbar gewesen. Mit war er es. Für sehr lange Jahre. Mit 25 hat er sich übrigens zum ersten Mal im freien Galopp auf dem Stoppelacker überholen lassen ...

                                      Okay, aber er wurde auch während dieser Zeit auf dem Platz und in der Halle natürlich in allen DREI Grundgangarten (samt Verstärkungen) geritten. Und sprang zudem noch mit seinem damaligen Zunächst-noch-Hauptreiter - gut ... und immer sauschnell im Parcours.


                                      Insofern war und ist es - für mich! - durchaus möglich und in diesem Fall sinnvoll, ein (jenes) Pferd ohne Galopp zum Unter-anderem-Geländeausreitpferd auszubilden. Eben als Umweg, der erforderlich sein kann.
                                      Zuletzt geändert von dissens; 08.07.2016, 11:36.

                                      Kommentar

                                      • Fio
                                        • 11.03.2013
                                        • 1216

                                        #20
                                        Also ich lehne mich jetzt mal weit aus dem Fenster und behaupte, eine effektive lösende (und später auch eine versammelnde) Arbeit ist nur unter der Einbeziehung aller drei Grundgangarten möglich. Man kann kein Pferd ohne Galopp ausbilden.

                                        Übrigens galoppiere ich beim Anreiten die Jungpferde im Normalfall beim ersten Mal draufsitzen, spätestens beim zweiten Mal. Da darf sich überhaupt keine Hemmschwelle aufbauen, dass muss genau so normal sein, wie traben und Schritt gehen. Schließlich sind die ja alle vorher longiert und haben genug Gleichgewicht auf dem Zirkel in allen drei GGAs.

                                        Kommentar

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