Leidensgeschichte - wann beenden?

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  • ColorfulDressage
    • 07.10.2013
    • 67

    Leidensgeschichte - wann beenden?

    Hallo, ich würde mich gerne mit einem sehr unerfreulichen Thema an euch wenden.
    Vorneweg: Ich weiß, dass es 1000 Meinungen gibt und eine Beurteilung von "außen" nahezu unmöglich ist. Dennoch habe ich das Bedürfnis vor einer solchen Entscheidung möglichst viele Meinungen zu hören. Ich hoffe ihr könnt mir in irgendeiner Form Rat geben.

    Es geht um meine erst 12 jährige Stute. Sie (Warmblut, 1,75m groß) geht leider seit über 4 Jahren durch eine Krankheitsodyssee. Mit 7 Jahren zog sie sich 3 Brüche an den Dornfortsätzen zu, welche allerdings gut abgeheilt sind und die Stute danach auch wieder voll reitbar war. Ein Jahr später ging sie minimal lahm. Von unten kaum sichtbar, aber von oben fühlbar. TA vermutete den Rücken, dieser wurde gespritzt, keine Verbesserung. TA vermutete dann den Bockhuf vorne links und stellte diesen radikal um. Folge: komplette Hufsohle vereitert über einen Zeitraum von 3 Monaten. Während dieser Zeit (Boxenruhe) zog sich die Stute hinten rechts einen Fesselträgerschaden zu. TA riet weiterhin Boxenruhe. Nach 6 Monaten und keinerlei Besserung entschied ich mich letztendlich dazu die Stute auf die Koppel zu stellen. 4 Monate später musste sie allerdings mit 2 schweren Hufschgeschwüren an beiden Vorderhufen in die Klinik. Die Stute hatte körperlich stark abgebaut und war echt am Ende. Koppel war danach keine Option mehr (bedeutete für sie Stress).
    Ich entschied mich nun für einen TA Wechsel, nachdem auch der FS am Bockhuf angerissen war und brachte sie in eine sehr gute Klinik. Deren Hufschmied versuchte nun 2 Jahre lang den Bockhuf noch irgendwie zu retten. Hufhorn ist allerdings sehr schlecht und das Hufbein sehr gesenkt.
    An beiden Hinterbeinen lösen sich die Gleichbeinknochen auf, weshalb sie seit 4 Jahren regelmäßig Tildren bekommt.
    Den FS Schaden haben wir mit Tendo Plus Behandelt. Ebenso die beiden darauffolgenden Schäden hinten links und nochmals hinten rechts. Die Stute war im Schritt immer lahmfrei!
    Vor ca. 6 Monaten riss nun auch der Fesselträgerschenkel am Bockhuf erneut zu ca. 95%. Die Stute war daraufhin im Schritt minimal lahm. Seit ca. 3 Monaten sind die Fesselträger hinten aufgeschwemmt und die Stute (Die im Allgemeinen eine unfassbar hohe Schmerztoleranz hat) zeigt in der Box wendeschmerzen, hat Probleme beim Aufstehen und kann zum Hufauskratzen kaum (Zeitweise gar nicht) die Hinterhufe geben. Sie stellt sich zeitweise hinten auf die Zehenspitzen und versucht zu entlasten und nach dem Aufstehen kann sie erstmal gar nicht hinten laufen und muss zunächst einmal stehen bleiben.
    "vom Kopf her" ist die Stute fit. Sie freut sich wenn ich komme, frisst, sieht gut aus. Aber wie weit sollte man hier noch gehen?
    Ich möchte sie ungern auf dauerhafte Schmerzmedikation setzen, da ich der Meinung bin das ganze nur oberflächlich zu schönen und ihr auch noch den Magen kaputt zu machen.
    Ich habe in den letzten Jahren alles versucht, immer mit dem Ergebnis einen Schritt nach vorne und zwei zurück zu machen. Ich will sie nicht quälen, aber natürlich auch nicht zu früh verlieren. Ich hänge unglaublich an diesem Pferd und wenn es ginge dürfte sie auch als "wirtschaftlicher Totalschaden" 30 bei mir werden. Aber das wird wohl nicht mehr gehen...
    Viele werden sagen ich habe zu lange gewartet, andere ich solle noch warten. Ich würde mich über Meinungen sehr freuen.
    Es ist leider sehr lang geworden, das tut mir Leid, ich hoffe auch es ist verständlich, sonst bitte Nachfragen. Und ich stehe natürlich mit meiner TÄ in Kontakt. Vielen Dank schonmal!
  • basquiat
    • 02.10.2005
    • 2843

    #2
    Auch wenn es sehr sehr traurig ist und dir das Herz bricht: lass sie gehen. Ich glaube nicht, dass hier die positive Lebensqualität noch überwiegt (natürlich rein aus deiner Beschreibung geschlossen).

    Viel Mut für deine Entscheidung!

    LG Liesl
    Gestüt Pferdeschule Riegersburg

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    • Bolaika2
      • 22.03.2011
      • 4398

      #3
      Ich bin da ganz bei Basquiat. Meiner Meinung nach ist die Entscheidung zur "Endlösung" tendenziell fast immer zu spä. Wenn keine Lebensqualität mehr da ist: beenden.

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      • Neuzüchter
        • 09.04.2003
        • 2159

        #4
        Ich habe jedes Verständnis dafür das Pferd einschläfern zu lassen.

        Andererseits kann man Töten immer nur einmal.

        Das Pferd wird sicher nie wieder ein Reitpferd sein können. Wenn man noch was machen will würde ich integrative und ganzheitliche Methoden in Erwägung ziehen. Das Pferd möglichst viel Pferd sein lassen und auch eine Schmerztherapie für eine Übergangszeit in Kauf nehmen.

        Meine Pferde sind beide totgesagt und werden inzwischen beide wieder geritten, nicht turniermässig aber so dass sie in A-L Lehrgängen nicht negativ auffallen.

        Wie gesagt, wenn kein Weg gefunden werden kann ist "endgültig schmerzfrei" die fairste Alternative.
        Auch Freizeitpferde sin Profis!

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        • ColorfulDressage
          • 07.10.2013
          • 67

          #5
          Vielen Dank für eure Antworten.
          Ich tue mir unheimlich schwer mit der Entscheidung... Gerade wenn ich sie in ihren besseren Phasen sehe. Allerdings will ich auch nicht warten bis sie irgendwann nicht mehr aufstehen kann und sich womöglich stundenlang abkämpfen muss...
          @Neuzüchter: eine Tierheilpraktikerin/Ostheopathin (auch mit Schwerpunkt chin. Medizin) war begleitend immer wieder an dem Pferd dran, falls du das meinst. Wenn nicht würde ich gerne genauer wissen, was du mit intergrativer/ganzheitlichen Mathoden meinst.

          die Stute steht nur nachts in der Box und tagsüber auf einem großen Auslauf (alleine, da sie sich mit anderen Pferden einen furchtbaren Stress macht, sie freut sich lieber über andere Pferde als Nachbarn anstelle von direkten Kumpels) um ihr möglichst viel Bewegung zu bieten.
          LG

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          • Neuzüchter
            • 09.04.2003
            • 2159

            #6
            Ich kann hier kein PN

            Evtl. Mail
            EquiChiro@web.de
            Auch Freizeitpferde sin Profis!

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            • dissens
              • 01.11.2010
              • 4063

              #7
              Ich würde es mit einer Schmerztherapie (ggf. mit begleitender magenschonender Medikation) wenigstens versuchen.
              Mein alter Wallach hatte Arthrose. Der hatte auf Equi noch eine gute und augenscheinlich fröhliche Zeit. Ohne hätte ich ihn Jahre früher gehen lassen (müssen).

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              • silas
                • 13.01.2011
                • 4024

                #8
                Wenn ich diesen Leidensweg hier lese, dann kann ich nur vermuten, was bereits vom Fohlenalter an, bei diesem Tier falsch, im Sinne von unbehandelt, gelaufen ist. Teilweise sind jetzt die Sekundärschäden aufgetreten.

                Schmerzfrei unter Schmerzmitteln wird wohl nur bedingt möglich sein.

                Wäre es mein Tier, würde ich diesen Weg schnellstens beenden. Was ist meine Trauer gegen den täglichen Schmerz dieses Pferdes?
                Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

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                • Bohuslän
                  • 26.03.2009
                  • 2442

                  #9
                  Für mich ist der Zeitpunkt dann erreicht wenn das Pferd sein Kompfortverhalten nicht mehr schmerzfrei ausleben kann. Sozialkontakte, Koppelgang, Wälzen, sich ablegen zum Schlafen, das alles sollte langfristig ohne Einschränkung möglich sein.

                  Es ist immer schwer den richtigen Zeitpunkt zu finden und los zu lassen tut immer weh. Dass es für alle Krankheiten 1001 Behandlungsmöglichkeiten (schulmedizinisch und alternativ) gibt, man selbst dem Pferd jede Chance geben will und jeden den man frägt etwas anderes rät, bzw. noch versuchen würde, macht es nicht leichter. Ich bin froh einen TA meines Vertrauens zu haben, der mir klar sagt, wenn jede weitere Therapie eine Verlängerung des Leidens wäre.
                  http://www.reutenhof.de

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                  • Bananenmopsi
                    • 11.07.2012
                    • 288

                    #10
                    Vor vielen Jahren habe ich meinen damals 11jährigen Wallach einschläfern lassen. Es war eine sehr harte Entscheidung

                    Ich habe im Vorfeld so viel zu diesem Thema gelesen und mich ausgetauscht - es kling und liest sich immer so "einfach", man stellt die Lebensqualität den Schmerzen gegenüber und schon weiß man, ob es noch "Sinn" macht, oder nicht.

                    In der Praxis ist das nicht so leicht...

                    Letzten Endes hat mein Pferd mir gezeigt, wann es genug war. Die Augen, der Blick/Ausdruck - es war auf einmal sonnenklar: der will wirklich nicht mehr..

                    Bei meinem Hund habe ich es genau so gemacht. Tiere zeigen einem mE deutlich, wenn es nicht mehr geht. Zumindest ich habe diese Erfahrung gemacht.

                    Wie auch immer es bei euch weitergeht: alles Gute!

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                    • Mondnacht
                      • 01.12.2009
                      • 2470

                      #11
                      Nach dem ich seine Geschichte gelesen habe., habe ich auch spontan gedacht, lass es gehen. Natürlich ist es deine Entscheidung, aber du kannst dir sicherlich nicht vorwerfen, nicht genug für das Pferd getan zu haben.

                      Für mich muss ein Pferd auch als Rentner/ Frührentner ohne Schmerzmittel mit anderen Pferden auf der Weide laufen/ gehen können. Genau wie oben schon beschrieben wurde. Hat eine Athrose- Patient zeitweise Schmerzschübe, dann kann man natürlich temporär Mittel geben, aber im im Prinzip muss ein Pferd noch bei GEfahr fliehen können.

                      Mein eigener Wallach kuriert gerade auf einer Sommerweide einen blöden Fesselträgerschaden aus. ERst war es eine FT- Reizung am linken inneren FT des rechten Hinterbeines, drei Monate später darunter ein Schaden, der geheilt ist, aber jetzt ist der gesamte Bereich drum herum entzündet und gereizt. Er ist an dem Bein leider ziemlich durchtrittig, aber da er vorher da nie Probleme hatte, habe ich gehofft, er könnte halten. Alle anderen FTs sehen Tipp Topp aus, aber trotzdem ist diese Sommerweise seine letzte Chance. Meine Tierärztin aus der Klinik (die ihn auch schon länger kennt), sagte mir ganz klar, sie würde es in jedem Fall versuchen, aber sollte es sich über den Sommer abzeichnen, dass er Schmerzen hat, dann würde sie nicht länger warten. Ist er im Herbst nicht lahmfrei, dann wird es wohl auch nicht mehr, dann kann der FT das GEwicht des Pferdes einfach nicht mehr tragen.
                      So sieht es aus und den Weg werde ich dann auch gehen, ich habe den ganzen Winter an dem Pferd rumgedoktort und wir haben viel versucht, aber irgendwann ist wohl einfach die Zeit da, eine Entscheidung zu treffen und dazu muss man dann auch stehen.
                      Bei meinem Wallach gehe ich auch davon aus, dass irgendwo Mängel in der Aufzucht waren, weil der Muskel- und Sehneneapparat isngesamt nicht sonderlich stabil ist, obwohl er aus einem ordentlichen Züchterstall kommt. Oder er ist einfach ein Montagsmodell...
                      Der sieht auch immer gut aus, hatte immer noch Muskualtur (komischerweise) und glänzendes Fell, trotzdem konnte ich das kaum noch angucken, dass er ständig hinten das Bein geschont hat. Ich war auch vier Wochen nicht bei ihm, weil ich jetzt einfach nicht hingucken wollte ( auf den Fotos, die ich regelmäßig bekomme sieht er aber gut aus). Ich bin mal gspannt wie es weiter geht.

                      Dir drücke ich die Daumen, dass du die richtige Entscheidung triffst! Es ist nie leicht ein Tier gehen zu lassen.

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                      • living doll
                        • 30.05.2005
                        • 2180

                        #12
                        Zitat von ColorfulDressage Beitrag anzeigen
                        Seit ca. 3 Monaten sind die Fesselträger hinten aufgeschwemmt und die Stute (Die im Allgemeinen eine unfassbar hohe Schmerztoleranz hat) zeigt in der Box wendeschmerzen, hat Probleme beim Aufstehen und kann zum Hufauskratzen kaum (Zeitweise gar nicht) die Hinterhufe geben.
                        Sie stellt sich zeitweise hinten auf die Zehenspitzen und versucht zu entlasten und nach dem Aufstehen kann sie erstmal gar nicht hinten laufen und muss zunächst einmal stehen bleiben.
                        Ganz ehrlich?
                        Wenn das oben Zitierte der aktuelle Stand seit DREI Monaten ist, dann weiß ich wirklich nicht, worauf du noch wartest.

                        Habe ich das richtig verstanden - du gibst dem Pferd trotz dieser deutlichen Schmerzanzeichen keine Schmerzmittel?
                        "Wenn Dein Herz leicht ist, ist es auch Deine Hand. Wenn Dein Herz leicht ist, treibt es dich vorwärts. Die Schwermütigen, Schwerbeherzten treibt nichts vorwärts.
                        Vorwärts aber ist alles." R. Binding

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                        • chilii
                          • 08.02.2011
                          • 8116

                          #13
                          Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen.
                          Wenn ein Pferd nicht mehr schmerzfrei in seiner Herde (oder auf seinem Auslauf) laufen kann - Probleme hat beim aufstehen. Dann ist - so schwer es auch ist - der Zeitpunkt des Abschied nehmens für mich gekommen.

                          Nachvollziehen wie du denkst kann ich gut. Auch ich mache mir diese Entscheidung nicht leicht. Aber unterm Strich zählt das Pferd und nicht meine eigenen Gefühle.
                          Niemand kann dir vorwerfen das du die Flinte frühzeitig ins Korn wirfst!

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                          • Browny
                            • 13.11.2009
                            • 2640

                            #14
                            Hm, ich muss gestehen, dass ich vor einem Jahr vermutlich auch gesagt hätte: einschläfern. Aber ich habe in diesem Jahr 2 Pferde gesehen, bei denen ich alles verwettet hätte, dass die nicht mehr werden und die laufen wieder...

                            Ein Wallach ist bei uns letztes Jahr auf der Weide so schwer gestürzt, dass er einen doppelten Beckenbruch hatte. Die TÄ sagten, dass seine einzige Chance ist, den 3 Monate angebunden in der Box zu lassen - er darf sich nicht hinlegen. Der hatte innerhalb kürzester Zeit 100 kg verloren, sah schrecklich aus, konnte kaum stehen. Hat es dann geschafft, sich trotzdem hinzulegen, kam nicht mehr hoch und musste mit dem Trecker aus der Box gezogen werden (hat sich dabei den halben Bauch abgeschabt). Draußen musste er vom Traktor hochgezogen und aufgerichtet werden, da er nicht aufstehen konnte. Der hatte massive Schwellungen und Entzündungen am Bauch, konnte das HB nicht belasten, etc. Ich hätte ihn da eingeschläfert.

                            Heute ist er in allen 3 GGA reitbar und steht wieder in der Herde.

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                            • chilii
                              • 08.02.2011
                              • 8116

                              #15
                              Die Frage bei solchen Geschichten ist für mich - wie "erlebt" mein Pferd diese Zeit der Krankheit?

                              Ich würde mir zum Beispiel ewig Vorwürfe machen wenn es doch nicht "funktioniert" (Pferd musste noch x Wochen leiden weil ich noch xyz versuchen wollte).

                              Aber die Entscheidung muss jeder für sich selbst treffen.
                              Ich persönlich kann nur mein Motto bei meinen Pferden/Hunden anwenden: Lieber zu früh - als zu spät. Zu spät ist für alle Beteiligten die schlechtere Alternative.

                              @ColorfulDressage - was gibt die TÄ denn für eine Prognose für das Pferd?
                              Wie sieht sie das Thema?

                              Mit unserem TA kann man sehr gut über diese Frage reden. Der ist da immer "Anwalt des Pferdes / Hundes" und gibt ganz objektive Hinweise.

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                              • Luna07
                                • 14.05.2010
                                • 805

                                #16
                                Also grundsätzlich bin ich auch für "gehen lassen".. es klingt schon ziemlich akut.. Allerdings habe ich nach meinem Umzug erfahren, dass so mancher totgeglaubter doch eine Chance hatte. Erst in diesem Jahr, gab es zwei Fälle, die sich hier wirklich erholt haben und einer sich in deutlicher Besserung nach Beinbruch etc. befindet. Meine SB ist da wirklich top!!! Hier wird allerdings auch kein Pferd eingesperrt. Stattdessen gibt es hier für die Pfleglinge stündlichen Weidegang auf kleiner aber feiner Obstwiese in Begleitung unseres "Pflegers" (Pfleger = unser lieber Pferdeopi) ... man merkt, wie die Pferde aufblühen nach monatelanger Boxenhaft und das hilft auch beim Heilungsverlauf... Sie müssen es auch wollen

                                Jedoch sind solche Ställe und deren Besitzer wirklich wie ein Sechser im Lotto! Bin wirklich froh es so gut getroffen zu haben.

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                                • ganzkleinewolke
                                  • 28.12.2011
                                  • 945

                                  #17
                                  Die ganze Geschichte ist nicht nur der vielen Details wegen lange geworden.
                                  Was man Dir nicht vorwerfen kann ist, dass Du Dich nicht bemüht hast.
                                  Ganz wichtig ist auch für Dich, dass du nicht DIE richtige Entscheidung treffen kannst, DU musst nur damit leben können. Es wird immer jemanden geben, der es noch einmal versuchen "würde" und es wird immer jemanden geben, der später sagen wird, Du hast nicht alles versucht. Es wird auch immer jemanden geben, der eine Wunderheilung aus dem Hut zaubert, von der er mal gehört hat. Mit kommt es ein wenig so vor, als kannst du mit solchen Menschen und Meinungen nicht umgehen und brauchst eine gewisse Bestätigung. Das kann ich auch voll und ganz verstehen. Es ist schwierig, Entscheidungen über Leben und Tod zu fällen.
                                  Jeder der hier etwas dazu gesagt hat, hat irgendwie recht, weil jeder seine Erfahrungen und Geschichten erlebt hat.
                                  Du musst nur irgendwie jetzt Deine Geschichte schreiben - das kann Dir keiner abnehmen.

                                  Soviel zur lyrischen Prosa.
                                  War selbst Ende letzten Jahres in einer Situation, in der es darum ging zu sagen: Machen wir hier Schluss oder machen wir weiter? Das Thema/ Erkankung war nur ein anderes und wir haben weitergemacht und es ist bis jetzt alles gut gelaufen.
                                  Meine Meinung rein von Deiner Erzählung - Du hast da offenbar viel reingesteckt und vor allem viel Zeit investiert und es klingt, als würde Dein Pferd zu Dir sagen "Ich bin jetzt soweit, ich kann nicht mehr".... für mich.

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                                  • ColorfulDressage
                                    • 07.10.2013
                                    • 67

                                    #18
                                    Ich bin grundsätzlich auch (mittlerweile) der Meinung, dass Boxenhaft in den meisten Fällen nichts bringt. Deshalb der Versuch mit der Weide bzw. jetzt mit dem ganztägigen Auslauf. Etwas Besseres kann ich ihr hier leider nicht bieten.
                                    Wir haben einfach immer und immer wieder Rückschläge einstecken müssen... Ich bin auch davon überzeugt, dass die Ursache allen Übels bei ihr in den ersten Jahren liegt und der ganze Sehnen-Band- und Bewegungsapparat insgesamt instabil ist.
                                    Ich war vor 3 Wochen mit ihr in der Klinik (da wir alle 6 Wochen dort zum Beschlagen sind). Ihre TÄ sagte mir, dass sie ihr nochmal 2 verschiedene Medikamente spritzt. Das wäre ein letzter Versuch. Ca. eine Woche lang war eine leichte Besserung zu sehen und jetzt wird es wieder schlechter. Ich halte sehr viel von der Klinik und der TÄ. Seitens der Klinik kam bisher nie der Vorschlag sie auf Equi oder ähnliches zu setzen. Sie bekommt unterstützend einiges aber eben nicht die "Holzhammermethode".
                                    Ich weiß auch, dass mittlerweile das gesamte Team über die Stute berät. TÄ war furchtbar frustriert, dass wir es trotz allem nicht schaffen mal deutlich nach vorne zu kommen. Ich denke, dass mittlerweile alles so kaputt und "mürbe" ist, dass die Beine das Gewicht und die ordentliche Größe der Stute nicht mehr tragen können. Die einzige Möglichkeit wäre sie Event. mit Schmerzmittel vollzupumpen. Da wie gesagt der Vorschlag von der Klinik nie kam bin ich unsicher, werde das aber mal ansprechen.
                                    Ich habe es bisher auch immer nur so erlebt, dass ich wusste wann ein Tier nicht mehr will. Aber bei ihr bin ich so unsicher, weil sie manchmal wieder so tut als wäre alles okay und dann denk ich wieder es geht nicht mehr...

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                                    • peabody
                                      • 05.01.2011
                                      • 1480

                                      #19
                                      Der aktuelle Gesundgeitszustand ist ein Abriss der Fesselträgerschenkels und die Auflösung der Gleichbeinknochen?

                                      Alles andere ist soweit ok?

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                                      • Mina
                                        • 15.06.2007
                                        • 951

                                        #20
                                        Ich finde es gut das Du alles tust für dein Pferd. Nachdem ich dein Pferd nicht kenne kann ich auch kein Urteil darüber abgeben ob einschläfern oder nicht. Die Frage ist natürlich ob es sinnvoll ist deinem Pferd Schmerzmittel zu geben. Es kann ja sein das Sie dann voll belastet und alles kaputt geht.
                                        Ich würde wenn mein Pferd nicht mehr dauerhaft auf die Koppel kann und soweit Schmerzfrei wäre das ganze beenden. Ich denke das bin ich meinem Pferd schuldig.

                                        Gesendet von meinem SM-G920F mit Tapatalk
                                        Avatar: Ashanti, Royaldik x Audax

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