Einfluss der Röntgenklassen

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  • george2609
    • 21.09.2015
    • 60

    Einfluss der Röntgenklassen

    Hallo Zusammen,

    nachdem das Thema AKU schon so viel Aufregung um die Röntgenklasse verursacht hat möchte ich hier gerne diesen Punkt aufgreifen.
    Also, welche Erfahrungen haben Käufer/Verkäufer mit den Röntgenklassen bisher so gemacht? Das es den Wert des Pferdes beeinflusst ist ja unstrittig, seit die Profizüchter schon vor dem Anreiten einen TÜV machen lassen, um zu testen inwieweit es sich überhaupt lohnt das Pferd anzureiten. Andererseits gibt es Profisportler die Ihre Pferde gar nicht TÜV#en lassen.
  • Charly
    • 25.11.2004
    • 6025

    #2
    ich finde, es kommt immer darauf an.
    kaufe ich ein pferd, lasse ich tüven incl Röntgenbildern. dann habe ich für mich selbst die sicherheit, nichts übersehen zu haben
    ziehe ich selbst ein pferd auf und will es für mich zum reiten, tüve ich nicht. warum auch, wenn es gut läuft , reicht es

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    • peabody
      • 05.01.2011
      • 1480

      #3
      Zitat von george2609 Beitrag anzeigen
      Andererseits gibt es Profisportler die Ihre Pferde gar nicht TÜV#en lassen.
      Von welchem weiß man das denn?
      Und welchen Grund geben sie an?

      Kommentar

      • george2609
        • 21.09.2015
        • 60

        #4
        Wurde in den vorherigen Diskussionen zu diesem Thema öfter so gesagt. Vielleicht aber auch als Schutzbehauptung, um Pferde mit schlechtem TÜV an den Käufer zu bringen. Frei nach dem Motto: "Die Profis machen auch keinen TÜV, dann brauchen Sie das auch nicht...

        Kommentar

        • silas
          • 13.01.2011
          • 4024

          #5
          Ich habe bis heute noch nie ein Pferd mit AKU, TÜV oder RöBis gekauft - angucken, Bewegungen anschauen, Abstammungen anschauen und kennen.

          Immer gesunde, gute Pferde gehabt, die viel Freude machen. Stuten, die ihre SLP mit Bravour bestanden und leistungsstarke Nachzuchten.

          Ich kann verstehen, dass die Käufer gern etwas "vermeintliche" Sicherheit hätten - aber letztendlich gibt es die nicht.

          Ein 1-er TÜV Pferd kann vom Hänger treten und ohne Vorwarnung tot zusammenbrechen, Aortenabriss - da hilft die beste AKU nicht. Alles schon erlebt.

          Wichtig ist für mich immer auch das Interieur, ist das Pferd für meinen Verwendungszweck händelbar.Das gibt dann auch den letzten Ausschlag beim Kauf.

          TÜV - Gläubigkeit ist wie Glaskugel gucken.
          Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

          Kommentar

          • Lule
            PREMIUM-Mitglied
            • 19.02.2012
            • 980

            #6
            Seitdem ich weiß, das bei Tierärzte-Fortbildungen die Einstufung bei den Röntgen-Klassen nicht selten bei den gleichen Bildern bis zu zwei Klassen differieren, gebe ich gar nix mehr darauf, ich halte die klassische klinische Untersuchung und die von Silas genanten Kriterien für weit aus wichtiger.

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            • Stutenstall
              • 07.02.2009
              • 207

              #7
              Ich selbst habe für mich noch niemals ein Pferd röntgen lassen (und meistens kaufe ich sie ungesehen)....Erfolge bis CEI** haben wir trotzdem. Die verkäufliche Nachzucht wird nach Kundenwunsch geröntgt- nie schlechte Befunde gehabt.
              www.stutenstall-elchniederung.de

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              • St.Pr.St
                • 06.03.2009
                • 5228

                #8
                ... ich hätte ja gerne mal gewusst wer die Skala 1-5 erfunden hat bei den Tüv´s :-) ... 1-10 wäre ja viel besser :-) oder nicht ??? 2-3 ist ja sofort für jeden der totale Horror was man so mitbekommt. Auch wenn es gar kein Horror ist .... aber warum wundert mich das :-) ... man kann den Kunden mit allem auch selber verkraulen so das er nicht mal mehr zuhören mag oder sich die Situation nochmal erklären lässt.
                http://www.christianwoeber.com

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                • Arielle
                  • 23.08.2010
                  • 2852

                  #9
                  Die Skala reicht von 1 - 4, entwickelt, glaube ich hier in Berlin, und bedeutet:

                  1 Idealzustand
                  2 Normzustand
                  3 Akzeptanzzustand und
                  4 habe ich vergessen

                  Sie bringt den TÄ sehr viel Geld ein, gauckelt dem Käufer Sicherheit vor die es nicht gibt, beschäftigt die Justiz immer und immer wieder, vermasselt viele Käufe und hat dazu geführt, dass der "Akzeptanzzustand" nur noch von Profis akzeptiert wird.
                  http://www.zuechtergewerkschaft.com/

                  Kommentar

                  • van.web
                    • 04.12.2013
                    • 665

                    #10
                    Zitat von Arielle Beitrag anzeigen
                    4 habe ich vergessen
                    ...
                    hat dazu geführt, dass der "Akzeptanzzustand" nur noch von Profis akzeptiert wird.
                    4 ist Risikozustand, heisst dass das Auftreten von klinischen Erscheinungen in unbestimmter Zeit mit einer Häufigkeit von 50% angenommen wird.

                    Und ja, das spiegelt auch meine Erfahrungen (also sowohl die eigenen als auch die im engen Bekanntenkreis) wieder: Je mehr Profi, desto zweitrangiger die Zahl des Röntgentüvs. Und auch das Gegenstück: Je weniger Ahnung/je eher Amateur desto mehr Fixierung auf einen gewünschten 1er-TÜV.....

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                    • Hobbyzucht
                      • 29.03.2014
                      • 645

                      #11
                      Man darf dabei ja auch nicht vergessen, das die Röntgenklassen lediglich die Abweichung von der "Norm" angeben. Soweit ich weiß, gibt es keinerlei Untersuchungen, inwieweit diese Abweichungen überhaupt eine Vorhersage von etwaigen gesundheitlichen Problemen erlaubt.
                      Auch nicht vergessen darf man, das Röntgenbilder lediglich Knochenstrukturen darstellen. Keine Knorpel, keine Bänder, keine Sehnen
                      Wenn man sich dann einmal überlegt, weswegen wohl die meisten Pferde vorzeitig eingehen oder unbrauchbar werden, fallen mir zumindestens vor allem Koliken, Bänder- und Sehnenschäden, Unfälle und Atemwegserkrankungen ein. Nichts davon sieht man auf Röntgenbildern.
                      Als Beispiel: Aus meinem persönlichen Umfeld fallen mir z.B. spontan 5 Pferde mit höhergradigen Hufrollenveränderungen in jungen Jahren ein, die ich mind. 5 Jahre (davon 3 >10 Jahre) weiter beobachten konnte. Keines davon hat bisher klinische Zeichen einer Hurollenproblematik gezeigt, obwohl alle voll belastet wurden und auch im Turniersport, z.T. bis zur Kl.S, eingesetzt worden sind.

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                      • george2609
                        • 21.09.2015
                        • 60

                        #12
                        Und warum sinkt der Wert der Tiere dann so rapide bei schlechtem TÜV? Sollten sich doch dann gut an Profis verkaufen lassen können. Also wozu vor dem Anreiten TÜV?

                        Kommentar

                        • Stutenstall
                          • 07.02.2009
                          • 207

                          #13
                          Wie viele Pferde werden prozentual von Profis gekauft? Der Preis sinkt, weil der Markt kleiner wird.....
                          www.stutenstall-elchniederung.de

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                          • Munin
                            PREMIUM-Mitglied
                            • 11.07.2012
                            • 181

                            #14
                            Ich hatte den Fall dieses Jahr mit einem 3-jährigen. Ohne vorher zu röntgen zum Anreiten weggegeben und direkt 2 Interessenten dran gehabt im Bereich 20tsd. Euro plus. Nach dem Röntgen habe ich ihn für 6tsd. Euro verkauft, da in jedem Sprunggelenk ein Chip und ein vergrößerter Gefäßkanal in einem Strahlbein. Damit war er in 3-4 und somit wertlos. Klinische AKU o.B.
                            Immerhin wird er bei seinem neuen Besitzer auch professionell auf Turnieren vorgestellt werden, so kann ich wenigstens seinen Werdegang verfolgen...

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                            • max-und-moritz
                              • 04.06.2006
                              • 3441

                              #15
                              Zitat von silas Beitrag anzeigen
                              Ein 1-er TÜV Pferd kann vom Hänger treten und ohne Vorwarnung tot zusammenbrechen, Aortenabriss - da hilft die beste AKU nicht. Alles schon erlebt.
                              Zitat von Hobbyzucht Beitrag anzeigen
                              Auch nicht vergessen darf man, das Röntgenbilder lediglich Knochenstrukturen darstellen. Keine Knorpel, keine Bänder, keine Sehnen
                              Wenn man sich dann einmal überlegt, weswegen wohl die meisten Pferde vorzeitig eingehen oder unbrauchbar werden, fallen mir zumindestens vor allem Koliken, Bänder- und Sehnenschäden, Unfälle und Atemwegserkrankungen ein. Nichts davon sieht man auf Röntgenbildern.
                              Da habt Ihr beide Recht, aaaber: muß man sich zu den ganzen genannte Risiken noch weitere antun? Vor allem ab einem bestimmten Preis? Ich glaube nicht.

                              Meine Käufe waren bisher immer im unteren Preisniveau und sind schon ne Zeit her. Da war das noch nicht so üblich, Pferde vorab röntgen zu lassen. Aber ganz ehrlich: würde ich mir HEUTE ein Pferd ab 5000 Euro anschaffen wollen würde ich auf jeden Fall die "üblichen Verdächtigen" anschauen lassen.

                              Und ja, ich bin ein Freizeitreiter, allerdings einer, der GESUNDE Pferde haben möchte. Die NICHT nur eine Stunde im Schritt geritten werden, sondern schon was aushalten müssen und die nicht pausenlos den Gelben Zettel holen.

                              Noch kurz zu den Gesundheitsproblemen, die man "umsonst" dazu kriegt: da lassen sich viele durch die Haltung in Grenzen halten, kaputte Knochen vom ersten Tag an denk ich eher nicht.

                              Viele Grüße, max-und-moritz
                              Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

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                              • Sidney
                                • 29.02.2012
                                • 70

                                #16
                                Ein kleiner Erfahrungsbericht eines "normalo" Freizeitreiters mit kleinen Turnierambitionen:

                                Meinen ersten Paint kaufte ich vor 10 Jahren. Damals waren auf dem deutschen Markt viele platte Westernpferde unterwegs mit Hufrollenbefunden. Also von meinem TA vor Ort die AKU gemacht mit Röntgenbildern. Hufrolle ok, aber Chip vorne. Der Preis ging entsprechend runter... Nach ca. 6 Monaten zerriss er sich die Bänder auf der Koppel. Beim Röntgen in der Klinik (es war das Chip-Bein) wurde dieser Chip nicht gefunden! Sprich, es war gar kein Chip vorhanden! Das Gerät meines damaligen TA also nicht ok?

                                Wenn ich heute wirklich RöBi haben wollte, dann nur noch mit sehr guten Geräten in einer Klinik!
                                Und ob man mit dem ein oder anderen Befund leben kann, muss wirklich jeder für sich selbst entscheiden.

                                Kommentar

                                • Stutenstall
                                  • 07.02.2009
                                  • 207

                                  #17
                                  Sicher möchte man vermeidbare Risiken ausschließen, nur ist es leider so, daß bei den meisten Interpretationen eines Röntgenbildes hinsichtlich seiner eventuellen zukünftigen Relevanz mehr Raten als Wissen dabei ist (siehe auch Änderungen des Röntgenleitfadens,viele "Befunde" wurden da inzwischen wieder raus genommen, weil sie eben nicht zu einem erhöhten Risiko für irgendwas führen.....es handelt sich bei den Klassen und Befunden also keineswegs um in Stein gemeißelte Wahrheiten). Vielmehr habe ich den Eindruck, daßmit Macht nach einer Möglichkeit gesucht wird, den Preis ins Bodenlose zu drücken. Siehe meine Vorschreiber......da fehlt nicht nur die Relevanz, sondern auch die Relation!

                                  LG Jana
                                  www.stutenstall-elchniederung.de

                                  Kommentar


                                  • #18
                                    Zitat von Stutenstall Beitrag anzeigen
                                    .... Vielmehr habe ich den Eindruck, daßmit Macht nach einer Möglichkeit gesucht wird, den Preis ins Bodenlose zu drücken. Siehe meine Vorschreiber......da fehlt nicht nur die Relevanz, sondern auch die Relation!

                                    LG Jana
                                    Das widerspricht meinem Eindruck. Die Leute die röntgen lassen, kaufen nach meiner Erfahrung bei einem "schlechten" Röntgen-TÜV dann auch nicht, egal ob der Preis einige tausend Euro runtergeht oder nicht.
                                    Da der Verkäufer bei entsprechendem Befund einfach keine Käufer zum gleichen Preis finden wird wie bei einem Top-TÜV, geht das Pferd letztendlich für wenig(er) Geld weg - aber eher nicht an die usprünglichen Interessenten, sondern DANN erst an eventuelle Schnäppchenjäger. So jedenfalls meine Erfahrung.

                                    Die meisten, die einen sehr guten TÜV voraussetzen, sind Leute die schon übel auf die Nase gefallen sind mit einem kranken, nicht einsatzfähigen Pferd, und die lassen zu Recht die Finger davon, sich erneut einen "Baustellenkandidaten" ins Haus zu holen.
                                    Wenn ich einmal tausende Euro in ein dann trotzdem unreitbares Pferd mit Hufrollenbefund, Spat, Chip, whatever gesteckt habe ist es doch nicht verwunderlich, dass ich das Risiko minimieren möchte, noch mal in der Situation zu sein. Dass es selbstverständlich keine Sicherheit gibt und hunderte anderer Probleme auftauchen können ist klar, aber doch kein Argument dafür noch ein Risiko mehr einzugehen

                                    Ein relativ aktuelles Beispiel:
                                    Wir wollten einen Vierjährigen direkt vom Züchter (eine nicht völlig unbekannte Hengststation) kaufen, angeritten, erste Schleifchen in Dr. und Spr.
                                    Klinisch unauffällig, alles gut. Da ich aber in der Nähe des Züchters wohne weiss ich, dass die Jungpferde dort über Winter nur sporadisch mal ein, zwei Stunden auf einen winzigen Paddock kommen, sprich ungünstige Bedingungen für die Entwicklung eines gesunden Pferdes.
                                    Also sicherheitshalber geröngt, inkl. Rücken (standardisierte Aufnahmen in der Klinik).
                                    Ergebnis: 7 Chips, z. T. an Stellen wo ich nicht mal wusste dass es da Chips geben könnte, davon 3 inoperabel, Knochen teilweise schon nicht mehr ganz okay. Deutliche Veränderungen in einem Sprunggelenk.
                                    Wie gesagt, klinische AKU völlig in Ordnung... mag sein, der läuft bis ans Ende seiner Tage. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist allerdings nicht sehr hoch.
                                    Zuletzt geändert von Gast; 07.11.2015, 08:30.

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                                    • Stutenstall
                                      • 07.02.2009
                                      • 207

                                      #19
                                      Von solchen krassen Befunden red ich auch nicht (wobei ich bei solcher Aufzucht auch ohne Röntgen die Finger weg lassen würde....)......mehr von denen, die bei der einen Klinik noch 1-2 sind und bei der nächsten schon 2-3,also Kann-Befunde......
                                      www.stutenstall-elchniederung.de

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                                      • tina_178
                                        • 18.03.2007
                                        • 3704

                                        #20
                                        Zitat von Sidney Beitrag anzeigen
                                        ..., wurde dieser Chip nicht gefunden! Sprich, es war gar kein Chip vorhanden! Das Gerät meines damaligen TA also nicht ok?.
                                        es kann auch ein Sandkorn gewesen sein. Das ist Bekannten gerade passiert - Pferd in die Klinik zur OP gebracht, geröntgt, Chip nicht mehr da, Pferd wieder abgeholt.
                                        Lerne Schweigen, ohne zu platzen !

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