Was kann euch beim Reiten richtig die Laune verderben?

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  • Bananenmopsi
    • 11.07.2012
    • 287

    #41
    Seht ihr, so unterschiedlich sind die Vorstellungen, mir würde ein (frustrierter) RL "der alten Schule" (was auch immer das sein soll) so richtig die Laune verderben..

    Der beste RL, den ich bisher kennengelernt habe, wurde/wird weder laut noch ruppig. Hat er gar nicht nötig, warum auch? So wie er mit den Pferden umgeht, so geht er auch mit seiner Umwelt um - liebevoll, gnädig, respektvoll und konsequent Er zieht seine Kraft aus seinem Wissen, seiner Erfahrung und ist einer der wenigen, der auch fähig ist, sein Wissen und damit die richtige Umsetzung einem Schüler zu vermitteln. Aber wem es mehr bringt, wenn ein RL ihn so richtig "durchlässt", darf sich natürlich auch so einen suchen. Die werden - genauso wie die meist sinnbefreit-dauerlobenden RL - ziemlich sicher niemals aussterben

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    • dissens
      • 01.11.2010
      • 4060

      #42
      Es soll ja auch Trainer geben, die einem in/mit vollendeter Ruhe viel abverlangen.

      (Ich hab' so einen im Karate: Immer ruhig, immer sanft in der Stimme, extrem viel an Sauberkeit/Korrektheit der Ausführung fordernd ... und wir krabbeln regelmäßig auf den Brustwarzen und im eigenen Saft schwimmend aus der Halle.)
      Zuletzt geändert von dissens; 23.10.2015, 14:00.

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      • george2609
        • 21.09.2015
        • 60

        #43
        In welchem Bundesland?

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        • satania
          • 11.05.2010
          • 6293

          #44
          Nach dem was unter Dissens Bild steht, krabbelt man im Hunsrück aus der Halle.

          Kommentar

          • CoFan
            • 02.03.2008
            • 15238

            #45
            Ich kann inzwischen ganz gut selektieren, also auch unangenehme Dinge in Kauf nehmen für etwas, das mir was bringt bzw was ich haben will.

            Aber es gibt auch Grenzen, wie ich mich behandeln lasse - und frustrierte Reitlehrer der alten oder auch neuen Schule sind mir ein Graus, wenn sie diesen Frust an mir auslassen. Denn für mich gehört es zu einer der wichtigsten Regeln im Umgang mit Mensch oder Tier, dass es ein NoGo ist, eigenen Frust an Mensch oder Tier auszulassen.

            Kommentar

            • Barbara
              • 20.05.2010
              • 322

              #46
              Nene, frustriert ist der gar nicht und auch weder laut noch ruppig. Die Beschreibung von Dissenz past prima auf den ..

              Kommentar

              • Tante
                • 31.07.2010
                • 1117

                #47
                Zitat von Peanut Beitrag anzeigen
                Genau das ist auch mein Eindruck. Für mich sind das die typischen "Techniker" unter den RLs - die nur noch vermitteln, "wie es die Richter" sehen wollen und die Lektion dem Pferd und Reiter so lange eintrichtern, bis es "optisch hübsch anzusehen" ist und der Reiter in Schönheit oben drauf sterben kann...aber mit Reiten im eigentlichen Sinn hat das nichts mehr zu tun. Die wenigsten können das "Fühlen" vermitteln...das "ins Pferd horchen". Die Lektionen werden "installiert", aber verlieren ihren eigentlichen Zweck.

                Meist hapert es beim Pferd an der korrekten Basis (Takt, Losgelassenheit und Anlehnung) und beim Reiter am guten Sitz (beides bedingt sich unweigerlich). Das steht und fällt einerseits mit den RLs bzw. der Art des Unterrichts, andererseits scheitert es aber auch vielerorts an der Ungeduld der Reitschüler. Mal ehrlich - wer sieht heute noch ein 6-12 Monate im Unterricht "nur" auf dem Zirkel oder ganze Bahn zu "schrubben" und an - scheinbar! - popeligen Übergängen zu arbeiten (zwecks Sitzschulung oder/und zur Korrektur des Pferdes, das erst wieder lernen muss von hinten nach vorne zur Hand hin zu arbeiten)? Am besten noch mit (ahnungsloser) Mutti als Zuschauer, die für das Geld, das sie in die "hochtalentierte" Tochter steckt, auch was "sehen" will (in Form von beeindruckenden Lektionen)? Wenn das 14 jährige Töchterlein dann auch noch eine Flunsch zieht, weil das Nachbarskind beim anderen RL "aber schon läääängst Traversalen reiten darf", ist der RL schneller gewechselt als man gucken kann. Und den guten RLs (die wirklich Ahnung haben) rennt die Kundschaft weg, weil sie eben nur bereit sind den langen - steinigen - Weg mit ihren Reitschülern zu gehen.

                Zudem vertragen die jungen Reiter (inkl. deren Eltern) m.M.n. weniger Kritik als früher. Wenn der RL nicht gleich in höchsten Tönen vom Kind schwärmt und diesem ein uuuunglaubliches Talent bescheinigt, wird eine Flunsch gezogen. Wählt der RL während des Unterrichts mal einen etwas rauheren Ton, ist das zarte Seelchen schon verletzt. Mein persönlicher Eindruck ist jedenfalls, dass die Menschen in dieser Beziehung irgendwie viel komplizierter und dünnhäutiger geworden sind. Mir geht es dabei nicht um Sprüche, die unterhalb der Gürtellinie anzusiedeln sind (die braucht sich kein Reiter gefallen lassen), aber ich persönlich brauche niemanden, der mir während der Reiteinheit ununterbrochen über den Kopf streichelt und mich in einer Endlosschleife mit Lob besäuselt und stelle den Lerneffekt in Frage. Ich will, dass mir gesagt wird, wenn ich zu langsam reagiert habe, die Körperspannung fehlte, die äußeren Hilfen in dem Moment zu wenig dran waren etc. Bei meiner aktuellen RL weiß ich z.B. ganz genau, dass das Lob auch verdient und "echt" ist. Und so kann ich mir das "gute Gefühl" in dem Moment auch viel besser als "richtig" abspeichern, als wenn ich mir das richtige Lob zwischen all dem "Dauer-Lob" auch noch raus filtern muss.
                kann ich nur voll unterschreiben. Und das größte Lob, das mir meine RL gab, nachdem ich endlich kapiert habe, einfach weiterzureiten und mich nicht überwegspringen und gegenarbeiten aufzuregen war: "Schimmel, du hast es ihr aber auch schwer gemacht"

                Nur welcher Schüler wertet das als Lob an den Reiter. Ich brauche kein Lob, wenn mein Pferd kontinuierlich besser wird, ist das Ansporn und Lob genug.

                @M&M: mir gefällt das Motto von U. Gräf immer mehr. Wenn Pferd und Reiter zufrieden sind, kann man es viel weiter bringen.

                Und mein Pferd ist zufrieden und ich kann Leistung verlangen und abfragen, wenn ich oben sitze und ich es gut reite. Dann laufen die auch über ihre körperlichen Leistungsgrenzen. Weil mitmachen Spaß macht, auch ihnen.
                Zuletzt geändert von Tante; 24.10.2015, 08:30.

                Kommentar

                • max-und-moritz
                  • 04.06.2006
                  • 3433

                  #48
                  Zitat von Tante Beitrag anzeigen
                  Wenn Pferd und Reiter zufrieden sind, kann man es viel weiter bringen.

                  Und mein Pferd ist zufrieden und ich kann Leistung verlangen und abfragen, wenn ich oben sitze und ich es gut reite. Dann laufen die auch über ihre körperlichen Leistungsgrenzen. Weil mitmachen Spaß macht, auch ihnen.
                  Tante, ich glaub, wenn man als Reiter merkt "Mein Pferd hat Spaß an der Arbeit" ist das ein größeres Lob, als einem ein Reitlehrer jemals geben kann. Genau das ist es, was ich weiter oben mit Harmonie gemeint habe, dann ist nämlich alles irgendwie im Gleichklang.

                  Hilfen sind kaum mehr sichtbar, das Pferd reagiert auf kleinste Hinweise - es ist wie Reiten durch Gedankenübertragung. - Nein, ich möchte nicht sagen daß das immer so klappt, aber manchmal schon
                  Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

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                  • Tante
                    • 31.07.2010
                    • 1117

                    #49
                    Ich habe etwas gegen den Begriff "Harmonie". Meines Erachtens ist der von dieser komischen Barock Reiterei okkupiert worden und sagt mehr oder weniger: ich tu dir nichts und du tust mir nichts. Und damit kommt man nicht weiter. Die Pferde werden nie über den Rücken laufen, weil ein Pferd überhaupt nicht versteht warum es diese Muskeln jetzt anstrengen soll.

                    Meine Pferde sind meine Mitarbeiter. Ich liebe übermotivierte lebenslustige MA, die auch mal Gegenworte geben. Die muss man auch mal ausbremsen und in eine andere Richtung leiten, aber man darf sie nie demotivieren, wenn man ihre Vorschläge nicht annimmt.

                    Kommentar

                    • max-und-moritz
                      • 04.06.2006
                      • 3433

                      #50
                      ...dann reden wir aneinander vorbei

                      Wikipedia sagt: Harmonie ist Übereinstimmung, Einklang, Eintracht, Ebenmaß. Wobei ich speziell den Einklang meine.
                      Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

                      Kommentar

                      • Tante
                        • 31.07.2010
                        • 1117

                        #51
                        und wir kommen vom Thema ab
                        wobei das führt mich wieder zum Thema: Ich ärgere mich, auch wenn ich absolut nichts ändern kann, dass mein Jungspund so ein Montagspferd ist. Der könnte mit den ganzen Dressurpferden im Stall locker mithalten, wenn ich ihn endlich kontinuierlich arbeiten könnte. Aber daraus wird nie was werden Husten auf Grund von Futterresten in der Luftröhre bzw. Lunge kann man einfach nicht abstellen.

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                        • copine001
                          • 01.08.2005
                          • 911

                          #52
                          Was mir gestern beim Reiten mal so richtig die Laune verdorben hat, waren Treibjäger, die ihre Aktivität in unserem Gebiet in keiner Weise vorher angemeldet haben. Auch vergaßen sie leider, ein Schild mit "Vorsicht Jagd" an der Straße aufzustellen (dann hätte ich ja Bescheid gewusst). Nein, sie jagten lustig im Feld und Wäldchen nebenan, scheuchten Pferde auf Weiden auf und ich hab dann ruckzuck neben meinem gesessen, weil er sie eher wahrgenommen hat als ich. Jetzt kann ich mir nen neuen Helm kaufen wegen den [zensiert].
                          Immer ruhig mit den jungen Pferden!

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