Einsteller in der Aufzucht - Was MUSS ein Fohlen alles mitmachen?

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  • Santana_AF
    • 31.05.2011
    • 319

    #41
    Zitat von Louisiana Beitrag anzeigen
    Für mich ist ein Jungpferd nicht dazu da, um seinem Besitzer in irgendeiner (auch emotionalen) Form "von Nutzen" zu sein. In meinen Augen tragen wir die Verantwortung dafür, dass die Tiere so artgerecht und gesund wie möglich aufwachsen.

    Artgerechter wären doch altersgemischte Herden ich denke das Pferde auch mit etwas mehr menschlichem Kontakt artgerecht aufwachsen und wahrscheinlich die Umstellung in das tatsächliche "Arbeitsleben" stressfreier wird aber das kann jeder sehen wie er mag. (solange man nicht wirklich arbeitet bevor die so weit sind)

    Will ich mich mit einem Pferd intensiver als mal hinfahren, nach dem Rechten sehen, TA und Schmied assistieren und über die Nase streicheln, beschäftigen, dann kaufe ich mir ein älteres Pferd, mit dem es Sinn macht zu arbeiten.

    Für arbeiten Ja für Kontakt nein!

    Natürlich haben Dein Pferd und Du es überlebt. Es hätte aber auch beim aus der Koppel holen mal die gesamte Herde ausbrechen können. Es hätte Streit in der Herde geben können, bei der einer verletzt wird. Etc. pp.

    Und das kann jetzt nicht mehr passieren? Hätte, wäre, könnte...es kam nie dazu da sie es gewohnt waren!

    Und Du hättest auch Jahre später alleine mit Deinem Pferd ins Gelände reiten können, wenn es nicht als Fohlen dort schon spazieren gewesen wäre.

    Das stimmt aber so war es stressfreier...

    Meine gehen alle schon nach wenigen Wochen unterm Sattel alleine mit mir raus, obwohl ich mit denen nie spazieren war. Wenn das junge Fohlen gelernt hat, dem Menschen zu vertrauen und ihn als Leittier zu akzeptieren, können die auch mal zwei Jahre einfach nur Pferd sein.
    Meine Ausdrucksweise mag ein wenig harsch klingen. Aber mir vermenschlichen einfach zu viele Leute heutzutage ihre Pferde. Dabei sind die oft viel menschenbezogerner aus sich heraus, wenn man sie Pferd sein lässt. Doch das wird jetzt ein längerer Exkurs.
    Ja ich finde schon, dass du etwas verbiestert wirkst aber wenn du dahingehend schlechte Erfahrungen gemacht hast kann ich das verstehen. Das finde ich grundsätzlich auch und bin der Meinung zurück zur Natur wäre für viele hilfreich...aber größten Teils bezieht das Pferd aus genau dem was du so ablehnst seine Daseinsberechtigung, denn wirklich brauchen tun wir es nicht. Aber du hast recht das führt zu weit insofern :frieden

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    • daylight1984
      • 30.12.2009
      • 1329

      #42
      Naja geht schlecht Der macht noch mehr als Fohlen rumspielen, nämlich mit meinen 4 jährigen Pferden Hand- und Bodenarbeit

      Ich kann schlecht sagen: "Also für sie hat Trainer XY Hausverbot, aber meine eigenen Pferde darf er machen"
      sigpic www.gestuet-unter-den-birken.com

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      • Santana_AF
        • 31.05.2011
        • 319

        #43
        Ja das geht nicht dann rede doch mal alleine mit dem Trainer

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        • daylight1984
          • 30.12.2009
          • 1329

          #44
          Hab ich auch schon *seufz*

          Der hat denen ja auch dazu geraten das sie den kleinen Kerl einfach uns überlassen sollen, ihn anschauen und 3 jährig dann abholen. Aber das ist irgendwie zum einen Ohr rein und zum anderen raus bei den Besitzern.
          sigpic www.gestuet-unter-den-birken.com

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          • Santana_AF
            • 31.05.2011
            • 319

            #45
            Zitat von daylight1984 Beitrag anzeigen
            Hab ich auch schon *seufz*

            Der hat denen ja auch dazu geraten das sie den kleinen Kerl einfach uns überlassen sollen, ihn anschauen und 3 jährig dann abholen. Aber das ist irgendwie zum einen Ohr rein und zum anderen raus bei den Besitzern.
            oh blöd...mh dann bleibt dir wohl nichts übrig als am Ball zu bleiben. Berichte bitte weiter, dass würde mich interessieren!

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            • Louisiana
              • 04.12.2012
              • 335

              #46
              @santana-fe: Gerne Frieden.

              Aber einen Punkt muss ich noch los werden. Hattest Du schon Stress mit Reitpferden im Gelände, die vorher nicht als Fohlen spazieren geführt wurden? Ich frage mich nur, wie Du zu dem Kommentar kommst, dass es stressfreier war. Dazu braucht man ja einen Vergleich. Ich habe noch nie ein junges Pferd angeritten, dass vorher spazieren war. Dennoch waren sie bisher alle super easy im Gelände - um genau zu sein, drauf setzen, raus reiten, froh sein.

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              • Santana_AF
                • 31.05.2011
                • 319

                #47
                Zitat von Louisiana Beitrag anzeigen
                @santana-fe: Gerne Frieden.

                Aber einen Punkt muss ich noch los werden. Hattest Du schon Stress mit Reitpferden im Gelände, die vorher nicht als Fohlen spazieren geführt wurden? Ich frage mich nur, wie Du zu dem Kommentar kommst, dass es stressfreier war. Dazu braucht man ja einen Vergleich. Ich habe noch nie ein junges Pferd angeritten, dass vorher spazieren war. Dennoch waren sie bisher alle super easy im Gelände - um genau zu sein, drauf setzen, raus reiten, froh sein.
                Stressfreier in dem Sinne, dass der Umgang mit Menschen "normaler" war aber das eher im Vergleich zu ich stell sie für 3 Jahre weg und nur TA und Schmied sehen sie...

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                • silas
                  • 13.01.2011
                  • 4024

                  #48
                  Sorry, santana, aber ich sehe seit Jahren junge Pferde, die von Leuten bereits als Fohlen betueddelt wurden (immer mit dem Hinweis, dass man sich ordentlich kümmere, was beim Zuechter zu kurz kommt), die derartig durcheinander sind, dass sie in ihrer Panik auch von ausgebildeten Fachleuten kaum mehr brauchbar ausgebildet werden koennen.

                  Eine derartige Ausbildung braucht dann auch laengere Zeit, was wiederum am Geldbeutel und dem Anspruch der Besitzer scheitert, die plötzlich, allen schonenden Argumenten zum Trotz, ein gut bedienbares Reitpferd verlangen.

                  Viele, dieser als Fohlen gearbeiteten Pferde, gehen dann leider nach einer Karriere als Wanderpokal, im besten Alter in die Wurst. Darunter befinden sich auch gute Pferde, die bei entsprechendem Handling, viel Freude bereiten wuerden.

                  Junge Pferde gehören in die Herde, wer sein Pferd besuchen will, der freut sich und beobachtet vom Zaun. Wer ein Jungpferd nicht allein aus der Herde holen kann, der laesst sich helfen und ausser ein wenig ueberputzen und , mal den Huf geben, neben sich von A nach B fuehren lassen und schon mal ein wenig stillstehen muss der Jungspund nicht koennen. Auch für junge Tiere gilt, lasst ihnen die Kinderstube!


                  Unsere Youngster werden moeglichst lange so gehalten, es hat noch nie Schwierigkeiten im Umgang gegeben, keine Schwierigkeiten beim anreiten - spazieren gehen unsere Youngster mit einem erfahrenen Fuehrpferd gekoppelt von einer Weide zur nächsten - das reicht.

                  Bisher hatte ich die TE so verstanden, dass der Horseman Trainer die Besitzer noch ermutigt hat - genau das Gegenteil scheint ja der Fall zu sein, allein deshalb würde ich Ihnen die Kuendigung aussprechen. Es handelt sich wohl doch um Menschen, die keinerlei Erklärung zugänglich sind - so etwas möchte man doch ganz ehrlich nicht auf dem Hof haben.
                  Zuletzt geändert von silas; 11.04.2014, 06:46.
                  Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

                  Kommentar

                  • Santana_AF
                    • 31.05.2011
                    • 319

                    #49
                    Zitat von silas Beitrag anzeigen
                    Sorry, santana,(du musst dich doch bei mir nicht entschuldigen ) aber ich sehe seit Jahren junge Pferde, die von Leuten bereits als Fohlen betueddelt wurden (immer mit dem Hinweis, dass man sich ordentlich kümmere, was beim Zuechter zu kurz kommt), die derartig durcheinander sind, dass sie in ihrer Panik auch von ausgebildeten Fachleuten kaum mehr brauchbarausgebildet werden koennen.

                    Da frag ich mich doch, was die Leute mit den Fohlen gemacht haben?

                    Eine derartige Ausbildung braucht dann auch laengere Zeit, was wiederum am Geldbeutel und dem Anspruch der Besitzer scheitert, die plötzlich, allen schonenden Argumenten zum Trotz, ein gut bedienbares Reitpferd verlangen.

                    Viele, dieser als Fohlen gearbeiteten Pferde, gehen dann leider nach einer Karriere als Wanderpokal, im besten Alter in die Wurst. Darunter befinden sich auch gute Pferde, die bei entsprechendem Handling, viel Freude bereiten wuerden.

                    Bitte Wann hab ich von arbeiten gesprochen? Bitte nicht immer so selektiv lesen! Ich habe übrigens einen Wanderpokal im Stall, der von vielen Profis "ausgebildet" wurde und auch in einer "normalen Aufzucht" war komisch, dass sie bei mir als Laie jetzt problemlos läuft.

                    Junge Pferde gehören in die Herde, wer sein Pferd besuchen will, der freut sich und beobachtet vom Zaun. Wer ein Jungpferd nicht allein aus der Herde holen kann, der laesst sich helfen und ausser ein wenig ueberputzen und , al den Huf geben, neben sich von A nach B fuehren lassen und schon mal ein wenig stillstehen muss der Jungspund nicht koennen. Auch für junge Tiere gilt, lasst ihnen die Kinderstube!

                    Nochmal, hab ich was anderes geschrieben? Stimmt, ich bin dafür Boxenhaft nach dem absetzen und das erste Join up mit 9 Monaten, also echt mal

                    Unsere Youngster werden moeglichst lange so gehalten, es hat noch nie Schwierigkeiten im Umgang gegeben, keine Schwierigkeiten beim anreiten - spazieren gehen unsere Youngster mit einem erfahrenen Fuehrpferd gekoppelt von einer Weide zur nächsten - das reicht.

                    Bisher hatte ich die TE so verstanden, dass der Horseman Zrainer die Besitzer noch ermutigt hat - genau das Gegenteil scheint ja der Fall zu sein, allein deshalb würde ich Ihnen die Kuendigung aussprechen. Es handelt sich wohl doch um Menschen, die keinerlei Erklärung zugänglich sind - so etwas möchte man doch ganz ehrlich nicht auf dem Hof haben.
                    Und genau diese tip hab ich ihr auch gegeben! Aber wenn man sich durch kleine Brocken die man hier liest so "Luft" machen muss, dass spricht für sich

                    Kommentar

                    • Elsbeth
                      • 02.04.2010
                      • 2388

                      #50
                      Danke @silas

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                      • lula
                        • 10.01.2011
                        • 2237

                        #51
                        Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, das Fohlenbesitzer oftmals der Meinung sind, dass sie das Recht haben mit ihrem Fohlen zu spielen. Und zwar so wie sie das für richtig empfinden, weil sie das in einem Buch oder eben einem Forum gelesen haben. Dieser speziellen Sorte Menschen geht es nicht um das Fohlen, sondern um sich selbst. Also wird das Fohlen im Sinne der Konsumkultur benutzt, nicht großgezogen. Und wenn es nicht mehr niedlich und benutzbar ist, dann geht es den von Silas beschriebenen Weg.

                        dem TE bleibt nur zu empfehlen, klare Regel aufzustellen, diese bei Bedarf zu begründen, auf Einhaltung zu bestehen und bei wiederholtem Fehlverhalten entsprechende Sanktionen zu ergreifen. Zu retten ist das arme Fohlen dann eh nicht mehr.

                        Kommentar

                        • silas
                          • 13.01.2011
                          • 4024

                          #52
                          Lula, volle. Zustimmung!

                          @ santana, die "Schaumschlaegerei" in diesem Thread wird massgeblich durch Deine Beitraege betrieben. Meine Meinung! GsD gibt es den Ignore-Button!
                          Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

                          Kommentar

                          • Santana_AF
                            • 31.05.2011
                            • 319

                            #53
                            Dann benutze ihn doch

                            Kommentar

                            • Neuzüchter
                              • 09.04.2003
                              • 2159

                              #54
                              Pferde müssen sozialisiert werden ABER durch Pferde. Unsere Kinder haben doch auch nicht ab der ersten Klasse fremdsprachige Lehrer.

                              Und die Dreijährigen die dann reinkommen sind ausgeglichen, selbstbewußt und neugierig auf den Menschen - kein Pferd lernt schneller und besser.
                              Auch Freizeitpferde sin Profis!

                              Kommentar

                              • Sabine2005
                                • 17.06.2005
                                • 7791

                                #55
                                HM, dann bin ich eben nicht normal!

                                Also ich habe mehrfach die Woche was mit meinem Fohlen und Stute gemacht (wie mein Zuechter Tagebuch ja auch wiedergibt).

                                Das mit dem rausholen aus der Herde Problem verstehe ich bei Euch ehrlich gesagt nicht ganz!

                                Bei mir waren es in dem Jahr insgesamt 7 Stuten mit Fohlen, inkl. meiner beiden.

                                Da ich auch schon mal alleine die Pferde reinholen musste, und ich nun mal keine 7 Stuten + Fohlen gleichzeitig nehmen kann werden die Pferde natürlich einzeln als Mutter + Kind Gespann rausgeholt und in den Stall gebracht.

                                Mir ist natürlich klar, das hier alle ihre Pferde auf den neusten Gebauten Anlagen stehen haben und dort natürlich alle Pferde der Herde brav hintereinanderlaufend von der Weide in den Stall laufen können und diese vermutlich auch alle so intelligent sind, in genau den Bereich zu laufen, wo sie hin sollen....

                                ....bei mir war das jetzt nicht so!


                                Und ein Tierarzt kommt bei Euch vermutlich auch immer für sofort alle Stuten und Fohlen? Da muss also auch nicht mal ein einzelnes Paar raus gezogen werden?

                                Wie sieht es aus, wenn eine Stute neu besamt werden soll - stehen dann alle anderen Stuten mit Fohlen daneben?

                                Also ich habe mein Paar täglich aus der Herde raus gezogen, der Rest hat weiter gefressen. Unruhe gab es da in der Herde definitiv nicht.
                                Davon abgesehen hatte ich auch ein Fohlen, welches sich sofort von der Herde abgesetzt hat, sofern es mich gesehen hat und am Ausgang parat stand.

                                Meine Stute habe ich 14 Tage nach der Geburt wieder angefangen zu reiten. Ich hatte da das Glück eine Anlage zu haben mit vielen kleinen engezaeunten Reitbereichen, so das mein Fohlen problemlos rumbockend rumlaufen konnte ( ohne aus dem Bereich zu verschwinden) bzw. Sich auch die Variante "Beschuss mich" bei einem Zuschauer abholen konnte - was auch vorkam.

                                Für die Fohlenschau hatten Mutter und Tochter beide schöne Muckis und Kondition.

                                Ja, ich habe auch recht früh damit angefangen, jemanden auf meine Stute zu setzen und ab ins Gelände mit Fohlen am Strick. Das wurde mit der Zeit natürlich auch zeitmaessig gesteigert.

                                Für mich war wichtig, alles wo die Mutterstute ein Top Nervenkostuem hat, dem Fohlen im jungen alter nahe zu bringen.

                                Muttern hat keine Angst neben den Bahngleisen, wenn ein Zug kommt und macht keine Mucken - also immer wieder führte uns der Weg an den Bahngleisen lang.

                                "Spazieren gehen" über Planen - Weile die Mutter nicht juckt.

                                Wenn ich mein Sattelzeug weg gebraucht habe, wurde Fohlen auch durchaus als Satteldeckentragetier "missbraucht".

                                Über Stangen laufen am Strick - alles auch schon im Fohlenalter gemacht.

                                Ich habe ein Fohlen gehabt, das echt geistigen Input brauchte und das ist nun wirklich keine Einbildung von mir. Auch heute langweilt sie sich den ganzen Tag auf der Weide und macht sich den Menschen gegenüber bemerkbar, das sie jetzt eigentlich bereit wäre irgendwas zu tun.

                                Als Absetzer stand sie zwar mit ihren anderen Absetzern im Offenstall und hatte 24 Stunden die Wahl ob drinnen oder draussen zu sein - aber die Matsch und Eisphasen fand die echt kacke!

                                Auch hier habe ich sie regelmäßig aus der Herde holen können - ohne stress für sich und die anderen - und habe siemregelmaessig laufen lassen. Die hatte Hummeln im Hintern unD konnte das im Offenstall nicht raus lassen.

                                Mit 8 Monaten zogen wir um in einen anderen Stall. Ab jetzt nur eine gleichaltrige und 6 aeltere Stuten in der Herde (problemlos uebrigens da die beiden Bosse absolute Jngpferdebeschuetzer sind).

                                Auch hier habe ich meine regelmäßig aus der Herde genommen und bin spazieren gegangen. Im Laufe der Zeit sogar mit allen möglichen Reitern im Schleppptau, die seit Jahren sich nicht mehr getraut haben auszubreiten, die mich aber ansprachen, weil mein Pferd ja so cool ist.

                                Unser Weide Zaun ist auch gleichzeit der Zaun um den Reitplatz.

                                Wer steht da oft und schaut zu wenn ich ein anderes Pferd reite - meine! Also auch wieder Abseits der Herde und nicht fressend. Teilweise muss ich sogar auf dem zweiten Hufschlag reiten, weil meine sonst aus Eifersucht versucht das andere Pferd im vorbei reiten zu heissen.

                                Einreiten letzten Dezember: Der junge Mann setzt sich drauf und fragt mich innerhalb weniger Minuten mehrfach, ob das Tier wirklich noch nie einen Reiter drauf hatte - die wirkte eher als ob sie sagen wollte "junge, komm aus dem Quark, da warte ich schon einige Jahre drauf"

                                Doch, ich habe echt viel im Fohlenalter mit meinem Pferd gemacht! Breut habe ich das bis jetzt wirklich nicht!

                                Futter Probleme etc hatte ich aber nie - da hatte kein Stallbesitzer Probleme mit mir.

                                Kommentar

                                • Tanja22
                                  • 19.08.2004
                                  • 2360

                                  #56
                                  Sabine, ich pflichte Dir bei. Es geht doch wie bei allem immer um das gesunde Maß der Sachen.
                                  Spätestens wenn ich eben an dem jungen Pferd regelmäßig eine Verletzung o.ä. behandeln muß, macht sich ein gewisser bekannter Umgang doch bezahlt.

                                  Auch ich bin mit meinem Jährling mal spazieren gegangen. Habe mit ihm getüddelt. Mal eine Decke aufgelegt. Alles in Maßen. Mal zwei Wochen nichts, dann 10 Minuten tüddeln-wie es paßte.

                                  Und dann hatte ich den Salat. Als 2jähriger zog er sich eine tiefe Verletzung im Vorderfußwurzelgelenk zu und mußte täglich behandelt werden. Er war so anständig und ich (und der TA) wirklich froh, dass ein gewisses "begrabbeln" für ihn absolut in Ordnung und Streßfrei war.

                                  Dadurch, dass er mir vertraute, war auch mal ein "um Pudding" gehen nichts außergewöhnliches für ihn.
                                  Das Erste mal alleine ausreiten war dadurch kein Thema.

                                  In der Nachbarschaft haben wir eine Züchterin, die wirklich ihre Pferde "in Ruhe läßt".
                                  Wenn der Schmied kommt, müsen sie regelmäßig sediert werden.
                                  Anreiten mit Trense am Pferd zusammen bauen.

                                  Das kann es doch auch nicht sein. Den Streß, den das Pferd dabei hat, kommt ihm sicherlich nicht zugute.

                                  Kommentar

                                  • Neuzüchter
                                    • 09.04.2003
                                    • 2159

                                    #57
                                    Meiner kannte Halfter und Schmied und durfte dann in Laufstall und Herde seine Kindheit genießen, als er sich zweijährig verletzte ließ er sich brav behandeln.

                                    Konsequent und gerecht mit dem Tier umgehen ist wichtig dann tritt in den Hintergrund ob es nicht doch mehr für den Besitzer gemacht wird.
                                    Auch Freizeitpferde sin Profis!

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                                    • Sabine2005
                                      • 17.06.2005
                                      • 7791

                                      #58
                                      Für mich ist ehrlich gesagt die "Ein Fohlen muss nur das Fohlen ABC können" in Wirklichkeit mehr ein ablenken davon, das man als Mehrfachpferdebesitzer und oder Hof Betreiber reel gar keine Zeit hat, sich darum auch noch zu kümmern, weil um einen herum einfach noch genug Arbeit wartet.

                                      Ich hingegen sehe es eher so, das jederzeit auch mal der Moment kommen kann, sich von einem Pferd trennen zu muessen: Arbeitslosigkeit, Wohnungskuendigung wegen Eigenbedarf (unerhoffter Kostenfaktor), Verlust des Lebenspartnes etc PP.

                                      Und grade hier im Forum wird doch immer mehr beschrieben, das immer weniger Leute die Erfahrung ums Pferd mitbringen.

                                      Natürlich möchte man in so einem Fall nicht den unerfahrenen Pferde Menschen als potenziellen Käufer haben, denn noch wuerde ich mich einfach wohler fühlen, wenn auch in jungen Jahren dem Pferd schon mehr als das einfache Fohlen ABC beigebracht wurde und dieses durchaus auch von anderen Menschen abgefragt wird.

                                      Ich für meinen Teil war nämlich bei der Erziehung meines Pferdes schwer erschrocken, das zwar ich problemlos im Fohlenalter die Hufe heben konnte, als mich aber meine mitgebrachte Freundin fragte, ob sie auch duerfte, erst mal einen Tritt bekommen hat und in ein sehr drohendes Fohlengesicht schauen musste. Ergebnisse: x Leute auf der Anlage wurden die Tage darauf gebeten, Pferd an die Beine zu packen und hochzuheben.

                                      Da musste ich feststellen, auch wenn bei einem selber am Pferd das Fohlen ABC sitzt - es heisst noch lange nicht, das das so auch bei einer fremden Person abrufbar ist.

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                                      • Lindenhof
                                        • 17.11.2004
                                        • 2253

                                        #59
                                        Als Stallbetreiber mit Einsteller muss man die Regeln festlegen. Tut man das nicht, darf man sich nicht wundern, wenn die Leute nach ihrem Ermessen handeln und auch mal mit Sachen ankommen, die gar nicht gehen. Wir haben fünfzehn Jahre Aufzuchterfahrung (Hengst- und Stutfohlen) hinter uns - da wurde vorher im Einstellvertrag die Rechte und Pflichten von beiden Seiten festgelegt und es gab eine Stallordnung (die natürlich anders als bei normalen Pensionspferden aussah - es sind ja auch etwas andere Bedürfnisse und Voraussetzungen). Wenn ein Einsteller sein Fohlen gerne bespaßen oder putzen wollte, dann musste er es vorher ankündigen, damit wir auch die Zeit haben, das Fohlen aus der Herde zu holen und wieder hinein zu stellen. In der Zeit, in der das Fohlen dann bei ihm außerhalb der Herde war, durfte er tüddeln, streicheln, putzen.... wie er wollte. Danach haben wir wieder übernommen und in die Herde gestellt. Alleine hat kein "Betriebsfremder" etwas in der Herde (egal ob Stall, Auslauf oder Weide) zu suchen (schon aus versicherungsrechtlichen Gründen - wir kennen unsere Pappenheimer und sie wissen, was Sache ist, wenn wir reingehen. Wenn da nämlich ein Fremder reingeht und sein - unter Umständen rangniedriges - Fohlen betüddelt, kann das schnell zu Theater führen.) Füttern in der Herde und streicheln ist auch verboten.... somit haben wir die Jahre wenig Theater gehabt. Wir haben den Leuten auch klar gemacht, dass ein Fohlen in erster Linie Kumpels braucht und keinen Menschen. Das normale Fohlen-ABC wurde durch den täglichen Umgang mit uns vermittelt und "frisch" gehalten Alle bei uns aufgezogenen Youngster waren dreijährig umgängliche Pferde, die im neuen Stall problemlos an ihre Aufgaben herangeführt werden konnten...
                                        www.lindenhof-gstach.de

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                                        • max-und-moritz
                                          • 04.06.2006
                                          • 3441

                                          #60
                                          Zitat von Tanja22 Beitrag anzeigen
                                          Sabine, ich pflichte Dir bei. Es geht doch wie bei allem immer um das gesunde Maß der Sachen. Spätestens wenn ich eben an dem jungen Pferd regelmäßig eine Verletzung o.ä. behandeln muß, macht sich ein gewisser bekannter Umgang doch bezahlt.
                                          Genau so sieht es doch aus - ein gesundes Mittelmaß ist ideal. Ab und zu was machen, am besten so, wie es bei Lindenhof gelöst war, mit voriger Absprache und Vertrag.

                                          Wenn die Besi sich ankündigen müssen werden sie nicht jeden Tag auf der Matte stehen

                                          Ich hab zwar keine Aufzucht in dem Sinne, aber meine beiden hab ich auch nicht 3 Jahre links liegen lassen. Der große Spaziergänger, Leckerlie-Reinschieber und Betüddler bin ich eh nicht, somit wurden die nicht wie viele überpflegte Jungpferde "totgeputzt" oder zu Bettlern erzogen.

                                          Die haben sich über die gelegentliche (!!!) Bespaßung und Pflege immer gefreut, standen und stehen heute noch beim Putzen wie ne Eins.

                                          Ein Fohlen zu was zwingen müssen ist immer schlecht, ich hab ihnen alles Wichtige immer so gut wie möglich spielerisch beigebracht.

                                          Viele Grüße, max-und-moritz

                                          Viele Grüße, max-und-moritz
                                          Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

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