Leistungserkennung in jungen Jahren

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  • Kat
    • 12.05.2004
    • 3536

    Leistungserkennung in jungen Jahren

    Immer her mit euren Erfahrungsberichten, selbst gemachten, gehoerten oder vielleicht sogar von grossen Namen im internationalen Turniersport.
    Kennt ihr Leute, mit dem richtigen Riecher, die Pferde frueh erkennen koennen?
    Ab wann kann man ein gewisses Potenzial wirklich erkennen?
    Was sagen Fohlenschauen wirklich aus?
    Wissen "Profis" es immer besser?

    Ich fuer meine Belange sehe ja den limitierenden Faktor eher im Sattel.
    Kann man ein Springpferdepotenzial wirklich erkennen, OHNE das Pferd je in der Halle gelaufen sehen zu haben, geschweige denn ohne je das Pferd ueber einem Hindernis zu sehen? Lediglich frisch und leider recht kurz ausgeschnitten auf einer Hangweide herumduempelnd?

    Ich vertrete die Meinung, dass man solche Aussagen doch erst treffen kann, wenn man das Pferd mehrfach laufend sehen konnte, und auch eine Aussage bezueglich des Charakters und der Leistungsbereitschaft treffen koennte.
    Aber es gibt wohl solch "weise" Menschen, die einem 2j. Pferd jegliches Potenzial als Sportpferd auf der Weide absprechen
    Kennt ihr frueh erkannte Talente oder vielleicht auch verkannte, die erst beim richtigen Menschen aufbluehten?
    Was sogar eine Katze nicht weiß, ist es nicht wert gewußt zu werden!
  • garfield37
    • 19.06.2007
    • 224

    #2
    Der frühere Chef von meiner Tochter kaufte jedes Jahr ein paar Fohlen, zog sie auf und verkaufte sie dann angeritten. Der hatte einen guten Blick für qualitätsvolle Dressurfohlen; die ich kannte, sind alle was geworden.
    http://www.stollenhof-pferdepension.de

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    • florian g.
      • 06.10.2008
      • 554

      #3
      es gibtnatürlich kriterien die ein gutes sportpferd ausmachen,angefangen bei den gga über den charakter.Aber wenn dasstimmt,kommt viel vom späteren reiter.Wie trainiert er,gibt es gute unterstützung und letztlich,glaubt er an sein pferd??

      Kommentar

      • Elke
        • 05.02.2008
        • 11712

        #4
        Zitat von florian g. Beitrag anzeigen
        es gibtnatürlich kriterien die ein gutes sportpferd ausmachen,angefangen bei den gga über den charakter.Aber wenn dasstimmt,kommt viel vom späteren reiter.Wie trainiert er,gibt es gute unterstützung und letztlich,glaubt er an sein pferd??
        Nicht umsonst heißt es: man muss mit dem Pferd ein Team werden.

        Kommentar

        • Helga R
          • 14.01.2014
          • 77

          #5
          Ich glaube, es ist eher die Ausnahme, bei einem 2-jährigen bereits das Potential für S zu sehen.
          Oft ist es umgekehrt, dass richtig gute Pferde erstmal durch einige Hände gingen bis sie dann endlich ihren Topfdeckel gefunden haben. Wenn man sich so einige Enddeckungsgeschichten von international erfolgreichen Pferden ansieht, sind nicht selten abenteuerliche Geschichten dahinter.

          Kommentar

          • DancingRose
            • 21.03.2012
            • 385

            #6
            Bzgl der Leistungserkennung denke ich, dass man schon eine Tendenz im Fohlenalter erkennen kann, ich für mich kann behaupten bei zweien meiner Pferde bislang die Leistung verkannt zu haben. 😕

            1. Mein erstes selbst gezogenes Fohlen, ein Belissimo M x Dream of Glory hat zwar eine Fohlenprämie erhalten, in meinen Augen bewegte er sich allerdings eher sehr durchschnittlich, keine Gangart - bis auf den Schritt - die positiv herausgestochen wäre.
            Als ich ihn dann 2-jährig das erste Mal im Auslauf laufen sah habe ich dann meinen Mund nicht mehr zu bekommen.
            Welch ein "abartiges" Hinterbein, was für eine Schulterfreiheit gepaart mit einer vorbildlichen Lockerheit!
            Das hätte ich im Fohlenalter niemals prognostiziert, aber umso mehr freue ich mich jetzt darüber

            2. Mein zweites "verkanntes" Pferd war ein 3 - jähriger Holsteiner Wallach.
            Damals (vor 10Jahren) war ich 17 und froh heil durch eine E Dressur zu kommen.
            Dementsprechend war ich restlos überfordert mit einem 1.80m großen 3 - jährigen.
            Er war ein stink normales junges Pferd mit durchschnittlichen GGA und unbedeutender Springabstammung.
            Aber er hatte Charakter, Ehrgeiz, Leistungswillen. Um nicht komplett an ihm zu verzweifeln hatte ich von Anfang an Vollberitt von einem Profi.
            Kurz um: 6-jährig war er M platziert, ich verkaufte ihn, heute geht er Grand Prix. Nie ganz vorne mit dabei aber oftmals irgendwie platziert.
            Eigentlich wollte ich nur ein Freizeitpferdchen haben und wenn er nicht für mich so schwer zu handeln gewesen wäre hätte er niemals auch nur annähernd diese Klasse erreicht.

            Ein gutes Leistungspferd lebt von seiner Ausbildung: wenn der Arbeitswille inkl. Lektionssicherheit vorhanden ist und das Pferd eine top Ausbildung genießt wird man viele normal veranlagte Pferde bis nach oben bringen können, das hat mir dieses Pferd bewiesen.

            Kommentar

            • silas
              • 13.01.2011
              • 4024

              #7


              Speziell für den letzten Absatz!
              Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

              Kommentar

              • florian g.
                • 06.10.2008
                • 554

                #8
                na,da sind wir uns ja im grundsatz einig:der reiter macht das pferd!

                Kommentar


                • #9
                  Eine gewisse Basis kann man beim jungen Pferd schon erkennen.
                  Ich schau dabei eher auf eine gewisse Grund-Elastizität. Der Trab ist die unwichtigste Gangart.
                  Meine alte Reitlehrerin hat immer gepredigt Du musst den Schritt kaufen und den Galopp, den Trab machst Du selber. Das weiss heute anscheinend niemand mehr.
                  Beim Freispringen ist es nicht wichtig, wie hoch das Pferd springt, ich will das junge Pferd ja nicht verprellen, sondern wie es mit der Situation umgeht. Wie reagiert es, wenn es mal einen Fehler gemacht hat.
                  Ist es eher schüchtern oder neugierig etc.
                  Was dann mal da draus wird kommt auf das Management, den Umgang und die Ausbildung an.

                  Kommentar

                  • fanniemae
                    • 19.05.2007
                    • 3291

                    #10
                    Zitat von Kat Beitrag anzeigen
                    Immer her mit euren Erfahrungsberichten, selbst gemachten, gehoerten oder vielleicht sogar von grossen Namen im internationalen Turniersport.
                    Kennt ihr Leute, mit dem richtigen Riecher, die Pferde frueh erkennen koennen?...
                    ja, die gibt es.
                    allerdings tummeln die sich nicht im netz.
                    (und das ist jetzt keine ironie sondern eine simple erkenntis. von den "pferdeleuten" die mir bekannt sind und die ich als "kenner" bezeichnen würde ist nicht ein einziger netzaffin. das m a g daran liegen dass das echte leben tatsächlich im stall und "auf'm platz" is'....)


                    Zitat von Kat Beitrag anzeigen
                    ....Ab wann kann man ein gewisses Potenzial wirklich erkennen? ..
                    ja, man kann.
                    aber bei uns nicht wirklich vor zweijährig.
                    wobei das weniger mit der individuellen entwicklung und reife eines pferdes zu tun hat als vielmehr mit unserem warmblutsystem und der gelebten sitte, pferde in der zeit von sechs monaten bis 3 jahren wegzustellen u sich selbst zu überlassen und erst dreijährig wieder draufzugucken.


                    Zitat von Kat Beitrag anzeigen
                    ..Was sagen Fohlenschauen wirklich aus?..
                    gar nichts.

                    es gehört nicht viel dazu ein spekatkuläres strampelfohlen mit knieaktion oder gar elastizität zu erkennen. selbiges gilt für die wahrnehmung von verstellungen oder derber köpfe.
                    dann hört es aber auch schon auf mit dem sachlichen mehrwertgewinn von fohlenschauen.

                    und dazu bedarf es auch keines pferdekenners (und keines eigens dafür geschaffenen "zuchtrichters".)

                    Zitat von Kat Beitrag anzeigen
                    ..Wissen "Profis" es immer besser?..
                    nein.
                    der unterschied zwischen einem echten pferdekenner ("profi") und einem "zuchtrichter" besteht darin, aus der menge der nicht-spektakulären jungpferde (ab 2jährig weil wir vorher eben nicht draufgucken) diejenigen zu erkennen, die reell und funktional daher kommen und das später auch unterm sattel umzusetzen in der lage sind.

                    gilt jetzt nur für dressurpferde, und ja, soche leute gibt es und ja, auch die irren sich mal.
                    aber das ist wie im echten leben:
                    erfolgreich ist wer in der mehrheit der fälle recht behält und sich weniger häufig irrt als andere und ich kenne eine mnege leute die sehr gut davon leben dass sie sich deutlich weniger häufig irren als andere.

                    merke:
                    keiner von denen ist zuchtrichter.
                    dazu haben sie einfach keine zeit weil sie in der regel damit beschäftigt sind junge pferde zu scouten...
                    Zuletzt geändert von fanniemae; 25.02.2014, 15:51.
                    www.muensterland-pferde.de

                    Kommentar

                    • Kat
                      • 12.05.2004
                      • 3536

                      #11
                      Sehr spannend und ich hoffe auf noch mehr (selbstgemachte) Erfahrungen.

                      Den Absatz mit dem: Der Reiter formt das Pferd unterschreibe ich auch genau so.
                      Ich bin immer der Meinung, dass noch etwas mehr dazu gehoert, als nur die optimale Bewegung im Viereck oder ueber einem Sprung.
                      Fanniemae - vielen Dank fuer deine Erklaerungen, die absolut logisch sind

                      Ich bin nur auf diese Frage gekommen, da ein Junghengst (Springpedigree und mit sporterfolgreichen Geschwistern) verkauft werden sollte, bei dem ein laendlicher S-Reiter einen unterirdischen Kaufpreis nannte und wohl der Spruch kam: der taugt nicht zum Sportpferd und erst Recht nicht zur Koerung (wobei ich das mit der Koerung absolut unterschreibe) Er war als Fohlen praemiert und hatte die Zulassung zur Eliteauktion fuer OS.
                      Begutachtet wurde das Pferd 2j. im Herdenverband auf einer Hangweide.
                      Diese "Prognose" fand ich schon etwas seltsam.
                      Ich bin gespannt, wie sich das Pferd weiter entwickelt, denn auch wenn er kein Hengsttyp ist, denke ich doch, dass er mit dem richtigen Reiter (da er schon sehr speziell ist) viele Moeglichkeiten hat.
                      Was sogar eine Katze nicht weiß, ist es nicht wert gewußt zu werden!

                      Kommentar

                      • Greta
                        • 30.06.2009
                        • 3920

                        #12
                        Tja, was erwartest Du von einem Kaeufer???? Soll er erklaeren, das Pferd ist der naechste Olympiasieger??? Immerhin haette er Ihn gekauft.... das spricht doch schonmal fuer das Pferd...
                        Allegra von Flake aus der Amica

                        Kommentar


                        • #13
                          Kurz Offtopic: Die erste Frage, die mir dabei in den Sinn kam: Wenn der Junghengst angeblich nicht zur Körung oder dem Sport taugt, warum will er ihn dann überhaupt? ... Finde sowas immer frech Offtopic Ende

                          Kenne auch zwei Pferdemenschen die wirklich einen guten Blick für künftige Sportler im Fohlenalter haben - Welche Spezifikation (D/S od. VS) bleibt dabei immer nur unter wagem Vorbehalt, aber die die von ihnen so ausgesucht wurden, haben ihren Weg in den Sport gemacht. (In die verschiedenen Bereiche und manchmal anders rum als gedacht, kleine Überraschungen gibt es also auch da immer - aber der Sportler an sich wird wohl erkannt) Beide sind quasi reitende Züchter bzw. züchtende Reiter.^^
                          Ich muss gestehen, dass ich da absolut keinen Blick für und auch bei vielen Fohlenbewertungen des öfteren ein Fragezeichen über dem Kopf schweben habe *schmunzel*
                          Für mich spielt das Bauchgefühl und der Gesamteindruck (von offfensichtlichen Mängeln die wirklich jeder erkennt mal abgesehen) auch immer eine große Rolle.

                          Bei den jüngeren Springern sehe ich es ähnlich wie caspar.
                          Wie verhält sich das Pferd grundsätzlich zum Sprung? Stichworte: Zögerlichkeiten/Sicherheit/Mut oder Angst (wo vor)/veränderte Stangen mit Decke od. Jacke/lassen sie sich davon ablenken (wie stark/lange?) Drehen sie von selbst ab oder wollen sie immer hin ohne dass man großartig nachtreiben muss und so weiter und so fort...
                          Da sind immer viele individuelle Faktoren des jeweiligen Pferdes und die einzelnen Reaktionen mit unterschiedlichen Voraussetzungen. Wenn der Zug hin und der Wille da ist, ist das immer schon mal die halbe Miete. (sofern das junge Pferd keinen Stangensalat veranstaltet sondern patent Sringveranlagung/Vermögen erkennen lässt) Dann kommt natürlich noch ein wenig die Pedigree-Erwartung hinzu (was traue ich persönlich diesem Pferd zu) und der Rest ist Formung durch den Reiter & die sportlichen Erfahrungen. Wenn die Voraussetzungen stimmen, so kann ich auch die Beintechnik oder die Bascule im jeweiligen Einzelfall durch gezieltes Training verbessern und wenn das Zutrauen zum Reiter da ist, so können auch Pferde, denen man nachsagt sie haben nicht das Letzte drin auch Leistungen erbringen an die keiner geglaubt hätte. (Allerdings erfordert genau dies alles eine sorgsame und längere Ausbildung mit einem einfühlsamen/konsequenten Reiter der das junge Pferd verantwortungsvoll an steigende Anforderungen heranführt und ihm Erfolgserlebnisse vermittelt und Negativerfahrungen bewältigen hilft)
                          Soweit meine Erfahrung dazu - sry für den kleinen Roman

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