Hallo zusammen!
Langsam bin ich einfach nur noch verzweifelt und weiss nicht mehr weiter. Ich grüble stundenlang wie es mit meinem Pferd weiter gehen soll, oft genug fliessen auch Tränen.
Vielleicht kann mir ja irgendjemand einen Gedankenanstoss geben, irgendetwas was ich nicht beachtet habe oder falsch mache, deswegen hole ich nun etwas länger aus.
Ich habe im 2010 ein Stedingerstutfohlen gekauft, ihre Mama war meine jahrelange RB und mein absolutes Traumpferd. Die Kleine hatte eine schöne Kindheit und ist dann für 2 Jahre auf der Fohlenweide gewesen.
Vor 13 Monaten habe ich sie nach Hause geholt und ganz langsam begonnen, etwas zu machen. Erst nur putzen, ein bisschen rumführen, später auch anlongiert und an den Sattel/Zaum gewöhnt. Dabei war sie meistens brav und immer sehr lernwillig. Hin und wieder hat sie aber auch da getestet, ist gestiegen, hat geschlagen, aber immer so, dass es mit einem deutlichen Wort noch kontrollierbar war.
Sie wurde immer braver, steigen/schlagen war auch kein Thema mehr. Im April habe ich sie 2,5 Monate zum Anreiten weg gegeben. Die Ausbilderin hat geschwärmt, was das für ein tolles, lernwilliges, liebes Pferd sei. Ende Juni war dann der Feldtest, da war sie inmitten der fremden Pferde/Umgebung völlig gelassen und brav. Einfach nur genial.
Ich habe sie wieder nach Hause geholt und bin die nächsten paar Wochen ca. 3x pro Woche ausreiten gegangen, mal alleine, mal in Begleitung. Sie war das tollste Pferd auf Erden, hatte vor nix Angst, nie gebockt oder ähnliches.
Ende Juli war sie noch an der Prämienzuchtstutenschau, auch da lief alles glatt.
Irgendwann Mitte August ungefähr hat sie beim alleine ausreiten an einem Hang begonnen zu steigen, zu bocken, ins Unterholz rennen, Kopf schütteln, volles Programm. Mir wurde unwohl oben drauf und ich bin umgedreht und nach Hause geritten. Von da an war alles anders. Scarlett hat immer öfters mal gebockt/ist gestiegen. Ich war dann bald so weit, dass ich nur noch longiert habe (da ist sie einige Male mit offenem Maul auf mich zugerannt) und nur noch 1x die Woche in der Reitstunde geritten bin. Wobei es auch da auf dem Platz öfters nur nach oben ging und kaum einen Meter vorwärts, das gleiche Spiel auch, wenn meine RL drauf war.
So langsam haben wir das wieder in den Griff gekriegt, auch das Longieren wieder, ich hatte das Gefühl, sie respektiert mich wieder. Ich habe wieder damit begonnen, in Begleitung auszureiten, was auch gut geklappt hat. Dann kam plötzlich wieder eine schlimme Phase. Sie ist auch unterwegs völlig ausgetickt, gestiegen, gebockt, das teilweise unter Bäumen oder weit abseits des Weges. Für mich als Durchschnittsreiter nicht mehr kontrollierbar.
Allerdings waren immer die ersten 5 Minuten der pure Kampf, auch unter weit besseren Reitern als mir. Sobald man mal unterwegs war, wurde sie locker und hat total Spass gemacht. Ich habe aber immer mehr Angst bekommen.
Nun musste ich auf Anfang Dezember den Stall wechseln, da ich umgezogen bin. Sie hat nun eine Auslaufboxe (vorher Innenboxe) und täglich mehrere Stunden Weide (das hatte sie vorher auch schon).
Ich bin dann nach zwei, drei Eingewöhnungstagen mit einer anderen Dame und ihrem Pferd ausreiten gegangen. Scarlett war die Liebste auf Erden, keine falsche Bewegung, nicht mal den üblichen Kampf zu Beginn. Beim zweiten Mal ausreiten hatte ich eine ängstliche Mitreiterin, welche schon völlig überfordert war, als Scarlett etwas tänzelte. Wir gerieten irgendwie zwischen Spaziergänger, Pferde und Hunde, meine Mitreiterin hat einfach umgedreht weil sie Angst hatte, ohne mir was zu sagen. Scarlett total überfordert, zweimal gestiegen, einmal gebockt und ich lag unten. Sie blieb aber bei mir, anschliessend konnten wir auch ganz ruhig nach Hause gehen.
Dummerweise hatte ich mir aber bei dem Sturz die Hand angebrochen und Bänder gedehnt. Deswegen durfte ich nun 4 Wochen gar nichts tun. Mein Pferd hatte also Zwangspause.
Nun wollte ich langsam wieder mit Bodenarbeit beginnen und dann langsam wieder in Richtung Reiten, je nach dem wie meine Hand mitmacht. Scarlett ist aber so dermassen überdreht, dass ich keine Chance habe, irgendwas mit ihr zu tun. Sie kann sich keine Sekunde konzentrieren und ich muss ständig aufpassen, dass sie nicht einfach losspurtet und losbockt und mich überrennt. Nun hat der Stall aber keinen Platz zum longieren. Es hat eine kleine Ecke (ca. 4x6m), aber nicht eingezäunt. Sowas geht vielleicht für etwas Bodenarbeit, aber (ab)longieren möchte ich darauf nicht. Also kriege ich mein Pferd nicht ruhiger. Spazieren oder reiten gehen wäre wohl lebensgefährlich. Im Sommer könnte ich auf der Weide longieren.
Mittlerweile bin ich nur noch froh, wenn mein Pferd wieder in der Boxe steht, ohne dass was passiert ist. Ich habe keine Ahnung, was ich mit ihr machen soll, wie ich sie ruhiger kriege. Mittlerweile ist sie natürlich völlig unterbeschäftigt und ich habe Angst, sie rauszunehmen.
An Reiten werde ich wohl noch ewig nicht denken können.
Ich habe einfach keine Ahnung, was ich tun kann oder wies weitergehen kann. Ich finde sie eigentlich total toll. Nur leider bedeutet das Pferd für mich momentan nur noch Stress und Angst.
Danke an alle die das gelesen haben und mir vielleicht sogar eine Antwort da lassen.
Liebe Grüsse
Langsam bin ich einfach nur noch verzweifelt und weiss nicht mehr weiter. Ich grüble stundenlang wie es mit meinem Pferd weiter gehen soll, oft genug fliessen auch Tränen.
Vielleicht kann mir ja irgendjemand einen Gedankenanstoss geben, irgendetwas was ich nicht beachtet habe oder falsch mache, deswegen hole ich nun etwas länger aus.
Ich habe im 2010 ein Stedingerstutfohlen gekauft, ihre Mama war meine jahrelange RB und mein absolutes Traumpferd. Die Kleine hatte eine schöne Kindheit und ist dann für 2 Jahre auf der Fohlenweide gewesen.
Vor 13 Monaten habe ich sie nach Hause geholt und ganz langsam begonnen, etwas zu machen. Erst nur putzen, ein bisschen rumführen, später auch anlongiert und an den Sattel/Zaum gewöhnt. Dabei war sie meistens brav und immer sehr lernwillig. Hin und wieder hat sie aber auch da getestet, ist gestiegen, hat geschlagen, aber immer so, dass es mit einem deutlichen Wort noch kontrollierbar war.
Sie wurde immer braver, steigen/schlagen war auch kein Thema mehr. Im April habe ich sie 2,5 Monate zum Anreiten weg gegeben. Die Ausbilderin hat geschwärmt, was das für ein tolles, lernwilliges, liebes Pferd sei. Ende Juni war dann der Feldtest, da war sie inmitten der fremden Pferde/Umgebung völlig gelassen und brav. Einfach nur genial.
Ich habe sie wieder nach Hause geholt und bin die nächsten paar Wochen ca. 3x pro Woche ausreiten gegangen, mal alleine, mal in Begleitung. Sie war das tollste Pferd auf Erden, hatte vor nix Angst, nie gebockt oder ähnliches.
Ende Juli war sie noch an der Prämienzuchtstutenschau, auch da lief alles glatt.
Irgendwann Mitte August ungefähr hat sie beim alleine ausreiten an einem Hang begonnen zu steigen, zu bocken, ins Unterholz rennen, Kopf schütteln, volles Programm. Mir wurde unwohl oben drauf und ich bin umgedreht und nach Hause geritten. Von da an war alles anders. Scarlett hat immer öfters mal gebockt/ist gestiegen. Ich war dann bald so weit, dass ich nur noch longiert habe (da ist sie einige Male mit offenem Maul auf mich zugerannt) und nur noch 1x die Woche in der Reitstunde geritten bin. Wobei es auch da auf dem Platz öfters nur nach oben ging und kaum einen Meter vorwärts, das gleiche Spiel auch, wenn meine RL drauf war.
So langsam haben wir das wieder in den Griff gekriegt, auch das Longieren wieder, ich hatte das Gefühl, sie respektiert mich wieder. Ich habe wieder damit begonnen, in Begleitung auszureiten, was auch gut geklappt hat. Dann kam plötzlich wieder eine schlimme Phase. Sie ist auch unterwegs völlig ausgetickt, gestiegen, gebockt, das teilweise unter Bäumen oder weit abseits des Weges. Für mich als Durchschnittsreiter nicht mehr kontrollierbar.
Allerdings waren immer die ersten 5 Minuten der pure Kampf, auch unter weit besseren Reitern als mir. Sobald man mal unterwegs war, wurde sie locker und hat total Spass gemacht. Ich habe aber immer mehr Angst bekommen.
Nun musste ich auf Anfang Dezember den Stall wechseln, da ich umgezogen bin. Sie hat nun eine Auslaufboxe (vorher Innenboxe) und täglich mehrere Stunden Weide (das hatte sie vorher auch schon).
Ich bin dann nach zwei, drei Eingewöhnungstagen mit einer anderen Dame und ihrem Pferd ausreiten gegangen. Scarlett war die Liebste auf Erden, keine falsche Bewegung, nicht mal den üblichen Kampf zu Beginn. Beim zweiten Mal ausreiten hatte ich eine ängstliche Mitreiterin, welche schon völlig überfordert war, als Scarlett etwas tänzelte. Wir gerieten irgendwie zwischen Spaziergänger, Pferde und Hunde, meine Mitreiterin hat einfach umgedreht weil sie Angst hatte, ohne mir was zu sagen. Scarlett total überfordert, zweimal gestiegen, einmal gebockt und ich lag unten. Sie blieb aber bei mir, anschliessend konnten wir auch ganz ruhig nach Hause gehen.
Dummerweise hatte ich mir aber bei dem Sturz die Hand angebrochen und Bänder gedehnt. Deswegen durfte ich nun 4 Wochen gar nichts tun. Mein Pferd hatte also Zwangspause.
Nun wollte ich langsam wieder mit Bodenarbeit beginnen und dann langsam wieder in Richtung Reiten, je nach dem wie meine Hand mitmacht. Scarlett ist aber so dermassen überdreht, dass ich keine Chance habe, irgendwas mit ihr zu tun. Sie kann sich keine Sekunde konzentrieren und ich muss ständig aufpassen, dass sie nicht einfach losspurtet und losbockt und mich überrennt. Nun hat der Stall aber keinen Platz zum longieren. Es hat eine kleine Ecke (ca. 4x6m), aber nicht eingezäunt. Sowas geht vielleicht für etwas Bodenarbeit, aber (ab)longieren möchte ich darauf nicht. Also kriege ich mein Pferd nicht ruhiger. Spazieren oder reiten gehen wäre wohl lebensgefährlich. Im Sommer könnte ich auf der Weide longieren.
Mittlerweile bin ich nur noch froh, wenn mein Pferd wieder in der Boxe steht, ohne dass was passiert ist. Ich habe keine Ahnung, was ich mit ihr machen soll, wie ich sie ruhiger kriege. Mittlerweile ist sie natürlich völlig unterbeschäftigt und ich habe Angst, sie rauszunehmen.
An Reiten werde ich wohl noch ewig nicht denken können.
Ich habe einfach keine Ahnung, was ich tun kann oder wies weitergehen kann. Ich finde sie eigentlich total toll. Nur leider bedeutet das Pferd für mich momentan nur noch Stress und Angst.
Danke an alle die das gelesen haben und mir vielleicht sogar eine Antwort da lassen.

Liebe Grüsse
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