Fohlenerziehung

[Suomi]

D.
Putzen, Kraulen, Füttern... ist sind ja nette Ratschläge. Aber da braucht es professionelle Arbeit nach Plan. Ich habe mir jetzt eine Trainerin zu Rate gezogen. Mal sehen, ob es besser wird. Als Züchter wäre mir das jedoch zu zeitaufwending und zu teuer.

Mein Junger war ja früher auch ein bisschen schwierig. Allerdings auf eine etwas andere Art.

Arbeitet die Trainerin schon mit deiner 2-jährigen? Es würde mich wirklich sehr interessieren, was sie macht und was dabei rauskommt. Wäre schön, wenn du dann berichten würdest. Man kann ja nur dazu lernen...

[pinksugar]

Das sind ja alles fromme Wünsche, aber ich habe selbst so eine verschreckte 2-Jährige. Ich kann sie putzen, anfassen... allerdings muss ich dafür immer wieder bei Null anfangen. Seit einem Jahr nun. Hufschmied geht nur unter intravenöser Volldrönung inklusive Nasenbremse - macht 120 Euro pro Ausschneiden. Anschließend sind wir dann nicht nur wieder bei Null, sondern bei Minus eins.
Putzen, Kraulen, Füttern... ist sind ja nette Ratschläge. Aber da braucht es professionelle Arbeit nach Plan. Ich habe mir jetzt eine Trainerin zu Rate gezogen. Mal sehen, ob es besser wird. Als Züchter wäre mir das jedoch zu zeitaufwending und zu teuer.

Kommt ihr denn immer wieder zum Spritzen dran? Meine Erfahrung bei solchen ist, dass es auch schwierig ist, die IV ruhigzustellen..

[Maren]

@suomi: das war vor Jahren in Kanada. Die Fohlen wurden von mir bespaßt. Die Zicke habe ich mit Nachdruck an den Umgang mit Menschen gewöhnt.
Nach dem Motto: es reicht, wenn du es duldest, muß dir keinen Spaß machen. Sie blieb immer ein schwieriges Pferd. Ich denke aber, daß sie später mit -äh- Nachdruck, gefügig gemacht wurde. Die waren da nicht zimperlich...
Es war schon interessant, sie hat wirklich versucht, mich auszublenden, war also nicht aggressiv.
Die andere war einfach süß und blieb immer lieb.

Lg Maren

[Super Pony]

versuch es doch mal leicht sediert, einfach Müsli mit 2 Löffeln Vertanquil füttern, dann 1,5h warten, danach ganz normal versuchen anzufassen etc
wenn es auch nur ein bißchen besser ist das ganze min 10 Tage wiederholen, danach mit 1,5 Löffeln, dann 1 Löffel...

[ohle]

Kommt ihr denn immer wieder zum Spritzen dran? Meine Erfahrung bei solchen ist, dass es auch schwierig ist, die IV ruhigzustellen..

Dafür haben wir ja immer wieder 8 Wochen Zeit. Es bedarf allerdings mehrere Tage zuvor vertrauensbildende Arbeit, damit wir sie in eine Ecke in den Stall bekommen... Einen schnellen und treffsicheren Tierarzt braucht man aber auf jeden Fall.

Vetranquil und dergleichen helfen rein gar nichts. Selbst mit einer IV-Sedierung kann die Stute noch durchstarten wie ein Rehbock.

[Super Pony]

@ ohle war auch nicht für dich gedacht beim Schmied sondern zum kuscheln üben

[Elfi]

Hm, hatte mal so ne Geschichte gehört wo ein Jährling immer zum Schmied mit Vetranquil beruhigt wurde, das ging dann auch ganz gut, aber mir ist im Kopf geblieben dass der TA oder Schmied gemeint hätte, dass das auf Dauer fürs Tier keinen Lerneffekt bringt weil es sich das unter "Dröhnung" nicht merken kann, d.h. es "vergisst" leider wieder dass Schmusen Spaß macht..... hm....wißt ihr da Details wie sich das verhält?

[ohle]

Sagt mein Schmied auch. Deshalb muss man dazwischen auch üben.
Aber wenn es schon ein Jahr dauert, überhaupt an die Vorderbeine zu kommen, muss man zwischendurch leider mal die Zwangsjacke anziehen.

[eismannberni]

Also wie sich das bei Pferden verhält weiss ich nicht. Bei schweinen die das erste Mal Nachwuchs bekommen kann es vorkommen das die Sauen die Ferkel ablehnen bis hin zum Totbeißen. Da wurden dann die Ferkel während der Geburt von Mama getrennt. Dann wurde die Sau mittels Stressnil sediert und die Ferkel angelegt. In 95% aller Fälle war danach immer alles gut. Hier war der Lerneffekt während der Sedierung also gegeben.

[satania]

Bei diesen Kandidaten, scheint der Lerneffekt ohne Beruhigungsmittel aber auch nicht sehr hoch zu sein.

[Stefanie308]

Hm, hatte mal so ne Geschichte gehört wo ein Jährling immer zum Schmied mit Vetranquil beruhigt wurde, das ging dann auch ganz gut, aber mir ist im Kopf geblieben dass der TA oder Schmied gemeint hätte, dass das auf Dauer fürs Tier keinen Lerneffekt bringt weil es sich das unter "Dröhnung" nicht merken kann, d.h. es "vergisst" leider wieder dass Schmusen Spaß macht..... hm....wißt ihr da Details wie sich das verhält?

Ich habe so ein Pferd wie eismannbernis Fohlen als 3jährige bekommen... liess sich auch so gar nicht anfassen, sobald man an die Beine wollte, hat sie gewunken, was das Zeug hält. Bei 1,70m Stm und 600kg Lebendgewicht kein Spass mehr.. sie haben wir dann anfangs beim Schmied auch sediert, zunächst mit TA, danach dann mit Paste...immer weniger dosiert, das ganze dann über etwa 3-4 Intervalle, zwischenzeitlich natürlich weiter fleissig geübt. Die Stute hat definitiv dadurch begriffen, dass ihr nix passiert, war immer eine sehr entspannte, gelassene Situation, im Umgang ist sie absolutes Verlasspferd geworden, super sicheres Geländepferd.
@eismannberni: kannst du das Fohlen nicht zeitweise in einen anderen Stall geben und dort betreuen lassen?
Ruhiger, konsequenter Umgang ist wichtig, auch gleichbleibende "Rituale".. wäre mehr als schade, wenn so ein wunderschönes Pferdchen nicht mehr händelbar wäre.

[Super Pony]

Also wir haben gute Erfahrung mit Sedieren gemacht, immer weniger geben, ganz langsam,

[eismannberni]

Tut mir sehr leid. Experten dazu geholt. Ganzen Tag damit verbracht. Keine Chance. Die kleine geht sehr früh auf ihre Wolke.

[Elsbeth]

Das tut mir leid

[Maren]

Das zu hören tut mir leid.
Nicht nur für das Pferd, sondern auch für Euch. So eine Entscheidung trifft man ja nicht nebenbei. Gerade bei selbstgezogenen Pferden sind ja Stolz und Herz noch mehr beteiligt.
Respekt!

lg Maren

[möhrchen]

Ist jetzt nicht dein ernst, du hast sie doch wohl nicht einschläfern lassen.
Wenn sie bis Mai bei dir bleiben kann, hole ich sie ab.

[Elsbeth]

@eismannberni
Hättest mal besser nicht hier gepostet, da laufen die Wendys amok

[Neuzüchter]

hoffentlich wurde das Fohlen geschlachtet dann hat es noch irgendeinen Sinn.

ich würde mich nicht umbedingt als Wendymädchen bezeichnen aber es kotzt mich an wie die Leute hier immer von ihrer eigenen Unfehlbarkeit ausgehen. Ich bin ja geduldig .. ich verhalte mich ganz ruhig ... ich überfordere das Tier doch nicht ...

Wir hatten aus unsere Stute auch schon Fohlen, die man die ersten Wochen gar nicht anfassen konnte, na und. Ich bin schon in die Hengstweide gefahren und konnte meine Jährling der zu Hause und als Fohlen totbrav war nicht anfassen, na und.

Das mit dem Strick am Halfter ist das Allerletzte. Die weidet tritt da drauf kann den Kopf nicht mehr heben bekommt Druck, super für ein Fluchttier ....

Fohlen anbinden, wird schon nachgeben .... auch ne super soziale Aktion. Ich arbeite schon ewig mit Pferden und mit Pferdeleuten aber ich kenne niemanden der da im passenden Moment ne positive Verstärkung durchbringen kann.

Dann noch vom anderem Fohlen trennen, weil der Egoistische Mensch ja der Bezugspunkt sein muss, obwohl er fürs Pferd absolut auswärts spricht ....

Ich möchte kotzen ....

[Bolaika2]

Da keiner von uns, außer Eismannberni, wirklich weiß, worum es da geht, sollte man vielleicht einfach die Entscheidung akzeptieren und sich raushalten...
War wohl unklug, das Versuchsende zu posten.

Aber Fakt ist: Die Zeiten sind für schwierige Pferde denkbar schlecht, wo man nicht mal die "Guten und Braven" untergebracht kriegt. Daher ziehe ich persönlich auch jederzeit ein Ende mit Schrecken dem Schrecken ohne Ende vor.

So ne Entscheidung trifft man als Züchter nicht leicht, aber Hut ab.

[Neuzüchter]

schlachten ist ok - nutztier eben

aber einschläfern und rumheulen man hätte alles versucht ist selbstgerecht und gelogen!