Fohlenerziehung

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  • darya
    • 20.02.2005
    • 3217

    #21
    Hallo,
    ich hatte auch mal so einen Fall. Tierchen extrem scheu, skeptisch und ziemlich flott mit dem Hinterbein. Wenn man sie unter dem Bauch berührte, schlug und trat sie (und das verdammt schnell) und wollte einfach nur flüchten. Ich bin ruhig aber bestimmt geblieben und habe meine Hand so lange am Bauch gelassen (gestreichelt von vorne bis hinten ohne mich ausknocken zu lassen) bis sie nicht mehr trat. Ich habe sie dabei am Strick so locker wie möglich gehalten (sie durfte aber nicht weg) und immer ruhig mit ihr gesprochen. Sie fing dann auch an sich zu entspannen und leckte / kaute. Habe sie dann auch an den Beinen berührt und die war wirklich schnell - so lange bis sie ruhig war. Am nächsten Tag wieder, wobei sie da schon nach gefühlten 2 Minuten still stand. Drei Tage später konnte ich sie alleine putzen und Hufe auskratzen.
    Ich denke, dass Du einfach den längeren Atem haben musst, dabei aber den Umgang schon forciert einfordern solltest. Stundenlang sitzen und auf das Pferdchen warten wird wahrscheinlich nichts bringen (war bei meiner zumindest so, da hätte ich festfrieren können...). Wichtig ist, dass sie nicht mit dem Wegrennen durchkommt und irgendwann merkt, dass es besser und angenehm (!) ist selber ruhig zu bleiben, da ihr gar nichts passiert. Viel Geduld und Glück (beim ersten Mal sollte man keinen Anschlusstermin haben und sollte selber ganz entspannt sein).

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    • eismannberni
      • 01.03.2010
      • 1651

      #22
      Kann für 2000 Euro weg. Schaffe das auch gesundheitlich nicht mehr.
      www.pferdezucht-hollmann.de
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      • newbie
        • 27.02.2008
        • 2969

        #23
        Ist das die LA Stute?
        Avatar: Evil Kid v. Elimcalxx a.d. Mona v. Mariner/Woerlin

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        • Lindenhof
          • 17.11.2004
          • 2253

          #24
          Leider gibt es tatsächlich solch unbelehrbare Aspiranten - wir hatten auch sowas aus einer Pensionszuchtstute ab Geburt bei uns stehen. Sie war in den drei Jahren, bis sie in Beritt ging, handelbar - aber hat keinen Spaß gemacht. Immer wieder dieselben Diskussionen beim Aufhalftern, beim Hufschmied, versuchte einen immer wieder an den Boxentüren abzustreifen (NEIN- SIE IST DA NIE HÄNGEN GEBLIEBEN UND HATTE KEINE SCHLECHTEN ERFAHRUNGEN DABEI) usw. usw.... Der Besitzer wollte ursprünglich, daß ich sie bei uns anlongiere und an die Ausrüstung gewöhne, bevor sie in Beritt geht - was ich auch grundsätzlich gerne mache, aber NICHT bei dieser Stute! Wir haben sie dann in einen Berittstall gebracht, der bekannt ist, mit schwierigen Pferden gut zurecht zu kommen (für den Transport haben wir zum ersten Mal ein Jungpferd vom Tierarzt sedieren lassen, obwohl der Stall nur ca. fünfzehn Kilometer weit entfernt ist und brauchten trotzdem drei Mann und 20 Minuten, das sedierte Tier zu verladen (normalerweise steigen unsere Youngster unsediert und innerhalb von maximal fünf Minuten ohne Theater streßfrei für alle Beteiligten in den Hänger!). Der Besitzer wollte die Stute unbedingt für sich behalten, weil sein verstorbener Vater der Züchter der Stute war - hat aber nach einem halben Jahr Beritt kapituliert und sie für ganz kleines Geld verkauft. Auch hier hat sich gezeigt, daß sie immer wieder ihre Aussetzer hat. Leider gehörte sie nicht zu der Sorte Pferd, die einfach nur sensibel sind und etwas länger brauchen, um zu lernen und dafür (nach entsprechendem Vertrauen) sitzt dann die "Lektion", sondern tatsächlich einen an der Klatsche hat. Sowas kommt glücklicherweise nicht allzuoft vor - aber es kommt vor...

          Falls Deine Kleine ebenfalls zu der Sorte gehört, dann kostet sie viel Zeit und Nerven. Ich würde als Züchter definitiv Schadensbegrenzung betreiben und sie in Hände abgeben, die genügend Geduld UND Erfahrung für so ein Pferd mitbringen - denn das braucht man definitiv Aber es gibt (glücklicherweise) auch Leute, die die Herausforderung suchen und auch Spaß dabei haben! Ich drücke die Daumen!!!
          www.lindenhof-gstach.de

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          • eismannberni
            • 01.03.2010
            • 1651

            #25
            Zitat von newbie Beitrag anzeigen
            Ist das die LA Stute?
            ja
            www.pferdezucht-hollmann.de
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            • Suomi
              • 04.12.2009
              • 4240

              #26
              Sehr interessant das Thema.

              Wie ist denn das Fohlen in der Rangordnung? Eher hoch oder eher niedrig? Und wie würdest du es charakterisieren?(allgemein, nicht in Bezug auf dich, bzw. deine Annäherungsversuche) Stur, selbstbewusst, scheu, ängstlich...oder? Wie verhielt es sich gegenüber seiner Mutter? Eher anhänglich oder unabhängig?

              Bist du der einzige der sich intensiv mit dem Fohlen beschäftigt (ich vermute, du bist ein Mann?). Oder hat es noch jemand anders versucht?

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              • eismannberni
                • 01.03.2010
                • 1651

                #27
                selbstbewußt und scheu gleichzeitig. Mutter ist auch guckig aber nicht scheu. Ja ich bin ein Mann und der einzige der die Zeit hat.
                www.pferdezucht-hollmann.de
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                • Suomi
                  • 04.12.2009
                  • 4240

                  #28
                  ...und stur ist es auch vermutlich...

                  Jetzt kann ich mir dein Fohlen ziemlich gut vorstellen... Erinnert mich ein bisschen an meinen Wallach. Könnte mir gut vorstellen, dass der auch so war als Fohlen.

                  Wäre interessant zu wissen, ob das Fohlen auch auf jemand anders so abweisend reagiert. Vielleicht mag sie irgendwas an dir nicht... bist du Raucher?

                  Andererseits, wenn ich die Parallelen zu meinem Wallach ziehe - bei jemand anders wäre es vermutlich ähnlich.

                  Ich würde meinen, das einzige das hilft ist Beharrlichkeit und Konsequenz. Und vielleicht auch ein kleines Bisschen unter Druck setzen... Bei meinem war's ein fliessender Übergang von scheu (hypersensibel) zu "Will nicht".

                  Echt schade, dass du hier nicht in meiner Ecke wohnst. Ich würde mich gerne mit deinem Fohlen beschäftigen, solche Sachen finde ich äußerst interessant.

                  Kommentar

                  • eismannberni
                    • 01.03.2010
                    • 1651

                    #29
                    Haben ein Mädchen hier am Stall die Ihr Pferd bei uns eingestellt hat. Die hat auch schon alles versucht aber ohne Erfolg.
                    www.pferdezucht-hollmann.de
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                    • monka
                      • 22.02.2010
                      • 2441

                      #30
                      vielleicht ist der Dame nicht mit Freundlichkeit beizukommen.
                      Unser Schmied (der auch das Jungvolk in Vollblutgestüten ausschneidet) nimmt bei solchen Aspiranten ein Vorderbein hoch und läßt sie am Strick solange um ihn herumhopsen (auf 3 Beinen), bis es den Youngstern einleuchtet, daß er am längeren Hebel sitzt.
                      Danach sind selbst die wildesten Vögel brav und artig beim ausschneiden...

                      Kommentar

                      • Elsbeth
                        • 02.04.2010
                        • 2353

                        #31
                        @monka
                        wenn das unsere Wendys hier lesen kriegst Du echt Ärger, aber macht ja GsD nur der Schmied

                        Kommentar

                        • monka
                          • 22.02.2010
                          • 2441

                          #32
                          er tut den Pferden nicht weh, ist ganz ruhig und wenn er 20 oder 30 Vollblutabsetzer/ Jährlinge ausschneiden muß, kann er nicht jeden wochenlang 'therapieren'.
                          Möchte mal wissen, was die Wendys sagen, wenn sie sehen wie meine tragende Stute unseren 2 jährigen Wallach behandelt, wenn er nur einen Blick auf andere 'Damen' wirft. Da ist die Geschichte mit dem Schmied die reinste Schmusepartie..

                          Kommentar

                          • Maren
                            • 08.08.2009
                            • 819

                            #33
                            So ein Fohlen hatte ich auch mal zu erziehen. Es gab zwei Stuten, die fast auf den Tag genau ihre Fohlen - beides Stuten- bekamen. Die lebten als WG auf einer Koppel, alles gleich. War beim Absetzen spannend. Ein Fohlen zuckersüß, schmusig, zutraulich und total einfach im Umgang. Das andereabweisend, mißtrauisch, zickig. Wehrte sich nicht massiv, eher passiv. Die habe ich mal in einer einstündigen Aktion in eine Box befördert. Mit ziehen und Strick um einen Balken, damit sie sich nicht losreißt etc. Zu guter Letzt wollte ich sie rückwärts in die Box schieben. Sie stieg und kippte nach hinten über- immerhin, in die Box (unverletzt).

                            Viel Fohlenerfahrung habe ich nicht, aber bei Menschen und Tieren gibt es doch auch angeborene Charaktereigenschaften. Auch ohne schwere Kindheit werden manche komisch, und nicht alle mit Schock in der Jugend werden gestört.
                            Daher kann ich dir nur viel Erfolg wünschen, vielleicht findet die kleine Diva ja "ihren Menschen" der sie zu Höchstform bringt.

                            Lg Maren

                            Kommentar

                            • möhrchen
                              • 10.08.2009
                              • 186

                              #34
                              Zitat von Elsbeth Beitrag anzeigen
                              @monka
                              wenn das unsere Wendys hier lesen kriegst Du echt Ärger, aber macht ja GsD nur der Schmied
                              Mit "Wendys" hat das hier garnichts zu tun. Es geht nur darum, dass ein derart roher Umgang mit einem empfindlichen Fohlengenick zu erheblichen gesundheitlichen Problemen führen kann. Z. B. zu Nackenbandverkalkungen oder knöchernen Zubildungen an der HWS und dadurch zu Ataxie. Ausbaden musss dann denn der zukünftige Besitzer.

                              Schade, ich habe noch bis vor 3 Wochen nach einem Stutfohlen in der Preislage gesucht. Ich liebe Herrausforderungen

                              Kommentar

                              • monka
                                • 22.02.2010
                                • 2441

                                #35
                                was hat das Heben des Vorderbeins mit dem Nackenband zu tun?

                                Kommentar

                                • möhrchen
                                  • 10.08.2009
                                  • 186

                                  #36
                                  War noch auf das Anbinden und steigen lassen bezogen.

                                  Kommentar

                                  • Suomi
                                    • 04.12.2009
                                    • 4240

                                    #37
                                    @Maren - und wie ging's weiter?

                                    Ich habe heute Nacht nochmal drüber nachgedacht. Du schreibst, sie mag es nicht geputzt zu werden. Versuch es mal weniger mit putzen, sondern eher mit "kratzen". Ich schätze, das Gefühl muss für ein Pferd ähnlich sein, wie beim wälzen - ich kenne jedenfalls kein Pferd das nicht drauf steht.

                                    Ich nehme zum putzen immer einen Nadelstriegel http://www.va-reitartikel.com/Pferde...gel-Kunststoff. Mit dem putzt ("kratzt") du in langen Strichen, vor und gegen den Strich, und drück ruhig ordentlich drauf, wenn's für dich leicht anstrengend ist, dann ist es grade richtig für's Pferd.

                                    Setz z.B. an der Schulter an und fahre dann am Hals entlang bis zum Kopfansatz. Denke dabei weniger ans putzen, als dem Fohlen"Wohlgefallen" zu bereiten. Man merkt recht schnell, welche Regionen die Pferde besonders mögen. Da zuckt z.B. ein Ohr oder die Unterlippe, oder der Kopf wird leicht verdreht. Am Widerrist (Fellkraulstelle) mögen es viele auch sehr gern.

                                    Vielleicht siehst du nicht gleich beim ersten Mal einen Erfolg - aber ich könnte mir vorstellen, dass Fohlen nach ein paar Mal merkt, dass es doch ganz angenehm ist. Probier's doch einfach aus, verlieren kannst du ja nix. Und ich bin ehrlich davon überzeugt, dass es was bringt, wenn du es richtig machst.

                                    Kommentar


                                    • #38
                                      Das sind ja alles fromme Wünsche, aber ich habe selbst so eine verschreckte 2-Jährige. Ich kann sie putzen, anfassen... allerdings muss ich dafür immer wieder bei Null anfangen. Seit einem Jahr nun. Hufschmied geht nur unter intravenöser Volldrönung inklusive Nasenbremse - macht 120 Euro pro Ausschneiden. Anschließend sind wir dann nicht nur wieder bei Null, sondern bei Minus eins.
                                      Putzen, Kraulen, Füttern... ist sind ja nette Ratschläge. Aber da braucht es professionelle Arbeit nach Plan. Ich habe mir jetzt eine Trainerin zu Rate gezogen. Mal sehen, ob es besser wird. Als Züchter wäre mir das jedoch zu zeitaufwending und zu teuer.

                                      Kommentar

                                      • eismannberni
                                        • 01.03.2010
                                        • 1651

                                        #39
                                        Zitat von möhrchen Beitrag anzeigen
                                        Mit "Wendys" hat das hier garnichts zu tun. Es geht nur darum, dass ein derart roher Umgang mit einem empfindlichen Fohlengenick zu erheblichen gesundheitlichen Problemen führen kann. Z. B. zu Nackenbandverkalkungen oder knöchernen Zubildungen an der HWS und dadurch zu Ataxie. Ausbaden musss dann denn der zukünftige Besitzer.

                                        Schade, ich habe noch bis vor 3 Wochen nach einem Stutfohlen in der Preislage gesucht. Ich liebe Herrausforderungen
                                        Wo eines Platz hat kann auch noch ein zweites fressen.
                                        www.pferdezucht-hollmann.de
                                        Mobiler Service rund ums Pferd

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                                        • möhrchen
                                          • 10.08.2009
                                          • 186

                                          #40
                                          Zitat von eismannberni Beitrag anzeigen
                                          Wo eines Platz hat kann auch noch ein zweites fressen.
                                          Das ist richtig. Es fressen bloß schon 3, ein Großer und zwei Stutfohlen.

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