Pferdeöko??? =S

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  • bonnie1993
    • 08.01.2011
    • 467

    Pferdeöko??? =S

    Hey ihr Liebe, ich schon wieder...

    Wie ihr vielleicht schon bemerkt habt, bin ich ein großer Fan von Natural Horsemanship.
    Ich habe mit 10 Jahren angefangen zu reiten, die Reitschule ist bei mir mittlerweile aber echt unten durch! Als ich da angefangen war ich jung und doof und hatte 0 Ahnung vom richtigen Umgang mit Pferden. Nach ein paar Longenstunden fing ich dann an in der Gruppe zu reiten. Von da an musstenich das Pferd dann selber fertig machen und hatte nur die anderen Schüler als Hilfe. Ziemlich schnell wurde mir dann "beigebracht", dass die richtige Lösung für jegliche Schwierigkeiten mit den Pferden Schläge sind. Gerte und Sporen, sowie Ausbinder, Martingal und co. gehörten natürlich zum gewohnten Bild.
    Für mich kam dann sozusagen die Erleuchtung, als eine andere Reitschülerin, die schon länger da war und auch ziemlich gut war, die beste Reiterin da würde ich sogar sagen mit einem ausgesprochen großen Faible für "Problempferde" mich eines besseren belehrte und mir gezeigt hat, wie man auch ohne Schläge klar kommt.

    Seitdem hab ich da eigentlich alles anders gesehen. Die dreckigen Ställe, der sorglose Umgang mit den Tieren usw. Wenn ein Pferd verkauft wurde bekam der Nachfolger den gleichen Sattel. War der zu groß kommt halt eine Decke mit drunter, war der Sattel zu klein, tja, Pech gehabt. Fast alle Pferde hatten Satteldruck. Alle Pferde wurden direkt wieder verkauft sobald man sich mal an sie gewöhnt hatte, Endstation Pferdewurst...
    Ich hab des öfteren mit Freundinnen nach der Stunde den ein oder anderen Stall ausgemistet, das wurde ja offenbar sonst nicht gemacht, wozu auch, sind ja nur Schulpferde...

    Ein Pferd da wurde von den Schülern total kaputt gemacht. Als die kam war sie total lieb und verschmust, ein echter Schatz. Das einzige Problem war, dass sie im Galopp immer gerast ist und kaum zu halten war. Es hat kein halbes Jahr gedauert, da konnte man ohne Ritterrüstung kaum mehr in die Nähe von der Stute kommen. Die hat gebissen, geschlagen, wenn die in der Gasse angebunden war, hat sie versucht einen gegen die Wände zu drücken. Alle hatten Angst vor ihr. Keiner wollte sie mehr reiten, weil die unterm Sattel zum richtigen Rodeopferd wurde. Die wurde total verrückt. Und warum? Weil die geschlagen wurde und total zugrunde gerichtet wurde.
    Kurz nachdem die dann auch verkauft wurde war ich weg da.

    Mittlerweile hab ich seit einem Jahr ein Pflegepferd. Offenstall auf einem Bauernhof. Martingal und sowas benutze ich nicht, genauso wenig wie Sporen oder Gerte. Wenn ich unten auf der Wiese reite (Minireitplatz) dann nur ohne Sattel, im Gelände am liebsten auch, aber ich kann den teilweise kaum halten und sein Galopp ist so unbequem, ohne Sattel lande ich wenn der richtig laufen kann sofort im Dreck. Im Moment schule ich um auf Western. Die Besitzerin auch. Ab Donnerstag versuch ich es mal mit Natural Horsemanship und vorallem gebissloser Trense, zumindest auf dem Platz.

    Immer wenn ich auf Tunieren bin regen mich diese ganzen Reiter total auf, die immer mit Sporen auf das Pferd eintreten. Ich hab da auch schon ziemlich unverschämte Sachen gesehen. Das Pferd verweigert und schon setzt es was.
    Bezüglich des Problems mit dem "kaum halten können". Die Besitzerin meinte, ich soll dem einfach einmal einen kräftigen Ruck in Maul verpassen, ich hätte ihm ja vorher angeboten langsamer zu gehen und wenn er dann nicht hört hat er halt Pech gehabt.
    Aber selbst da bin ich dagegen.

    Als ich bei Youtube ein Video von einer recht brutalen Reiterin kommentiert habe, wurde mir gleich was entgegen geschmissen vonwegen wir "Pferdeökos" sollten uns mal raushalten, wir hätten ja keine Ahnung vom richtigen Umgang mit Pferden und würden einfach nur nervern!!

    Was meint ihr? Findet ihr auch ich übertreibe weil ich keine Gerte, Sporen, Ausbinder oder Schläge benutzen will??
    Mit Sattel und Trense habe ich kein Problem, ich mags nur lieber ohne, ich find das schöner. Zumindest ohne Sattel. Und Trense nehme ich ja auch immer nur will ich nicht daran reißen oder ihm halt so Schmerzen zufügen. Es ist ja nicht so, dass ich nicht auch so klarkomme, das meint nur die Besitzerin und ich reite da seit nem halben Jahr ungefähr immer alleine im Wald rum. Ich bin noch nie runtergefallen und hatte auch nie ein Problem mit dem Pferd. Nur wo wir letztens einmal wieder zusammen ausgeritten sind hatte der so ein paar Anfälle von Rennfieber und fing ständig an zu traben.
    Habt ihr Tipps bezüglich Naural Horsemanship und gewaltfreien Methoden den zu halten oder meint ihr ich stelle mich zu sehr an??
  • Furioso-Fan
    • 12.08.2004
    • 10945

    #2
    Ich weiß genau, welcher Satz jetzt kommt

    Kommentar

    • bonnie1993
      • 08.01.2011
      • 467

      #3
      Hää? Was für'n Satz??? =S

      Kommentar

      • King George
        • 05.02.2008
        • 1617

        #4
        und ich erst

        und ich sehe gerade bildlich meine einstallerin vor mir und deren pony was nach parelli "gearbeitet" wird und permanent den rot lackierten mittelfinger hochhält
        "Shettys sind keine Pferde, sondern verkleidete Hobbits und somit nicht in der Wertung.
        Außerdem bist du selbst schuld, wenn du versuchst, dich mit einer höheren Intelligenz anzulegen."

        Kommentar

        • basquiat
          • 02.10.2005
          • 2843

          #5
          @Furioso-Fan & King George: AUS und PLATZ ihr beiden!

          @bonnie1993: Schon einmal überlegt, dass es deinem PP unangenehm sein könnte, ohne Sattel geritten zu werden?? Der Sattel wurde nämlich erfunden, damit Reiter UND Pferd es beim Reiten angenehmer haben.... Vielleicht neigt er ja deshalb zum Rennen, speziell im Galopp?

          LG Liesl
          Gestüt Pferdeschule Riegersburg

          Kommentar

          • King George
            • 05.02.2008
            • 1617

            #6
            ok......ich schleich mich ja schon
            "Shettys sind keine Pferde, sondern verkleidete Hobbits und somit nicht in der Wertung.
            Außerdem bist du selbst schuld, wenn du versuchst, dich mit einer höheren Intelligenz anzulegen."

            Kommentar

            • Suomi
              • 04.12.2009
              • 4285

              #7
              Warum immer GUT oder BÖSE, SCHWARZ oder WEISS... ich mag solches Schubladendenken nicht.

              Ich liebe meine Pferde, würde nichts tun was ihnen schadet, möchte daß es ihnen gut geht. Und doch reitet der Bereiter mein Jungpferd mit Sporen. Darin sehe ich absolut nichts schlechtes (und ich bin heikel, was meine Tiere betrifft). Fakt ist der, daß dem Youngster die Gerte suspekt ist, Sporen sind für ihn allerdings o.k. Und MIT SPOREN reiten heißt ja nicht, daß der Bereiter ständig mit den Sporen im Pferd rumstochert. Sie dienen dazu, daß er mit minimalen Einwirkungen reiten kann. Ich bestreite nicht, daß es Leute gibt, die das anders handhaben (leider!).

              Sagen wir mal so: du kannst als "Öko-Reiter" dein Pferd verhunzen, genauso wie als "Klassisch-Reiter". Oder andersrum. Im Prinzip kommt's doch nur drauf an, wie DU SELBER deine Methode anwendest.

              Und ganz ehrlich: ich halt von diesem Parelli-Monti-Roberts-Horsemanship-Gedöns nicht allzuviel. Bzw. es mag für Leute, die relativ pferdeunerfahren sind, von Nutzen sein. Einige Dinge mögen sogar für den "fortgeschrittenen Reiter" hilfreich sein. Was ich dran nicht mag, ist daß man nur nach der-und-der-Methode glücklich wird, daß alles andere Käse ist usw.

              Ich könnte manchmal echt schreien, wenn in diversen Pferdeforen als ultimative Lösung für ein Problem kommt "Du mußt zuerst mal Bodenarbeit machen". Oder "Ich mache seit 3 Monaten Bodenarbeit nach xxx und kann mein Pferd immer noch nicht reiten" Hahaha! Und prompt kommt dann die Ansage "Mach doch mal ein Join-up!" *Hust*

              Ich halte es da mit Kant: "Unmündigkeit ist das Unvermögen sich seines Verstands ohne Leitung eines anderen selbst zu bedienen".

              Manch einer - egal jetzt in welchem "Lager" - täte gut daran!

              Kommentar

              • Susanne206
                • 15.09.2011
                • 187

                #8
                Ab Donnerstag versuch ich es mal mit Natural Horsemanship und vorallem gebissloser Trense, zumindest auf dem Platz.

                Ab Donnerstag? Also beim lesen deines Beitrags hatte ich nicht den Eindruck, dass du irgendetwas fundiertes über dieses Thema weißt. Bevor du willd rum probierst setz dich doch bitte erstmal mit der Körpersprache des Pferdes auseinander. Nur weil du dein PP immer lieb betüdelst heißt das noch lange nicht, dass es dabei glücklicher ist und schon ´gar nicht dass es dich respektiert. Es ist jedoch wichtig, dass dein Pferd weiß wer der Chef ist, denn...
                ... du willst von einem 600kg "Koloss" sicher weder aus respektlosigkeit umgerannt, noch gebissen oder getreten werden.
                ... ein Pferd ein Herdentier ist, das nur glück lich sein wird, wenn es seinen Platz in der Rangordnung kennt. Stellst du dich darauf ein und verhältst dich konsequent wie der "Chef" wird dein Pferd dir vertrauen und sich in deiner Gegenwart benehmen UND dabei auch noch wohl fühlen.

                Und zum Thema ohne Sattel und Trense: Ohne Sattel ist ok, wenn du und das Pferd euch dabei wohl und sicher fühlt. Ohne Trense würde ich nur dann probieren, wenn dein Pferd mit Trense auch auf feine paraden hört. Und im übrigen: Parade heißt nicht unbedingt zerren und schmerzen zufügen, aber irgendwie müssen wir nunmal mit dem Pferd kommunizieren, wenn wir obendrauf sitzen und es uns daher nicht sieht.

                Ich erziehe/arbeite meine 2,5 jährige auch auf klassische weise und finde das widerspricht in keinster Weise dem Natural Horsemanship... im Gegenteil: Wer die Richtlinien der FN mal ganz genau liest wird feststellen, dass das genau das gleiche ist, nur eben in anderen Worten.

                Kommentar

                • Susanne206
                  • 15.09.2011
                  • 187

                  #9
                  Oh Suomi war schneller... und hats auf den Punkt gebracht

                  Kommentar

                  • Finy
                    • 14.02.2006
                    • 1975

                    #10
                    puuuuh...also wenn ich dran denke wie diese selbst ernannte Parelli-Trainerin dem armen 3jährigen Friesen bei uns im Stall mit dem Griff der Gerte auf dem Kopf rumgetrommelt hat... genützt hat es erst nichts, das Tier war nach wie vor völlig unerzogen... manche könnens, manche nich... egal in welcher Sparte der Reiterei!!!

                    Lieber ein fein eingesetzter Sporen, als ein unkontrollierter und grob bohrender Absatz!
                    Zuletzt geändert von Finy; 24.01.2012, 16:20.

                    Kommentar

                    • bonnie1993
                      • 08.01.2011
                      • 467

                      #11
                      Okay, entweder meine dreitausen Wörter zum Um- und Beschreiben waren immernoch zu wenig oder ihr versteht mich irgendwie falsch...
                      Also noch ein Versuch. Ich mag einfach keine Gewalt im Umgang mit Pferden. Ich bin kein betüddelnder pinker rosa-rot sehender Teenager der auf einem Einhorn über den Regenbogen galoppiert. Mit "ab Donnerstag" meinte ich, dass ich nur zweimal die Woche da bin, RB und so, ich kann leider nicht jeden Tag frei nach Lust und Laune da vorbeischauen und Donnerstag bin ich halt wieder dran. Ich hab mir einiges über die 7 Spiele nach Pat Parelli angeschaut und gelesen und wollte die ausprobieren. Das mit der gebisslosen Trense war nicht auf Donnerstag bezogen, wir haben nichtmal eine. Was ich damit sagen wollte weiß ich gerade selbst nicht mehr... Ich hab ja auch erwähnt, dass ich überhaupt kein Problem mit klassischem Sattel und Trense habe, solange man eben diese Trense bewusst einsetzt, sprich nicht wie ein bekiffter Hornochse an den Zügeln rumzerrt. Was Paraden weiß ich wohl, ich gebe die ja auch, ich bin nur gegen die Anweisung der Besitzerin dem einmal einen richtigen Ruck ins Maul zu verpassen, weil ich das halt als schmerzhaft und unnötig befinde.
                      Ich habe auch kein Problem mit Dressur und Springen oder sonstigen Tunierdisziplinen, ich selbst bin nur keine Tunierreiterin. Zum einen würde ich vor Nervosität sterben und zum anderen mache ich mir nichts aus Preisen oder Ehrungen. Es gibt viele Reiter die ihre Pferde regelrecht kaputtreiten oder zu miesen Trainingsmethoden greifen, aber das ist ja nicht auf alle zutreffend.
                      Ich sehe doch auch gar nicht schwarz-weiß oder so. Ich habe für mich selbst beschlossen keine Gewalt gegen JEGLICHE Lebewesen anzuwenden (außer Spinnen, die haben nichts besseres verdient!).
                      Aber ich will keineswegs jemanden kritisieren!! Und ich wollte auch niemandem zu nahe treten. Vermutlich hab ich ernsthaft einen Sprung in der Schüssel, wäre ja nicht das erste Mal dass ich das höre...
                      Ich unterwerfe mich dem Pferd doch auch nicht.
                      Es ist jedoch wichtig, dass dein Pferd weiß wer der Chef ist, denn...
                      ... du willst von einem 600kg "Koloss" sicher weder aus respektlosigkeit umgerannt, noch gebissen oder getreten werden.
                      ... ein Pferd ein Herdentier ist, das nur glück lich sein wird, wenn es seinen Platz in der Rangordnung kennt. Stellst du dich darauf ein und verhältst dich konsequent wie der "Chef" wird dein Pferd dir vertrauen und sich in deiner Gegenwart benehmen UND dabei auch noch wohl fühlen.
                      Genau DARUM geht es doch bei Natural Horsemanship, bzw. in den 7 Spielen von Pat Peralli. Im Prinzip wird dabei ja die Rangordnung augemacht. Das Pferd soll dir vertrauen und es kann dir nur vertrauen wenn du dich durchsetzen kannst. Wenn du so ein wischi-waschi-Schwächling bist der keine Eier in der Hose hat, wie soll es sich dann darauf verlassen können, dass du es beschützt wie der Herdenchef es soll?!
                      Es geht ja sozusagen darum, dass du dem Pferd als Pferd verklickerst dass du der Chef bist, also nach ihrer natürlichen Lebensweise... Versteht ihr was ich meine??
                      Ich hab auch nichts gegen Sporen, ich benutze sie nur nicht. Ich hab auch kein Problem damit, wenn andere sie benutzen, solange die das Pferd damit nicht aufspießen und das tun so einige!! Könnt bei dem ein oder anderen Tunier ja mal darauf achten wie die den armen "Sportgeräten" die Rippen zertrümmern!!
                      Und das soll jetzt keine Kritik an Tunieren sein, wie gesagt, ich bin nicht in einem Reitstall, ich bin fast immer allein unterwegs und bekomme daher nur durch Tunierbesuche mit was andere so anstellen...
                      Und Gerte brauche ich halt einfach nicht. Der Dicke läuft auch so schon und wenn ich mal auf der Ranch auf dem Platz bin, dann reichen auch die Zügel. Ich habe da ja eine Westerntrense, die Zügel sind lang genug. Und berühren tue ich den nichtmal, das Andeuten reicht. Auch auf dem Paddock. Wenn mir die zwei entgegenstürmen wie ich das mit der heubeladenen Schubkarre stehe dann reicht es auch wenn ich energisch aufstampfe damit die Abstand halten.
                      Ich bin einfach reine Pazifisten. Absolut gegen Gewalt bei Mensch und Tier.
                      Aber ich will euch doch hier nicht angreifen, ich komme in Frieden!!! =(

                      Kommentar

                      • Rowi
                        • 09.09.2004
                        • 1286

                        #12
                        Amen
                        Walt Disney I

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                        • Greta
                          • 30.06.2009
                          • 3924

                          #13
                          Weisst Du, es gibt, egal was Du machst, immer Menschen, die ihre Mitlebewesen missbrauchen... Und damit meine ich menschliche und tierische...

                          Das hat nichts mit irgentwelchen Lehren zu tun...
                          Es gibt traumhaft reitende Dressurreiter und grausame Westernreiter und umgekehrt genauso.
                          Einem Pferd ist die Lehre der Du anhaengst egal. Es will vertrauen zu Dir haben und erwartest, das Du ihm moeglichst viele Gefahren vom Leibe haelst...
                          So funktioniert naemlich eine Herde...
                          Ihm ist es vollkommen egal pb Du eine Gerte hast oder Sporen, wenn es Vertrauen zu Dir hat...
                          Du hast halt die Verantwortung diese Instrumente sorgsam zur Verfeinerung Deiner Hilfen einzusetzen...
                          Pinksugar hat auf Facebook einen tollen Satz von Pluvinel zitiert. Der sagt eigentlich alles
                          Allegra von Flake aus der Amica

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                          • bonnie1993
                            • 08.01.2011
                            • 467

                            #14
                            A horse doesn't care how much you know until he knows how much you care.

                            Das fiel mir gerade ein zu dem was du geschrieben hast Greta. =)

                            Ich bin auch nicht auf Western umgestiegen weil ich es weniger gewalttätig finde, das mit dem grausam kann ich bestätigen. Ich kenn mich mit den Namen nicht so aus, aber es gibt ja diese gebisslosen Trensen mit Hebelwirkung auf Nase und Genick. Die erfordern eigentlich sogar eine noch feinere Hand. Ich hab so zum Beispiel auch letztens eine Westernreiterin gesehen, die einem total lieben Pferd mit eben so einer Trense einen heftigen Ruck verpasst hat, obwohl es eigentlich nichts gemacht hat. Die hatte schlechte Laune weil sie eben dieses schon recht alte Pferd reiten musste, weil eine neue Reiterin auf ihr Pflegepferd kommen soll und hat die dann an dem Tier ausgelassen.
                            Sowas mag ich nicht oder wenn die Tiere halt einfach als Sportgerät betrachtet werden.
                            Ich bin auf Western umgestiegen, weil mir das sozusagen in die Wiege gelegt wurde. Mein Vater war Westernreiter und hat das immer so angepriesen. Es macht mir auch einfach mehr Spaß. Und die Sättel sind bequemer... ;-)

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                            • newbie
                              • 27.02.2008
                              • 2981

                              #15
                              Jemand mit etwas ureigenem Pferdeverstand schafft es auch ohne die Hilfe von irgendwelchen Horsemanshiplern in Harmonie mit seinem Pferd zu sein.

                              Und Gerte und Sporen zu verteufeln ist auch der falsche Weg!
                              Mit Sporen kann man viel differenzierter und feiner Hilfen geben - und gegebenenfalls auch einmal "buffen" im richtigen Moment.

                              Ein Pferd muss dressurmäßig gut gymnastiziert sein und werden um einen Menschen ohne Schäden (z.B. Rücken) tragen zu können.

                              Und die Pferde "schlagen" sich auch untereinander - ein gezielter Schlag bei einem es provozierendem Pferd kann und wird erst zu Harmonie führen.
                              Es gibt Pferde, die es immer mal wieder wissen wollen und andere, die froh sind einen guten "Führer" in ihrem Menschen gefunden zu haben.

                              Mein sensibler, dieses Jahr 10 werdender, Halbblüter benötigt auch höchsten mal ein energisches, lautes Wort, da er von Grunde auf bestrebt ist, Frieden zu haben und es anderen recht zu machen.
                              Ich hatte aber auch schon andere ...
                              Avatar: Evil Kid v. Elimcalxx a.d. Mona v. Mariner/Woerlin

                              Kommentar

                              • Greta
                                • 30.06.2009
                                • 3924

                                #16
                                @Bonnie
                                Mein Tip an Dich... Mach Dir keine Gedanken um die Reitmethoden von anderen, die kannst Du naemlich ueberhaupt nicht aendern und die wollen auch nicht bekehrt werden, sondern freue Dich einfach an Deinem Pferd und hab Spass mit ihm... Mach ich seit vielen Jahren und funktioniert gut... Ach noch etwas, man muss sein Pferd nicht schlecht behandeln um erfolgreich auf Turnieren zu sein, nach meinen Erfahrungen koennen auch zufriedene Pferde Schleifen holen...

                                Dh wenn man nach einer Gluecksphilosophie lebt muss man nichtmal auf Leistungsvergleiche verzichten...
                                Zuletzt geändert von Greta; 24.01.2012, 19:45.
                                Allegra von Flake aus der Amica

                                Kommentar

                                • bonnie1993
                                  • 08.01.2011
                                  • 467

                                  #17
                                  Ach ja, da haben wir ja wieder mein Problem, viel Lärm um nichts und das Bedürfnis die ganze Welt zu verbessern... -.-
                                  Aber finde ich ja gut zu wissen, dass auch glückliche Pferden Schleifen holen können!! ;D
                                  Ich werde einfach mal versuchen das Leben zu genießen und mir nicht über andere den Kopf zerbrechen.

                                  @newbie dann ist dein Halbblüter genau wie ich, ich bin auch der absolute Harmoniemensch. Wenn ich sauer auf jemanden bin und mit dem in Streit gerate bin immer ich diejenige, die nachher das schlechte Gewissen hat und dann doch nachgibt. =S
                                  Aber mir persönlich gefällt es trotzdem besser, wenn die Pferde auf Körperhaltung und energische Worte reagieren und Schläge nicht nötig werden, denn da bin ich halt stur und auf meinen Pazifismus versteift. Da bekomm ich mich auch ständig mit der Besitzerin in die Haare weil ich mich da verweigere. Ich glaube daran, dass es auch ohne geht...

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                                  • #18
                                    Zitat von Suomi Beitrag anzeigen
                                    Warum immer GUT oder BÖSE, SCHWARZ oder WEISS... ich mag solches Schubladendenken nicht.

                                    Ich liebe meine Pferde, würde nichts tun was ihnen schadet, möchte daß es ihnen gut geht. Und doch reitet der Bereiter mein Jungpferd mit Sporen. Darin sehe ich absolut nichts schlechtes (und ich bin heikel, was meine Tiere betrifft). Fakt ist der, daß dem Youngster die Gerte suspekt ist, Sporen sind für ihn allerdings o.k. Und MIT SPOREN reiten heißt ja nicht, daß der Bereiter ständig mit den Sporen im Pferd rumstochert. Sie dienen dazu, daß er mit minimalen Einwirkungen reiten kann. Ich bestreite nicht, daß es Leute gibt, die das anders handhaben (leider!).

                                    Sagen wir mal so: du kannst als "Öko-Reiter" dein Pferd verhunzen, genauso wie als "Klassisch-Reiter". Oder andersrum. Im Prinzip kommt's doch nur drauf an, wie DU SELBER deine Methode anwendest.

                                    Und ganz ehrlich: ich halt von diesem Parelli-Monti-Roberts-Horsemanship-Gedöns nicht allzuviel. Bzw. es mag für Leute, die relativ pferdeunerfahren sind, von Nutzen sein. Einige Dinge mögen sogar für den "fortgeschrittenen Reiter" hilfreich sein. Was ich dran nicht mag, ist daß man nur nach der-und-der-Methode glücklich wird, daß alles andere Käse ist usw.

                                    Ich könnte manchmal echt schreien, wenn in diversen Pferdeforen als ultimative Lösung für ein Problem kommt "Du mußt zuerst mal Bodenarbeit machen". Oder "Ich mache seit 3 Monaten Bodenarbeit nach xxx und kann mein Pferd immer noch nicht reiten" Hahaha! Und prompt kommt dann die Ansage "Mach doch mal ein Join-up!" *Hust*

                                    Ich halte es da mit Kant: "Unmündigkeit ist das Unvermögen sich seines Verstands ohne Leitung eines anderen selbst zu bedienen".

                                    Manch einer - egal jetzt in welchem "Lager" - täte gut daran!
                                    Liebe Bonnie,

                                    das was Suomi hier schreibt ist wirklich gut und auch richtig in meinen Augen. Du bist, wie ich las, noch verhältnismäßig jung gegen uns alle anderen hier. Meine Tochter ist 27, mein Sohn ist 31, da kannst Du Dir ungefähr vorstellen wie alt ich bin.
                                    Ich hatte die Kinder damals schon als Pamperskinder mit zu den Pferden genommen, vorher schon hatte ich die Kinder als Traglinge auf große Pferde gesetzt oder vor mir mit aufs Pferd genommen. Meine Kinder sind mit den Pferden groß geworden, konnten dann auch sehr jung große Pferde selbständig bedienen, auch weil die Pferde garnix anderes kannten. Mein Sohn hat eine kleine Tochter von drei Jahren, diese kleine Maus läuft zwischen den großen Pferden herum, die Pferde sind schon etwas älter und abgeklärt, hatten die Mutter des Kindes schon als junges Mädl erlebt, die auf deren Mutter immer ohne Sattel geritten ist. Kinder die so aufwachsen, lernen ganz automatisch den NATÜRLICHEN Umgang mit den Pferden. Da bedarf es keiner irgendwelcher Gurus.
                                    Meine Tochter reitet ihren 1,67 er Wallach auch gelegentlich nur mit Strick um den Hals, der Kerl geht in allen Gangarten ganz piano, sogar Wechsel und Traversalen. Und dieser Wallach wurde nie geschlagen oder mit Sporen böse traktiert. Ich hatte ihm als 5 monatiges hengstiges Fohlen mal mit den Fingerspitzen eins übers Maul gegeben, das wars dann auch schon, er hatte kaum jemals was übern Pelz bekommen, weil er einfach immer auf uns bezogen lebte, und zu 99.9 % auf den kleinsten Fingerzeig reagierte. Diesen März wird er 18, der gute Junge.

                                    Es kommt halt immer darauf an, wie man sich mit seinen Pferden beschäftigt, oder ob man sie rein nur als Handelsware-Sportgerät betrachtet.

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                                    • bonnie1993
                                      • 08.01.2011
                                      • 467

                                      #19
                                      Zitat von Annemarie Beitrag anzeigen
                                      Liebe Bonnie,

                                      das was Suomi hier schreibt ist wirklich gut und auch richtig in meinen Augen. Du bist, wie ich las, noch verhältnismäßig jung gegen uns alle anderen hier. Meine Tochter ist 27, mein Sohn ist 31, da kannst Du Dir ungefähr vorstellen wie alt ich bin.
                                      Genau daran hab ich auch gedacht bevor ich das hier gelesen hab, dass ich eventuell doch noch zu jung bin um eure erwachseneren und weiseren Ansichten zu teilen und vielleicht auch einfach zu einfach denke. Ich weiß ja nicht wie alt ihr so seid, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass einige von euch schon geritten sind, bevor ich überhaupt geboren wurde. Ich hab ja auch erst mit 10 richtig angefangen für drei Jahre, hatte dann 4 Jahre Reitpause und habe jetzt vor einem Jahr mit einem Pflegepferd wieder angefangen. Auch wenn ich natürlich wie vermutlich jeder Pferdefan alles an Büchern verschlungen habe, was den Begriff "Pferd" enthalten hat, kommen meine insgesamt nur 4 Jahre Praxiserfahrung wohl kaum an eure Erfahrung ran. Gut, in diesem letzten Jahr hab ich echt viel gelernt, allein schon, weil es einfach ein riesen Unterschied ist zwischen Schulpferd und Privatpferd. Der Dicke hat mir echt schon viel beigebracht dieses Jahr. Aber ich bin trotzdem im Gegensatz zu euch noch blutiger Anfänger. Ich ergebe mich reumütig!!

                                      Meine Tochter reitet ihren 1,67 er Wallach auch gelegentlich nur mit Strick um den Hals, der Kerl geht in allen Gangarten ganz piano, sogar Wechsel und Traversalen.
                                      Ganz genau DAS will ich erreichen!! *-*

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                                      • Korney
                                        • 05.03.2009
                                        • 3514

                                        #20
                                        Natural Horsemanship beginnt nicht erst in dem Moment, in dem man gebisslos oder ohne Sattel auf ein Pferd steigt. NHMS beginnt schon beim Begrüßen des Pferdes in Stall oder auf der Koppel. Oder noch weiter ausgeholt bedeutet es in jeglichem Beziehungsverhältnis spannungsfrei zusammenzuarbeiten. Das schließt aber nicht aus, dass auf dem Weg zum harmonischen Miteinander keine Spannungen auftauchen dürfen.

                                        Nun ja, der Weg ist ja bekanntlich das Ziel. Dabei entstehen klar Meinungsverschiedenheiten und Reibereien bei Mensch und Pferd, genauso wie auch zwischen zwei Menschen, die miteinander in Beziehung treten/stehen.

                                        Es geht um die Verantwortung gegenüber dem Pferd, welche greta ziemlich gut auf den Punkt gebracht hat. Die Werthaltungen und der Respekt gegenüber dem Pferd stehen im Vordergrund. Das bedeutet auch, dass man das Pferd als Pferd akzeptiert, mit seinen Bedürfnissen und Gegebenheiten, die es ausmacht und die das Pferd ebenfalls in die Mensch-Pferd-Beziehung mitbringt.

                                        So ist es mMn genauso verwerflich ein Pferd als Kinderersatz zu behandeln und dementsprechend zu betüdeln, wie auch das Pferd zu knechten und drakonische Strafen walten zu lassen.

                                        NHMS ist für mich der Mittelweg zwischen diesen beiden Extremen. Das Pferd soll geachtet und respektiert werden. Demzufolge möchte man es in Beziehung aber auch als Pferd behandeln. Dazu müssen aber die Rangverhältnisse eingehalten werden, und dies auf verantwortungsvolle Art und Weise im Sinne des Pferdes, eben in der Sprache des Pferdes.

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