Top Nachwuchspferd mit schlechtem TÜV - bleibt jetzt nur der Schlachter???

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  • Santino
    • 08.10.2008
    • 44

    Top Nachwuchspferd mit schlechtem TÜV - bleibt jetzt nur der Schlachter???

    Hallo zusammen,
    ich habe vor zwei Jahren die Pferdezucht meines Stiefvaters- der mein Sposor war-geerbt. Seine Idee war, dass ich mit dem Verkauf der Nachzucht meine Reitpferde weiter finanzieren kann. Leider geht das nicht so einfach, weil zwei Pferde bei der AKU einen schlechten Röntgenbefund hatten, jedoch ohne klinischen Befund. Die Käufer sind (verständlicher Weise) zurückgetreten . Langsam macht sich Panik breit, denn ich kann aus finanziellen und Platzgründen die Pferde nicht halten. Beide Pferde erfreuen sich Ihres Lebens, sind in bester Haltung aufgewachsen, waren nie Krank, haben Super GGA, sind menschenbezogen und brav im Umgang.
    Nur, weil man was auf dem Röntgenbild sieht, kann ich doch die beiden nicht zum Schlachter geben!

    Bin ich sehr dankbar für Ratschläge, Hinweise und Ideen, wie ich für die beiden Pferde noch jemanden finde der bereit ist ein gewisses Risiko zu tragen und dafür aber ein sehr gutes Pferd für kleines Geld bekommt.

  • daylight1984
    • 30.12.2009
    • 1329

    #2
    Ich denke mal das hängt vom genauen Befund ab. Was wurde auf den Röntgenbildern denn entdeckt?
    sigpic www.gestuet-unter-den-birken.com

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    • Santino
      • 08.10.2008
      • 44

      #3
      Beim 3jährigen Hengst auf dem Video wurde ein Chip im Fesselgelenk hinten rechts gefunden. Laut TA des potenziellen Käufers nicht zu operieren. Beim- jetzt sechsjährigen Wallach -ein enger Gelenkspalt mit Rand Zacken. Er wird seit 3 Jahren problemlos geritten.

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      • Monemondenkind
        • 13.07.2011
        • 2278

        #4
        hast du das mal von deinem eigenen Tierarzt beurteilen lassen?

        Kommentar

        • daylight1984
          • 30.12.2009
          • 1329

          #5
          Zitat von Santino Beitrag anzeigen
          ein Chip im Fesselgelenk hinten rechts nicht zu operieren. ein enger Gelenkspalt mit Rand Zacken. Er wird seit 3 Jahren problemlos geritten.
          hm das klingt nicht so gut. Ich kann dir nur sagen wie es bei mir mal lief. Wir haben einen Wallach gekauft, der hatte eine Schale am Krongelenk wurde aber auf S-Niveau geritten und vorgestellt und war nie lahm. Wir haben 2 TA-Meinungen eingeholt und dann mit dem Händler vereinbart das, sollte der Wallach innerhalb von 3 Jahren wegen der Schale lahmen, er ihn zurück nehmen muss und halt Ratenzahlung über diesen Zeitraum, damit wir nicht gleich alles Geld los sind.

          Aber ich glaube diese Lösung wäre für dich nicht praktikabel oder? Es war halt ein großer Händler, dem hätte, platztechnisch, das Zurückgeben nix gemacht.

          Ansonsten würde ich es so machen wie Monemondenkind es vorschlägt. Lass deinen eigenen TA und noch einen Spezialisten (Knochen oder Gelenk von einer Uniklinik oder so) die Röntgen anschauen lassen und dann weiter entscheiden.
          sigpic www.gestuet-unter-den-birken.com

          Kommentar

          • Santino
            • 08.10.2008
            • 44

            #6
            Danke für die Tips. ich werde auf jeden Fall mal meinen eigenen TA draufschauen lassen. ich habe aber wenig Hoffnung, weil die meisten Käufer schon abspringen wenn sie vom Röntgenbefund hören.

            Kommentar

            • basquiat
              • 02.10.2005
              • 2843

              #7
              Ich denke auch, dass das Modell ähnl. daylight sicher funktionieren könnte. Z.B. vereinbaren, dass nach einer gewissen Zeitspanne ein 2. Teil des Kaufpreises nachzuzahlen ist (wenn lahmfrei, allerdings natürlich bezogen auf den Röntgenbefund, nicht, weil er sich irgendwie verletzt hat). Was ich als Privatmensch nicht machen würde, ist das Pferd zurück zu nehmen. Lieber über den Kaufpreis eine für beide tragbare Lösung austüfteln.

              Und schon beim Angebot darauf hinweisen: Günstige Gelegenheit wegen geringgradiger Röntgenbefunde oder so ähnl.

              LG Liesl
              Gestüt Pferdeschule Riegersburg

              Kommentar

              • tomms
                • 29.11.2011
                • 610

                #8
                Da kann ich ein sehr schönes Beispiel beitragen. Dies ist allerdings jetzt ca 22 Jahre her. Ich habe im Anfall geistiger Umnachtung 2 2 jährige Wallache gekauft. Ich denke bei dem Preis kam der Händler vor Lachen nicht mehr in den Schlaf. Na dann 3 jährig wurden beide angeritten. der eine hat sich gleich nach 4 Monaten den gelben Schein geholt. Tierarzt ran der drehte mit den Augen und meinte in die Klinik. Man nimmt ja nur das beste. Nach einer Woche in der damaligen super Klinik bekam ich einen Anruf ich sollte mal vorbei kommen.
                Im Gespräch wurde mir dann erklärt der gute würde nie geritten werden können (Hufrolle und enger Gelenkspalt mit Zacken). Man hatte auch die Eisen schon abgemacht (das macht man so wenn das Pferd zum Abdecker geht), ich hätte 2 Tage zum überlegen od das in der Klinik geschehen soll oder ob ich ihn mit nehme. Die 2 Tage habe ich nicht benötigt. Sondern gleich aufgeladen und nach hause gefahren. Na was macht man er hat jeden Tag sein Schmerzmittel bekommen (ca. 3 Wochen) und ging mit seinen Kumpels auf die Koppel. Wenn man die so spielen und tollen sah konnte man sich das irgendwie nicht vorstellen den Wallach einzuschläfern. Ich mache es kurz. Er wurde wieder geritten war zum Schluss S Dressur placiert wurde 19 jährig aus dem Sport verabschiedet und steht heute mit 25 Jahren auf einer Rentnerkoppel. Nach der Klinik hat er Tierärzte nur zur Impfung gesehen.
                Das war damals heute wird es etwas komplizierter.
                Das Risiko das du die Pferde wieder auf den Hof gestellt bekommst wenn du an privat verkäufst ist groß. Beim Händler sieht das wieder anders aus. Aber ich würde immer mit offenen Karten spielen und mir das auch bestätigen lassen, damit du was in der Hand hast.
                Oder du stellst die Pferde jemanden zur Verfügung und sie bleiben in deinem Besitz für den Unterhalt ist dann der Reiter verantwortlich.
                Ich habe in diesem Jahr auch einen 3 jährigen verschenkt (an seine Reiterin) da abzusehen war dass das Anreiten etwas länger dauert und echt mühsam ist. Sie hat gewusst auf was sie sich einlässt und ist heute super happy mit dem kleinen.

                Kommentar

                • tendera
                  • 26.05.2007
                  • 232

                  #9
                  Kurz OT, @tomms: die Eisen wurden doch aber bestimmt wegen der Hufrollendiagnostik abgenommen, oder?
                  Kann mir nicht vorstellen, dass eine Klinik sich so anmaßend verhalten und einfach, ohne Zustimmung des Besitzers, die Eisen abnehmen lassen würde?

                  Kommentar

                  • tomms
                    • 29.11.2011
                    • 610

                    #10
                    Denke ich ja auch. Aber der O Ton lautete so. Ich denke beim übermitteln von schlechten Nachrichten sind manche Menschen auch überfordert. Was man aber auch verstehen kann.

                    Kommentar

                    • Finy
                      • 14.02.2006
                      • 1975

                      #11
                      meine Stute frühere stute hatte auch einen sehr großen, nicht operablen chip im fesselgelenk hinten rechts, hab ich erst erfahren als ich sie 12jährig verkaufte und ein großer TÜV gemacht wurde. sie hatte nie Probleme damit..ging Springen bis L und Dressur bis M. Auch mein jetziges Pferd hat an der gleichen Stelle einen Chip (allerdings operabel), es ist das einzige Bein mit dem ich seither noch KEIN Problem hatte!!!

                      Ich würde sie auf keinen Fall zum Metzger fahren...biete sie mit niedrigem Preis an...es gibt Leute die sich an solchen Sachen nicht stören! Zumindest solang kein klinischer Befund vorliegt.

                      Kommentar


                      • #12
                        wie schon gesagt wurde... mal deinen TA befragen.
                        Und wo bitte steht, daß ein Chip zu Problemen führt. Und wo steht,daß ein Pferd mit 1erTüv nie lahmt und nie krank wird.
                        Was man machen kann: Das Pferd zum "Entsehungspreis" mit der RöntgenCD und dem Befundsbericht versuchen zu verkaufen.
                        Es gibt Leute, die so etwas machen. Man muß sie halt nur finden.

                        Bloß nicht übers Ohr hauen lassen. Habe ich leider auch schon erlebt. FRAGE DEN TIERARZT DEINES VERTRAUENS. Oder einen TA der eine große Anzahl an Pferde im Jahr röngt. ZB Auktions-Tierärzte. Kostet zwar wieder etwas, aber dann bist Du auf der sicheren Seite.

                        Kommentar

                        • Britta-Lotta
                          • 19.11.2008
                          • 3238

                          #13
                          Ich kenne mich zwar mit den oben genannten befunden nicht aus, aber ein schlechter Befund muss nicht zwangsläufig das Aus für ein Pferd sein!

                          Ich habe neulich erst wieder von einem Wallach gelesen, der trotz Röntgenklasse 4 erfolgreich bis ins hohe Alter Springen lief (war bis -S- erfolgreich) und nun mit 30 gestorben ist! Ist eine ganz andere Geschichte, klar. Aber wie Schwippe auch schon schreibt, ein Chip muss nun nicht immer zu Problemen führen! Wenn Du offen damit umgehst und potentiellen Verkäufern ein faires Angebot machst, hast Du ja vielleicht Glück. Das wünsche ich Dir jedenfalls!

                          Kommentar

                          • Santino
                            • 08.10.2008
                            • 44

                            #14
                            Danke für die vielen Tip,
                            ich selbst habe damit auch kein Problem, denn ich habe auch schon zwei Pferde, die von TA´s als unreitbar eingestuft worden. Beide waren erfolgreiche Turnierpferde. Die Röntgenuntersuchung wird heute aber leider so hochgeschaukelt, dass Käufer bei allem was nicht 1 ist ablehnen.
                            Ich denke denke da noch an eine Aussage meines TA´s in den achtziger Jahren: "Die meisten Pferde stehen sich platt"Ein großer Faktor ist auch die Haltung. 23 Stunden stehen und dann max eine Stunde Vollbelastung ist Gift für ein Pferd. Eins der obengenannten Pferde ging bis 7jährig L-Springen und lahmte dann. Diagnose:Hufrolle und Hufgelenksathrose. Zwei teure OP´s (hätte ich zwei neue Pferde für bekommen) in renomierter Klinik brachte keinen Erfolg. Also Eisen ab und auf die Koppel. Nach 3Monaten war sie lahmfrei wurde ab da im Offenstall mit Bewegungsanreizen gehalten und wieder geritten. Nach einem Jahr ging sie mit meinem Sohn E-Springen und brachte ihn bis M. Mit 18 ging sie in Rente und wurde lahmfrei 29 jahre alt.

                            Kommentar


                            • #15
                              Ich kann da auch aus Erfahrung sprechen.
                              Ein TA, Fach TA für Pferde mit viel Erfahrung und sehr streng in der Beurteilung, hat eines meiner Pferde mit 1-2 beurteilt.
                              Der TA des Käufers hat noch einmal geröngt und 3-4 "gesehen".
                              Der TA eines weiteren Käufers sah keinen Grund zur Beanstandung und der Kauf ging ohne Weiteres über die Bühne.
                              Hab mich auch sehr geärgert damals.

                              5 Tierärzte und 6 Meinungen - das ist fast normal.
                              Kommt ganz darauf an wie gerne die Käufer das Pferd haben möchten.
                              Und wenn Du bereit bist am Preis noch ein bisschen nachzugeben sollte es kein Problem sein. Darauf sind die meisten Käufer nämlich aus.

                              Kommentar

                              • GipsyRoyal
                                • 19.08.2008
                                • 517

                                #16
                                Hatte leider auch so einen Fall, mit schlechtem Röntgen-TÜV ist ein Verkauf wirklich fast unmöglich, selbst mit Garantie.
                                Gruß

                                Tine

                                Kommentar

                                • Tanja22
                                  • 19.08.2004
                                  • 2360

                                  #17
                                  Ich denke, solche Pferde gehen dann nur über Leistung gut weg und die Zeit hast Du ja nicht, oder?
                                  Aber wie meine Vorredner: frage Deinen TA und die weitere Frage: ist der Chip WIRKLICH inoperabel?

                                  Ansonsten paßt auf jeden Topf ein Deckel; wir haben unseren mit TÜV III-IV gekauft, weil drei Chips-aber Pferd paßte zu uns.

                                  Hast Du die Pferde mit dem Befund den schon versucht anzubieten?

                                  Kommentar

                                  • Santino
                                    • 08.10.2008
                                    • 44

                                    #18
                                    Nein die Zeit zur Ausbildung habe ich leider nicht. Ich habe sie vor dem Befund angeboten. da war es schon schwer Interessenten zu finden. Wir ihr schon mehrfach geraten habt, werde ich jetzt erst mal die Meinung eines anderen TA´s einholen.

                                    Kommentar

                                    • Tanja22
                                      • 19.08.2004
                                      • 2360

                                      #19
                                      Ist echt eine schwere Zeit für solche Pferde, tut mir leid. Da steckt man soviel Erwartung und Hoffnung rein und dann soetwas......

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                                      • angie
                                        • 17.04.2010
                                        • 275

                                        #20
                                        Ja, das leidige Thema Chips...
                                        Ich spreche da auch aus eigener Erfahrung, da ich vor Jahren meinen ersten Selbstgezogenen leider (!) wegen Zeitmangel (aufgrund der Nachzucht) verkaufen musste. Der Befund Chip im Hufgelenk war der Unterschied zwischen einem Einfamilienhaus und einem Auto...
                                        Er ist inzwischen 17, läuft erfolgreich Grand Prix und macht seiner damaligen Käuferin noch immer viel Spaß!
                                        Die Vollgeschwister dazu hatte ich daraufhin vorher tüven lassen mit dem Resultat, dass die Käufer trotz vorhandener -harmloser- Chips komplett auf eine AKU verzichtet hatten - und die laufen inzwischen auch S erfolgreich! Und verschenkt habe ich sie nicht...
                                        Es gibt zig Pferde, die trotz Röntgenklasse 1 innerhalb kürzester Zeit anfangen zu humpeln - Sehnen und Bänder sind (oft aufzucht- bzw. haltungsbedingt) viel anfälliger!
                                        Also: nicht die Flinte ins Korn werfen und schon gar nicht (bei vorhandener Qualität) an den Schlachter denken!

                                        Kommentar

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                                        Letzter Beitrag Tante
                                        von Tante
                                         
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