Ein meiner Meinung nach sehr interessanter Beitrag zum Thema Ponyspringsport/ Childrens Tour. Gelesen auf www.ponyforum-online.de
Childrens Kader Springen – Ponyspringsport ade!
Na ist doch eine wirklich gute Sache - wird der ein oder andere denken, der dieses neudeutsche Wort zum ersten Mal hört. Children und Ponys gehört ja irgendwie zusammen und so suggeriert der Name dem Betrachter: hier wir das gefördert, was wirklich zusammen gehört.
Weit gefehlt, denn in Wirklichkeit geht es um Marktanteile und Verkaufszahlen von Warmblütern, und langfristig um einen starken Rückgang der Bedeutung des Ponyspringsports in Deutschland und auch auf internationaler Ebene.
Childrens Kader Springen, das sind Kinder im Alter zwischen 12 und 14 Jahren auf Großpferden und eben nicht auf Ponys, die auf Landes und Bundesebene von Seiten der FN gefördert werden. Also die talentiertesten Kinder, die gerade im besten Ponyalter sind, werden dem Ponyspringsport entzogen und schon viel frühzeitiger als bisher üblich der Großpferdeszene zugeführt. Es gibt jetzt Europameisterschaften und auch Weltmeisterschaften in dieser Kategorie.
Zu den Fakten liest man auf der Seite der Deutschen Reiterlichen Vereinigung folgendes zum Thema Children
Zitat:
EM Children - Eine Altersklasse hat sich etabliert
Im vergangenen Jahr hat die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) erstmals ein deutsches "Children"-Team bei den Europameisterschaften ins Rennen geschickt. In diesem Jahr wird auf nationaler Ebene der erste Bundessieger Children gekürt. Noch fragen sich im Land aber viele: wer und was sind eigentlich "Children"?
Hinter der Bezeichnung Children verbirgt sich eine neue Altersklasse: zwölf- bis 14-jährige Springreiter auf Großpferden. Diese Altersklasse wurde 1995 vom Weltreiterverband (FEI) definiert, um den Jugendsport weltweit zu fördern. Angesprochen werden sollten vor allem Nachwuchsreiter in Ländern, in denen es keinen Ponysport gibt und dieser auch schwer zu etablieren ist. Dazu wurde gleichzeitig eine eigene "Weltmeisterschaft" für Children ins Leben gerufen. Diese FEI Children's International Jumping Competition wird seither an wechselnden Austragungsorten im Nahen Osten und in Übersee ausgetragen.
Parallel dazu hat sich auch eine Europameisterschaft etabliert, die sich inzwischen zu einem den Junioren- und Junge Reiter-EM vergleichbaren Championat gemausert hat. Waren es im Jahr 2006 bei der Premiere in Istanbul noch 45 Teilnehmer aus zwölf Nationen, stieg die Zahl im vergangenen Jahr im belgischen Moorsele schon auf 73 Paare aus 17 Nationen. Dieser rasanten Entwicklung konnte sich die Deutsche Reiterliche Vereinigung , die sich zunächst abwartend verhalten hatte, nicht mehr verschließen. Im vergangenen Jahr wurde erstmals eine deutsche Equipe zur Children-EM entsandt. Dazu hatte man im Frühjahr in Frage kommende Paare zu einem Osterlehrgang nach Warendorf eingeladen. Darüber hinaus gab es drei Sichtungsturniere, aus denen sich die Kandidaten für die EM rekrutierten und aus denen der erste Bundeskader Children aufgestellt wurde. Bei der EM belegte die Mannschaft den sechsten Rang…………..Quelle FN Jeder der sich mit der Ausbildung von Kindern und Jugendlichen ernsthaft beschäftigt hat, wird zu dem Schluss kommen, dass gerade in dieser Entwicklungsphase die größten Fortschritte in der reiterlichen Ausbildung gemacht werden. Wenn nicht die Kinder dieser Altersgruppe ideal auf unsere Ponys passen, wer denn dann.
Man braucht nicht viel Fantasie um zu erkennen, dass zukünftig viele talentierte Kinder, die wir dringend im Ponyspringsport brauchen, noch früher als bisher in das Lager der „Großpferde“ wechseln werden. Dieser Kader steht in klarer Konkurrenz zum Ponylager. Viele Kinder von National und international bekannten und erfolgreichen Springreitern werden erst gar nicht mehr im Springponysport anzutreffen sein und sofort mit der 2. Garnitur der Eltern im neuen Childens Kader durchstarten können. Gerade aber diese populären Namen haben immer wieder für wachsendes Interesse am Ponysport in der Vergangenheit gesorgt.
Es liegt auf der Hand, dass wesentliche Marktanteile für die Ponyzüchter verloren gehen werden, wenn sich dieses Projekt der FN weiter etablieren sollte. Nicht gerade rosige Aussichten für die Springponyzucht in Deutschland. Jahrelang wurden der deutsche Ponysport und das Förderungssystem national und auch international als vorbildlich angesehen. Die Erfolge im Ponyspringsport und auch die unzähligen Top-Reiter, die aus dem Ponylager entstammen, wie zum Beispiel ein Ulli Kirchhof, ein Rene Tebbel oder auch ein Toni Hassmann, um nur ein paar zu nennen, beweisen eindrucksvoll, dass der bisherige Weg richtig war.
All diejenigen, die sich der Ponyzucht und dem Ponysport verpflichtet fühlen, sollten offensiv mit diesem Thema umgehen. Wir sollten jede Gelegenheit nutzen, um die Vorteile, die ohne jeden Zweifel der Ponysport gegenüber der Childrens Variante hat, immer wieder deutlich herauszustellen. Auch die Ponyzuchtverbände sind gefordert, deutlicher als bisher in diesem Bereich die Interessen ihrer Züchter zu artikulieren. Der Ponyzuchtverband Hannover hat bisher als einziger Verband in Deutschland reagiert . Mit der Gründung eines Fördervereins für den Sport mit Ponys hat er genau den richtigen Weg beschritten. Es bleibt zu hoffen dass dies noch mehr Nachahmer findet.
Eckhard Scharf
Ich habe vor kurzem noch mit jemandem aus dem Forum über dieses Dilemma diskutiert... Wie ist Eure Meinung dazu?
Dieses Thema betrifft nicht nur die Springponyzüchter, sondern auch den Rest des Ponykosmos. Im Springsport etabliert, geht es in den anderen Disziplinen weiter !!
Brauchen wir etwa in 5 oder 10 oder 15 Jahren unsere Reitponys gar nicht mehr, weil die "Children" eh nur noch auf die abgehalfterten Profis von Mama und Papa geschnallt werden?
Childrens Kader Springen – Ponyspringsport ade!
Na ist doch eine wirklich gute Sache - wird der ein oder andere denken, der dieses neudeutsche Wort zum ersten Mal hört. Children und Ponys gehört ja irgendwie zusammen und so suggeriert der Name dem Betrachter: hier wir das gefördert, was wirklich zusammen gehört.
Weit gefehlt, denn in Wirklichkeit geht es um Marktanteile und Verkaufszahlen von Warmblütern, und langfristig um einen starken Rückgang der Bedeutung des Ponyspringsports in Deutschland und auch auf internationaler Ebene.
Childrens Kader Springen, das sind Kinder im Alter zwischen 12 und 14 Jahren auf Großpferden und eben nicht auf Ponys, die auf Landes und Bundesebene von Seiten der FN gefördert werden. Also die talentiertesten Kinder, die gerade im besten Ponyalter sind, werden dem Ponyspringsport entzogen und schon viel frühzeitiger als bisher üblich der Großpferdeszene zugeführt. Es gibt jetzt Europameisterschaften und auch Weltmeisterschaften in dieser Kategorie.
Zu den Fakten liest man auf der Seite der Deutschen Reiterlichen Vereinigung folgendes zum Thema Children
Zitat:
EM Children - Eine Altersklasse hat sich etabliert
Im vergangenen Jahr hat die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) erstmals ein deutsches "Children"-Team bei den Europameisterschaften ins Rennen geschickt. In diesem Jahr wird auf nationaler Ebene der erste Bundessieger Children gekürt. Noch fragen sich im Land aber viele: wer und was sind eigentlich "Children"?
Hinter der Bezeichnung Children verbirgt sich eine neue Altersklasse: zwölf- bis 14-jährige Springreiter auf Großpferden. Diese Altersklasse wurde 1995 vom Weltreiterverband (FEI) definiert, um den Jugendsport weltweit zu fördern. Angesprochen werden sollten vor allem Nachwuchsreiter in Ländern, in denen es keinen Ponysport gibt und dieser auch schwer zu etablieren ist. Dazu wurde gleichzeitig eine eigene "Weltmeisterschaft" für Children ins Leben gerufen. Diese FEI Children's International Jumping Competition wird seither an wechselnden Austragungsorten im Nahen Osten und in Übersee ausgetragen.
Parallel dazu hat sich auch eine Europameisterschaft etabliert, die sich inzwischen zu einem den Junioren- und Junge Reiter-EM vergleichbaren Championat gemausert hat. Waren es im Jahr 2006 bei der Premiere in Istanbul noch 45 Teilnehmer aus zwölf Nationen, stieg die Zahl im vergangenen Jahr im belgischen Moorsele schon auf 73 Paare aus 17 Nationen. Dieser rasanten Entwicklung konnte sich die Deutsche Reiterliche Vereinigung , die sich zunächst abwartend verhalten hatte, nicht mehr verschließen. Im vergangenen Jahr wurde erstmals eine deutsche Equipe zur Children-EM entsandt. Dazu hatte man im Frühjahr in Frage kommende Paare zu einem Osterlehrgang nach Warendorf eingeladen. Darüber hinaus gab es drei Sichtungsturniere, aus denen sich die Kandidaten für die EM rekrutierten und aus denen der erste Bundeskader Children aufgestellt wurde. Bei der EM belegte die Mannschaft den sechsten Rang…………..Quelle FN Jeder der sich mit der Ausbildung von Kindern und Jugendlichen ernsthaft beschäftigt hat, wird zu dem Schluss kommen, dass gerade in dieser Entwicklungsphase die größten Fortschritte in der reiterlichen Ausbildung gemacht werden. Wenn nicht die Kinder dieser Altersgruppe ideal auf unsere Ponys passen, wer denn dann.
Man braucht nicht viel Fantasie um zu erkennen, dass zukünftig viele talentierte Kinder, die wir dringend im Ponyspringsport brauchen, noch früher als bisher in das Lager der „Großpferde“ wechseln werden. Dieser Kader steht in klarer Konkurrenz zum Ponylager. Viele Kinder von National und international bekannten und erfolgreichen Springreitern werden erst gar nicht mehr im Springponysport anzutreffen sein und sofort mit der 2. Garnitur der Eltern im neuen Childens Kader durchstarten können. Gerade aber diese populären Namen haben immer wieder für wachsendes Interesse am Ponysport in der Vergangenheit gesorgt.
Es liegt auf der Hand, dass wesentliche Marktanteile für die Ponyzüchter verloren gehen werden, wenn sich dieses Projekt der FN weiter etablieren sollte. Nicht gerade rosige Aussichten für die Springponyzucht in Deutschland. Jahrelang wurden der deutsche Ponysport und das Förderungssystem national und auch international als vorbildlich angesehen. Die Erfolge im Ponyspringsport und auch die unzähligen Top-Reiter, die aus dem Ponylager entstammen, wie zum Beispiel ein Ulli Kirchhof, ein Rene Tebbel oder auch ein Toni Hassmann, um nur ein paar zu nennen, beweisen eindrucksvoll, dass der bisherige Weg richtig war.
All diejenigen, die sich der Ponyzucht und dem Ponysport verpflichtet fühlen, sollten offensiv mit diesem Thema umgehen. Wir sollten jede Gelegenheit nutzen, um die Vorteile, die ohne jeden Zweifel der Ponysport gegenüber der Childrens Variante hat, immer wieder deutlich herauszustellen. Auch die Ponyzuchtverbände sind gefordert, deutlicher als bisher in diesem Bereich die Interessen ihrer Züchter zu artikulieren. Der Ponyzuchtverband Hannover hat bisher als einziger Verband in Deutschland reagiert . Mit der Gründung eines Fördervereins für den Sport mit Ponys hat er genau den richtigen Weg beschritten. Es bleibt zu hoffen dass dies noch mehr Nachahmer findet.
Eckhard Scharf
Ich habe vor kurzem noch mit jemandem aus dem Forum über dieses Dilemma diskutiert... Wie ist Eure Meinung dazu?
Dieses Thema betrifft nicht nur die Springponyzüchter, sondern auch den Rest des Ponykosmos. Im Springsport etabliert, geht es in den anderen Disziplinen weiter !!
Brauchen wir etwa in 5 oder 10 oder 15 Jahren unsere Reitponys gar nicht mehr, weil die "Children" eh nur noch auf die abgehalfterten Profis von Mama und Papa geschnallt werden?
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