Islandpferde im Eis eingebrochen

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  • Frufru
    • 17.01.2005
    • 4649

    #21
    Zitat von verhuelsdonk Beitrag anzeigen
    Diesen Satz meinte ich im speziellen, er ist arrogant und dumm.

    Die Isländer als erste Demokraten Europas, mit einer jahrhundertealten Tradition, mit einer der modernsten Industrien, besonderer Wertschöpfung der natürlichen Ressourcen, einem Bildungssystem, welches hervorragen ist, die in der Lage sind, mit sich, ihren Mitmenschen und der Natur nahezu im Einklang zu leben müssen sich von dir hier völlig unqualifiziert abwatschen lassen.

    Die Isländer, die eine der ältesten Reinzuchten der Welt haben, leben mit ihren Pferden, sie lieben sie, sie halten sie möglichst Pferdegerecht und reiten sie auch dementsprechend, auch wenn das für unsere Augen (ich selbst bin Pferdewirtschaftsmeister und muss da auch ab und an Abstriche machen) gewöhnungsbedürftig ist. Sie bringen diese Pferde sicher nicht absichtlich und fahrlässig in Gefahr.

    Ich bin mir zu 100% sicher, das es in Deutschland keine so problemlose, effektive Rettung der Pferde gegeben hätte. Und ich kenne eine MENGE Reiter, Züchter und Besitzer von Pferden, die nicht den Arsch in der Hose gehabt und ins Wasser gesprungen wären. Die Retter waren nicht hektisch, sondern effektiv. Die isländische Sprache ist laut und schnell. Wenn du dich nur im mindesten mit der Materie auskennen würdest, wüsstest du, das eine Rettung nur dann gut abgewickelt werden kann, wenn EINER die Führung übernimmt.

    Aber genug Eulen nach Athen getragen....
    ach ja und weil sie schon soo lange Pferde züchten, können sie physikalische Gesetzte außer acht lassen???
    Ist doch Blödsinn!!!

    Auf vielen anderen Seen auf der ganzen Welt finden Galopprennen, Trabrennen, Skijörning, Polo statt und es passiert nichts. Da wird dem Schwingen des Eises beim Stakkato der Hufe bezüglich der Eisdecke Rechnung getragen.
    Und wenn wirklich was passieren würde, sagts du dann auch: Na ja die lieben Schweizer, Österreicher, Amis haben ja schon so lange mit Pferde zu tun, da kann das schon mal vorkommen?
    www.sportpferdezucht-haygis.de
    Springpferdezucht

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    • CoFan
      • 02.03.2008
      • 15252

      #22
      Frufru - Es haben sich auf der ganzen Welt schon Ingenieure und Architekten in den Gesetzen der Physik geirrt - viele Dinge, die heute in Bauvorschriften etc weltweit eingearbeitet werden basieren auf Erfahrungen (meist negative), die erst gemacht werden mussten. Da sind schon ganze Brücken zusammengefallen bei bestimmten Wetterphänomenen etc.

      Vllt haben die Veranstalter auf diesem See in Island gerade Erfahrungen gemacht, die später woanders bei solchen Eisveranstaltungen mit eingearbeitet werden. Vielleicht hat aber auch einer bei der Messung und Prüfung der Eisdecke versagt - das hätte aber auch ein Schweizer sein können - aber sicher wird das so oder so nicht ohne Konsequenzen bleiben. Zur Sicherheit von Mensch und Tier.

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      • KOHEILAN
        • 22.03.2008
        • 131

        #23
        Was mich eigentlich noch mehr verwundert hat, war, daß das erwähnte Reumfahrzeug nicht eingebrochen ist, denn die Eisdecke war nicht sehr dick, wie man ja im Clip sehen konnte. Beim dem Nachspiel möcht ich nicht in der Haut des Veranstalters stecken.
        KOHEILAN III-2
        Ohne Spekulation gibt es keine neue Beobachtung !

        Kommentar


        • #24
          Koheilan, auf 30 cm Eis kannst Du einen 7,5-Tonner fahren lassen, kein Problem. Zugefrorene Flüsse und Seen sind in vielen Teilen der Welt ganz normale Verkehrswege, einige Gebiete Sibiriens sind für Transporte außerhalb des Winters gar nicht erreichbar. Und das schon seit Jahrhunderten.

          Das Problem hier waren vermutlich wirklich Resonanzschwingungen, die irgendeinen schon vorhandenen (ungefährlichen) Riß haben aufreißen lassen.
          Klar ist es deppert, die Isis in breiter Front da langtölten zu lassen.
          Aber Sätze wie
          naja, sind halt doch noch ganz schöne Naturvölker da oben.......
          zeugen von genau so viel ...äh... Unkenntnis. Typisch deutsche Arroganz. Mal abgesehen davon hätte ich gerne mal die 12 deutschen Top-Reiter gesehen, wie die's schaffen, ihre Zossen innerhalb von 6 Minuten aus einer solchen Situation rauszukriegen.

          Kommentar

          • schadock
            • 25.11.2008
            • 131

            #25
            Klar war ein dummer Unfall,
            aber die Rettung fand ich unter den Umständen (keine Seile vor Ort) tadellos,
            ob man das besser hätte machen können, in dieser Situation, bezweifle ich.

            Das Gute ist, keiner wird einen Schaden dadurch erlitten haben, und für die Zukunft werden sie aus dieser Erfahrung ihre
            Schlüsse ziehen, damit so was nicht wieder passiert
            (besser solche als wenn dabei Mensch und Tier zu schaden oder Tode bekommen wären).

            Sicherlich kann man auf solche Erfahrungen verzichten, aber sie helfen auch.
            (nur wer arbeitet macht Fehler)

            Kommentar

            • minnrill
              • 04.06.2007
              • 128

              #26
              Diese Erfahrung wird sicherlich in Zukunft berücksichtigt werden.

              Aber die Reaktion der Leute vor Ort war tadellos.

              Selbst Menschen die es gewohnt sind mit Notfallsituationen umzugehen haben in dem Augeblich, wenn sie Teil einer solchen geworden sind, eine verlängerte Reaktionszeit.

              Und Hut ab vor den Reitern die da ins Eiswasser gesprungen sind. Ich weiß nicht ob ich den Mut gehabt hätte. Wie schnell kommt man da unter die Hufe.
              Dosis sola venenum facit (Allein die Menge macht das Gift)

              Kommentar

              • Cafet
                • 18.08.2007
                • 141

                #27
                Zitat von DieRatte Beitrag anzeigen
                Aber Sätze wie zeugen von genau so viel ...äh... Unkenntnis. Typisch deutsche Arroganz.
                "Unkenntnis" ist in dem Zusammenhang ein sehr diplomatisches Wort.

                Kommentar


                • #28
                  Zitat von Cafet Beitrag anzeigen
                  "Unkenntnis" ist in dem Zusammenhang ein sehr diplomatisches Wort.


                  selbst ich bin in der Lage zu lernen, manche Dinge freundlich auszudrücken...

                  Kommentar

                  • CoFan
                    • 02.03.2008
                    • 15252

                    #29
                    Zitat von DieRatte Beitrag anzeigen


                    selbst ich bin in der Lage zu lernen, manche Dinge freundlich auszudrücken...
                    Das sagt man Ratten ja auch nach, dass sie sehr lernfähig sind

                    Kommentar

                    • Special-Reitponys.de
                      • 01.04.2008
                      • 934

                      #30
                      tja, ob sowas immer alles muss...meine persönliche meinung: nein.
                      aber dort ticken die uhren ja eh was anders-ich hätte auch entschieden etwas dagegen, wenn mein pferd nach einem auslandsstart nicht mehr zurück nach haue kommen dürfte. seuchenfreiheit hin oder her...
                      http://www.xl-reitponys.horsefever.de

                      Kommentar

                      • Britta-Lotta
                        • 19.11.2008
                        • 3238

                        #31
                        Ich finde ea ach bewundernswert, das man es schafft, in so kurzer Zeit die Ponys aus dem Wasser zu bekommen.

                        Das Eisreiten ist seit Jahren tradition auf der Insel und solche UNFÄLLE nicht auf der Tagesordnung. Dieses Eisrennen jetzt auf Teufel-Komm-raus zu verfluchen, finde ich etwas ungeschickt

                        Wenns danach geht, dürfte auch keiner mehr Military (gelände)-Prüfungen sehen oder für gut heißen... Wieviele Pferde verunglücken da regelmäßig?!

                        Bei uns in Kiel führen jedes Jahr eine Gruppe von Islandpferden auf einer Eisbahn (Schlittschuhbahn) eine Show vor. Tolle Ponys!

                        Und bei manchen Kommentaren muss ich mich doch sehr wundern. Und muss mich bei "Typisch deutsche Arroganz" nur anschließen

                        Kommentar

                        • Britta-Lotta
                          • 19.11.2008
                          • 3238

                          #32
                          Und das Isländer, die einmal das Land verlassen haben, nicht wieder kommen können, ist wohl schon immer so.
                          Oft werden sie nach z.B. einer WM verkauft. Oft bleiben sie aber auch in Partner-Ställen des jeweiligen Züchters/Besitzers auf dem Festland.

                          Und die Pferde, die verkauft werden, kosten in der regel richtig viel Geld. Habe mal eine Isi-Stute gesehen, die damals 30.000 DM kosten sollte. Meine Schwester hat bei dem Züchter Ihren Isi gekauft!
                          Zuletzt geändert von Britta-Lotta; 09.02.2009, 11:26.

                          Kommentar

                          • Birdy
                            • 02.01.2006
                            • 1427

                            #33
                            Das die kein Pferd auf die Insel lassen find ich garnicht mal so schlecht. Seuchen die woanders ganze Bestände ausrotten kennen die nicht und die "Reinheit" des Isländer Pferdes ist 100% gewährleistet.

                            Und diese Eisrennen verurteile ich auch nicht, es gehört zur isländischen Reit-Kultur und mal ehrlich: Wieviele von euch wären reingesprungen? Ins eiskalte Wasser zwischen strampelnde Hufe...stellt euch mal vor die hätten richtig Panik bekommen...
                            Denny Crane, Ich war mal Kapitän meines eigenen Raumschiffs

                            Hey, hey Cornflakestime, Cornflakestime, wir wollen nie wieder Haferschleim

                            Kommentar

                            • Cafet
                              • 18.08.2007
                              • 141

                              #34
                              Zitat von Birdy Beitrag anzeigen
                              Und diese Eisrennen verurteile ich auch nicht, es gehört zur isländischen Reit-Kultur und mal ehrlich: Wieviele von euch wären reingesprungen? Ins eiskalte Wasser zwischen strampelnde Hufe...stellt euch mal vor die hätten richtig Panik bekommen...
                              Das ist eine Frage, die man eigentlich gar nicht beantworten kann. Mir ist noch nie ein Pferd in Eis eingebrochen, ich habe keine Ahnung, wie ich in so einer Situation reagieren würde.
                              Deshalb sollte man sich meiner Meinung nach auch mit Urteilen über die Reaktionen der Reiter lieber etwas bedeckt halten. Wem hier sind schon Pferde ins Eis eingebrochen? Wer kann mit Sicherheit sagen, wie er in so einer Situation reagieren würde? Ich nicht.

                              Kommentar

                              • Birdy
                                • 02.01.2006
                                • 1427

                                #35
                                Ich bin einem panischen Gespann ins Moor gefolgt und dabei auch fast nicht mehr rausgekommen. Später hab ich den Kopf geschüttelt wie blöde ich war, bereut hab ich es trotzdem niemals.
                                Denny Crane, Ich war mal Kapitän meines eigenen Raumschiffs

                                Hey, hey Cornflakestime, Cornflakestime, wir wollen nie wieder Haferschleim

                                Kommentar


                                • #36
                                  Ich könnte mir vorstellen, daß ein Mensch aufgrund der wesentlich geringeren Körpermasse auch wesentlich schneller auskühlt als ein Isi. Was sagen da die Fachleute?

                                  Kommentar


                                  • #37
                                    Ja. Rechnerisch ganz sicher. Ich weiß aber nicht, ab welcher Kerntemperatur es gefährlich wird für ein Pferd, ich vermute, daß das auch noch niemand untersucht hat. Vielleicht sind die ja empfindlicher als Menschen.

                                    Das Auskühlen und am Ende ertrinken ist ein ziemlich komplexer Prozeß. Viele Leute sterben schon an den ersten Kälteschockreaktionen, wenn sie in so kaltes Wasser springen oder fallen (Herzkasper, unkontrolliertes Atmen (im Schock tief einatmen und Wasser aspirieren, Hyperventilieren). Wenn Du das überlebst, kühlt der Körper aus. Irgendwann wirst Du ohnmächtig, weil Deine Kerntemperatur zu stark abgesunken ist. Wenn Du dann die Eiskante losläßt, ertrinkst Du. Ohnmächtig wirst Du je nach eigener Konstitution (kältegewöhnt, sportlich... die Leute, die da in Island ins Wasser gesprungen sind, sind vermutlich beides und hatten deshalb relativ gute Karten) nach X Minuten. Das dauert nicht so ewig.
                                    Bist Du aber so fixiert, daß Dein Kopf über Wasser bleibt, hast Du relativ gute Chancen, daß Du doch noch überlebst, denn bei Unterkühlung braucht das Gehirn auch weniger Sauerstoff, so daß die Hirnschädigungen ausbleiben oder nur gering ausfallen (deshalb wird auch immer versucht, zu reanimieren...).

                                    Kommentar

                                    • Cafet
                                      • 18.08.2007
                                      • 141

                                      #38
                                      Zitat von DieRatte Beitrag anzeigen
                                      Bist Du aber so fixiert, daß Dein Kopf über Wasser bleibt, hast Du relativ gute Chancen, daß Du doch noch überlebst, denn bei Unterkühlung braucht das Gehirn auch weniger Sauerstoff, so daß die Hirnschädigungen ausbleiben oder nur gering ausfallen (deshalb wird auch immer versucht, zu reanimieren...).
                                      Liegt das echt an den geringen Hirnschäden? Ich bin davon ausgegangen, dass Menschen immer reanimiert werden, wenn sie noch nicht lange einen Herz-Lungen-Stillstand haben

                                      Kommentar


                                      • #39
                                        Wir hatten mal ne Färse, die nachts bei Frost mit ner Schwergeburt in der Weide gelegen hatte. Die haben wir morgens erst gefunden mit 34 komma nochwas Körpertemperatur. Das war laut TA schon sehr gefährlich...
                                        Und so ein Isi hat das im Wasser sicherlich schneller... Oder?

                                        "nurmalsonachgegrübelt"

                                        Kommentar


                                        • #40
                                          Zitat von Cafet Beitrag anzeigen
                                          Liegt das echt an den geringen Hirnschäden? Ich bin davon ausgegangen, dass Menschen immer reanimiert werden, wenn sie noch nicht lange einen Herz-Lungen-Stillstand haben
                                          Ja. Bei einer Unterkühlung wird auch nach längerer Zeit als bei jemand nicht unterkühltem wiederbelebt, weil die Wahrscheinlichkeit, daß er/sie einigermaßen unbeschädigt wieder "zurückkommt" höher ist. Klar ist da auch irgendwann Essig, unbegrenzt geht das nicht. Es gibt allerdings Fälle, wo Leute (insbesondere Kinder) nach unglaublich erscheinenden Zeitspannen noch quasi unbeschädigt wiederbelebt werden konnten (das kann bis zu Stunden gehen, je nach Rahmenbedingungen - genaue Zeiten habe ich nicht im Kopf, erinnere mich aber an entsprechende Meldungen).

                                          Und so ein Isi hat das im Wasser sicherlich schneller... Oder?
                                          Ja sicher, denn Wasser leitet die Körperwärme wesentlich schneller ab als Luft.

                                          Um mal auf das Ursprungsthema zurückzukommen: ich glaube nicht, daß ein 6minütiger Aufenthalt in Eiswasser lebensgefährlich für die Tiere ist, wenn sie hinterher sofort fachgerecht versorgt werden.
                                          Zuletzt geändert von Gast; 09.02.2009, 16:13.

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                                          Erstellt von happysingle, 24.01.2008, 10:01
                                          37.021 Antworten
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