Werden Einstaller immer "komplizierter" ?

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  • hufschlag
    • 30.07.2012
    • 4135

    #21
    Überhaupt nicht. Ich komme auch immer mal zu ganz blöden Zeiten. Wenn ich dann gafragt werde, was ich zu dieser Uhrzeit da mache, sage ich mit einem Lächeln, mit mir muss man immer rechnen. Daß hat sich bewährt, entweder ich entdecke, dass was nicht passt oder habe die Gewissheit, es passt alles.
    Bin beruflich den ganzen tag unterwegs und es ist oft nur ein kleiner Umweg, vorbei zu fahren. Die besi sind dann immer ganz überrascht, dass ich weiß, dass die Pferde nicht draußen waren, obwohl ich gar nicht auf dem Hof war.
    Mir geht es wie oben beschrieben. Pferde werden reduziert, bzw keine mehr angeschafft, es wird immer schwerer, sie gut unter zubringen, leider
    Weiter weg wird es besser und billiger, aber die Fahrzeit ist zeitlich nicht darstellbar

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    • Suomi
      • 04.12.2009
      • 4284

      #22
      Zitat von Sabine2005 Beitrag anzeigen
      Ich glaube, als Stallbetreiber hat man im Laufe des Lebens sicherlich diverses Volk bei sich auf dem Hof.

      Mich würde mal interessieren, was Stallbetreiber so über "uns" zu berichten wissen. Werden Einstaller immer "komplizierter" und falls ja, welche Maßnahmen ergreift ihr inzwischen (notgedrungen) dagegen?


      Der Grund warum ich dieses Thema eröffne ist eigentlich folgender. Ich persönlich finde Neueinstaller irgendwie zunehmendst "kurrioser".

      Es fängt damit an, daß sich Neulinge rein gar nicht mehr vorstellen können. Überhaupt kein Interesse daran haben, wie es so auf der Anlage läuft und ob sie vielleicht Aufgaben zu erfüllen haben (bei uns wäre das 1 x die Woche Pferde reinholen. Jeder Einstaller hat einen festen Tag).

      Putzplätze etc. werden verschmutz verlassen - irgendjemand wird es ja wohl schon sauber machen...

      Es wird noch nicht mal eine Kontakt-Telefonnummer hinterlassen. Offenbar ist es usus, daß im Krankheitsfall des Pferdes der Hofbesitzer und "mit offenen Augen durch die Gegend laufenden Miteinstaller" den Gesundheitszustand des Pferdes zu halten haben.

      In den Wintermonaten - und eingefrorenen Tränken - wird das eigene Pferd zum reiten vorbereitet, es wird aber das klappern der Pferde an den eingefrorenen Tränken schlichtweg ignoriert. Es wird also wirklich nur das eigene Pferd versorgt (naja, wobei seien wir ehrlich - das übernehmen dann auch noch die Anderen).

      Ich rede hier eigentlich von neuen Einstallern, jenseits der 30 Jahren. Also Leute, die es doch eigentlich mal anders gelernt haben müssen?

      An die Boxenvermieter hier im Forum: Wie oft habt Ihr mit schwarzen Schafen zu kämpfen, die nicht zahlen? Habt Ihr Euch abgesichert? Wie viel laßt Ihr Euch bieten, bis Ihr das ganze dann doch beendet?


      Ich denke, zu reden gibt es hier eine ganze Menge.

      Wie immer gibt es "seltsame" Leute auf der Seite der Einsteller und auch auf der der Stallbetreiber. - jedoch muss ich zu deiner Kritik an den Miteinstellern bez. eingefrorene Tränke sagen: da sollte der SB ein Auge drauf haben, und tränken sofern erforderlich, für mich ist das gleichzeitig eine Kritik am Stallbetreiber (zwei Seiten einer Medaille). - Selbstverständlich würde ich als Einsteller die gefrorenen Tränken nicht ignorieren, aber so ganz gelten lasse ich deinen Einwand da nicht.

      Ich hatte jahrelang meine Pferde in Eigenregie - vll lernt man da anders hinzusehen oder auch zu denken. Ich kann manchmal die SB verstehen, ein anderes Mal die Einsteller.

      Bei uns im Stall kann ich z.B. nicht verstehen, dass man im Winter/ im Frühling wenn's noch kalt ist, die Außentüren nicht schließt wenn man geht (immerhin, Licht ausmachen funktioniert). Ich lass doch auch nicht meine Haustür sperrangelweit offen und beschwere mich dass es zu kalt ist.- Aber das sind halt so Kleinigkeiten, ich glaub damit muss man einfach leben.





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      • Bohuslän
        • 26.03.2009
        • 2442

        #23
        unsere jetzigen Stallbesitzer gucken immer ganz komisch wenn neue Einsteller kommen und wirklich alles ganz genau wissen wollen, sich Heu und Stroh zeigen lassen und aufs Gramm genau wissen wollen wie viel wovon wann und wie gefüttert wird. Fast immer haben die Leute schlechte Erfahrungen gesammelt.
        Kann ich absolut verstehen. Das würde ich auch machen, wenn ich einen Stall für meine Pferde suchen würde.

        Die zweite Seite der Medaille: PRE Absetzer, die mit einer exakten Fütterungsempfehlung zu mir kam. Unter'm Strich hätte ich dieser Lütten rund 6 kg Kraftfutter pro Tag füttern sollen. Hafer, Maisflocken, thermisch aufbereitete Gerste und noch 2 kg Hästa-Mix von St. Hyp. ... Erst als ich alles penibel abgewogen hatte und ein Eimer die Menge nicht fassen konnte, hatte die Besitzerin ein Einsehen. Ich dachte davor PREs wären leichtfuttrig.... DANACH war ich mir sicher: sie sind es.
        http://www.reutenhof.de

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        • #24
          Zitat von Sabine2005 Beitrag anzeigen
          ...

          Es fängt damit an, daß sich Neulinge rein gar nicht mehr vorstellen können. Überhaupt kein Interesse daran haben, wie es so auf der Anlage läuft und ob sie vielleicht Aufgaben zu erfüllen haben (bei uns wäre das 1 x die Woche Pferde reinholen. Jeder Einstaller hat einen festen Tag).
          Wieso sollte man als neuer Einstaller danach fragen, ob man regelmäßige Aufgaben zu erfüllen hat? Da wäre meine Erwartungshaltung ganz klar, dass mir der SB das bei der Besichtigung bereits mitteilt und es ggf. auch im Einstellervertrag steht.
          Würde man mir das erst auf Nachfrage mitteilen, wenn ich bereits eingezogen bin, wäre ich echt verärgert (nicht jeder Job hat regelmäßige/planbare Arbeitszeiten und daher wäre ein Stall mit solchen festen Aufgaben für mich keine Option).

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          • max-und-moritz
            • 04.06.2006
            • 3441

            #25
            Zitat von Mondnacht Beitrag anzeigen
            Diese Dinge sind natürlich in einem kleinen Stall auch einfacher durchzuhalten.
            ...je größer der Stall, desto wichtiger die Regeln

            Meine Konsequenz habe ich nicht erfunden, auf die hat mich die SB eines sehr viel größeren Stalls gebracht - die spielt in einer völlig anderen Liga als ich... Grad bei der Hundesache ist die eisenhart, sie sagt, für jeden, der mit seinen unerzogenen Hunden nicht kommt, fühlen sich 20 Einsteller bei ihr wohl und bleiben viele Jahre.

            Wenn beide Seiten von Anfang an ehrlich zueinander wären gäbe es viel weniger Probleme. Ich denk, ein SB weiß sehr wohl, wenn er die Pferde NICHT 365 Tage im Jahr auf die Weide bringen kann. Warum sagt er nicht, daß die bei bestimmtem Wetter drin bleiben? - Klar, weil der Stall-Anschauer dann (vielleicht!) nicht einstellt.

            Stellt er ein und die Pferde bleiben bei sehr schlechtem Wetter drin gibt es auf jeden Fall Ärger. Wenn es ein erfahrener Einsteller ist geht er, evtl. schon nach kurzer Zeit, und wenn es ganz dumm läuft gehen noch ein paar andere mit - weil es die auch ankotzt.

            Sage ich dem zukünftigen Kunden, daß die Pferde bei richtig Mistwetter drin bleiben, wird er aus einem ganz einfachen Grund damit leben können: er wurde nämlich nicht angelogen und kommt sich nicht verarscht vor. DAS ist glaube ich der springende Punkt, wäre es jedenfalls bei mir wenn ich auf der anderen Seite stehen würde.

            Ich mache meinen Stall so, wie ich es gerne hätte, wenn ich Einsteller wäre.

            Mal ne andere Frage an die Einsteller: haben Eure SB Pferde? Wenn ja - werden die anders behandelt als Eure? Gehen die bei jedem Wetter raus?

            Viele gespannte Grüße, max-und-moritz

            Zuletzt geändert von max-und-moritz; 30.03.2017, 08:05.
            Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

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            • Mondnacht
              • 01.12.2009
              • 2470

              #26
              Mein jetztiger SB hat derzeit keine eigenen Pferde, würde die auch nicht bei uns einstellen, weil er nicht auf dem Hof wohnt. Seine Eltern haben Pferde und die gehen auch nicht bei jedem Wetter raus (außer die Ponies, die haben einen Offenstall). Allerdings kommen die Pferde bei uns auch wirklich so gut wie immer raus, da sage ich manchmal, dass ich die Pferde bei Starkregen dann doch lieber in der Box habe. Sie bleiben drinnen, wenn es so glatt ist, dass die Pferde nicht gefahrlos über den Hof geführt werden können, aber das wird am Anfang auf Nachfrage auch gesagt.

              Bei meinem alten Stall war es so, dass die Pferde im Winter immer für acht Stunden auf ein Paddock kamen, ohne Heu- oder Strohraufe, da wurde auf Nachfrage immer gesagt, dass die Pferde eh alle zu dick sind und sie das sehr gut aushalten. Komischerweise waren die eigenen Pferde immer mittags zum Fressen in der Box... Ich bin meistens auch tagsüber geritten und konnte so dafür sorgen, dass mein Wallach Zeit zum Fressen bekam, aberwohl war mir im Winter dabei nicht und nach meinem Stallwechsel konnte ich zusehen, wie er Muskelmasse zulegte, einfach weil er nicht mehr so lange Fresspausen hatte.

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              • Finy
                • 14.02.2006
                • 1975

                #27
                jaja... im Heusparstall... wenn ich da morgens um 7 vor der Arbeit kurz vorbeigeschaut habe waren ALLE bereits fertig mit fressen...nur die 2 SB Pferde kauten noch munter am Heu. Auch keine riesen Menge, aber immerhin mehr als für die zahlenden Einsteller. Wirklich lachen musste ich dann als man der Stute mit Fohlen bei Fuss (SB-Pferd) Heucobs dazugab...wo doch 15m weiter der Rundballen stand und das Lager bis unters Dach voll war mit EIGENEM Heu!!! Wollten wohl vermeiden dass auch die ganz dummen mitkriegen wie das mit dem Futter läuft. Wirklich traurig...hatte nur 5min bis in diesen Stall und konnte durch die Nähe viel abfangen, aber als auch die Böden immer schlechter wurden MUSSTE ich die Flucht ergreifen. Fahre jetzt täglich 25km einfach. Was tut man nicht alles für ein zufriedenes Pferd.

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                • Manolito
                  • 22.11.2006
                  • 203

                  #28
                  Hallo Finy,

                  uns geht es genauso: den Stall, den wir verlassen mussten, kann ich von zu Hause aus sehen. Der, in dem wir stehen, kostet mich 20-30 Minuten reine Fahrzeit....

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                  • carolinen
                    • 11.03.2010
                    • 3563

                    #29
                    Ich habe im Laufe des Lebens auch schon viele Ställe gesehen und erlebt. Ich war mal als RB in einem, wo der Stallbesitzer alles ganz klar regelt und durchsetzt. Das gefiel mir insofern gut, dass da grundsätzlich alles ordentlich war, keine Hundesch... etc. Aber Kehrseite er war der Meinung er wisse genau wie Pferde gefüttert werden müssten (heut gab es ordentlich) und wenn jemand meine, er müsse zufüttern könne er gehen. Der hat tatsächlich das Mineralfutter, das man dem Pferd selber gab moniert und rausgeworfen, wenn er das sah.
                    Andererseits war ich in einem Stall von sehr lieben Stallbetreibern, die möchten, dass sich die Leute wohlfühlen - ihr Schluss - es gibt wenige Regeln. Konsequenz: Die Leute missten selber, obwohl in dem Stall morgen großzügig übergestreut wird und alle 2 Wochen gemistet wird. Sie holen sauberes Stroh raus (mir wurde immer Angst und Bange ob der Kosten), verlieren alles auf dem Weg zum Misthaufen (Fegen, wegräumen, was ist das ?) und streuen nochmal vom freiverfügbaren Stroh nach. Alle Hunde dürfen mit und frei laufen - überall Löcher und SCh. aaaber andererseits sich aufrgen, dass der Springplatz nicht oft genug von den Besitzern geschleppt wird. Es gibt Küchen-, WC und Sattelkammerwaschbecken, sowie 2 Waschplätze. Wo wäscht man Gamaschen ? Richtig im Küchenwaschbecken ... Wie oft habe ich dort die Verstopfungen beseitigt. Wenn ich anderen Einstellern gesagt Mensch kannst Du bitte nicht mal das und das so und so machen, statt wie Du es machst wurde ich doof angeguckt. Wieso ??? XYZ (Stallbetreiber) haben doch nichts dagegen ? Meine Antwort darauf, das mag vielleicht sein, aber dennoch könntest Du auf alle anderen Rücksicht nehmen und hier nicht mutwillig Den Schaden an Einrichtung in Kauf nehmen.
                    Ich bin ganz klar für klare Regeln, die am besten vorab kommuniziert sind. Ich habe einmal in einem Stall mit dem Mietvertrag eine Stallordnung erhalten. Da gab es zwei Punkte, die mir nicht gefielen. Meine Nachfrage danach wurde erläutert und mir eine Alternative aufgezeigt. Ein Punkt war für mich dann immer noch doof, aber von allem anderen im Stall aufgewogen und dann lebt man halt einfach mal mit einem negativen Punkt. Sonst muss man sich etwas selber bauen.

                    Hunde sind für mich ganz klar ein Ärgernis und ein Hauptstreitpunkt denke ich. Bei mir gäbe es Leinenzwang und anbinden in Box verboten. Auch würde auf dem Gelände an verschiedenen Stellen Kotbeutel hängen.
                    Vielleicht würde ich für eine Hundeecke sorgen - Doppelbox o.ä. mit Spielkram, in der man seinen Hund einsperren kann, damit er nicht im Auto hocken muss. Aber die Reinigung dürfte entweder von allen Hundeleuten separat bezahlt oder selber gemacht werden...
                    Nimmt eigentlich irgendwer seinen Hund auch mit in den Tennisverein ?
                    Herr - Laß es Hirn regnen oder Steine - egal - Hauptsache Du triffst !

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                    • #30
                      Hunde die an der Leine laufen oder sehr "pferdesicher" sind stören mich gar nicht so sehr, allerdings stand ich mal in einem Stall wo es als völlig normal betrachtet wurde, dass in der Halle Stöckchen bzw. Bälle holen mit den Hunden gespielt wurde, während Leute versuchten zu reiten Auf die freundliche Bitte, als Fußgänger mit Hund und Ball die Halle zu verlassen wurde nur entgegnet, dass wäre ja typisch für Englischreiter, die hätten ihre Pferde einfach nicht im Griff (waren überwiegend Westernreiter dort und ja, mein Pferd kommt weit weniger "meinungstot" daher als sehr sehr viele Westernpferde).
                      Meine Einstellerzeit dort habe ich nach einer Woche beendet und bin schleunigst wieder in unseren eigenen Stall (genauer den meines Freundes) zurückgezogen. Da verzichte ich lieber auf Halle und Springplatz - und viel Ärgerpotential

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                      • Paradox4life
                        • 01.09.2008
                        • 2468

                        #31
                        Gott, geht mir das gut
                        Ich bin die einzige Einstallerin in einem (gut befreundeten) Ausbildungsstall und habe nullkommanull Probleme. Vorher hatte ich meine PFerde nur bei Mutti udn bei guten Freunden, für die ich auch geritten habe, also für Umme und in bäuerlich rustiklem Umfeld mit Herzblut, hihi. Meine Pferde gehen jeden Tag raus, außer Sonntags, da kümmere ich mich selber oder bitte die jeweils Diensthabenden persönlich. Es wird normal und reichlich gefüttert, Extras kein Thema, meine Pferde werden aufgepasst wie alle anderen, jeder sieht wenn was nicht stimmt, macht sofort Meldung etc. Wenn ich keine Zeit habe, ist TA und Schmiedvorstellung kein Problem. Wenn ich nicht da bin, auch kurzfristig, werden meine Pferde auf Wunsch auch mit gearbeitet oder bewegt, Longe, reiten, Führanlage etc.
                        Bis auf Sattel und Trense haben wir inzwischen einen "Pool" an Ausrüstung, sprich, ich habe meine Sachen zum großen Haufen dazugetan, seitdem muss ich auch nicht mehr selber waschen, hihi.
                        Als Gegenleistung bin ich erstens hilfsbereit und zweitens flexibel. Ist Kunschaft da, komm ich später wieder, muss ein Zaun repariert werden, halt ich nicht die Hände in der Tasche, sehe ich später Abends, dass ein Pferd nicht in Schuss ist, gebe ich Bescheid und kümmere mich. Habe auch schon bei Extremengpässen den Stalldienst übernommen. Selbstverständlich hinterlasse ich alles sauber, äppel ab, fege, reinige geliehene Sachen gründlich, und lass meinen Köter nur lasufen, wenn ich nicht mit meinen Pferden arbeite, sonst kann sie je nach Witterung im Auto warten oder bleibt Zuhause.
                        Für beide Seiten eine absolute Selbstverständlichkeit und seit sieben Jahren perfekt gelebte Praxis.

                        Vor ca. 2 JAhren hatte der SB sich weichklopfen lassen und für sechs Wochen einen neuen Einstaller dazu genommen. Da hab ich nicht schlecht gestaunt. Das Pferd wurde mittags geritten, danach mit Abschwitzdecke in die Box gestellt, man muss ja noch arbeiten. Danach in die Box gepackt, niemandem Bescheid gesagt, dass Decke gewechselt werden muss. Termine mit Trainer wurden mitten am Tag ausgemacht und danach beschwert, dass durch Kundschaft das Training bei 5 Grad auf dem Platz stattfinden muss. Fegen? Nur der Putzplatz, Wege, Stallgasse Fehlanzeige. Zeug wurde überall rumliegen gelassen (Gerten o.ä.) nach dem fertigmachen lagen Decke, Putzkoffer und sonstiges Gerümpel mitten am Putzplatz, Halfter hing an der Kette. Abäppeln durfte ich, kam meistens als letzte. Tor wurde offen gelassen, weil zu schwer, Pferd hatte zwar einen austarierten Futterplan inclusive 37 Mittelchen und Säckchen vor der Box, teilweise kam man aber einfach ohne Bescheid zu geben, drei Tage gar nicht (Pferd durfte nicht auf die Wiese oder (neu angelegte) Paddocks weil teures Tier und Böden zu schlecht, Führmaschine ging auch nicht, weil aggro und dementsprechend nur alleine), monierte sich anschließend darüber, dass der Zausel bestimmt Hafer bekomen hätte, weil so wild...
                        Nachdem die Ära dann fluchs ein (wie ich finde) recht freundliches Ende genommen hat, zog man durch die Gegend und beschwerte sich lauthals über halsabschneiderische Preise, miserable Böden, beschissenen Service, unverschämtes Personal, einen noch unverschämteren Chef und generelle Unfähigkeit.
                        Wie gesagt, es handelt sich ausdrücklich NICHT um einen Pensionsstall...
                        Das fand ich schon zeimlich krass, weil ich irgendwie Anstand bis dato für selbstverständlich gehalten habe.
                        Ich glaub für den Job muss man ein bisschen gemacht sein, für 300 Kröten im Monat würde ich diese Arbeit nicht machen wollen, da müsste das Schmerzensgeld doch höher liegen...
                        Generell gibts glaub ich an beiden Enden solche und solche.


                        www.schulze-lefert-pfer.de

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                        • Paradox4life
                          • 01.09.2008
                          • 2468

                          #32
                          Achja: Ein Modell, dass mir persönlich sehr zusagt, haben Freunde von mir im Speckgürtel einer Großstadt entwickelt:
                          Es gibt einen moderaten Grundpreis, in dem sind Box, Stroh, Aufenthalt auf der Gruppenwiese und Heu enthalten.
                          Alle Extras kosten genau ausgerechnet nach Material und Aufwand. Sprich: Kraftfutter, Misten, Weideservice, Gamschenservice, Deckenservice, Medikmentengabe, Führmaschine, longieren, sogar fertig mach lassen kann man sich die Biester.
                          Alles gestaffelt udn im Einstallervertrag in Kästchen zum Ankreuzen, zweiwöchentlich an- und abwählbar. Der Einstallvertrag ist pinibelst genau und sieht tatsächlich monetäre Strafen für Nichteinhaltung der Regeln für beide Vertragsparteien vor. Sprich: Ein Führmaschinenangekreuztes Pferd geht nicht raus: SB zahlt 5 Euro. Einstaller lässt Hundekacke liegen: 5 Euro.
                          Lustigerweise sind da in den fünf Jahren seit Systemeinführung noch nicht hundert Strafeuronen geflossen, alle leben glücklich und zufrieden und in stabiler Stallgemeinschaft mit grob 70 Einstallern und die Warteliste reicht bis Meppen und zurück...
                          www.schulze-lefert-pfer.de

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                          • carolinen
                            • 11.03.2010
                            • 3563

                            #33
                            Zitat von Paradox4life Beitrag anzeigen
                            Gott, geht mir das gut
                            Ich bin die einzige Einstallerin in einem (gut befreundeten) Ausbildungsstall und habe nullkommanull Probleme. Vorher hatte ich meine PFerde nur bei Mutti udn bei guten Freunden, für die ich auch geritten habe, also für Umme und in bäuerlich rustiklem Umfeld mit Herzblut, hihi. Meine Pferde gehen jeden Tag raus, außer Sonntags, da kümmere ich mich selber oder bitte die jeweils Diensthabenden persönlich. Es wird normal und reichlich gefüttert, Extras kein Thema, meine Pferde werden aufgepasst wie alle anderen, jeder sieht wenn was nicht stimmt, macht sofort Meldung etc. Wenn ich keine Zeit habe, ist TA und Schmiedvorstellung kein Problem. Wenn ich nicht da bin, auch kurzfristig, werden meine Pferde auf Wunsch auch mit gearbeitet oder bewegt, Longe, reiten, Führanlage etc.
                            Bis auf Sattel und Trense haben wir inzwischen einen "Pool" an Ausrüstung, sprich, ich habe meine Sachen zum großen Haufen dazugetan, seitdem muss ich auch nicht mehr selber waschen, hihi.
                            Als Gegenleistung bin ich erstens hilfsbereit und zweitens flexibel. Ist Kunschaft da, komm ich später wieder, muss ein Zaun repariert werden, halt ich nicht die Hände in der Tasche, sehe ich später Abends, dass ein Pferd nicht in Schuss ist, gebe ich Bescheid und kümmere mich. Habe auch schon bei Extremengpässen den Stalldienst übernommen. Selbstverständlich hinterlasse ich alles sauber, äppel ab, fege, reinige geliehene Sachen gründlich, und lass meinen Köter nur lasufen, wenn ich nicht mit meinen Pferden arbeite, sonst kann sie je nach Witterung im Auto warten oder bleibt Zuhause.
                            Für beide Seiten eine absolute Selbstverständlichkeit und seit sieben Jahren perfekt gelebte Praxis.
                            Ein Traum !!! Und ich käme auch gut mit der "Gebenseite" zurecht. Alles Dinge, die für mich eh selbstverständich sind und keine Mühe bedeuten würden.
                            In dem einen von mir oben beschriebenen Stall war schon das erste was mir öfter beim reinkommen schlechte Laune bereitete, die von den Einstellern nie gefegte Stallgasse. Ich habe oft genug den Besen gegriffen und gefegt, nur damit ich mich wohlfühle... Dazu habe ich dann auch mal bei den Besitzern nach einem vernünftigen Besen gefragt. Den habe ich dann woanders aufbewahrt, damit die Döspaddels wenn sie schon fegen nicht den schönen Reisigbesen zerschrubben. o.k. ich habe durchaus einen kleinen Knall mit Fegen, aber ist ja nicht verkehrt.
                            Meine Konsequenz im letzten Stall, nachdem ich auch das Gefühl hatte, die Miteinsteller werden auch immer bekloppter: Ich habe ein anderes Angebot angenommen.
                            Mein Reitpferd steht nun nur mit einer anderen Einstellerin, die ich vorher kannte, auf ca. 1,5ha in einem Offenstall. Wir haben fließend Wasser, Strom, (selber) befestigte Bereiche, es wird 5mal die Woche durch Besitzer abgeäppelt. Wir haben einen 15x30 Sandplatz, der auch nass griffig genug zum Reiten ist. Zwei leider nicht zu große Notboxen, falls mal etwas ist. Heu, Futter besorgen wir selber. Heu wird dann vom Nachbarn regelmäßig in die Raufe verfrachtet. Reitanlage mit Rennbahn, Geländesprüngen, Dressur- und Springplatz ist Luftlinie 500m entfernt und kann gegen Gebühr genutzt werden (Halle wenn sie nicht zu voll ist ebenfalls). Wir haben eine improvisierte Beleuchtung, so dass wir auf unserem Platz im Winter immerhin gut longieren können. Eine weitere Leuchte und wir hätten ihn komplett ausgeleuchtet - wird nächsten Winter angeschafft. Diverse Nachbarn, deren Gärten an die Weide grenzen, gucken durchaus nach den Pferden und freuen sich drüber. Teils erbetteln sich unsere (inzwischen) 3 eine Ration "Essen" am Zaun. Und bekommen dann jeder auch wirklich nur einen Apfel oder Möhre vom "Hühneropa". Wir werden angerufen, wenn was nicht stimmt.
                            Manchmal fehlt mir schon ein wenig der Komfort (Sattel kann nicht gelagert werden) und auch mal etwas Ansprache mit anderen Reitern, aber dem Pferd geht es klasse und mir auch. Ich habe zwar Arbeit, aber dennoch weniger Stress und erheblich mehr Freizeitwert, obwohl ich nicht jeden Tag mein Pferd reite...
                            Herr - Laß es Hirn regnen oder Steine - egal - Hauptsache Du triffst !

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                            • carolinen
                              • 11.03.2010
                              • 3563

                              #34
                              Zitat von Paradox4life Beitrag anzeigen
                              Achja: Ein Modell, dass mir persönlich sehr zusagt, haben Freunde von mir im Speckgürtel einer Großstadt entwickelt:
                              Es gibt einen moderaten Grundpreis, in dem sind Box, Stroh, Aufenthalt auf der Gruppenwiese und Heu enthalten.
                              Alle Extras kosten genau ausgerechnet nach Material und Aufwand. Sprich: Kraftfutter, Misten, Weideservice, Gamschenservice, Deckenservice, Medikmentengabe, Führmaschine, longieren, sogar fertig mach lassen kann man sich die Biester.
                              Alles gestaffelt udn im Einstallervertrag in Kästchen zum Ankreuzen, zweiwöchentlich an- und abwählbar. Der Einstallvertrag ist pinibelst genau und sieht tatsächlich monetäre Strafen für Nichteinhaltung der Regeln für beide Vertragsparteien vor....
                              Sowas ähnliches hatte ich mit einer Bekannten, die eine Reitanlagen übernehmen wollte auch durchgesprochen. Es wäre aber nicht aufgegangen, da sie zu wenig Boxen gehabt hätte und einen Tick zu weit von der Stadtmitte entfernt gewesen wäre.
                              Herr - Laß es Hirn regnen oder Steine - egal - Hauptsache Du triffst !

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                              • max-und-moritz
                                • 04.06.2006
                                • 3441

                                #35
                                Mal eine andere Frage: wie lange seid Ihr bzw. Miteinsteller ungefähr in den jeweiligen Ställen? - Meine sind jetzt zwischen einem und 4 Jahren bei mir.

                                Und was sind die meist genannten Gründe, die Ställe zu wechseln? - Da ich sehr oft Rentner und Teilzeitrentner in Pension nehme gehen viele Pferde von mir weg ihren letzten Weg. Die jüngeren Einstellerpferde wechseln meist in Ställe mit Halle und / oder Ausbilder.

                                Tja, und manchmal empfehle ich auch dringend andere Ställe, voriges Jahr 2 x geschehen.

                                Übrigens muß ich meine derzeitige Truppe loben. Es sind zwar z. T. schon etwas spezielle Menschen, machen aber keinen (großen ) Ärger und bezahlen pünktlich. Daß gelegentlich Meinungen aufeinander prallen ist wohl nicht zu vermeiden, so lange es nicht eskaliert kann ich gut damit leben.

                                Mist wird es spätestens dann, wenn einem graust, diesen oder jeden Einsteller zu treffen... Hatte ich auch schon, ist aber dank o. g. konsequent durchgezogener Regeln schon lange her.



                                Viele Grüße, max-und-moritz
                                Zuletzt geändert von max-und-moritz; 30.03.2017, 08:15.
                                Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

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                                • Bananenmopsi
                                  • 11.07.2012
                                  • 288

                                  #36
                                  Bis letztes Jahr stand ich in einem VP-Stall mit Halle und Reitplatz. Dort gab es knapp 50 Pferde, die Fluktuation war recht niedrig (und die Warteliste immer voll). Meist gab es eine oder zwei Kündigungen, wenn der Preis erhöht wurde. Ansonsten wurde nur was frei, wenn mal jemand umgezogen ist oder ein Pferd starb und kein neues gekauft wurde. Ich war dort auch über 10 Jahre und ich bin gegangen, weil ich eine Änderung der Haltungsform wollte (von Paddockbox mit tägl. Koppelgang zu Aktivstall).

                                  Im jetzigen Aktivstall stehen viele Einsteller seit Bau des Stalls (ich glaube, den gibt's jetzt sechs oder sieben Jahre). Ansonsten gab es einmal einen Umzug, weil ein Einsteller einen eigenen Aktivstall gebaut hat und einmal ist eins gestorben. Ansonsten gibt es hier lt. Auskunft der Einsteller nicht viel Fluktuation - ich hoffe, das bleibt so

                                  In beiden Ställen gab/gibt es Regeln, die ein gutes Miteinander möglich mach(t)en. Die jetzige SB "kopft" einen vor Einstellen auch recht gründlich ab und wenn es nicht passt (Pferd oder Mensch), dann ist sie da auch recht konsequent. Anscheinend ist sie mit dieser Methode erfolgreich, im STall herrscht ein sehr angenehmes und freundliches/hilfsbereites Klima. Habe ich so auch selten erlebt.. (und nebenbei wird trotz massig Reitschüler NIX gemopst. Auch wenn das eigentlich selbstverständlich sein sollte, ich habs auch schon anders erlebt und finde das daher nicht selbstverständlich sondern einfach nur toll).

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                                  • Finy
                                    • 14.02.2006
                                    • 1975

                                    #37
                                    Stall 1, Landwirt im Wohnort: dort hab ich quasi meine ganze Jugend verbracht (ca. 7 Jahre)mit diversen RBs, mit 19 dann das erste eigene Pferd. Mit den Turnierambitionen kam der Stallwechsel, da Halle 15x30 und unterirdische Böden kein ordentliches Training möglich machten. neu errichtete moderne Reitanlage, 13km entfernt.

                                    Stall 2 neu errichtete moderne Reitanlage, 13km entfernt. Zu Beginn alles toll, mit wachsender Einsteller Zahl weniger Futter und Einstreu, Es wurde Silage gefüttert obwohl nur Heu zugesagt war, Pferd hatte ständig Dünnschi... SB Familie untereinander verstritten, jeder einzelne schwierig. Streitereien bei verletztem Pferd...z.B Tränke auf scharfkantigem Stahlträger mitten in Koppel. Mein Pferd schlitzt sich daran die Vene auf...Kommentar: Das kann überhaupt nicht sein! Ähhh doch...Fell und Blut hängt ja noch dran!? Dann sollte mein Pferd mit der Boxennachbarin in die gleiche Koppelgruppe, die schlugen sich schon in der Box die Köpfe ein und meine hatte bis dahin in der Box noch mit keinem Stress, ich war mir sicher dass es nicht funktioniert wurde aber genötigt es zu versuchen...Endete in wüster Prügelei...Pferd verletzt. Die Krönung war dann dass er einen 1,5 jährigen Hengst neben die Box meiner Stute gepackt hat ohne die Besitzerin oder mich zu informieren ( die Besitzerin wollte keine Einzelbox für ihr Fohlen...abgesprochen war dass 2 zusammen laufen. Meine Stute prügelte mit den Hinterbeinen gegen die Wand, der Hengst mit den Vorderbeinen. Nach einiger Zeit beruhigte es sich und ich informierte die Hengstbesitzerin über den "Stand" und bat sie lediglich darum Abends nach Rückkehr vom Turnier nochmal nach den beiden zu sehen ob die wirklich Ruhe geben. Die war natürlich stink sauer ob des eigenmächtigen handelns des SB und hat den auch zur Rede gestellt...darauf tickte der völlig aus...brüllte 10min am Stück in der Gegend rum...selbst als wir einfach davon spazierten. Danach war für mich das Maß voll. Nach 2,5 Jahren nächster Umzug.

                                    Stall 3 wieder bei mir am Ort...neu gebaut, Anfangs nur 7 Boxen mit Reitplatz, große Weiden, Matschkoppel, viel Futter, Selbstmister...abgesehen von der fehlenden Halle alles wunderbar, zur Halle bin ich gefahren.
                                    Dann wuchs der Stall...Dauerbaustelle... erst wurde Stall 1 vergrößert...13 Boxen...dann Longierzirkel...bis dahin ja alles noch schön, außer dass es lang dauerte weil SB fast alles selber machte...nebenher, da voll berufstätig. Zwischen durch schon immer Diskussionen wegen Zustand der Böden. Dann Hurra Bau einer Halle 20x40. Man wollte das beste, aber fürs günstigste Geld. Also Sand/Fließ Boden...aber kein Terratex sondern billigeren Sand der Ruckzug fest wie Beton war. Hallenboden pflegen? Braucht man nicht. Nach langer Diskussion wir 1x wöchentlich gefahren. Longieren und laufen lasse nicht gestattet...Boden Longierzirkel Katastrophe.... Magnesium in die Halle??? Ne da geht ja der gute Boden kaputt!!?? Also hieß es im Winter Saharawüste...oder Betonpiste. Es folgte Stallbau 2..nun 26 Boxen. Böden weiterhin mies. Futter wird immer weniger, Koppeln immer kleiner, Weidezeit immer kürzer, von Nov bis Mai gar keine Weide, Mini-Matschkoppel um die sich alle kloppen und die ihren Namen verdient. Ich hab dort lange Depp vom Dienst gespielt, Urlaubsvertretung, Ausbildung SB Pferd, Hilfe bei Bauprojekten, Koppeldienst etc. Auf höfliche Nachfragen die Böden betreffend wurde ich immer vertröstet und angelogen. Nach 8 Jahren dann den Absprung geschafft ( wenn mans so nah hat geht man halt nicht so leicht.)

                                    Stall4 tolle alte Anlage, neuer Betreiber... die Kurzfassung...nix von dem was vor Einzug versprochen wurde wurde gehalten. Koppeldienst funktionierte nicht, misten funktionierte teilweise nicht, Heu wurde auch mal vergessen, 1 Matschkoppel für 40 Pferde, versprochene Führe und Allwetterpaddocks sowie Longierzirkel waren und wurden nicht genehmigt. Kein Laufenlassen longieren in der Halle...der Winter nahte... Entfernung 23km... Ruck zuck weg, nach 5 Monaten.

                                    Stall 5, Landwirt mit 40 Boxen und Halle + kleiner Zirkel. In der Halle alles erlaubt, fast tägliche Bodenpflege, kein gefrorener Boden im Winter. 2 Koppeln im Wechsel für 2er Gruppe. Koppelzeit bestimmt man selber, auch bei welchem Wetter, es gibt kein Verbot...Weiden werden nach jedem Turnus ausgemäht und regelmäßig gedüngt. Gegenüber liegt gleich der Reitverein mit 60 Halle und 60Platz, die Anlage nutze ich auch mit. Futter reichlich, misten sauber... was man bemängeln könnte..SB mischt sich bei Streitigkeiten unter den Einstellern eigentlich nie ein und läßt sich auch mal auf der Nase rumtanzen. Aber irgendwie kann ich das auch verstehen...nur der eine oder andere hätte bei mir schon längst den Stall verlassen. Zufrieden seit 2,5 Jahren und hoffentlich noch weitere ... Entfernung 25km :-(

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                                    • feuer-fee
                                      • 01.06.2015
                                      • 2076

                                      #38
                                      Ah Pensionställe. Da ist es egal, welches Land, ist eigentlich immer das selbe. Kenne beide Seiten, da ich Jaaaaahren in Pension die Biesterchen hatte, nun am Haus habe und gelegentlich auch mal Kundenpferde aufnehme.
                                      Ums mal kurz zu machen - ich verstehe nicht wieso Menschen (egal ob Einsteller oder die Stallbesitzer) auf Glanz und Gloria abfahren. Klar , nicht alle. Aber viele. Hauptsache die Halle ist da, alles hübsch. Aber wenn eine Luxus Anlage pro Pferd 4 kg Heu berechnet bei 400 Euronen, da frage ich mich, wieso die Leute das mitmachen? Auf meine Frage, ob ich korrekt verstanden habe das mit den 4 kg Heu, die Betreiberin total schockiert- ja sicher, schließlich ist im Preis 6 kg Hafer!!! Da muss man wohl nichts mehr zu sagen.
                                      Wie viele Stallbesitzer wissen überhaupt wie der Verdaungstrackt vom Pferd aussieht? wäre dann vielleicht einiges anders laufen..
                                      Dann gibts auch Ställe wo es drunter und drüber geht, vieles Provizorisch, aber den Gäulen mangeld es nicht an Heu. So ne goldene Mitte wäre prima.

                                      Was mich dazu bewogen hat die Pferde nach Hause zu holen- 1) DAS PFERD HÄLT KEIN WINTERSCHLAF. Die Ställe werben mit den geilsten Wiesen oder mini Paddocks oder kuriosen Offenställen. Aber meine PFerde wollen richtig laufen, nicht nur wenn es mal ein paar Monate gutes Wetter gibt. Klar ist mein Stall bei weitem nicht perfekt. Aber die Pferde haben den größten Luxus den sie haben können- sind rund ums Jahr Pferd. Können ihre 10-15km/Tag drehen und das machen sie auch. Bei Wind und Wetter. Immer Heu satt, bei prima Qualität. Und es wird jeden Tag penibelst gemistet.

                                      2) Strohmateratze ist ecklig. Nun habe ich mein Wunscheinstreu und gut, alle happy.

                                      3) wollte die Herde vergrößern und die Fohlen so aufziehen, wie es mir passt in Punkto Bewegungsmöglichkeiten, Fütterung und Betreuung.

                                      4) dFütterung allgemein und einfach das ABC der Pferdefütterung und Haltung an sich.

                                      5) diverse andere Punkte.

                                      Ich vermisse immernoch eine Anlage (obowhl Boxenhaltung ) , weil die so sensationell geführt wurde, dass es echt genial war für Mensch und Pferd einfach traumhaft! Da sich dann aber nach langer Zeit mein Wohnort um mehrere hundert km verschoben hat, musste ich den Stall verlassen. Sind bis heute befreundet mit dem Besitzer und tauschen uns immer wieder gerne aus über die 'Stallanlagen und Kuriositäten '.

                                      Jeder Mensch ist ein Individuum und jedes Pferd auch. Da ist es schwierig DEN perfekten Stall zu finden. Aber es geht.
                                      Ich hatte mal einen Stallvertrag über ohne Scherz fast 40(!) Seiten. Wie bitter. Anfangs hatte der Vertrag 1 Seite laut Besitzer. Alles kam dann mit der Erfahrung dazu.. Leider war in dem Vertrag der Kunde total voll mit Regeln zugeschüttet, der Betreiber hatte freie Hand, auch nicht so korrekt.

                                      Von der LWK hatten wir einen Workshop, da prallten verschiedenste Pensionsleute aufeinander. War sehr spannend. Bei der einen würde ich glatt wieder ein Einsteller werden. Manche waren sehr suspekt.
                                      Ich denke ein für BEIDE Seiten also Eisteller und Chef-klarer Vertrag und penibelste Auflistung- das ist ein guter Weg. Und einfach respektvoll miteinander umgehen.

                                      Nicht weit von mir gibt es eine Reitanlage mit Boxenhaltung und Halle. Da darf ich freundlicherweise die Halle mit benutzen. Bin gespannt, wie lange die aktuellen Pächter es aushalten, die vorherigen sind schnell geflüchtet.
                                      Ich wäre auch geflüchtet, hätte kein Bock auf Leute die immer jaulen ihr PFerd verhungert, wenn es a )kugelrund und zu fett ist b) es in der Box Heu bis zum Bauch hat und nur drauftrampelt.
                                      Oder umsonst jeden Tag bei Wind und Wetter riesen Heunetze befeuchten für einen angeblich Lungenkrankes Pferd und diese hin und her schleppen.
                                      Ewiges gezickere.
                                      usw....

                                      ich weiß welche Fehler ich begangen habe als Einsteller und weiß auch was mir an manchen Pensionen nicht gepasst hat. Eine klare Kommunikation von Anfang an ist gut. Aber leider hält diese oft auch nicht....
                                      Oder auf die Frage wieso die Box nur 2,5* 3m ist- das ist doch ein Sportpferd, der wird geritten, braucht dann keine KM in der Box drehen. uvm eine unendliche Liste.

                                      Dann gibt es ja meistens noch andere Einsteller... Bei einem Stall ging es soweit, dass ein Mann nur gaaaanz spät Abends kam oder gaaaanz früh morgens, aber nie zu den normalen Zeiten. Da ich auch so eine verrückte bin, haben wir uns am Stall öfters gesehen. Habe gefragt was er denn zu solchen Zeiten hier macht- tja, er kommt extra dann, wenn die anderen nicht da sind, da er das gequatsche über passende Schabracke zu Gamaschen, den ganzen Dresscode, Zickereien, etc nicht haben will. Er will einfach in Ruhe sein Pferd arbeiten. Da entstand auch eine prima Freundschaft.
                                      Mir tut immer leid, wenn ich wieder in einem Stall unterwegs bin und sehe wie die Leute sich gegenseitig anzicken, ganz typisch- Springer VS 'pinguine'. Anstatt sich mal zusammen zu tun um mit-und voneinander zu lernen. Nein, das eigene Ego erlaubt es nicht.
                                      Naja, nun ist es doch nicht kurz geworden aber ist j auch ein unendliches Thema..



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                                      • hufschlag
                                        • 30.07.2012
                                        • 4135

                                        #39
                                        Ich bin überhaupt kein Wanderer-
                                        1 Stall 5 jahre- dann Besitzer Wechsel keine Einsteller mehr- nur noch eigene
                                        2. Stall 10 jahre- dann neue leitung durch neuen Ausbilder- die ging gar nicht
                                        3. Stall 10 jahre- dann tod des Betreibers- völlig planlose Tante wollte das dann weiter machn- ging gar nicht (hätte ich gewußt, dass sie nach nicht mal einem jahr das handtuch schmeißt, hätte ich das durchgestanden...)
                                        seit einem jahr wieder Traumstall- besser geht es nicht
                                        Dazwichen allerdings auch Ställe für 3-6 Monte, bis ich wieder den richitgen für die nächsten 10 jahre hatte
                                        Das gilt aber nur für das ältere Turnier Reitpferd- die jungen 3-6 habe ich immer gern irgendwo mit viel Koppel weil ich die halt nicht täglich arbeite(meist dann nicht mit Halle zu haben- aber egal). Da hab ich noch nix gefunden auf dauer- allerdings habe ich den "ältesten jungen" auch erst 3 jahre.
                                        Vielleicht klappt es jetzt dann im Stall, wo eine Bekannte sehr zufrieden ist- erstmal Wartelist...

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                                        • samoak
                                          • 28.09.2009
                                          • 18

                                          #40
                                          Ich kenne beide Perspektiven: seit über 20 Jahren erst (mithelfender)Reitschüler in verschiedenen Ställen mit Reitbetrieb und Pensionspferden, dann Pferdebesitzer und somit Einsteller in einem kleinen Pensionsstall mit klaren Regeln und einem großenals Selbstversorger ohne Regeln und seit einigen Jahren kommplett eigenverantwortlicher Paddocktrailausbauer für die mittlerweile eigenen sechs Pferde. Zwei unserer Pferde lebten zwischenzeitlich während der Ausbildung unserer Tochter zum Pferdewirt ebenfalls in Pensionsställen der Umgebung. Die Freuden sowohl der Stallbetreiber als auch die der Einsteller erleben wir weiter durch Freunde hautnah mit. Wir selbst sind mit wachsendem Wissen um die tatsächlichen Bedürfnisse der Pferde sicher "komplizierter" als Einsteller geworden, zumindest was gründliches Ausmisten, regelmäßige Raufuttergaben in entsprechender Qualität und ausreichend freie Bewegungsmöglichkeit( ganzjährig, mehrstündig und mit Wasser und Futterversorgung) betrifft. Dafür war Mithilfe bei allen anfallenden Arbeiten und pünktliches Bezahlen für uns immer selbstverständlich. In unserem eigenen Stall werden wir keine Einsteller nehmen, weil wir keine Lust auf den damit verbundenen Stress haben. Bei meinen Freunden und Bekannten erlebe ich oft, dass entweder aus Geldknappheit oder auch Unwissenheit Mängel in der Haltung der Pferde hingenommen werden ( Weide im Sommer ohne Unterstand und ohne Wasserzugang, schlechte Heuqualität, Gewalt im Umgang mit den Pferden) und andererseits Forderungen an die Stallbetreiber gestellt werden, die diese nicht einfach so nebenbei erfüllen können: dreimal täglich dem Weidepferd Medizin geben dauert bei 5ha Weide seine (unbezahlte) Zeit....Beteiligung an Zaun- und Anlagenpflege, Sauberhaltung von Stall und Sattelkammer und Rücksichtnahme auf andere Einsteller wird abgelehnt. Dafür zahlen wir doch....bei Nachfrage dann vielleicht 200€VP also umgerechnet keine 7 Euro täglich für Futter, Wasser, Versicherung, Anlage und Arbeitszeit. Das bedeutet bei 10E Stundenlohn maximal 15min bezahlte Arbeitszeit für das jeweilige Pferd. Da kann ich jeden Stallbetreiber verstehen, der dann eben anderswo spart.....leider trifft es dann auch die Einsteller mit, die bereit sind mehr zu zahlen und zu helfen.
                                          Insgesamt ist es für beide Seiten nicht leichter geworden: Das Pferd ist vom "Nutztier" zum "Freizeitpartner" mit entsprechenden Ansprüchen der Besitzer geworden, diese decken sich leider oft nicht mit dem Geldbeutel und den Stallbetreibern fehlt manchmal die Durchsetzungskraft sich von unpassenden Einstellern zu verabschieden. Andererseits findet man anscheinend in manchen Gegenden auch einfach keine tatsächlich pferdegerechten Ställe mit freien Plätzen. Leidtragende sind in vielen Fällen die Pferde......

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                                          Erstellt von Sabine2005, 30.04.2025, 15:02
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                                          Erstellt von Greta, 01.05.2025, 15:03
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