Selbstkasteiungs-Reiter bzw. Pferdebesitzer

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  • Faye
    • 22.05.2007
    • 803

    #41
    In der Regel lassen sich solche Menschen nicht helfen.

    Wenn man versucht sachlich und wirklich behutsam mal Tacheles zu reden oder Lösungsvorschläge gibt, stößt man schon auf taube Ohren und man wird gleich als böser "Besserwisser" oder "Pferdequäler" abgestempelt, wenn man die Meinung vertritt, das Pferd müsse vielleicht einfach mal geritten werden.

    Ich musste zudem solchen Pferden, die wirklich krank waren, beim Sterben zugucken. Und das hat Wochen gedauert. Warum? Weil sich der Besitzer nicht trennen wollte, keine Entscheidung fällen wollte und stattdessen noch hundert tausend Sachen ausprobiert hat, anstatt endlich mal einen Schlussstrich zu ziehen.

    Denkst du, da versucht man nicht dem Besitzer die Augen zu öffnen? Vergiss es, das funktioniert nicht. Den Anblick vom Rehepferden im Endstadium, die vom Weg von der Box bis zum Paddock auf mittlerweile vier lahmen Beinen (und seit Wochen vollgepumpt mit Schmerzmitteln) eine geschlagene halbe Stunde brauchen, werde ich meinen Lebtag nicht mehr vergessen. Und von diesen Exemplaren habe ich gleich drei gesehen. Und wenn man dann mal den Besitzern sagt, ob man eigentlich nicht sieht wie sehr das Pferd leidet, wird man übelst angefeindet ...

    Lustig machen darüber? Nein, kann ich nicht. Dafür ist das Thema eigentlich schon zu ernst. Aber seitdem haben wir uns geschworen unsere Pferde in keinem Fall so lange leiden zu lassen, sollten wir mal vor dieser Entscheidung stehen ...

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    • Fine2000
      • 21.12.2006
      • 551

      #42
      Wir hatten auch eine schreckliche Tüddel- und Renk-Fraktion bei uns am Stall. Die Pferde wurde nur selten geritten, standen manchmal tagelang angebunden im Stall (nachdem der Einrenker da war), waren grundsätzlich 4x dick einbandagiert, immer mit Decke und durften nie auf die Wiese oder mal freilaufen in der Reithalle. Nichts!!

      Mich als besorgte Pferdebesitzerin haben sie vor ein paar Jahren auch mal "gekriegt". Ich hatte am WE mit meinem Pferd 2 A-Dressuren gewonnen und war montags im Reitunterricht super zufrieden.
      Dienstags kam deren Einrenkerin und sie haben mich breitgeschlagen mein Pferd auch mal nachgucken zu lassen.
      Die Dame hat überall an meinem Pferd rumgedrückt, aber er hat nicht einmal gezuckt (er hatte noch nie im Leben sowas ähnliches wie Rückenprobleme!). Sie murmelte immer nur "Komisch, ganz seltsam, ganz ganz merkwürdig".
      Dann hat sie mit ihren Autoschlüssel ein bisschen am Rücken von meinem Pferd rumgepuhlt, alle 4 Beine einmal in seltsame Richtungen verrenkt und ich sollte traben.
      Für mich sah mein Pferd ganz normal aus (aber ich bin ja auch nebenher getrabt), da meinte sie "Oh nein, ich hab's doch geahnt, hochgradige Lahmheit, das arme Tier muss sofort behandelt werden, dem tut der ganze Rücken so schlimm weh.".

      Ich hab dann gesagt, dass ich vor einer Behandlung das Pferd meinem Tierarzt zeigen wollen würde. Der kam am selben Nachmittag und hat sich scheckig gelacht.
      Danach war ich bei der Tüddel-Gang natürlich komplett unten durch.

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      • #43
        Zitat von Faye Beitrag anzeigen
        Den Anblick vom Rehepferden im Endstadium, die vom Weg von der Box bis zum Paddock auf mittlerweile vier lahmen Beinen (und seit Wochen vollgepumpt mit Schmerzmitteln) eine geschlagene halbe Stunde brauchen, werde ich meinen Lebtag nicht mehr vergessen. Und von diesen Exemplaren habe ich gleich drei gesehen. Und wenn man dann mal den Besitzern sagt, ob man eigentlich nicht sieht wie sehr das Pferd leidet, wird man übelst angefeindet...
        Meine Freundin hatte auch so ein Pferd. Die Quälerei hat 2 Jahre gedauert, bis die Stute festlag und der Stallbesitzer gesagt hat "Ich laß die Stute jetzt einschläfern, wenn du sie noch mal sehen willst, mußt du kommen."
        Dieses Pferd hätte nicht so leiden müssen. (Die Rehe war wahrscheinlich das Resultat einer ständigen Überfütterung mit mangelhafter Bewegung.)
        Traurig ist nur, daß solche Tüddelpferde oft Kind- oder Familienersatz sind. Für solche Tüddelmuttis gibts oft nur Beruf und Pferd, sonst nix.

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        • Faye
          • 22.05.2007
          • 803

          #44
          Zitat von Bolaika Beitrag anzeigen
          Meine Freundin hatte auch so ein Pferd. Die Quälerei hat 2 Jahre gedauert, bis die Stute festlag und der Stallbesitzer gesagt hat "Ich laß die Stute jetzt einschläfern, wenn du sie noch mal sehen willst, mußt du kommen."
          Dieses Pferd hätte nicht so leiden müssen. (Die Rehe war wahrscheinlich das Resultat einer ständigen Überfütterung mit mangelhafter Bewegung.)
          Traurig ist nur, daß solche Tüddelpferde oft Kind- oder Familienersatz sind. Für solche Tüddelmuttis gibts oft nur Beruf und Pferd, sonst nix.
          Genauso passt das auf meine Geschichte. Und es ist ja noch nicht mal so, dass man die Menschen, die ihren Pferden das antun nicht leiden kann, aber da ist es wirklich schwer ruhig zu bleiben.

          Ich kenne einfach so viele Pferde, bei denen genau das - nämlich zu wenig Bewegung und zu viel Futter zu Folgeerkrankungen führt, wie Rehe oder Änliches. Und plötzlich sind alle ganz überrascht und keiner weiß woher die Erkrankung kommt Dabei sind übergwichtige Pferde im Grunde tickende Zeitbomben.

          Leider, leider wird von den Tierärzten in so einem Fall viel zu selten mal ein offenes Wort gesprochen.

          Das mit dem Kindersatz ist schlimm - jeder darf sein Pferd lieben, man darf es meinetwegen auch betüddeln, aber man muss auch noch eine Grenze ziehen können. Denn es bleiben nun mal noch Pferde ...
          Zuletzt geändert von Faye; 09.09.2008, 15:45.

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          • Special-Reitponys.de
            • 01.04.2008
            • 934

            #45
            @ff: ich hatte ja schon geschrieben, dass diese menschen meistens sehr belehrungsresistent sind. z.t. mischen sie sich auch ziemlich inkompetent ein...
            beispiel: wir hatten letztes jahr eine junge stute zum anreiten. tolles papier, hätte ansich der dressurchamp werden müssen. im umgang war die dame schon recht schwierig, gga ließen auch zu wünschen übrig. ich fand sie immer sehr klamm im rücken, ta konnte aber nichts feststellen, obwohl wir das pferd wirklich auf den kopf gestellt haben. trotz jahrelanger anreiterfahrung hab ich mir einen `profi` engagiert, damit die eh schon komplizierte dame auf gar keinen fall verwirrt werden kann.
            naja, ende vom lied war, anreiten war stierkampfähnlich, der bereiter meinte, ob ich mir das nicht nochmal eingehend mit der eignung als nachwuchsdressurpferd überlegen möchte. ich hab dann 2 wochen kriegsrat mit mir selber gehalten und dann entschieden, die stute zur zucht zu verkaufen. hab der neuen besitzerin die problematik geschildert(ich persönlich züchte nicht mit `solchen` pferden) und für sie war das i.o.
            im nachhinein hab ich aber ganz viele `alternative` tipps bekommen, wieso, weshalb warum das alles nicht ging und wie ich mit welchen kräuterchen hätte abhilfe schaffen können. und da muss ich ganz klar die grenze ziehen - da fängt nämlich für mich sachverstand und logik an. das pferd wurde für den dressursport gekauft und war auch dementsprechend abstammungsmäßig gezogen. wenn ich ein pferd für diese eignung kaufe, möchte ich natürlich auch mal land in der richtung sehen. klar hätte ich jetzt 10 jahre probieren, quälen, ziehen, zerren und pülverchen einschmeißen können, aber wem bringt das was? außer vielleicht meinem eigenen ego, dass das pferd vielleicht irgendwann mal mit ach und krach reitbar gewesen wäre. und da fängt für mich auch der begriff `tüddeltante` an. wie schon geschrieben, krank ist jedes pferd mal. aber wenn krank sein den allgemeinzustand chronisch beschreibt, dann läuft was falsch. entweder haltungsmäßig oder ich muss mir eingestehen, dass ich spaß am privat-sanatorium habe. pferde sind nun mal in den meisten fällen zu sport- oder sonstigen nutzzwecken überhaupt da. und in den meisten fällen habe ich auch das gefühl, ab und zu macht den pferden ihre eignung auch spaß, sonst würden sie wohl öfters so unschön aussehen, wie in anderen threads diskutierte kreaturen.
            was ist aber daran schlimm, wenn man ganz klar sagt, ich habe ein pferd, weil ich dressur, springen oder sonstwas damit machen will?
            http://www.xl-reitponys.horsefever.de

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            • BirgitS
              • 05.09.2006
              • 751

              #46
              Ich finde das auch völlig legitim wenn ich ein Pferd neu für einen bestimmten Zweck kaufe.

              Mein Frührentner hat nach knapp elf gemeinsamen sportlich erfolgreichen Jahren letzten April leider seinen gelben Schein eingereicht. Für mich keine Frage, dass ich dieses Pferd OHNE sportliche und/oder reiterliche Ambitionen bei uns im Offenstall Pferd sein lasse. Natürlich ist er in Behandlung, natürlich wird er weiter geimpft und natürlich sieht er weiterhin den Hufschmied. Er wird leicht geritten, eine Mischung aus Senioren- und Rentnergymnastik.

              Er hat aber nicht täglich eine neue Pendeltante, er kriegt keine Haarmineralanalyse, keine wöchentliche chiropraktische oder sonstige Behandlung, wird nicht geschoren, nicht kaputttherapiert und nicht mit irgendwelchen Pülverchen reenergiert.

              Er bockt fröhlich über die Wiese obwohl das laut TA noch im Frühjahr unmöglich erschien, er kommt wenn ich pfeife und freut sich seines Lebens. Wenn er irgendwann nicht mehr bockt und mit den anderen nicht mehr mitgaloppieren will, werde ich ihn gehen lassen.

              Das bin ich ihm und mir schuldig. Ich habe keine Erwartungen mehr an ihn, sein Job ist es, es sich einfach nur noch gut gehen zu lassen. Ich bin dankbar für jeden Tag aber wenn es nicht mehr sein soll, solls nicht sein.

              Wäre das aber ein fünfjähriger teurer Youngster gewesen, hätte ich das alles nicht auf mich genommen. Das tu ich nur aus Verbundenheit und Dankbarkeit für die grandiose gemeinsame Zeit.
              Take the time it takes so it takes less time.

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              • Special-Reitponys.de
                • 01.04.2008
                • 934

                #47
                @birgit:
                so ging`s mir bei meinem ersten (turnier)pony auch. ihm entwachsen, hatten wir noch weiterverkauft, weil echter turniergeist vorhanden - vorkaufsrecht erbeten, obwohl die familie 3 kleine kinder hatte und er ansich hätte da alt werden sollen. irgendwann hab ich (auch noch vor weihnachten!) ne`n anruf bekommen-pony entweder SOFORT abholen oder der kopf ist ab. ich bin hingefahren, pony kam sofort an und hat mich erkannt und ihn mitgenommen(zwischenzeitlich war der arme kerl an eine überforderte junge dame verkauft worden, die ihn schnellstmöglich loswerden wollte, nachdem er nicht mehr funktionierte). bei uns ist er dann in ruhe alt geworden, nach 2 reheschüben hab ich ihn dann als oldie aber auch erlöst, als ta sagte, er wäre austherapiert. hat bei uns im stall auch einen riesenstress gegeben, aber als er nicht mehr laufen konnte, war das für mich die einzig richtige entscheidung...
                http://www.xl-reitponys.horsefever.de

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                • Furioso-Fan
                  • 12.08.2004
                  • 10945

                  #48
                  Zitat von Special-Reitponys.de Beitrag anzeigen
                  @ff: ich hatte ja schon geschrieben, dass diese menschen meistens sehr belehrungsresistent sind. z.t. mischen sie sich auch ziemlich inkompetent ein...
                  beispiel: wir hatten letztes jahr eine junge stute zum anreiten. tolles papier, hätte ansich der dressurchamp werden müssen. im umgang war die dame schon recht schwierig, gga ließen auch zu wünschen übrig. ich fand sie immer sehr klamm im rücken, ta konnte aber nichts feststellen, obwohl wir das pferd wirklich auf den kopf gestellt haben. trotz jahrelanger anreiterfahrung hab ich mir einen `profi` engagiert, damit die eh schon komplizierte dame auf gar keinen fall verwirrt werden kann.
                  naja, ende vom lied war, anreiten war stierkampfähnlich, der bereiter meinte, ob ich mir das nicht nochmal eingehend mit der eignung als nachwuchsdressurpferd überlegen möchte. ich hab dann 2 wochen kriegsrat mit mir selber gehalten und dann entschieden, die stute zur zucht zu verkaufen. hab der neuen besitzerin die problematik geschildert(ich persönlich züchte nicht mit `solchen` pferden) und für sie war das i.o.
                  im nachhinein hab ich aber ganz viele `alternative` tipps bekommen, wieso, weshalb warum das alles nicht ging und wie ich mit welchen kräuterchen hätte abhilfe schaffen können. und da muss ich ganz klar die grenze ziehen - da fängt nämlich für mich sachverstand und logik an. das pferd wurde für den dressursport gekauft und war auch dementsprechend abstammungsmäßig gezogen. wenn ich ein pferd für diese eignung kaufe, möchte ich natürlich auch mal land in der richtung sehen. klar hätte ich jetzt 10 jahre probieren, quälen, ziehen, zerren und pülverchen einschmeißen können, aber wem bringt das was? außer vielleicht meinem eigenen ego, dass das pferd vielleicht irgendwann mal mit ach und krach reitbar gewesen wäre. und da fängt für mich auch der begriff `tüddeltante` an. wie schon geschrieben, krank ist jedes pferd mal. aber wenn krank sein den allgemeinzustand chronisch beschreibt, dann läuft was falsch. entweder haltungsmäßig oder ich muss mir eingestehen, dass ich spaß am privat-sanatorium habe. pferde sind nun mal in den meisten fällen zu sport- oder sonstigen nutzzwecken überhaupt da. und in den meisten fällen habe ich auch das gefühl, ab und zu macht den pferden ihre eignung auch spaß, sonst würden sie wohl öfters so unschön aussehen, wie in anderen threads diskutierte kreaturen.
                  was ist aber daran schlimm, wenn man ganz klar sagt, ich habe ein pferd, weil ich dressur, springen oder sonstwas damit machen will?
                  Nichts.
                  Aber genauso gut muss ich akzeptieren oder tolerieren können daß Menschen sagen, sie kaufen sich ein Pferd für IHREN individuellen Nutzen: zum liebhaben, zum tüddeln...

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                  • CoFan
                    • 02.03.2008
                    • 15252

                    #49
                    Also ganz ehrlich, ich finde hier wird ganz klar aneinander vorbeidiskutiert.

                    Jeder, der schon länger in der Pferdeszene unterwegs ist, kennt extreme Beispiele der einen oder der anderen Sorte. Beide gibt es, und irgendwie herrscht doch Einigkeit darüber, dass diese Extreme nicht akzeptabel sind.
                    Aber alles zwischen drin, in der Grauzone sozusagen, ist doch wirklich kein Problem.

                    Da sollte man vielleicht doch mal eher nach dem Motto "Leben und leben lassen" handeln. Von BEIDEN Seiten. Denn auch die Tüddel-Fraktion lästert und in schlimmeren Fällen wird sogar gemobbt. Sooo hilflos sind die jetzt teils auch wieder nicht. Denn sie beherrschen auch (wie so viele in der Pferdeszene) die Technik aus unterschiedlichen Meinungen gleich Religionenskriege zu machen.

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                    • Special-Reitponys.de
                      • 01.04.2008
                      • 934

                      #50
                      @ff: es geht nicht ums tüddeln(ich tüddel auch...), sondern ums kaputtpflegen bzw. extremen spaß an sälbchen etc. haben. schlimm ist das nicht wirklich, aber vom rande aus gesehen doch amüsant, manchmal auch nervig und als thread i.o. - wir diskutieren doch nur ;-)
                      http://www.xl-reitponys.horsefever.de

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                      • max-und-moritz
                        • 04.06.2006
                        • 3441

                        #51
                        Zitat von Special-Reitponys.de Beitrag anzeigen
                        @ff: es geht nicht ums tüddeln(ich tüddel auch...), sondern ums kaputtpflegen...
                        ...und um´s krankfüttern.

                        Ich hatte mal eine ungefähr 35jährige Einstellerin mit einem ursprünglich kern gesunden und grottenbraven Tinker, gerade eben gekauft. Topp ausgebildet, war auch nicht ganz billig, sie brauchte ein "fertiges" Pferd weil sie es nicht selber ausbilden kann, sie ist ja schon seit der Kinderzeit nicht mehr geritten.

                        Aber damals, Mann o Mann, da hat man es krachen lassen :-)

                        Das Pferd kriegte hier und da und dort ein Pulverchen / Ölchen / Tablettchen, Kraftfutter sowieso. Wegen der vielen Arbeit die er tat, immerhin ging sie mit ihm fast täglich eine halbe Stunde spazieren, Unterwerfungstraining nannte sie das.

                        ...Selbstverständlich aaaaabsolut konsequent das Ganze, mit Gras fressen nebenbei, schubbern an Arm und Schulter, durchsuchen nach Leckerlies in der Tasche etc. pp.

                        Nach ein paar Wochen war das Pferd ir-gend-wie widersetzlich und gar nicht mehr gut drauf... Ich hab sie mal gefragt ob sie sich Gedanken gemacht hat wegen dem vielen Zeug das sie ihm rein schiebt, ob das nicht evtl. gegenteilige Wirkungen entwickeln könnte...? - Nein, der nicht mehr gute Gesundheitszustand kommt von viel zu wenig Heu, weil ich im Winter ja nur 3 mal am Tag Heu satt fütter...

                        Viele Grüße, max-und-moritz

                        PS: muß ich erwähnen daß die Frau niemals geritten ist...?
                        Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

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                        • Lindenhof
                          • 17.11.2004
                          • 2253

                          #52
                          @max-und-moritz
                          Genau aus so einem Grund habe ich jetzt einer Einstellerin gekündigt (bin nämlich auch schon geschädigt von solchen Tanten, die keine Ahnung haben und die Schuld für ihr "Versagen" dem Stallbetreiber in die Schuhe schieben). Sie hat sich über die Kündigung (die übrigens mehr als fristgerecht erfolgte - doppelte Kündigungszeit, damit sie genug Zeit hat, auch was vernünftiges zu finden) beschwert - was ich nicht nachvollziehen kann: Schließlich gab es jede Woche Beschwerden mit dem leisen Vorwurf, daß wir an der Sache schuld seien... dann müßte sie ja froh sein, von uns weg zu können.

                          Für solche Leute fehlt mir inzwischen einfach die Geduld - wenn die nämlich nach zwei Jahren kündigen, war sowieso von Anfang alles eine Katastrophe - und solange mag ich nicht warten...
                          www.lindenhof-gstach.de

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                          • Bina1
                            • 27.06.2008
                            • 1209

                            #53
                            @FF
                            Ein Pferd braucht uns Menschen nicht. Meistens.
                            Ich maße mir nicht an, die individuelle Existenzberechtigung bestimmen zu wollen.
                            Der eine springt 2m, der nächste reitet 160km, der nächste tüddelt und klangschalt im Pferdestall, der nächste geht mit seinem Tier spazieren, der andere übt Piaffen.
                            Doch, das Pferd braucht uns Menschen. Solange ich meinen Pferden nicht eine absolut artgerechte Haltung bieten kann, muss ich mich einmischen. Es muss bewegt und eventuell auch zugefüttert werden.
                            Die freie Prärie, die das Pferd körperlich und geistig forderte, ist nun mal nicht mehr gegeben und somit müssen wir dieses bieten.

                            Die Tüddelfraktion mit ihren ganzen Pülverkens und Wunderheilern kann ich nun garnicht verstehen, die sind ja wirklich glücklich, wenn das Pferd krank ist. Solange es dann wenigstens im Offenstall steht, geht es ja noch. Allerdings sehe ich genug, wo dann Boxenhaft angesagt ist und das grenzt an Tierquälerei. Wenn dann noch der Mut fehlt, den letzten Schritt zu gehen, kann man nur den Kopf schütteln. Ein Pferd muss schmerzfrei gehen können, ansonsten ist ein schnelles Ende besser. Wobei ich nicht die Nutzung durch den Menschen meine, eine Leben auf der Rentnerkoppel sollte möglich sein
                            Ich versuche die dann immer mit der biologischen Schiene zu locken. frei nach dem Motto: " An mein Pferd kommt nur Wasser und Heu", manchmal klappt es
                            Sei freundlich zu den Unfreundlichen, sie benötigen es am meissten.

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                            • Tambo
                              • 23.07.2003
                              • 1878

                              #54
                              Wenn die Tüdelfraktion sich nur aufs Tüdeln beschränkt, könnte man sie ja in Ruhe vor sich hinputzen, pendeln und Mittelchen einwerfen lassen.

                              Aber sie nerven auch den Rest des Stalles, wenn ein Pferd krank ist, bekommt man, sofern man die Tüdeltante trifft sofort den Hinweis, das hatte meiner auch schon und eine ausführliche Beschreibung der Symptome und Behandlung. Das hört man sich dann einmal zweimal dreimal ..... usw. an und irgendwann sucht man nur noch fluchtartig das weite, wenn die Besitzerin des wirtschaftlichen Totalschadens anfängt mit. aber xxxx hatte das auch schon.

                              Ich bin seit mehr als dreißig Jahren Pferdebesitzer, und so viele Gebrechen, wie die in 4 Jahren zusammenbekommen hatte meiner noch nicht. Und ich laber doch auch nicht meine Mitmenschen voll bis sie panisch flüchten, sobald ich den Mund aufmache.

                              Das das arme Tier monatelang in Einzelhaft auf einem kleinen Paddock stand, wegen seiner angeschlagenen Beine und deshalb eine Verstopfungskolik bekam, ist nur eine Nebengeschichte. Nachdem die Tierärzte in der Klinik ihr dann erklärt hatten wie wichtig Bewegung ist, kommt das arme Tier wieder auf die Weide. Wo es mit Argusaugen beobachtet wird.

                              Schließlich fand sie eine Reitbeiteiligung, weil ihr Pferd war ja unreitbar, kein Wunder wenn man erst gar nicht reitet und dann gleich eine Stunde ins Gelände geht. Ein zweites ist ja nicht drin, weil man ständig so hohe TA Kosten hat. Der hatte nach 6 Wochen Krampfkoliken wahrscheinlich stressbedingt, kein Witz. Das er auch lahm war konnte nicht an drei Stunden Ausritten auf einem nicht trainierten Pferd liegen.

                              Das verstehe ich dann überhaupt nicht, diese extrem Betüdelung des eigenen Tiers und die extreme Gleichgültigkeit gegenüber dem Pferd was einem zur Verfügung gestellt wird.

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                              • Special-Reitponys.de
                                • 01.04.2008
                                • 934

                                #55
                                Zitat von Bina1 Beitrag anzeigen
                                Die freie Prärie, die das Pferd körperlich und geistig forderte, ist nun mal nicht mehr gegeben und somit müssen wir dieses bieten
                                ...zumal - wenn es sich nicht um den dülmener ansich handelt- pferde seit geraumer zeit domestiziert und für bestimmte eignungen gezüchtet werden. erschreckendes beispiel: ein araber(!) ist einer bekannten von der wiese in einen wald abgehauen. normalerweise denkt man, dieser kann in der freien natur überleben. araber sind ja noch nicht mal soooo stark vom ursprungspferd ansich weggezüchtet. naja, ende vom lied war, dass sie ihn nach 4 wochen total abgemagert und verstört im wald gefunden haben und er alleine nicht klargekommen ist. denke dieses schicksal wäre bei anderen pferden auch denkbar...
                                http://www.xl-reitponys.horsefever.de

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                                • Furioso-Fan
                                  • 12.08.2004
                                  • 10945

                                  #56
                                  Bina, meine Bemerkung auf das Wesen des Pferdes als autarkes Wesen bezog sich darauf, daß es per se unglücklich ist, wenn es nicht einem sportlichen Nutzen zugeführt wird.

                                  Da kenne ich genug Pferde und Pferderassen, deren Glück wäre es sicherlich, in Ruhe einen Winterbauch anfressen zu können, und wenig zu arbeiten.

                                  Offenbar bin ich in den falschen Ställen im Laufe meines fast 45jährigen Lebens gewesen. Ich habe mehr plattgerittene Sportpferde erlebt als totgegetüttelte Freizeitpferde.

                                  Wobei ich die Totfütterei allerdings auch erlebe. Das ist ein Punkt. Gerade im Ponybereich hatte ich letzten Winter das abschreckendste Beispiel nicht nur vor Augen, sondern buchstäblich im Kreuz: Ein EMS und Rehe-gefährdeter, wenn nicht ausgebrochener Haffi, der im teuer eingekauften Heu stand und mit Rübenschnitzel und Peletts gemästet wurde, bis er mir beim rausbringen die Hufe nicht nur um die Ohren, sondern auch gegens Rückgrat gehauen hat mit heftigen Folgen.
                                  Aber ich habe mich da umsonst aufgeregt, solche Leute ändert man nicht.
                                  Man nimmt sie nur als einsteller nicht wieder.

                                  Kommentar

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