Also ich tue mich etwas schwer damit, diesen Slogan "eng" zu interpretieren. Er entstand ja konkret aus der Redaktion selbst, bei mir ist das so angekommen: das war nicht nur ein Angriff auf eine "kleine Satireredaktion" sondern auf die Meinungsfreiheit - und damit auf uns alle. Und dazu stehe ich.
"Je suis Ahmed" ist erst später entstanden, in Folge auf einige Reaktionen auf dieses Attentat, bei denen Muslime bzw deren Geschäfte oder Gebetsräume betroffen waren. Einfach um klarzustellen, dass es nicht Islam gegen Meinungsfreiheit ist, eben weil auch Muslime diese Meinungsfreiheit verteidigen - wie von Ahmed geschehen und teuer bezahlt.
Für mich selbst hat von Anfang an "Je suis Charlie" auch eine Beileidsbekundung für jeden einzelnen Toten dieses Attentates beinhaltet. Egal ob Redakteur, Polizist oder Reinigungskraft. Das ist für mich persönlich wichtig: Gleichberechtigt den Einzelnen hinter dem Anschlag auf die Meinungsfreiheit zu sehen.
Heute schliesse ich auch die jüdischen Opfer im Supermarkt mit ein. Und sehe den Slogan eher deshalb "kritisch", weil er diese Entwicklungen nicht berücksichtigt bzw. gar nicht berücksichtigen konnte.
Das Zitat von Evelyn B. Hall wird übrigens morgen "perfekt symbolisch umgesetzt". Es werden bevorzugte Ziele von Charlie Hebdo und Kollegen (Hollande, Merkel etc - beispielhaft Charlie Hebdo Cartoon von Hollande) an dem Solidaritätsmarsch teilnehmen. Und ich frage mich, warum zur Zeit in der (selektiven) Wahrnehmung nur die islamkritischen Karikaturen ein Rolle spielen?
Le Pen sagt übrigens (sinngemäß) "Ich bin nicht Charlie, identifiziere mich nicht mit deren Inhalte" - was sagt uns das? Ich hoffe, dass viele diese Botschaft verstehen. Denn wenn jeder, der "je suis Charlie" sagt, sich damit von Le Pen und Kollegen distanziert, ist ja schon einiges gewonnen.
@Mondnacht: Solche Gedankenspiele "Wie hätte ich mich verhalten in Situation X" habe ich aufgegeben. Ich komme immer zu dem Ergebnis, dass ich es nicht weiß - denn meine Biografie und Sozialisierung lässt sich nicht in andere Zeiten übertragen.
"Je suis Ahmed" ist erst später entstanden, in Folge auf einige Reaktionen auf dieses Attentat, bei denen Muslime bzw deren Geschäfte oder Gebetsräume betroffen waren. Einfach um klarzustellen, dass es nicht Islam gegen Meinungsfreiheit ist, eben weil auch Muslime diese Meinungsfreiheit verteidigen - wie von Ahmed geschehen und teuer bezahlt.
Für mich selbst hat von Anfang an "Je suis Charlie" auch eine Beileidsbekundung für jeden einzelnen Toten dieses Attentates beinhaltet. Egal ob Redakteur, Polizist oder Reinigungskraft. Das ist für mich persönlich wichtig: Gleichberechtigt den Einzelnen hinter dem Anschlag auf die Meinungsfreiheit zu sehen.
Heute schliesse ich auch die jüdischen Opfer im Supermarkt mit ein. Und sehe den Slogan eher deshalb "kritisch", weil er diese Entwicklungen nicht berücksichtigt bzw. gar nicht berücksichtigen konnte.
Das Zitat von Evelyn B. Hall wird übrigens morgen "perfekt symbolisch umgesetzt". Es werden bevorzugte Ziele von Charlie Hebdo und Kollegen (Hollande, Merkel etc - beispielhaft Charlie Hebdo Cartoon von Hollande) an dem Solidaritätsmarsch teilnehmen. Und ich frage mich, warum zur Zeit in der (selektiven) Wahrnehmung nur die islamkritischen Karikaturen ein Rolle spielen?
Le Pen sagt übrigens (sinngemäß) "Ich bin nicht Charlie, identifiziere mich nicht mit deren Inhalte" - was sagt uns das? Ich hoffe, dass viele diese Botschaft verstehen. Denn wenn jeder, der "je suis Charlie" sagt, sich damit von Le Pen und Kollegen distanziert, ist ja schon einiges gewonnen.
@Mondnacht: Solche Gedankenspiele "Wie hätte ich mich verhalten in Situation X" habe ich aufgegeben. Ich komme immer zu dem Ergebnis, dass ich es nicht weiß - denn meine Biografie und Sozialisierung lässt sich nicht in andere Zeiten übertragen.
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