Wann mit dem Reiten aufhören?

[Lafite]

Also Freiberger sind ja jetzt nu keine richtigen Kaltblüter, da hätte mein Mann auch keine Spass dran, weil nur Schritt schaukeln oder so da ist der kein Typ zu.
http://www.freakscout24.de/?p=1309 Hier mal Bilder was der heutige Freiberger auch ist.

Ich habe meine Warmblutstute auch selbst groß gezogen und weiß immer was mit ihr passiert ist. Trotzdem wäre mein Mann schon längst mit ihr tot geblieben.
Und klar es gibt so viele brave Warmblüter die für ihn auch geeignet wären, aber bei uns ist es nunmal so, was wir einmal besitzen geben wir nicht mehr ab. Und wenn dann da ein Warmblüter da wäre wo es nicht mit klappt weil evtl. doch zu viel Temperament, wäre es schon blöde.

[pathieV]

Es gibt die zuverlässigen, braven Warmblüter.

Aber die muss man erstmal wirklich finden, und dann muss die Größe noch stimmen. Ich will kein großes Pferd reiten ( ü 1,60 m .) ich brauche das einfach nicht.

Und zuchtziel sind solche Warmblüter ja nunmal auch nicht. Die meisten Züchter wollen sie doch im Sport sehen, und züchten dafür.

Zum Glück sind Geschmäcker verschieden.

Nur bei manchen Leuten frage ich mich echt, warum die nicht einfach ne Nummer kleiner und weniger bescheuert nehmen.
die Käufen für viel Geld gute Pferde, die sie dann einfach nicht reiten können.

Ich kenne eine Dame, gutes Stück kleiner als ich ( ich bin nur 1,63 m ), zwei Pferde die recht groß sind. Und von der Möglichkeit gut. Aber sie kann sie nicht reiten. Immer Angst. Dann müht man sich ab, ständig beritt, keine Freude dran. Na ja. Da wäre ein braver Norweger oder Hafi wesentlich besser. Oder auch ein Freiberger. Die echt toll sind.
mit denen kann man auch Dressur reiten.

[Elke]

Lafite, das war kein Angriff auf Eure Entscheidung.
Nur wird überall immer wieder gesagt, die Warmblüter aus deutscher Zucht können dies und jenes nicht, aber Spezialrassen (Spanier, Quarter etc.) können das.
Es gibt immer wieder bei ALLEN Rassen Exemplare, die in diese oder jene Richtung in gewisser Weise Ausbrecher sind.
Und Freiberger sind für mich auch keine Kaltblüter, liegen eigentlich zwischen Warm- und Kaltblut.

Ich denke, ein zuviel an Temperament, an Gang, an ... ist für die meisten Menschen nicht das Richtige.

Das, was hier meistens beschrieben wird, ist doch, dass man ein Pferd sucht, das einfach zum jeweiligen Menschen passt.
Etwas, das einen schon fordert, aber in einem Rahmen, in dem beide, Mensch und Tier, zufrieden sind.

Die einen mögen lieber Pferde mit Go, da kann man "schön" drauf sitzen, ein anderer möchte lieber treiben und ein Pferd, das überredet werden muss.
Aber das alles gibt es nicht nur bei den "Spezailrassen" sondern überall.

[Turnierveteranen]

Oh ja, das Alter! Bin ja jetzt auch schon an der Vor-50-Grenze aber mit dem Reiten aufhören ist kein Thema für mich, sondern nur, wann reite ich! In jüngeren Jahren bin ich bei Regen, Wind und Wetter draussen geritten, habe meine Jungen im Gelände angeritten, bin bei Eiseskälte und Schneetreiben nächtens in die nächste Halle gefahren, tagelang bei strömenden Regen auf`m Turnier gewesen. Heute reite ich, wenn es die Zeit zuläst, das Wetter passt und ich Lust darauf habe! Der Wille "im Sattel" zu bleiben ist dabei genau der Selbe wie früher! Das einzige was mir Angst einflösen kann ist, wenn ich das Gefühl bekomme, "Das" auf dem ich sitze, kann sich selbst nicht mehr auf den Beinen halten! Ich bin statistisch öfters mit dem Radl über den Lenker gegangen als vom Pferd gefallen, aber ich fahre deshalb immer noch mit dem Radl! Wenn ich mit einem mulmigen Gefühl auf`s Pferd steige, merkt dieses es doch sofort, noch bevor ich den Hintern im Sattel habe.

[dissens]

Die einen mögen lieber Pferde mit Go, da kann man "schön" drauf sitzen, ein anderer möchte lieber treiben und ein Pferd, das überredet werden muss.
Aber das alles gibt es nicht nur bei den "Spezailrassen" sondern überall.

Ähem, ja. Und wenn man jetzt was in der Mitte dazwischen haben will?
Wach, fleißig UND brav?
Wird schwierig, oder?

[Lafite]

Ähem, ja. Und wenn man jetzt was in der Mitte dazwischen haben will?
Wach, fleißig UND brav?
Wird schwierig, oder?

Dann musst du was länger suchen ;-)
Gibts aber bestimmt, meist wohl unverkäuftlich oder schweineteuer

[Waterloo]

Dann musst du was länger suchen ;-)
Gibts aber bestimmt, meist wohl unverkäuftlich oder schweineteuer

Ich habe 2 Stück davon

[Lexis]

Ich habe 2 Stück davon

... und die sind garantiert unverkäuflich, oder?

Der Wallach den ich reite ist ebenfalls genau so ein ideales Pferd. Und natürlich auch unverkäuflich, was sonst Als privater Pferdehalter, der das als Feierabend-Hobby betreibt, trennt man sich von solchen Goldstücken denke ich nur im Notfall.

[dissens]

Dann musst du was länger suchen ;-)
Gibts aber bestimmt, meist wohl unverkäuftlich oder schweineteuer

Ja, dass es die gibt, weiß ich auch. Hab ja auch noch eine davon. Aber die ist gerade arg einsam.

[Monemondenkind]

Ich hab sowas auch. Da kann ich mich nach 3 Wochen Urlaub ohne Sattel drauf setzen und alleine ins Gelände gehen.
Die ist absolut unverkäuflich. Mein Herz und Spasspferd. Auf die würde ich mich auch mit 90 noch draufsetzen.
Go hat sie aber trotzdem genug.
Ich hoffe sehr dass mein zukünftiges Nachwuchspferd ähnlich toll wird.


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[Manolito]

Meine ist auch so (geworden) ! Sie geht spitze im Gelände, ist super mutig und hat ganz viel Go beim ernsthaften Reiten. Mein Traum - und Herzenspferd! Sie ist der Hammer. Und eigentlich jeder hatte uns damals abgeraten, sie zu kaufen. Mein Mann hatte sich allerdings total in sie verliebt und ich konnte es ihm nicht abschlagen, mitzuziehen. Ich bin ihm bis heute dankbar, dass er gespürt hat, was für ein wundervolles Wesen sie ist. Nun, gut, es musste sie nicht reiten, aber das ist ja ein anderes Thema. Klappt ja auch heute alles fantastisch. Sie ist unbezahlbar!!!!

[Elke]

Unverkäuflich oder schweineteuer müssen die nicht sein.Ich habe auf jeden Fall 2 davon, die Kleine wird in die Fußstapfen treten.Die ist mir 3 Jahren verkehrs- und geländesicher.Ich knalle kein Pferd zusammen, ich versuche, ihnen und ihrer Gesundheit gut zu tun, und ich versuche vor allem, mich in sie hineinzufühlen.Auf diese Art und Weise haben wir gelernt, miteinander zu kommuniziern.Dass nicht 1 Tag wie der andere ist, ist klar.Das sind nicht die Pferde mit den Oberklassebewegungen, aber sie sind klar im Kopf, und das ist das Allerwichtigste.Ich denke grad mal an den schönen Eddy, der so lange angeboten wurde. Ich glaube, der ist auch so ein Pferd.Es gibt sie, und auch bezahlbar, und finden tut man sie wahrscheinlich oft aus Zufall.

[Lafite]

Gut Elke die gibt es, aber die Mehrheit ist schon mal nicht verkäuflich wie man hier liest.
ich sage ja nicht dass es die nicht gibt, aber das sind eher Einzelstücke.

[Waterloo]

... und die sind garantiert unverkäuflich, oder?

Der Wallach den ich reite ist ebenfalls genau so ein ideales Pferd. Und natürlich auch unverkäuflich, was sonst Als privater Pferdehalter, der das als Feierabend-Hobby betreibt, trennt man sich von solchen Goldstücken denke ich nur im Notfall.

absolut unverkäuflich

[Elke]

Hmmm, ich denke, wir formen die Pferde in gewisser Weise und haben großen Anteil daran, wie sie sich "benehmen".Nur ein Beispiel: als mein erstes Pferd starb, habe ich mir vorgenommen, was "ganz anderes" haben zu wollen, damit ich nicht vergleiche.Zunächst war Chantal total anders, 1. Stute 2. sehr temperamentvoll.Wenn ich heute überlege, bei wie vielen Gelegenheiten Chantal inzwischen genauso ist, wie damals Slicco, das ist unglaublich.Das sind aber dann Sachen, die irgendwie von mir kommen.Und so denke ich auch, das wir den Pferden innere Ruhe (hat nix mit Temperament zu tun), Selbstbewußtsein und Coolness geben können.Je mehr wir uns auf sie einlassen, je mehr tun sie das auch.Das heißt, ich bin Chefin, und Herdenführer. Ich gebe ihnen die Sicherheit, die sie brauchen, um sicher zu sein.Wenn ich an etwas arbeite, was auch für mich (noch) schwierig ist, dann rege ich mich schon mal auf, weils nicht so klappt. Dann muiss ich aber auch drauf gefasst sein, dass sich das Pferd auch aufregt und griffig wird.Wichtig ist mir, dass sie jederzeit händelbar sind und ich bestimme, ob eine Wiese im Schritt, im Trab oder im Galopp zu nehmen ist. Wobei ich gern zugebe, dass ich auch gern schnell eine passende Strecke reite.Und ja, auch mir geht mal ein Pferd durch, aber am Ende der Wiese kommen sie in den Schritt.Ich bin keine Künstlerin zu Pferde, ich hoffe, ich bin ein ordentlicher Handwerker. Und übertrieben mutig bin ich auch nicht. Aber die beiden Großen sind sehr fein im Maul und eifrig bei der Sache. Die machen einfach Spaß, so unterschiedlich sie auch sind.Aber ich habe die Erfahrung gemacht, geb ich dem Pferd Vertrauen, gibt es mir das potenziert zurück.Dsa ist für mich der Dreh- und Angelpunkt.

[Manolito]

Ich denke, Elke, da triffst Du den Nagel auf den Kopf. Alle Pferde, die wir hatten, waren alle grundverschiedene Typen, aber nach einiger Zeit mit uns alle gleich im Umgang. Und die Stute, die mich jetzt so ins Schwärmen bringt, ist als nur bedingt reitbar (nicht aus körperlichen Mängeln) eher für die Zucht geeignet zu uns gekommen. Sie stand lange zum Verkauf, wir haben auch gezögert, also eher ich. Ich hatte bestimmt kein sicheres Gefühl da oben drauf.... Mein Mann meinte, lass uns ihr die Chance geben, die ist nur unsicher. Und so war es . Heute würde ich mir ein Fohlen vorstellen können, eine charakterfestere, mutigere Mutter kann ich mir nicht vorstellen. Ihre Grundqualität der Bewegung war sowieso offensichtlich, ihr Interieur war damals abschreckend. Ich verlasse mich 100% heute auf sie. Wenn ich irgendwo wirklich vorbei will und ihr überzeugend und ehrlich vermittele, dass ich auch keine Angst habe, geht sie überall hin!
Wenn ich nicht sicher bin, ist sie es auch nicht.
Das ist aber natürlich richtig und in Ordnung so!

[cps5]

Hmmm, ich denke, wir formen die Pferde in gewisser Weise und haben großen Anteil daran, wie sie sich "benehmen".Nur ein Beispiel: als mein erstes Pferd starb, habe ich mir vorgenommen, was "ganz anderes" haben zu wollen, damit ich nicht vergleiche.Zunächst war Chantal total anders, 1. Stute 2. sehr temperamentvoll.Wenn ich heute überlege, bei wie vielen Gelegenheiten Chantal inzwischen genauso ist, wie damals Slicco, das ist unglaublich.Das sind aber dann Sachen, die irgendwie von mir kommen.Und so denke ich auch, das wir den Pferden innere Ruhe (hat nix mit Temperament zu tun), Selbstbewußtsein und Coolness geben können.Je mehr wir uns auf sie einlassen, je mehr tun sie das auch.Das heißt, ich bin Chefin, und Herdenführer. Ich gebe ihnen die Sicherheit, die sie brauchen, um sicher zu sein.Wenn ich an etwas arbeite, was auch für mich (noch) schwierig ist, dann rege ich mich schon mal auf, weils nicht so klappt. Dann muiss ich aber auch drauf gefasst sein, dass sich das Pferd auch aufregt und griffig wird.Wichtig ist mir, dass sie jederzeit händelbar sind und ich bestimme, ob eine Wiese im Schritt, im Trab oder im Galopp zu nehmen ist. Wobei ich gern zugebe, dass ich auch gern schnell eine passende Strecke reite.Und ja, auch mir geht mal ein Pferd durch, aber am Ende der Wiese kommen sie in den Schritt.Ich bin keine Künstlerin zu Pferde, ich hoffe, ich bin ein ordentlicher Handwerker. Und übertrieben mutig bin ich auch nicht. Aber die beiden Großen sind sehr fein im Maul und eifrig bei der Sache. Die machen einfach Spaß, so unterschiedlich sie auch sind.Aber ich habe die Erfahrung gemacht, geb ich dem Pferd Vertrauen, gibt es mir das potenziert zurück.Dsa ist für mich der Dreh- und Angelpunkt.

Schöner Beitrag, genau auf den Punkt! Wenn ein waches und fleißiges Pferd (noch dazu in jüngeren Jahren) brav im Sinne von nervenstark und unerschrocken gegenüber der Umwelt sein soll, wird man zudem nicht darum herumkommen, sich nicht nur vom Sattel aus intensiv mit ihm zu beschäftigen, vor allem natürlich in der Anfangszeit. Das kann bei Berufstätigen - und irgendwo muss das liebe Geld ja herkommen - eine ganz schöne zeitliche Herausforderung sein.

[max-und-moritz]

Elke und Manolito: da habt Ihr beide Recht, bloß ist es so, daß ein ich sag mal nicht mehr so sicherer / mutiger / junger / motivierter Reiter keine paar Jahre Zeit hat, um aus einem "normalen" Pferd ein Herzpferd zu machen.

[Lexis]

Elke und Manolito: da habt Ihr beide Recht, bloß ist es so, daß ein ich sag mal nicht mehr so sicherer / mutiger / junger / motivierter Reiter keine paar Jahre Zeit hat, um aus einem "normalen" Pferd ein Herzpferd zu machen.

... und dass der Weg dahin für diesen Reiter ggf. Situationen mit sich bringt, denen er sich genau nicht mehr aussetzen möchte, weil nicht ungefährlich.

Manche Charaktereigenschaften beim Pferd ändert man nicht (grundlegend). Ein sehr umweltorientiertes, guckiges Alphapferd wird z. B. selten der tiefenentspannte Ausreitbummelpartner werden, einfach weil es nicht seinem Naturell entspricht. Egal wie entspannt und sicher der Reiter ist. Und das ist m. E. auch völlig in Ordnung so.
Ich sehe es an meinem Pferd, die ist als Springpferd nunmal auch extra so gezogen, dass sie Aufgaben selbst löst und in kritischen Situationen im Parcours ggf. entscheidet - das tut sie natürlich auch im Gelände und bei der Dressurarbeit. Dass wir nicht immer der gleichen Meinung sind, was als "kritische Situation" zu betrachten ist versteht sich von selbst
Insofern stimme ich Elkes Ausführungen zwar überwiegend, aber doch nicht in Gänze zu

[banana]

Passend zu dem Thread dieses Video: https://www.facebook.com/video.php?v...type=2&theater

So fit möchte ich auch im Alter sein !