Wolfsangriff auf Pferdeherde

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  • Coletto
    • 26.02.2015
    • 983

    "„Es kann nicht sein, dass ein Raubtier in deiner Nähe steht und dich nicht fürchtet. Wenn er keine Angst hat, musst du Angst haben.
    Ein Wolf, der keine Angst hat, ist ein Wolf, der angreift“,"

    https://www.israelnetz.com/gesellsch...-haeufen-sich/

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    • zentaur
      • 03.07.2009
      • 4475

      Nwz, 30.09.2017:
      auch bund für wolfsabschüsseagrarminister schmidt sieht verantwortung aber in ländern

      [img]file:///var/mobile/containers/data/application/24f24d0b-1a2a-49f4-a2fc-8ed03c675202/library/caches/nwz/147137/a150748077i0006_max1024x.jpg[/img]
      berlin. Bundeslandwirtschaftsminister christian schmidt (csu) hat sich für einen besseren schutz vor wölfen in besonders schwierigen gebieten wie deichen oder berghängen ausgesprochen. Wenn dort von den ländern kein herdenschutz garantiert werden könne, müsse geprüft werden, „unter welchen umständen wölfe einzeln oder als rudel zu entnehmen sind“, heißt es in einer antwort des bundeslandwirtschaftsministeriums auf eine anfrage der linken-bundestagsfraktion, die unserer berliner redaktion vorliegt. Darin wird festgehalten, dass herdenschutzmaßnahmen an steilhanglagen, in der almwirtschaft und auf deichen und binnendeichen „schwer realisierbar“ seien.
      Eine generelle verantwortung des bundes für den schutz von herden vor dem wolf sieht das ministerium aber nicht. Das sei grundsätzlich sache der länder.
      LG zentaur

      "Ein Reiter ohne Pferd ist nur ein Mensch, aber ein Pferd ohne Reiter ist immer noch ein Pferd."

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      • Coletto
        • 26.02.2015
        • 983

        Und wieder wurde die Wahrheit unter den Teppich gekehrt.

        Zu dem Video mit dem stibitzten Helm:



        … gab es in letzter Zeit Fälle… , also wusste man bereits vor besagtem Video, dass dort im Milkeler Wolfsrevier etwas aus dem Ruder lief. Recherchen ergaben, dass dies auch bereits seit Wochen aktenkundig war. Man hatte es aber nicht zum Anlass genommen, die umliegenden Gemeinden oder gar die Bevölkerung insgesamt darüber zu informieren.

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        • zentaur
          • 03.07.2009
          • 4475

          Zäune immer höher, Herdenschutzhunde und und... und vielleicht irgendwann auch das:
          image116.jpg
          LG zentaur

          "Ein Reiter ohne Pferd ist nur ein Mensch, aber ein Pferd ohne Reiter ist immer noch ein Pferd."

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          • farina
            PREMIUM-Mitglied
            • 28.11.2006
            • 1504

            http://www.outfox-world.de/blog/hiob...echenland.html Hiobsbotschaften aus Griechenland

            In Griechenland wurde eine Touristin mutmaßlich von Tieren getötet und verspeist. Der tragische Vorfall entlarvt die Beißreflexe in der Raubtier-Diskussion – bei Befürwortern wie Gegnern.


            Foto: Tobias Bürger




            Zunächst die unstrittigen Tatsachen: Die Engländerin wurde auf einer Wanderung angefallen, in Stücke gerissen und zu großen Teilen verspeist. Stücke der Leiche wurden vom Tatort verschleppt. Das Skelett wurde bisher nicht vollständig gefunden.
            Der Gerichtsmediziner vermutete einen Wolfsangriff und zog einen Tierarzt hinzu, um sicherzugehen. Die beiden Mediziner stellten fest, dass sich der Anfangsverdacht erhärtet habe: Beide Oberschenkelknochen des Opfers waren durchgebissen. Dazu genüge die Beißkraft eines Hundes nicht.
            nun sollen DNA-Tests Klarheit bringen. Das dauert in Griechenland wohl einen Monat. Die deutsche Pro-Wolf-Szene entwickelt bereits Abwehr-Thesen: Sollte sich Wolfs-DNA an den Leichenteilen finden, sei dies noch lange kein Beweis dafür, dass Wölfe die Frau getötet haben.
            Nächste Rückzugsposition: Waren es doch Wölfe, hatten sie vermutlich Tollwut. Damit werdeNn ja auch Wolfsübergriffe in Südosteuropa gern erklärt – äußerst selten mit konkretem Nachweis. Der dritte Grund für Wolfsangriffe, bei dem sich Wissenschaftler von Russland bis Alaska einig sind, bleibt erst mal außen vor: Hunger.
            Zur Fairness gehört der Hinweis, dass in Wolfsgegner-Kreisen die Täterschaft schon beim Auftauchen der ersten Meldungen klar war. Und auch aus der Politik mehren sich die Forderungen, das Wolfsmanagement in den deutschen Wolfsregionen zu verschärfen.
            Sachgerechte Debatten scheinen – wie so oft bei dieser Materie – weitgehend unmöglich. Schließlich steht das lange kompromisslos verteidigte Credo auf dem Spiel, dass Wölfe harmlos sind und der Mensch nicht in ihr Beuteschema passt – es sei denn allenfalls, sie leiden unter Tollwut.
            Wer die Bildzeitung zum Griechenland-Fall liest, der ahnt: Die Sache ist geeignet, die Stimmung zu kippen. Auch wegen der über Jahre betriebenen Verharmlosung, die in weiten Teilen Deutschlands bisher ein echtes Risiko-Management verhindert hat.
            Das begann in den siebziger Jahren in halb Europa mit der Verbreitung von „Rotkäppchen lügt“-Broschüren, die nicht nur die Gebrüder Grimm, sondern auch Scharen von Historikern zu Märchenerzählern stempeln. Die Meinungsmache ging so weit, dass die norwegische Naturschutzbehörde die Übersetzung eines russischen Wissenschaftler-Berichts über Wolfsübergriffe auf Menschen aus dem Verkehr ziehen musste.
            Totgeschwiegen wurden nicht nur Russen, sondern auch amerikanische Nationalpark-Ranger, die der Entnahme von verhaltensauffälligen Wölfen energisch das Wort reden: „Wer Wölfe haben will, muss auch Wölfe töten.“


            Lieber wurde eine vermeintlich unheilige Allianz von Jägern und Viehhaltern zum Hauptproblem erklärt. Mit der Folge, dass sich die allermeisten Jäger der Debatte am liebsten fernhalten, auch um der Hetze bis hin zu Morddrohungen zu entgehen. Den Bauern wurden wirksame Schutzmaßnahmen und großzügiger Schadenersatz versprochen – beides wird in der Praxis nur unzureichend eingelöst.
            Während sich bei uns Politiker auch unter dem Eindruck jüngster Wahlergebnisse aus der Pro-Wolf-Allianz stehlen, zeigen andere EU-Länder schon länger mehr Realitätssinn: Nicht nur Schweden und Finnland, wo die reguläre Wolfsjagd wieder eingeführt wurde und Ballungsgebiete mit wachsender Konsequenz wolfsfrei gehalten werden, sondern auch Frankreich und nun auch Italien.
            Mit dem AfD-Schlachtruf „Lügenpresse“ wird es jedenfalls kaum gelingen, die heiß laufende Debatte wieder in vernünftigen Bahnen zu lenken. Wir hier bleiben bei unserer Position: Wölfe in Deutschland – ja bitte. Aber nicht überall und nicht ohne klare Regeln. Das betrifft auch das anderwärts so gern strapazierte Wort einer Obergrenze. Bevor die Fanatiker dem Bildzeitungsleser erklären müssen, dass ihre Schützlinge einfach nur Hunger haben und sich deshalb nicht artgerecht verhalten.










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            • Coletto
              • 26.02.2015
              • 983

              Wolf, Bär &Co. Rewilding Probleme 13 Min ·

              Wolf in Winsen!
              Die Augenzeugin berichtet:
              "Was für Bilder... ich bin so schnell geflüchtet... ich konnte nicht mal schreien... hab sofort als ich zuhause war die Polizei informiert
              Er hatte null Angst.. ich war auf meinem Fahrrad und bisschen schneller als schritt-tempo gefahren, dann habe ich auf mein Handy geschaut und in diesem Augenblick spürte ich schon ein Schnaufen an meinem linken Bein.. erstmal dachte ich ein Hund.. aber ich hab mich umgesehen und niemanden gesehen. Dann habe ich mich zu ihm umgedreht und es war zu 10000000 % ein Wolf ! Grau- weiß und riesig ...
              er hat mein Bein berührt, hab es im ersten Moment nicht realisiert. Ich dachte ich träume...
              Schockstarre, aber glaub mir mal ich bin so schnell abgehauen und hab mich auch erst in Höhe Kino umgedreht. Zuhause angekommen hab ich mein Türschloss vor lauter Hektik nicht aufbekommen und meine Knie haben gezittert."


              Das ist es eben! Man kann sich noch so sehr die Verhaltensmaßregeln (rückwärts langsam zurück ziehen) eingebimst haben.
              Im unverhofften Nahkontakt ist alles anders. Da bricht sich bei den meisten Menschen der Fluchtinstinkt Bahn.

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              • zentaur
                • 03.07.2009
                • 4475

                Und trotzdem heißt es immer wieder wie auch hier in der SHZ vom 3.Oktober 2017:
                Wolfsexperten wollen Kritikern auch die Ängste vor dem Tier nehmen. Für den Menschen werden Wölfe nicht als gefährlich eingestuft. Begegnungen sind sehr selten, da Wölfe den Menschen meist zuerst bemerken und sich dann nicht zeigen. Der Wolf ist ein sehr scheues und überwiegend nachtaktives Wildtier und meidet grundsätzlich den Menschen. Sie gehören nicht zur normalen Beute von Wölfen.
                Wer dennoch ein solches Tier sieht, sollte nicht weglaufen, sondern stehen bleiben. Zuerst sollte man den Wolf ruhig ansprechen, damit er einen bemerkt. Nicht versuchen, den Wolf anzufassen oder gar zu füttern. Durch lautes Sprechen, Armbewegungen und Klatschen kann man die Tiere vertreiben und sich dabei langsam entfernen. Wer es schafft, ein Foto zu machen, kann es bei den Wolfsbetreuern zur Begutachtung einsenden.
                https://www.shz.de/regionales/schles...d17980531.html
                LG zentaur

                "Ein Reiter ohne Pferd ist nur ein Mensch, aber ein Pferd ohne Reiter ist immer noch ein Pferd."

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                • farina
                  PREMIUM-Mitglied
                  • 28.11.2006
                  • 1504



                  noch Fragen????

                  Kommentar

                  • Ferse
                    Gesperrt
                    • 26.06.2015
                    • 1795

                    Coletto: Wolf, Bär &Co. Rewilding Probleme 13 Min ·

                    Wolf in Winsen!
                    Die Augenzeugin berichtet:
                    "Was für Bilder... ich bin so schnell geflüchtet... ich konnte nicht mal schreien... hab sofort als ich zuhause war die Polizei informiert
                    Er hatte null Angst.. ich war auf meinem Fahrrad und bisschen schneller als schritt-tempo gefahren, dann habe ich auf mein Handy geschaut und in diesem Augenblick spürte ich schon ein Schnaufen an meinem linken Bein.. erstmal dachte ich ein Hund.. aber ich hab mich umgesehen und niemanden gesehen. Dann habe ich mich zu ihm umgedreht und es war zu 10000000 % ein Wolf ! Grau- weiß und riesig ...
                    er hat mein Bein berührt, hab es im ersten Moment nicht realisiert. Ich dachte ich träume...
                    Schockstarre, aber glaub mir mal ich bin so schnell abgehauen und hab mich auch erst in Höhe Kino umgedreht. Zuhause angekommen hab ich mein Türschloss vor lauter Hektik nicht aufbekommen und meine Knie haben gezittert."

                    So ähnlich ist es mir auch ergangen als ich kürzlich über eine Wiese lief. Erst ein Schnaufen. Dann hab ich mich umgedreht und es war zu 23,78% eine Kuh. Lila- weiß und riesig. Ich dachte ich träume!

                    Das ist es eben! Man kann sich noch so sehr die Verhaltensmaßregeln (rückwärts langsam zurück ziehen) eingebimst haben.

                    Ich hab mein Fahrrad so umgebaut, dass man im Notfall auch rückwärts damit fahren kann - natürlich nur langsam.

                    Im unverhofften Nahkontakt ist alles anders. Da bricht sich bei den meisten Menschen der Fluchtinstinkt Bahn.

                    Ich hatte mal einen Nahkontakt mit einer Zecke. Da bin ich auch erstmal geflüchtet.

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                    • Ferse
                      Gesperrt
                      • 26.06.2015
                      • 1795

                      farina: Zunächst die unstrittigen Tatsachen: Die Engländerin wurde auf einer Wanderung angefallen, in Stücke gerissen und zu großen Teilen verspeist. Stücke der Leiche wurden vom Tatort verschleppt. Das Skelett wurde bisher nicht vollständig gefunden.

                      Das ist nicht unstrittig sondern strittig.

                      Der Gerichtsmediziner vermutete einen Wolfsangriff und zog einen Tierarzt hinzu, um sicherzugehen. Die beiden Mediziner stellten fest, dass sich der Anfangsverdacht erhärtet habe: Beide Oberschenkelknochen des Opfers waren durchgebissen. Dazu genüge die Beißkraft eines Hundes nicht.
                      nun sollen DNA-Tests Klarheit bringen. Das dauert in Griechenland wohl einen Monat. Die deutsche Pro-Wolf-Szene entwickelt bereits Abwehr-Thesen: Sollte sich Wolfs-DNA an den Leichenteilen finden, sei dies noch lange kein Beweis dafür, dass Wölfe die Frau getötet haben.

                      Richtig.

                      Nächste Rückzugsposition: Waren es doch Wölfe, hatten sie vermutlich Tollwut. Damit werdeNn ja auch Wolfsübergriffe in Südosteuropa gern erklärt – äußerst selten mit konkretem Nachweis. Der dritte Grund für Wolfsangriffe, bei dem sich Wissenschaftler von Russland bis Alaska einig sind, bleibt erst mal außen vor: Hunger.

                      Alles ist möglich.

                      Zur Fairness gehört der Hinweis, dass in Wolfsgegner-Kreisen die Täterschaft schon beim Auftauchen der ersten Meldungen klar war. Und auch aus der Politik mehren sich die Forderungen, das Wolfsmanagement in den deutschen Wolfsregionen zu verschärfen. Sachgerechte Debatten scheinen – wie so oft bei dieser Materie – weitgehend unmöglich. Schließlich steht das lange kompromisslos verteidigte Credo auf dem Spiel, dass Wölfe harmlos sind und der Mensch nicht in ihr Beuteschema passt – es sei denn allenfalls, sie leiden unter Tollwut.

                      So ist es nun mal.

                      Wer die Bildzeitung zum Griechenland-Fall liest, der ahnt: Die Sache ist geeignet, die Stimmung zu kippen. Auch wegen der über Jahre betriebenen Verharmlosung, die in weiten Teilen Deutschlands bisher ein echtes Risiko-Management verhindert hat. Das begann in den siebziger Jahren in halb Europa mit der Verbreitung von „Rotkäppchen lügt“-Broschüren, die nicht nur die Gebrüder Grimm, sondern auch Scharen von Historikern zu Märchenerzählern stempeln. Die Meinungsmache ging so weit, dass die norwegische Naturschutzbehörde die Übersetzung eines russischen Wissenschaftler-Berichts über Wolfsübergriffe auf Menschen aus dem Verkehr ziehen musste.
                      Totgeschwiegen wurden nicht nur Russen, sondern auch amerikanische Nationalpark-Ranger, die der Entnahme von verhaltensauffälligen Wölfen energisch das Wort reden: „Wer Wölfe haben will, muss auch Wölfe töten.“

                      Deshalb werden also Wölfe bei uns illegal geschossen. Echte "Wolfskuschler" eben!

                      Lieber wurde eine vermeintlich unheilige Allianz von Jägern und Viehhaltern zum Hauptproblem erklärt. Mit der Folge, dass sich die allermeisten Jäger der Debatte am liebsten fernhalten, auch um der Hetze bis hin zu Morddrohungen zu entgehen. Den Bauern wurden wirksame Schutzmaßnahmen und großzügiger Schadenersatz versprochen – beides wird in der Praxis nur unzureichend eingelöst.Während sich bei uns Politiker auch unter dem Eindruck jüngster Wahlergebnisse aus der Pro-Wolf-Allianz stehlen, zeigen andere EU-Länder schon länger mehr Realitätssinn: Nicht nur Schweden und Finnland, wo die reguläre Wolfsjagd wieder eingeführt wurde und Ballungsgebiete mit wachsender Konsequenz wolfsfrei gehalten werden, sondern auch Frankreich und nun auch Italien.
                      Mit dem AfD-Schlachtruf „Lügenpresse“ wird es jedenfalls kaum gelingen, die heiß laufende Debatte wieder in vernünftigen Bahnen zu lenken. Wir hier bleiben bei unserer Position: Wölfe in Deutschland – ja bitte. Aber nicht überall und nicht ohne klare Regeln. Das betrifft auch das anderwärts so gern strapazierte Wort einer Obergrenze. Bevor die Fanatiker dem Bildzeitungsleser erklären müssen, dass ihre Schützlinge einfach nur Hunger haben und sich deshalb nicht artgerecht verhalten.

                      Das können Fanatiker nicht erklären. Die stehen ebenfalls nicht im engen Kontakt mit Wölfen.


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                      • zentaur
                        • 03.07.2009
                        • 4475

                        Donnerstag, 28.09.2017, 20:13
                        Kurz vor der Landtagswahl hat Rot-Grün in Niedersachsen beim Streitthema Wolf einen härteren Kurs signalisiert. Nach einer Beratung mit Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) erklärten Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) und Umweltminister Stefan Wenzel (Grüne) am Donnerstag, dass künftig komplette "Problemrudel" abgeschossen werden könnten.
                        http://www.focus.de/politik/deutschl...d_7652779.html
                        LG zentaur

                        "Ein Reiter ohne Pferd ist nur ein Mensch, aber ein Pferd ohne Reiter ist immer noch ein Pferd."

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                        • Coletto
                          • 26.02.2015
                          • 983

                          "Es ist völlig falsch, dass es in den letzten 150 Jahren in Italien keinen Wolfsangriff auf Menschen gegeben hat", unterstreicht Benedikt Terzer vom Südtiroler Jagdverband. Der Jurist berichtigt damit eine Aussage aus dem Wolf-Dossier der Eurac und führt weitere Beispiele an, bei denen es zu Wolfsangriffen auch mit Todesfolge gekommen ist. Terzer spricht sich gegen Panikmache, aber ebenso gegen eine Verharmlosung des Wildtieres aus.


                          Chronik im Überblick » Lokal
                          Artikel vom Donnerstag, 5. Oktober 2017
                          Wenn Wölfe Menschen angreifen und auch töten

                          "Es ist völlig falsch, dass es in den letzten 150 Jahren in Italien keinen Wolfsangriff auf Menschen gegeben hat", unterstreicht Benedikt Terzer vom Südtiroler Jagdverband. Der Jurist berichtigt damit eine Aussage aus dem Wolf-Dossier der Eurac und führt weitere Beispiele an, bei denen es zu Wolfsangriffen auch mit Todesfolge gekommen ist. Terzer spricht sich gegen Panikmache, aber ebenso gegen eine Verharmlosung des Wildtieres aus.

                          "Die Botschaft, dass es in Italien seit mehr als 150 Jahren keinen Wolfsangriff auf Menschen gegeben habe, kursiert inzwischen leider auf allen möglichen Kanälen", so Terzer. Es sei richtig und positiv, dass sich eine Forschungseinrichtung wie die EURAC mit Thema Wolf auseinandersetzt (STOL hat berichtet), in diesem Sinne sei das Dossier der EURAC auf jeden Fall zu begrüßen.

                          Dass Wölfe niemals Menschen attackieren, ist eine Wunschvorstellung

                          Aber: Allein im Jahr 2017 hat es in Italien (Piemont) zwei wissenschaftlich nachgewiesene Wolfsangriffe auf Menschen gegeben. Über einen dieser Angriffe hat die Online-Ausgabe der Zeitung „La Repubblica“ berichtet.

                          "Wer die renommiertesten Experten auf dem Gebiet, beispielsweise Univ. Prof. Dr. Marco Apollonio oder Univ. Prof. Dr. Dr. Sven Herzog zur Gefährlichkeit des Wolfes befragt, wird erstaunt über die Auskunft der Wissenschaftler sein", so Terzer. Er berichtet weiter: Um es mit einem Zitat aus der August-Ausgabe des National Geographic-Magazins zu sagen: Dass Wölfe niemals Menschen attackieren, ist eine Wunschvorstellung.

                          In Europa: 59 Wolfsangriffe in 50 Jahren

                          Wer der potentiellen Gefährlichkeit auf den Grund gehen will, kommt um den Linnell-Report, auch NINA-Report genannt, des Norwegischen Instituts für Naturforschung aus dem Jahr 2002 nicht herum. Für diese Studie werteten Wildbiologen des vorgenannten Instituts alle verfügbaren Informationen betreffend Wolfsangriffe auf Menschen aus.

                          In Europa (ohne Russland und Weißrussland) sind zwischen 1950 und 2000 insgesamt 59 Wolfsangriffe auf Menschen dokumentiert. Ein Teil der Attacken, deren 38, ging von tollwütigen Wölfen aus. Der andere Teil, 21 ist auf gesunde Wölfe zurückzuführen.

                          Vier getötete Kinder in Spanien, 273 in Indien

                          Von den 21 Attacken durch gesunde Wölfe endeten vier tödlich. Die letalen Angriffe haben sich in Spanien ereignet und betrafen allesamt Kinder. So wurde beispielsweise im Jahr 1957 in Galizien, in der Nähe des Dorfes Vilar, der fünfjährige Luis Vasquez Perez, der mit einem gleichaltrigen Freund entlang einer Straße spazierte, von einem Wolf angefallen und getötet.
                          Im Jahr 1974 schleppte ein Wolf in derselben Gegend einen Säugling weg, der von einer Arbeiterin am Rande eines Feldes abgelegt worden war, wenige Tage später wurde in dieser Gegend ein dreijähriges Kind weggeschleppt und getötet.

                          Wenn man über den Tellerrand blickt, sieht man, dass es in Indien Übergriffe durch Wölfe auf Menschen in bedeutendem Ausmaß gibt. Verschiedenen Quellen zufolge sind in drei indischen Bundesstaaten von 1980 bis 2000 immerhin 273 Kinder getötet worden.

                          Weitere Wolfsangriffe mit Todesfolge

                          Freilich sind die Lebensumstände nicht 1:1 auf jene Mitteleuropas zu übertragen, aber es geht um das Grundsätzliche, die potentielle Gefährlichkeit.

                          Hierzu einige weitere Beispiele:
                          • Wolfsangriffe auf Menschen sind auch aus der Türkei bekannt, insbesondere im Südosten des Landes. Allein 2014 wurden in der Türkei vier Wolfsangriffe auf Menschen registriert.
                          • Im kanadischen Bundesstaat Saskatechwan endete im November 2005 ein Wolfsangriff auf den 22-jährigen Geologiestudent Joel Carnegie tödlich. Er war in der Nähe eines kanadischen Forschungscamps tot gefunden. Sein Körper war in Stücke gerissen worden. Mehrere Forscher, darunter der renommierte Wildbiologe Mark Mcnyay untersuchten die Körperteile und bestätigten, dass der Angriff auf einen Wolf zurückzuführen ist.
                          • Tödlich endete auch ein Wolfsangriff in Alaska im März 2010. Die 32-jährige Lehrerin Candice Berner kam vom Joggen nicht mehr zurück. Anhand einer DNA-Analyse konnte der Übergriff einem Wolf zugeordnet werden.
                          • Ende September 2017 wurde die 63-jährige ehemalige Oxford- Professorin Celia Lois Hellingworth in Griechenland mutmaßlich von Wölfen getötet (STOL hat berichtet). Die DNA-Analysen stehen zwar noch aus, jedoch deutet laut dem Gerichtsmediziner Nikolaos Kifnidis, der sich die sterblichen Überrest gemeinsam mit einem Veterinärexperten angeschaut hat, alles auf einen Wolfsangriff hin.


                          Kurzum: "Die Behauptung im Wolfsdossier, wonach es in Italien in den letzten 150 Jahren keinen Wolfsangriff auf Menschen gegeben hat, ist schlicht und ergreifend falsch", beharrt Terzer von Jagdverband.

                          Wolf ist Wildtier und unberechenbar

                          Er berichtet weiter: Was die Gefährlichkeit des Wolfes im Allgemeinen anbelange, sei es ein Trugschluss zu behaupten, dass der Wolf völlig harmlos sei. Der Wolf ist ein Wildtier und damit wild und unberechenbar. Der Wolf ist in den allermeisten Fällen scheu und zurückhaltend, es gibt aber immer wieder Erfahrungen mit weniger scheuen Individuen, die sich menschlichen Siedlungen nähern.

                          Wer ein Anhänger von Statistiken ist, wird sich darauf berufen, dass in Verkehrsunfällen oder durch Nutztierangriffe mehr Menschen sterben als durch Wolfsangriffe. Das stimmt sicherlich, aber die verhältnismäßig geringere Wahrscheinlichkeit hebt die Angriffe, die vorfallen, nicht auf.

                          Keine Panik, aber...

                          Niemand muss in Panik verfallen, aber insbesondere diejenigen, die in Gegenden leben, in denen Wölfe vorkommen, haben das Recht darauf, alle Fakten zu erfahren. Sie werden die ersten sein, die mit dem Wolf in Kontakt kommen und es wäre in höchstem Grade verantwortungslos zu suggerieren, dass es nicht einmal eine potentielle Gefahr gibt.
                          Leider ist es so, dass derjenige, der auf potentielle Gefahren, die von Wildtieren ausgehen können, hinweist, häufig als Panikmacher abgetan und bewusst in ein schiefes Licht gerückt wird.
                          Wer sich vor Jahren zu sagen traute, dass der Braunbär für den Menschen gefährlich sein kann, und dass man bestimmte Sicherheitsvorkehrungen treffe sollte, wurde von mancher Seite als Angstschürer und Tierfeind abgekanzelt.
                          Nachdem sich letzthin im Trentino mehrere Bärenangriffe auf Menschen ereignet haben, sind diese Stimmen freilich verstummt.

                          "Mit dem Wolf erleben wir nun wieder dasselbe Szenario: Wer sich traut, auf eine potentielle Gefahr hinzuweisen, wird als Panikmacher bezeichnet", so Terzer.

                          Eine werteneutrale Berichterstattung sollte versuchen, dem Thema möglichst unvoreingenommen entgegenzutreten. Ans Herz gelegt sei beispielsweise auch der Artikel „Die Rückkehr der Wolfe“ aus der Feder von Andreas Weber (National Geographic August 2017).

                          stol

                          Kommentar

                          • Tambo
                            • 23.07.2003
                            • 1878

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                            • Ferse
                              Gesperrt
                              • 26.06.2015
                              • 1795

                              Coletto: https://www.stol.it/Artikel/Chronik-...nd-auch-toeten

                              Chronik im Überblick » Lokal
                              Artikel vom Donnerstag, 5. Oktober 2017
                              Wenn Wölfe Menschen angreifen und auch töten

                              "Es ist völlig falsch, dass es in den letzten 150 Jahren in Italien keinen Wolfsangriff auf Menschen gegeben hat", unterstreicht Benedikt Terzer vom Südtiroler Jagdverband. Der Jurist berichtigt damit eine Aussage aus dem Wolf-Dossier der Eurac und führt weitere Beispiele an, bei denen es zu Wolfsangriffen auch mit Todesfolge gekommen ist. Terzer spricht sich gegen Panikmache, aber ebenso gegen eine Verharmlosung des Wildtieres aus.

                              "Die Botschaft, dass es in Italien seit mehr als 150 Jahren keinen Wolfsangriff auf Menschen gegeben habe, kursiert inzwischen leider auf allen möglichen Kanälen", so Terzer. Es sei richtig und positiv, dass sich eine Forschungseinrichtung wie die EURAC mit Thema Wolf auseinandersetzt (STOL hat berichtet), in diesem Sinne sei das Dossier der EURAC auf jeden Fall zu begrüßen.

                              Dass Wölfe niemals Menschen attackieren, ist eine Wunschvorstellung

                              Dass jeden Tag die Sonne scheint auch.

                              Aber: Allein im Jahr 2017 hat es in Italien (Piemont) zwei wissenschaftlich nachgewiesene Wolfsangriffe auf Menschen gegeben. Über einen dieser Angriffe hat die Online-Ausgabe der Zeitung „La Repubblica“ berichtet.

                              Zeitungen haben auch über angenagte Joggerhände berichtet.

                              "Wer die renommiertesten Experten auf dem Gebiet, beispielsweise Univ. Prof. Dr. Marco Apollonio oder Univ. Prof. Dr. Dr. Sven Herzog zur Gefährlichkeit des Wolfes befragt, wird erstaunt über die Auskunft der Wissenschaftler sein", so Terzer.

                              Warum? Haben die etwa verraten dass Wölfe Raubtiere sind?

                              Er berichtet weiter: Um es mit einem Zitat aus der August-Ausgabe des National Geographic-Magazins zu sagen: Dass Wölfe niemals Menschen attackieren, ist eine Wunschvorstellung.
                              In Europa: 59 Wolfsangriffe in 50 Jahren

                              Die Anzahl von Hundeangriffen liegt sogar noch höher.

                              Wer der potentiellen Gefährlichkeit auf den Grund gehen will, kommt um den Linnell-Report, auch NINA-Report genannt, des Norwegischen Instituts für Naturforschung aus dem Jahr 2002 nicht herum. Für diese Studie werteten Wildbiologen des vorgenannten Instituts alle verfügbaren Informationen betreffend Wolfsangriffe auf Menschen aus. In Europa (ohne Russland und Weißrussland) sind zwischen 1950 und 2000 insgesamt 59 Wolfsangriffe auf Menschen dokumentiert. Ein Teil der Attacken, deren 38, ging von tollwütigen Wölfen aus. Der andere Teil, 21 ist auf gesunde Wölfe zurückzuführen.

                              Vier getötete Kinder in Spanien, 273 in Indien
                              Von den 21 Attacken durch gesunde Wölfe endeten vier tödlich. Die letalen Angriffe haben sich in Spanien ereignet und betrafen allesamt Kinder. So wurde beispielsweise im Jahr 1957 in Galizien, in der Nähe des Dorfes Vilar, der fünfjährige Luis Vasquez Perez, der mit einem gleichaltrigen Freund entlang einer Straße spazierte, von einem Wolf angefallen und getötet.
                              Im Jahr 1974 schleppte ein Wolf in derselben Gegend einen Säugling weg, der von einer Arbeiterin am Rande eines Feldes abgelegt worden war, wenige Tage später wurde in dieser Gegend ein dreijähriges Kind weggeschleppt und getötet.

                              Wenn man über den Tellerrand blickt, sieht man, dass es in Indien Übergriffe durch Wölfe auf Menschen in bedeutendem Ausmaß gibt. Verschiedenen Quellen zufolge sind in drei indischen Bundesstaaten von 1980 bis 2000 immerhin 273 Kinder getötet worden.

                              Weitere Wolfsangriffe mit Todesfolge

                              Freilich sind die Lebensumstände nicht 1:1 auf jene Mitteleuropas zu übertragen, aber es geht um das Grundsätzliche, die potentielle Gefährlichkeit.

                              Hierzu einige weitere Beispiele:
                              • Wolfsangriffe auf Menschen sind auch aus der Türkei bekannt, insbesondere im Südosten des Landes. Allein 2014 wurden in der Türkei vier Wolfsangriffe auf Menschen registriert.
                              • Im kanadischen Bundesstaat Saskatechwan endete im November 2005 ein Wolfsangriff auf den 22-jährigen Geologiestudent Joel Carnegie tödlich. Er war in der Nähe eines kanadischen Forschungscamps tot gefunden. Sein Körper war in Stücke gerissen worden. Mehrere Forscher, darunter der renommierte Wildbiologe Mark Mcnyay untersuchten die Körperteile und bestätigten, dass der Angriff auf einen Wolf zurückzuführen ist.
                              Falsch - es waren Wölfe
                              • Tödlich endete auch ein Wolfsangriff in Alaska im März 2010. Die 32-jährige Lehrerin Candice Berner kam vom Joggen nicht mehr zurück. Anhand einer DNA-Analyse konnte der Übergriff einem Wolf zugeordnet werden.
                              Falsch - es waren Wölfe
                              • Ende September 2017 wurde die 63-jährige ehemalige Oxford- Professorin Celia Lois Hellingworth in Griechenland mutmaßlich von Wölfen getötet (STOL hat berichtet). Die DNA-Analysen stehen zwar noch aus, jedoch deutet laut dem Gerichtsmediziner Nikolaos Kifnidis, der sich die sterblichen Überrest gemeinsam mit einem Veterinärexperten angeschaut hat, alles auf einen Wolfsangriff hin.
                              Falsch - das ist frei erfunden.

                              Kurzum: "Die Behauptung im Wolfsdossier, wonach es in Italien in den letzten 150 Jahren keinen Wolfsangriff auf Menschen gegeben hat, ist schlicht und ergreifend falsch", beharrt Terzer von Jagdverband.

                              ..weil Türkei, Alaska, Griechenland usw. eigentlich zu Italien gehören.

                              Wolf ist Wildtier und unberechenbar
                              Er berichtet weiter: Was die Gefährlichkeit des Wolfes im Allgemeinen anbelange, sei es ein Trugschluss zu behaupten, dass der Wolf völlig harmlos sei. Der Wolf ist ein Wildtier und damit wild und unberechenbar. Der Wolf ist in den allermeisten Fällen scheu und zurückhaltend, es gibt aber immer wieder Erfahrungen mit weniger scheuen Individuen, die sich menschlichen Siedlungen nähern.

                              Ist wie mit den Igeln.

                              Wer ein Anhänger von Statistiken ist, wird sich darauf berufen, dass in Verkehrsunfällen oder durch Nutztierangriffe mehr Menschen sterben als durch Wolfsangriffe. Das stimmt sicherlich, aber die verhältnismäßig geringere Wahrscheinlichkeit hebt die Angriffe, die vorfallen, nicht auf.

                              Ach ? Die meisten Flugzeugpassagiere landen übrigens heil.

                              Keine Panik, aber...
                              Niemand muss in Panik verfallen, aber insbesondere diejenigen, die in Gegenden leben, in denen Wölfe vorkommen, haben das Recht darauf, alle Fakten zu erfahren. Sie werden die ersten sein, die mit dem Wolf in Kontakt kommen und es wäre in höchstem Grade verantwortungslos zu suggerieren, dass es nicht einmal eine potentielle Gefahr gibt.Leider ist es so, dass derjenige, der auf potentielle Gefahren, die von Wildtieren ausgehen können, hinweist, häufig als Panikmacher abgetan und bewusst in ein schiefes Licht gerückt wird.

                              Wie mein Opa, der mich immer vor den Wespen auf den Pflaumen warnte.

                              Wer sich vor Jahren zu sagen traute, dass der Braunbär für den Menschen gefährlich sein kann, und dass man bestimmte Sicherheitsvorkehrungen treffe sollte, wurde von mancher Seite als Angstschürer und Tierfeind abgekanzelt. Nachdem sich letzthin im Trentino mehrere Bärenangriffe auf Menschen ereignet haben, sind diese Stimmen freilich verstummt.

                              Von mancher Seite ist zu hören, die Erde sei eine Scheibe.

                              "Mit dem Wolf erleben wir nun wieder dasselbe Szenario:

                              Wieso "nun"?

                              Wer sich traut, auf eine potentielle Gefahr hinzuweisen, wird als Panikmacher bezeichnet", so Terzer.

                              Das ist ja wie bei den Sturmwarnungen der "Wetterfrösche"

                              Eine werteneutrale Berichterstattung sollte versuchen, dem Thema möglichst unvoreingenommen entgegenzutreten.

                              Nicht nötig, wenn man wertneutral berichtet.

                              Ans Herz gelegt sei beispielsweise auch der Artikel „Die Rückkehr der Wolfe“ aus der Feder von Andreas Weber (National Geographic August 2017).

                              stol

                              Kommentar

                              • Coyana_78
                                • 18.05.2007
                                • 8335

                                Es ist ekelhaft, wie manche Leute über den Tod von Menschen reden.

                                Kommentar

                                • Ferse
                                  Gesperrt
                                  • 26.06.2015
                                  • 1795

                                  Zentaur: Kurz vor der Landtagswahl hat Rot-Grün in Niedersachsen beim Streitthema Wolf einen härteren Kurs signalisiert. Nach einer Beratung mit Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) erklärten Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) und Umweltminister Stefan Wenzel (Grüne) am Donnerstag, dass künftig komplette "Problemrudel" abgeschossen werden könnten.

                                  http://www.focus.de/politik/deutschl...d_7652779.html

                                  Ein echter Paukenschlag und die Wende in der Wolfspolitik. Bisher wurde immer nur ein halbes Problemrudel abgeschossen was bei ungerader Stückzahl zu unlösbaren Problemen führte.

                                  Kommentar

                                  • Coletto
                                    • 26.02.2015
                                    • 983

                                    Foto: Brandenburg aktuell Während die fanatischen Wolfsbefürworter den Wolf wie eine heilige Monstranz vor sich her tragen sind ihnen...



                                    "Der Wolf ist unser Rächer" - der radikale Tierschützer aus psychologischer Sicht

                                    Die oft hitzig geführte Diskussion um die Wiedereinbürgerung des Wolfes hat für die bedingungslosen Befürworter nur wenig mit Naturschutz aber viel mit erlittenen Kränkungen zu tun.

                                    Verfolgt man die öffentliche Diskussion und auch die Berichterstattung über die Wiedereinbürgerung des Wolfes, so stellt man fest, dass eine sachliche Diskussion kaum möglich ist. Die Befürworter wollen von den Problemen, die eine Wiederansiedlung des Wolfes mit sich bringt, nichts wissen, oder sehen bei der Bewältigung dieser Probleme ausschließlich die Landbevölkerung in der Pflicht. Eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe aber sieht man nicht. Schon gar nicht will man die Übernahme der Verantwortung für die Schäden, die der Wolf in der Kulturlandschaft anrichtet, diskutieren.

                                    Als vor einigen Tagen sich die Meldung in Brandenburg verbreitete, dass ein Wolfsrudel im Dahme-Spreewald gleich 18 Schafe gerissen hatte, begann eine heftige Diskussion über diesen Wolfsriss auf der Facebookseite des regionalen Fernsehsenders „Brandenburg aktuell“. Auf 498 Kommentare brachte es dieser Beitrag.

                                    Doch es waren nicht die seit Monaten gleichlautenden Argumente für die Wiederansiedlung der Wölfe der Wolfsbefürworter, die mich erschütterten, sondern es war die völlige Gleichgültigkeit der selben Menschen gegenüber den vielen furchtbar qualvoll getöteten Schafe, die mich nachdenklich machten, weshalb ich mir die Kommentare der fanatischen Wolfsbefürworter einmal genauer durchlas.

                                    Die gleichen Menschen, die jedem, der gegen die Wiederansiedlung des Wolfes argumentiert, mit abgrundtiefem Hass begegnen, ließen die getöteten Schafe völlig kalt. Im Gegenteil: Man argumentiert bei den Schafsrissen mit der Natur, die nun mal so sei und damit müsse der Mensch sich abfinden. Den Wolf allerdings trägt man, völlig im Gegensatz zu den Schafen, wie eine heilige Monstranz vor sich her.

                                    Für mich als Jäger macht es überhaupt keinen Unterschied, welches Tier Qualen erleidet. Ich sehe als meine Pflicht an, alle Tiere vor diesem unnötigen Leid zu schützen und Tiere im Zweifelsfall schnell zu erlösen. Ich weiß auch, dass ich dabei der Natur ins Handwerk pfusche, denn hier gibt es das Bestreben, ein Tier schnell zu erlösen, nicht.

                                    Den Unterschied zwischen Wolf und Schaf, wie ihn die Tierschützer vornehmen, mache ich nicht.

                                    Nun stellt sich für mich die Frage, warum ausgerechnet Tierschützer diese Unterscheidung des Tierwohles zwischen den Beutetieren des Wolfes einerseits und den Wolf andererseits selber so deutlich vornehmen. Deutet man die Kommentare der radikalen Wolfsbefürworter auf der Facebookseite von „Brandenburg aktuell“ psychologisch, so kommt man zu einer sehr eindeutigen Erkenntnis:

                                    Viele dieser radikalen Tierschützer, die ohne wenn und aber den Wolf wieder in Deutschland ansiedeln wollen, sind geprägt von einem ganz tiefen Menschenhass.

                                    Immer wieder sprechen sie in ihren Kommentaren vom Menschen in seiner Ganzheit, der die Welt zerstört, der den Wolf ausgerottet hat und nun zu spüren bekommt, wie die Natur für erlittenes Leids zurückschlägt und bestraft. Gerne spricht er über den Menschen vom schlimmsten Raubtier auf Erden.

                                    Dabei entfernen sie sich völlig von einer rationalen Argumentation. Stattdessen überschütten sie den anders argumentierenden Menschen mit Hasspostings und unsachlichen Beiträgen. Bei einigen radikalen Wolfsbefürwortern kann man durchaus von einer ausgeprägten (pathologischen) Misanthropie sprechen.

                                    Dem Misanthrop ist im Grunde genommen die Natur und das Wohl des Wolfes völlig egal. Das beweist seine Gleichgültigkeit gegenüber dem qualvollen Tod der vom Wolf gerissenen Schafe. Er sieht im Wolf alleine einen Rächer für sein eigenes, durch Mitmenschen jahrelang erlittenes Unrecht. Er empfindet Genugtuung dabei, wenn der Wolf die Schafe des Menschen reißt, schließlich soll auch der Schäfer stellvertretend für die Menschheit für das selbst erlittene Unrecht büßen.

                                    Diesen Menschenhass bekommen nicht nur die Schäfer, sondern auch Jäger, Bauern, Angler immer mehr zu spüren. Diese Gruppen dienen den Misanthropen als Projektionsfläche für ihren Hass auf die Menschheit als Ganzes.

                                    An ihnen können sie ihren Hass ausleben. Der Misanthrop ist in der Regel ein schwacher Mensch ohne großes Durchsetzungsvermögen. Er macht für seine Ausgrenzung und das Gefühl des Alleingelassenseins immer seine Mitmenschen verantwortlich, aber nie sich selber. Er sucht als schwacher Mensch Verbündete, die ihm helfen, sich von dem erlittenen Leid zu befreien. Genau diese Charaktereigenschaften hat der Wolf:

                                    Im Wolf vereinen sich alle Charaktereigenschaften, die dem Misanthrop fehlen und für die er sein gesellschaftliches Scheitern verantwortlich macht. Der Wolf ist aus seiner Sicht stark, wild, frei, klug, rücksichtslos, durchsetzungswillig und -rächt sich nun für sein durch den Menschen erlittenes Unrecht. Für den Misanthropen ein geradezu idealer Verbündeter und ein Vorbild gegen die verhassten Mitmenschen! Mit Tier und Naturschutz hat das alles sehr wenig zu tun.


                                    Kommentar

                                    • Ferse
                                      Gesperrt
                                      • 26.06.2015
                                      • 1795

                                      Coletto: "Der Wolf ist unser Rächer" - der radikale Tierschützer aus psychologischer Sicht

                                      Die oft hitzig geführte Diskussion um die Wiedereinbürgerung des Wolfes hat für die bedingungslosen Befürworter nur wenig mit Naturschutz aber viel mit erlittenen Kränkungen zu tun.

                                      Eine "Wiedereinbürgerung des Wolfes" gibt es allerdings nicht und daher machen hitzige Diskussionen dazu auch wenig Sinn.

                                      Verfolgt man die öffentliche Diskussion und auch die Berichterstattung über die Wiedereinbürgerung des Wolfes, so stellt man fest, dass eine sachliche Diskussion kaum möglich ist.

                                      Wie auch ? Ist ähnlich wie zu dem Thema Wiedergeburt.

                                      Die Befürworter wollen von den Problemen, die eine Wiederansiedlung des Wolfes mit sich bringt, nichts wissen, oder sehen bei der Bewältigung dieser Probleme ausschließlich die Landbevölkerung in der Pflicht. Eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe aber sieht man nicht. Schon gar nicht will man die Übernahme der Verantwortung für die Schäden, die der Wolf in der Kulturlandschaft anrichtet, diskutieren.

                                      Wie gemein. Dabei hilft die Landbevölkerung doch immer fleißig, den Taubenkot von den Großstadtfassaden zu kratzen.

                                      Als vor einigen Tagen sich die Meldung in Brandenburg verbreitete, dass ein Wolfsrudel im Dahme-Spreewald gleich 18 Schafe gerissen hatte, begann eine heftige Diskussion über diesen Wolfsriss auf der Facebookseite des regionalen Fernsehsenders „Brandenburg aktuell“. Auf 498 Kommentare brachte es dieser Beitrag.

                                      Gewaltig, bei der geringen Bevölkerungsdichte.

                                      Doch es waren nicht die seit Monaten gleichlautenden Argumente für die Wiederansiedlung der Wölfe der Wolfsbefürworter, die mich erschütterten, sondern es war die völlige Gleichgültigkeit der selben Menschen gegenüber den vielen furchtbar qualvoll getöteten Schafe, die mich nachdenklich machten, weshalb ich mir die Kommentare der fanatischen Wolfsbefürworter einmal genauer durchlas.
                                      Die gleichen Menschen, die jedem, der gegen die Wiederansiedlung des Wolfes argumentiert, mit abgrundtiefem Hass begegnen, ließen die getöteten Schafe völlig kalt. Im Gegenteil: Man argumentiert bei den Schafsrissen mit der Natur, die nun mal so sei und damit müsse der Mensch sich abfinden. Den Wolf allerdings trägt man, völlig im Gegensatz zu den Schafen, wie eine heilige Monstranz vor sich her.
                                      Für mich als Jäger macht es überhaupt keinen Unterschied, welches Tier Qualen erleidet. Ich sehe als meine Pflicht an, alle Tiere vor diesem unnötigen Leid zu schützen und Tiere im Zweifelsfall schnell zu erlösen. Ich weiß auch, dass ich dabei der Natur ins Handwerk pfusche, denn hier gibt es das Bestreben, ein Tier schnell zu erlösen, nicht.

                                      Wir warnen die Rehe im Wald immer laut rufend vor den Wölfen und zünden eine Kerze an wenn es nichts genützt hat.

                                      Den Unterschied zwischen Wolf und Schaf, wie ihn die Tierschützer vornehmen, mache ich nicht.

                                      Ich schon, zumindest bei der Zubereitung.

                                      Nun stellt sich für mich die Frage, warum ausgerechnet Tierschützer diese Unterscheidung des Tierwohles zwischen den Beutetieren des Wolfes einerseits und den Wolf andererseits selber so deutlich vornehmen. Deutet man die Kommentare der radikalen Wolfsbefürworter auf der Facebookseite von „Brandenburg aktuell“ psychologisch, so kommt man zu einer sehr eindeutigen Erkenntnis:Viele dieser radikalen Tierschützer, die ohne wenn und aber den Wolf wieder in Deutschland ansiedeln wollen, sind geprägt von einem ganz tiefen Menschenhass.Immer wieder sprechen sie in ihren Kommentaren vom Menschen in seiner Ganzheit, der die Welt zerstört, der den Wolf ausgerottet hat und nun zu spüren bekommt, wie die Natur für erlittenes Leids zurückschlägt und bestraft. Gerne spricht er über den Menschen vom schlimmsten Raubtier auf Erden. Dabei entfernen sie sich völlig von einer rationalen Argumentation. Stattdessen überschütten sie den anders argumentierenden Menschen mit Hasspostings und unsachlichen Beiträgen. Bei einigen radikalen Wolfsbefürwortern kann man durchaus von einer ausgeprägten (pathologischen) Misanthropie sprechen.

                                      Und das alles nur weil ein Raubtier Hunger hat. So ein Ärger aber auch.

                                      Dem Misanthrop ist im Grunde genommen die Natur und das Wohl des Wolfes völlig egal. Das beweist seine Gleichgültigkeit gegenüber dem qualvollen Tod der vom Wolf gerissenen Schafe.

                                      Ah ja - welch eine Logik !

                                      Er sieht im Wolf alleine einen Rächer für sein eigenes, durch Mitmenschen jahrelang erlittenes Unrecht. Er empfindet Genugtuung dabei, wenn der Wolf die Schafe des Menschen reißt, schließlich soll auch der Schäfer stellvertretend für die Menschheit für das selbst erlittene Unrecht büßen.Diesen Menschenhass bekommen nicht nur die Schäfer, sondern auch Jäger, Bauern, Angler immer mehr zu spüren. Diese Gruppen dienen den Misanthropen als Projektionsfläche für ihren Hass auf die Menschheit als Ganzes. An ihnen können sie ihren Hass ausleben. Der Misanthrop ist in der Regel ein schwacher Mensch ohne großes Durchsetzungsvermögen. Er macht für seine Ausgrenzung und das Gefühl des Alleingelassenseins immer seine Mitmenschen verantwortlich, aber nie sich selber. Er sucht als schwacher Mensch Verbündete, die ihm helfen, sich von dem erlittenen Leid zu befreien. Genau diese Charaktereigenschaften hat der Wolf:

                                      Bei uns gehen die Wölfe deshalb regelmäßig zu einer "Leidenstherapie".

                                      Im Wolf vereinen sich alle Charaktereigenschaften, die dem Misanthrop fehlen...

                                      ..egal was ich im Satz zuvor geschrieben habe

                                      und für die er sein gesellschaftliches Scheitern verantwortlich macht. Der Wolf ist aus seiner Sicht stark, wild, frei, klug, rücksichtslos, durchsetzungswillig und -rächt sich nun für sein durch den Menschen erlittenes Unrecht.

                                      ..und ich dachte immer, die fressen weil sie Hunger haben.

                                      Für den Misanthropen ein geradezu idealer Verbündeter

                                      Ob die Wölfe das auch so sehen ?

                                      und ein Vorbild gegen die verhassten Mitmenschen! Mit Tier und Naturschutz hat das alles sehr wenig zu tun.

                                      Egal, ich fahre jetzt zu meinem "Misanthropen" und hol mir ein leckeres Lammsteak.

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                                      • farina
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                                        • 28.11.2006
                                        • 1504

                                        https://www.gmx.net/magazine/panorama/lindberg-woelfe-gehege-bayerischen-wald-ausgebrochen-32565604 ... es wurde ein Krisenstab gebildet ... mich würden die näheren Umstände des Ausbruchs interessieren, z.B. die Höhe der Zäune, dann wüssten wir endlich, wie hoch Deutschland mindestens eingegezäunt werden muss.

                                        Von "Wolfsromantik" verabschieden

                                        Um die Ausbreitung des Wolfes einzudämmen und ihn aus solchen Gebieten fernzuhalten, könne "auch die Entnahme ganzer Wolfsrudel notwendig werden", sagte Krüsken.

                                        Der Wolf vermehre sich in Deutschland rasant und schneller, als es für seine Erhaltung notwendig sei. "Es muss anerkannt werden, dass eine flächendeckende und unkontrollierte Ausbreitung in Deutschland nicht tolerierbar ist", sagte Krüsken.

                                        "Wir müssen uns von der Wolfsromantik verabschieden und das Tabu brechen, das bisher in Sachen Bestandsregulierung geherrscht hat."© dpa
                                        Zuletzt geändert von farina; 06.10.2017, 13:16.

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                                          • 26.06.2015
                                          • 1795


                                          Farina: mich würden die näheren Umstände des Ausbruchs interessieren, z.B. die Höhe der Zäune, dann wüssten wir endlich, wie hoch Deutschland mindestens eingegezäunt werden muss.

                                          Wenn das Gatter offen steht, spielt die Zaunhöhe eine untergeordnete Rolle. Ist wie bei den Weidetierzäunen.


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