Organisation von Schule & Reitsport?

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    • 04.12.2009
    • 4285

    #21
    Ich bin keine Mutter.

    Ich bin der Meinung, dass man den Wert eines "Dinges" erst erkennt, wenn man was dafür tun muss um es zu erhalten, oder um es zu "verhalten". Für Kinder reitender Eltern ist es sicherlich um einiges einfacher ein Pferd zu bekommen, als für Kindern nichtreitender Eltern.

    Hier im Stall sind auch etliche Töchter reitender Mütter. Ich glaube in gewisser Weise haben die Mütter das Pferd nicht nur für die Tochter, sondern ein klitzekleines Bisschen auch für sich selbst gekauft. Nicht um zu reiten, sondern um zu tüddeln, der Tochter beim RU zuzusehen und um unter Gleichgesinnten zu sein. Auf's Turnier geht's natürlich auch am WE - und sicherlich macht es eine Mutter/ Vater stolz, wenn der Nachwuchs da gut abschneidet. Hier im Stall sind es meist die Mütter, die dann schon mal helfen das Pferd zu richten, über Mittag in die Führmaschine oder auf die Koppel stellen usw.

    Ich muss den Kindern/Teenagern aber hoch anrechnen, dass sie meistens jeden Tag reiten. Mütter helfen nur wenn Not am Mann ist, z.B. longieren. Aber ausser Pferd zu putzen, reiten ist ja im Pensionsstall so "drumrum" wenig zu tun.

    Ich bekam mein Pony zum 11. Geburtstag. Aber das auch nur, weil mein Opa einen Bauernhof hatte, wo das Pony quasi nebenher mitlief. Morgens fütterte meine Oma wenn sie die Kälber machte. Nachmittags kam ich zum reiten. Misten musste ich damals schon selbst, abends füttern auch. Beim Koppel machen und reparieren half mein Vater, aber mithelfen musste ich. Damals waren die Koppeln noch aus Holz... Ich glaube als ich so um die 15 war, machte ich das dann auch selbst. Mit der Motorsäge lernte ich früh umzugehen... Ich habe mich nie beschwert, ich war so froh und dankbar (bin ich übrigens heute noch) dass mir meine Eltern meinen größten Traum ermöglicht haben und das Pony gekauft haben. Seidem habe ich ständig ein oder zwei Pferde... war noch nie "pferdelos".

    Wenn ich eine Tochter hätte, die ich praktisch zum Pferd tragen muss - und das ständig, nicht nur kurze Phasen lang, dann würde ich das Pferd glaube ich verkaufen. Einfach weil es kein Lebewesen verdient hat, so wenig Wertschätzung zu erfahren. Ein Pferd ist ein Lebewesen und kein Fahrrad das man einfach in der Ecke parkt, wenn man keine Lust mehr hat. Und wenn ein Kind/ Teenager das nicht begreift, nicht versteht, dass man nicht nur ein Pferd, sondern auch eine Verantwortung gegenüber einem Lebewesen hat, dann gehört so jemandem kein Lebewesen anvertraut! Dann muss man als Eltern auch einen grausamen Schnitt machen und sagen "so nicht". Aber ich vermute, dass ein Verkauf den Müttern schwerer fällt als den Kindern...

    Und am Rande: traurig aber wahr, solche armen "Schweine" die im Pensionsstall in der Box gammeln, wo der Besitzer nur alle paar Tage mal kommt, oder das Pferd ein paar Tage nur in die Führmaschine gestellt wird und sonst in der Box dahinvegetiert, das kommt in allen Altersschichten vor. Sowas finde ich gelinde gesagt unmöglich...

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    • Nixe
      • 21.05.2012
      • 382

      #22
      meine Tochter hat mit zwei einen kleinen Ponyhengst bekommen und konnte mit ihm größer werden. der Hengst wurde mit 3 gelegt und mit 4 eingeritten. Meine Tochter war fünf und die beiden ein Herz und eine Seele. Ab fünf hat sie auf eigenen Wunsch Reitunterricht in einer Ponygruppe bekommen ( heute noch Danke), immer Samstags und geritten wurde zwischendurch wie die Schule er erlaubte. So ging es bis bis sie 15 war. Ich habe mir für das Pony eine RB gesucht und nun mußte sie Rücksicht nehmen und konnte nicht immer reiten. Mit 19 stand sie dann wieder im Stall, mehr denn je und heute unterrichtet sie mit ihren 33 Jahren nicht nur ihre beiden Töchter, sondern gibt Reitunterricht für Kinder ab 5 auf unseren Ponys. Alles hat seine Zeit und manchmal braucht man eine Auszeit um zu erkennen was einem Wichtig ist. Ihre Kinder sind heute die 4. Generation in unserer Familie und es macht allen Spaß.

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      • #23
        Ihr Lieben, ich hoffe ich darf hier auch was schreiben. Meine Kinder sind ja inzwischen schon etwas länger volljährig.

        Die Tochter war 8 1/2 und der Sohn war 11 Jahre, da kauften wir eine 18 jährige RP Stute für 1200 DM all inclusive, die Hälfte des Geldes kam aus den Spardosen meiner Kinder, sie wollten das Pony unbedingt haben, verzichteten auf irgend sonstwas. Der Sattel und die Trense passten nicht, also kaufte ich dann eine bessere Ausrüstung, aber auch gebraucht. Das Pony war wirklich sehr lieb im Umgang, leider reiterlich nicht 100 %ig, aber glücklicherweise groß genug, daß ich mich zur Korrektur draufsetzen konnte. Beide Kinder zeigten Talent, meine Tochter ritt das Pony ein paar Jahre, mein Sohn wuchs sehr schnell drüberhinaus. Er wurde dann 14 jährig von einer Züchterin/Ausbilderin entdeckt, sie gab ihm kostenfrei Unterricht auf ihren Pferden. Von ihm wurde aber verlangt überall zu helfen : Heu aufpacken, junge Pferde helfen zu longieren, 5 km mit dem Radl fahren zu der Junghengst-Weide, auch alle anderen Pferde zu putzen usw.... und seiner Reitlehrerin sonstwo auch noch zu helfen, bis zum Geschirr spülen. Der junge Kerl hat es liebend gerne gemacht, durfte alle jungen Pferde mit-anreiten, bekam Unterricht auf ausgebildeten Pferden. Mein Sohn hatte sich die Haxn für seine Reitlehrerin abgerannt, war mindestens 5 mal/Woche dort, war wie ein eigener Sohn/Enkel. Dann durfte er sogar ein 8jähriges S-Pferd reiten, natürlich nur daheim und unter strenger Aufsicht. Aber mein Sohn als siebzehnjähriger spätpubertierender fing plötzlich an zu streiken: warum soll ich immer nur dieses Pferd am Turnier trocken reiten, zum Turnier darf ich nur mit diesen kleinen dicken Zuchstuten. Der hat sich doch tatsächlich mit dem Profi-Bereiter und seiner Reitlehrerin angelegt. Er bekam wahrscheinlich ein dickes Kontra, ich war nicht dabei. Kurz vor den Sommerferien kaufte ich meinem Sohn noch neue Maß-Lederreitstiefel, jeder kennt die Preise dafür. Ende der Ferien blieben die Stiefel in der Sattelkammer stehen. Mein Sohn hätte wahrscheinlich viele Möglichkeiten gehabt, der Profi-Reiter hätte ihn mitgenommen zu seinem eigenen Ausbilder, Name möchte ich nicht nennen, aber es war ein Championats-Ausbilder ganz in der Nähe von WAF. Und das nur weil mein Sohn als 17 jähriger meinte er könne gleich schon bei S starten, ohne vorher A-L mit dicklichen Zuchstuten erfolgreich gewesen zu sein. Mein Sohn ist bis jetzt noch irgendwie ein Matcho Typ.

        Meine Tochter war da etwas anders, sie kämpfte sich mit diesem irgendwie vorher schlecht gerittenem Pony durch. Als 12 jähriges Kind ritt sie selbständig meine große Stute, die meinem Sohn zu dieser selben Zeit nicht gut genug war, ging ja nur kleine M-Lektionen,war ja nix wert. Mein Sohn hatte auch wenig Interesse unsere vier eigenen Pferde zu versorgen. Meine Tochter konnte/wollte sogar unsere vier Pferde über fast einen ganzen Tag allein versorgen, ihr großer Bruder hatte ihr fast nie dabei geholfen. Das 12/13 jährige Mädl hatte wirklich alles allein gemacht: füttern, rausbringen,ausmisten,reinholen,füttern. Sie hatte das auch so gemacht als sie Abiturientin war. Morgens erst nach den Pferden schauen, dann Schule, dann Pferde, dann Lernen. Sie hat übrigens ein ganz normales Abi mit 2,... gemacht, mit 19 Jahren und 2 Monaten. Gerader meiner Tochter wurde nix geschenkt, sie war die fleissigste bei unserer Pferdehaltung, ist sie jetzt immer noch.
        Wir haben uns für unsere eigenen Pferde immer die Hacken abgerannt, auf vieles verzichtet, kein einziger Mensch hat für unsere Pferde jemals eine Schubkarre Mist geschoben, uns wurde/wird nie ein Pferd von anderen Leuten geputzt oder gesattelt, wir haben jeden Ballen Heu selbst getragen.

        Meine Tochter hatte niemals gemurrt, wenn ich mal 2 Stunden später von der Arbeit kam, dann hat sie wie selbstverständlich 4 ! Pferde versorgt und auch noch mindestens 1 Pferd geritten, wenn nötig sogar von Montag bis Freitag. Bezüglich der Pferde hatte meine Tochte keine pubertären Revolutions-Aussetzer-Attacken.
        Dafür liebe ich sie !

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        • #24
          Als 14/15 jährige Schülerin fing ich an mit den Pferden, meine Eltern hatten keinerlei Beziehung dazu.
          Ich erarbeitete mir jede Reitstunde zuerst mit Ferienarbeiten wie z.B. Zeitung austragen. Als 16 Jährige hatte ich eine Putzstelle bei einem Urgroßonkel, der alte Mann war mir wohlgesonnen, gab mir immer noch extra 5 DM dazu, zu meinem Geburtstag oder Weihnachten sogar 20-30 DM. Von meinen Eltern bekam ich zu dieser Zeit 5 DM Taschengeld pro Woche. Ich musste also unbedingt neben der Schule noch arbeiten um Reitstunden bezahlen zu können, so wie ich mich erinnere 5 DM pro Stunde.
          Dann später hatte ich die Möglichkeit ein Privatpferd zu reiten, von mir wurde aber erwartet mindestens auszumisten und mich auch noch um Vieles zu kümmern. Das war eine superschöne Zeit.
          Meine Eltern hatten nachwievor kein Interesse an meiner Pferdeliebhaberei, niemals, wirklich niemals waren meine Eltern am Stall, obwohl es fast in der Nachbarschaft war(1,5 km).

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          • #25
            Zitat von IceCream Beitrag anzeigen
            Ich habe keine Kinder, erinnere mich aber noch daran, wie es bei mir war:

            Mit 10 begann ich zu reiten. Seinerzeit 2 x Woche. Der Reistall war 5 Autominuten von Zuhause entfernt. Meine Mutter hat mich hingebracht und später wieder abgeholt. Mit 11,5 Jahren bekam ich dann mein erstes eigenes Pferd. Ab diesem Zeitpunkt war ich jeden Tag im Stall. Meine Mum brachte mich auch hier täglich hin und ca. 2 Stunden später holte sie mich wieder ab. Die Versorgung (Füttern und ausmisten) lag in der Hand des Reitstalls. Putzen und Reiten war meine Aufgabe. Da hat mir auch keiner geholfen.
            Mit 13 Jahren wechselten wir den Stall - da die Trainingsmöglichkeiten vor Ort nicht mehr ausreichten. Von da an, fuhr mich meine Mutter 30 Minuten bis zum Stall und blieb dann 2 Stunden mit mir vor Ort. Ich habe dann mein Pferd geputzt und geritten (immer in Reitstunde!) und danach versorgt. Dann ging es wieder nach Hause. Am Wochenende war man dann im Sommer auf dem Tunier. Im Winter hatte ich auch auch am Wochenende Training (meist Einzelstunden). Auch hier hat sich der Reitstall um die Versorgung gekümmert.
            Zusätzlich hatte ich noch eine Pflegerin für mein Pferd, die mir ab und an beim Putzen und Tuniervorbereitungen geholfen hat.
            Später hatte ich dann zusätzlich einmal die Woche auswärtiges Training bei einem weiteren Reitlehrer. Das Leben hat mir so bis ich 17 war richtig Spaß gemacht. Danach wollte ich von heute auf morgen (erst einmal) nicht mehr und mein Pferd wurde verkauft. Dieses 'keine Lust mehr haben' war aber weniger meinem Pensum zuzuschreiben, als das man einfach mal das Leben ohne Pferde kennenlernen wollte.....

            Im Vergleich zu heute konnte man Schule und Reiten auch deutlich einfacher vereinbaren. Damals hatte man max. 7 Stunden Tage an der Schule. Mit den Hausaufgaben war ich in der Regel gegen 16 Uhr fertig....Danach hatte man Zeit für den Sport.
            Wegen dieser Kinder/Jugenderfahrungen haben sich wahrscheinlich deine jetzigen Einstellungen eingeprägt. Du hattest als Mädchen eine eigene Pferdepflegerin. Jetzt kann ich deine politische Einstellung begreifen. Du und deine Eltern mussten nie für einen kleinen Lohn arbeiten, dir wurde als Jugendliche ein Pferd einfach gegeben, während zur selben Zeit viele, viele andere Gleichaltrige sich für ihre Reitstunden neben der Schule abgekrückt hatten.

            Meine Eltern hatten mich niemals !!! zum Stall gefahren, zu der Reitschule bin ich 15 km mit dem Radl gefahren bei jedem Wind und Wetter, auch im Winter bei Dunkelheit !!!

            Und dann viele Jahre später ist meine 12 jährige Tochter allein mit dem Radl zum Stall gefahren um unsere 4 !!! Pferde zu versorgen.
            Du hast ganz sicher eine andere Biographie, du kannst dir ganz sicher auch nicht vorstellen, daß ich eine Putzstelle hatte um mir Reitstunden bei Jo Hinnemann selbst zu erarbeiten, weil meine Eltern es nicht konnten /wollten. Deine Eltern konnten möglicherweise die 25 DM locker machen.
            Zuletzt geändert von Gast; 19.12.2012, 02:04.

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            • IceCream
              • 06.08.2011
              • 639

              #26
              Zitat von Annemarie Beitrag anzeigen
              Wegen dieser Kinder/Jugenderfahrungen haben sich wahrscheinlich deine jetzigen Einstellungen eingeprägt. Du hattest als Mädchen eine eigene Pferdepflegerin. Jetzt kann ich deine politische Einstellung begreifen. Du und deine Eltern mussten nie für einen kleinen Lohn arbeiten, dir wurde als Jugendliche ein Pferd einfach gegeben, während zur selben Zeit viele, viele andere Gleichaltrige sich für ihre Reitstunden neben der Schule abgekrückt hatten.

              Meine Eltern hatten mich niemals !!! zum Stall gefahren, zu der Reitschule bin ich 15 km mit dem Radl gefahren bei jedem Wind und Wetter, auch im Winter bei Dunkelheit !!!

              Und dann viele Jahre später ist meine 12 jährige Tochter allein mit dem Radl zum Stall gefahren um unsere 4 !!! Pferde zu versorgen.
              Du hast ganz sicher eine andere Biographie, du kannst dir ganz sicher auch nicht vorstellen, daß ich eine Putzstelle hatte um mir Reitstunden bei Jo Hinnemann selbst zu erarbeiten, weil meine Eltern es nicht konnten /wollten. Deine Eltern konnten möglicherweise die 25 DM locker machen.
              Sicherlich hatte ich ein sehr priviligiertes Leben. Dessen war ich mir durchaus bewusst. Und vielleicht war dein Leben da auch durchaus härter. Ich sag ja nicht, dass ich davor keinen Respekt habe. Aber dennoch habe ich ein sehr diszipliniertes Leben geführt. Ich war verwöhnt aber nicht verhätschelt. Ich habe mind. 3 Stunden täglich für den Reitsport geopfert - 7 Jahre lang. Meine Pferde blieben nie nur einen Tag in der Box stehen!
              An Abenden an denen andere Partys feierten, bin ich früh ins Bett gegangen, weil man am nächsten Tag eine Prüfung um 8 Uhr hatte etc. Auch mein Reiterleben an sich war von Disziplin geprägt. Rumjuckeln? Mitnichten! Mein Trainer hätte mir das Fell über die Ohren gezogen.

              Und kann man meinen Eltern verübeln, dass sie mir den Sport ermöglicht haben? Meine ganze Familie hat am Ende ihr Leben nach meinem Sport gerichtet - inkl. meiner Großeltern. Dafür bin ich meiner Familie bis heute sehr dankbar.

              Und besonders heute, weiß ich auch, woher das Geld kommt. Das fällt einem nicht in den Rachen und wird weder meinen Eltern noch mir geschenkt.

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              • silas
                • 13.01.2011
                • 4024

                #27
                Darf ich hier mal lächeln?

                Ich habe als Kind, trotz einer reitbegeisterten Familie, erstmal um das Reiten dürfen betteln müssen. Dann wurde mein Traum erfüllt, mir wurde auch ein Pflegepferd zugeteilt, welches ich begeistert versorgte. Jedoch von Anfang an, achteten meine Eltern auf eine "pferdefreie" Zeit, damit ich auch andere Interessen ausprobieren konnte.

                Das ist es, was Kindheit und Jugend ausmacht: Wir probieren unsere Möglichkeiten und Interessen aus, niemand kommt perfekt auf die Welt, wir lernen unsere Fähigkeiten kennen und entwickeln Vorlieben.

                Meine Kinder sind ebenso aufgewachsen, trotz ihrer alleinverdienenden, alleinerziehenden Mutter. Sie haben neben dem Reitsport auch Schwimmen, Karate und Leistungsturnen ausprobiert und waren immer Feuer und Flamme, waren auch in den Sportarten erfolgreiche Turnierteilnehmer.

                Ein eigenes Pferd gab es erst, als die Vorliebe für's reiten gefestigt war und beide Kinder auch ihren Freunden gegenüber selbständig vertreten konnten, warum sie schon wieder in den Stall gehen "müssen". Darüber sind dann noch Freunde von ihnen zum reiten gekommen.

                Auch als die beiden ihre anderen Sportarten ausprobierten, auch die Schulfahrten und unsere Ferienfahrten haben alle Geld gekostet, manchmal war es auch knapp, aber ich habe gern auf andere Dinge verzichtet. Meinen Kindern ihre Möglichkeiten zu geben und eine gesunde Entwicklung zu fördern, war und ist mir heute noch wichtig.

                Mittlerweile sind sie erwachsen und haben sich alle genau dafür bei mir bedankt. Sie haben bereits in ihrer Kindheit / Jugendzeit wahrgenommen, wie es in anderen Familien ablief:
                Der Balettunterricht, oder Klavierunterricht oder auch das Reiten, weil die Eltern genau auf diesem Gebiet Ambitionen haben, die auch von den Kindern gelebt werden müssen. Manchmal, auch ohne weiter darüber nachzudenken, dass unsere Kinder ganz eigene Persönlichkeiten sind, mit einem Recht auf eigene Entwicklung und vielleicht dann auch einem eigenen Hobby, welches uns Eltern, so gar nicht zusagt.
                Zuletzt geändert von silas; 19.12.2012, 06:04.
                Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

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                • carolinen
                  • 11.03.2010
                  • 3563

                  #28
                  Ich weiss ja nicht, ob ich qualifiziert für eine Äusserung bin, aber ich denke, dass mir gerade die Pferde sehr viel an Selbstdisziplin, Übernahme von Verantwortung etc. beigebracht haben. Als ich Jugendliche war, stand mein Pferd ca. 3km entfernt. Mit dem Rad hin, Misten und Reiten - jeden Tag ! Regnete es stark oder lag viel Schnee, wurde ich auch mal gefahren. Ich weiss es nicht, die Situation gab es nicht, aber wäre ich nicht gefahren und hätte gemistet, das Pferd wäre ruckizucki weggewesen und Reiten wäre perse. Aber dann auch gänzlich - Stallverbot.
                  Insbesondere da ihr die Pferde am Haus habt, wäre es für mich eine Selbstverständlichkeit, dass jeder dazu auch eine Aufgabe erfüllt. Mit 15 ist man durchaus in der Lage so etwas zu tun. Hauptschüler sind auch nicht viel älter, wenn sie mit der Schule fertig sind und in einer Lehre gehen ! das muss man sich auch mal vor Augen führen.
                  Für mich wäre das in Eurer Situation ganz simple: Frau Tochter marschiert morgens vor der Schule in den Stall und Füttert Heu und Kraftfutter. Spülmascheine ausräumen, Tischdecken etc. sind doch auch Dinge, die man im Haushalt mit hilft, oder ? Und insofern gehört die Pferdehaltung für mich irgendwie dazu.
                  Ich mag altmodisch klingen: bei allen Respekt vor einem Schulalltag, der heute anders sein mag: wann sollen die denn lernen, wenn nicht als Kinder - Jugendliche, was Verantwortung, Selbstdisziplin ist, wie das eigenständige Sehen von Arbeit geht ? Sind doch alles Dinge, die man bei Beruf und Studium benötigt. Sollen sie da erst gegen Grenzen kommen ? Finde ich spät und schade, wenn ein Studium/Lehre aufgrund solcher mangelnden Fähigkeiten schlecht abgewickelt oder abgebrochen wird.
                  Herr - Laß es Hirn regnen oder Steine - egal - Hauptsache Du triffst !

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                  • Mondnacht
                    • 01.12.2009
                    • 2470

                    #29
                    @ carolinen: Genau dies Selbstverständlichkeiten wie eben Tischabdecken und Aufräumen gehören in vielen Familien eben nicht zu den Pflichten der Kinder und von daher ist es den Kindern dann auch schwer zu erklären, dass bestimmte Dinge eben immer gemacht werden müssen.

                    Mein Sohn ist 11 und hat auch gerade die Phase, wo es SOOOOO ungerrecht ist, dass er manchmal (eben auch nicht immer, es geht ohne Hilfe einfach schneller) den Tisch auf- und könnt ihr euch das vorstellen, auch noch abdecken muss???
                    Das kann vielleicht nerven...

                    Bei uns im Stall ist eine 18jährige, die für ihre Mithilfe (füttern, misten etc) auch reiten darf und zwar im Prinzip soviel sie will. Da kann der Pferdebesitzer auch nie verstehen, dass sie Sonntags manchmal erst kommt, wenn es schon wieder dunkel wird, weil es im Bett ja so gemütlich ist. Ich sage dann immer, dass er froh sein soll, dass er überhaupt ein sonst wirklich zuverlässiges Mädel hat, die sich nicht zu fein zum ausmisten ist!

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                    • lula
                      • 10.01.2011
                      • 2237

                      #30
                      Danke Euch für Eure offenen Worte.

                      Es ist definitiv nicht so, dass wir die Kinder zum Reiten getragen haben. Die Kleine spielte vorher lieber Fußball, was ich völlig cool fand. So in der Dorfmannschaft so kleine Knöpfe und unser kleienr Rabauke mittendrinn. Obwohl ich mich nicht wirklich für Fußball begeistern kann, mit den Kindern und dern Dorftrainern und dem Umfeld hatte ich absolut Spaß. Das hielt nicht lange, sie wollte lieber mit in den Stall. Ist rauf auf unsere Großen, (auch auf den 185 cm),... trollte im Stall umher wo wir früher unsere Pferde untergebracht hatten. "Half" mit Begeisterung Pferde rein und raus bringen,... also holten wir ein Pony, dass sie einigermaßen alleine managen konnte. Sie kümmert sich, es reicht mir wenn sie 3x die Woche auf dem Pony sitzt und reitet. Ansonsten spielt sie einfach auch noch viel und das ist in Ordnung für mich.

                      Die Große hat mit etwas 12 Jahren ihr erstes Pferd bekommen, nachdem sie vorher immer auf unseren saß, Unterricht im Verein auf Schulpferden genommen hat,.... es schien der richtige Zeitpunkt. Sie ging mit Ihrem Vater wohl mal auf einen Golfplatz, fand sie aber langweilig. Tennis auch.... Reiten war dann cool.

                      Klartext: Wir hatten damals "nur" 2 Pferde, das meines Lebensgefährten und meines. Wir kommen aus keiner priviligierten Unternehmerfamilie, sondern haben unsere Unternehmungen eigenständig vorangetrieben. Die Kinder sehen, welchen Einsatz wir erbringen.

                      Carolinen, ja wenn wir ab Februar am HOf wohnen, ist es der Plan, dass wir morgens gemeinsam in den Stall gehen. Wenn wir alle zusammenhelfen ist in 15 Minuten gefüttert und abgeäppelt. Ansonsten ist Dein Sicht der Dinge, auch diesmal verdächtig aus der Realität gegriffen, auch wenn Du keine 5 Kinder zu Hause rumspringen hast.

                      Mondnacht, ja mit den normalen Tätigkeiten zu Hause ists logischerweise genau so. Das zieht sich wie ein roter Faden. Wenn ich arbeiten bin (dann bin ich völlig raus aus dem Tagesgeschäft zu Hause), dann ist natürlich jemand da, der sich um div. Aufgaben kümmert. Es passierte sogar, dass sich das Frl. Tochter, weil es ihr ja sooo schlecht ging, sich die 300 Meter in den Stall zum Füttern hat mit dem Auto fahren lassen? Von dem Theater als ich das rausgefunden habe, brauche ich nichts zu erzählen. Dem Kindermädchen habe ich eine halbe Stunde vom Lohn abgezogen, für diesen Blödsinn.

                      Annemarie, in meiner Familie war ich auch auf mich allein gestellt. Das war in Ordnung. Ich habe mich selber um alles Mögliche gekümmert. Deshalb hatte ich mein erstes eigenes Pferd auch erst mit 29. Hat mir auch nicht geschadet.

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                      • Mondnacht
                        • 01.12.2009
                        • 2470

                        #31
                        Hihi lula, die Geschichte mit dem zum Füttern mit dem Auto gefahren werde finde ich lustig!

                        Du scheinst es ja anders vorzuleben, aber ich wohne hier in einer Gegend, genau gegenüber vom Wald und einem Reitverein, das wird den Kinder vorgemacht, dass man bitte von der Nebenstraße zum Waldparkplatz mit dem Auto fährt, um Gassi zu gehen und eine Mutter von drei Kindern fährt gefühlte hundert Mal täglich an meinem Haus vorbei zum Pferd, weil sie ja immer so wahnsinnig viel Zeug hin und her schleppen muss!!!!
                        Wie sollen da die Kinder lernen, verantwortlich zu handeln?

                        Ansonsten ist es wohl auch normal, das die Kinder in der Pubertät nörgeln und ewig schlapp sind, es passiert einfach so viel im Körper. Wichtig ist doch nur, dass sie sich als Erwachsene wieder an die tägliche Verantwortung erinnern.

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                        • chilii
                          • 08.02.2011
                          • 8116

                          #32
                          Ich kann auch "nur" aus der Sicht eines Kindes schreiben. Ich fing an mich für Pferde zu interessieren in der Zeit während ich bei meinen Großeltern war. Meine Eltern arbeiten beide Schicht (schon immer) also war ich viel dort. Da ist drei Höfe weiter die Straße rauf ein Pensionsstall. Da bin ich freiwillig immer hin misten gegangen nur um in dieser Zeit bei den Pferden zu sein.
                          Irgendwann haben dann zwei Einsteller mich angefangen mit einzubinden. Reitunterricht bekam ich auch auf einem Haflingerhof, ca 25km von zuhaus weg. Die erste Zeit bekam ich ihn finanziert, als sie dann merkten das ich will musste ich mir die Stunden mit meinem TG zusammensparen.
                          Reiten ging dann auch nicht jede Woche weil eben jemand zeit haben musste mich da hin zu fahren und wieder abzuholen.

                          Als ich dann besser reiten konnte durfte ich ein älteres Pferd aus dem Stall in der Nähe meiner Oma reiten. Das war für mich das Paradies. Dafür hab ich viele Dinge rund herum erledigt, um einiges wurde ich gebeten und vieles hab ich einfach freiwillig aus tiefer Dankbarkeit gemacht.
                          Ein eigenes Pferd war nicht denkbar da die finanziellen möglichkeiten schlicht nicht gegeben sind. Das zog sich einige Jahre, schließlich kam ich über die Jugendarbeit meines jetzigen Vereines zum Fahrsport. Durfte Abzeichen machen wo jeder egal aus welchem Elternhaus lediglich die Prüfungsgebühren bezahlen muss.
                          Ebenso meine ersten Turnierstartrs. Vielen Dank dafür!
                          Ich hab dann viel geholfen im Training, selbstständig auch die jungen an Longe und Dopplelonge gearbeitet usw. Das über das ganze Jahr egal bei welchem Wetter.

                          Mein Lieblingsspruch dazu war und ist: Es gibt kein schlechtes Wetter nur schlechte Kleidung...

                          Mein erstes eigenes Pferd habe ich mir mit 23 geholt, schlicht weil ich es mir dann durch die Arbeit neben dem Studium leisten konnte.

                          Mir fehlt jegliches Verständnis für solch priveligierte Kinder denen von Haus aus Pferde zur Verfügung stehen und die diese Chance nicht zu nutzen wissen!
                          Ich hatte diese Chance nie und vieleicht war es auch gut so, denn heute betrachte ich meine beiden Pferde jeden einzelnen Tag mit einer Freude mir diese wunderbaren Geschöpfe durch meiner Hände Arbeit erarbeitet zu haben das es mich froh macht.

                          Ich habe meinen Trainer C gemacht und werde ab Januar meinen Trainer B machen. Im Verein bin ich Jugendwartin und stelle den Kindern und Jugendlichen mit Freude meine Stute zur Verfügung (das zweite Pferd ist ein Absetzter, sie wird aber zu gegebener Zeit ebenfalls Jugendfahrschule gehen). Mir bereitet es Freude Kindern, und davon haben wir einige, denen es von zu Haus aus so geht wie es mir ging die Möglichkeit zu geben ihrem Hobby nachzugehen.
                          Dort im Unterricht merkt man auch den Unterschied zwischen diesen Kindern und den anderen die nur kommen weil es die Eltern so wollen.

                          Ich bin in der letzten heißen Phase meines Studiums und es ist anstrengend jeden morgen und Abend den Stall zu machen, Pferde raus - rein holen, bewegen usw. Das Geld für den Unterhalt zu erarbeiten und nebenbei noch einen guten Abschluss hinzulegen. Aber ändern möchte ich es nicht!

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                          • Finy
                            • 14.02.2006
                            • 1975

                            #33
                            ich hab ja keine Kinder, kann also auch nur aus eigener Kindheit erzählen. In meiner Familie reitet keiner, sie sind zwar tierlieb, aber mehr als eine Katze zu meinem 9. Geburtstag gab es nicht. Meine Eltern waren sicher nicht arm, aber man hatte ein Haus abzuzahlen und ich hab noch 2 Geschwister. Ich war schon immer pferdebegeistert, die ersten "richtigen" Reitstunden gabs ebenfalls mit 9 im Urlaub. Ich hatte als Unterkunft einen Reiterhof durchgesetzt :-). Meine Eltern haben auch bis heute keinen Führerschein, mal eben in den Reitverein chauffiert zu werden fiel also flach. Zum Glück hatten wir 2 Ställe am anderen Ende vom Wohnort. Hinweg 15min steil bergab, Rückweg 20min steil bergauf. Mit 11 war ich fast jeden Tag dort, immer gelaufen, selten mit Fahrrad. Ich hab mich dort hochgedient...ewig nur gemistet und geputzt, als TT mit zum Turnier etc. Gemistet wurden meist 5 Boxen fast täglich, für 1-2 mal die Woche bisschen reiten. Ich hatte bis ich 19 war immer Pferde zu reiten, meist nicht die einfachsten, wo die Besitzer keine Lust mehr drauf hatten. Zum Teil waren sie wie eigene, hab alles selber organisiert vom TA bis zum Hufschmied (nur mußte ich nie was zahlen, auch keine RB) Meine Mutter hätte mir damals nicht mal 50 DM gesponsort, weil sie sagte: Warum sollst du zahlen, du nimmst den Leuten die ganze Arbeit ab, bisher hattest du doch immer was zu reiten. Heute sag ich...sie damals Recht, als Kind hätt ich sie umbringen können ;-) Bei mir gab es auch NIE eine "Pferdepause". Daheim hieß es immer, wenn ich mein eigenes Geld verdiene und den Unterhalt selber zahlen kann, dann bekomme ich ein eigenes Pferd. Und nachdem dann kurz vor dem Abi die Lehrstelle sicher war wurde der Traum endlich wahr!

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                            • Virginia80
                              • 29.05.2008
                              • 1093

                              #34
                              Ich habe mein erstes Pony mit 12 bekommen (Ende Oktober). Haltung am Haus im Offenstall, weil ein Pony alleine nicht so schön ist, haben meine Eltern auch noch eins für meine Schwester angeschafft. Morgens mussten die Ponys zur Wiese gebracht werden, ca. 3km zu Fuß, egal bei welchem Wetter. Mein Vater ging mit uns (zumindest den ersten Winter), meine Mutter hat uns mit dem Auto abgeholt. Dafür musste ich unter der Woche um 5Uhr aufstehen. Die Ponys mussten gefüttert werden, danach war Abmarsch. Damit fiel die Versorgung von Anfang an auf mich selber. Am Anfang haben meine Eltern mich und meine Schwester unterstützt, allerdings hätten meine Eltern niemals alleine meinen Stall gemistet. Mit 14 wurde die Unterstützung beim Misten gestrichen, mein Vater half mir lediglich beim Zaunbau noch mit, zur Weide bringen mussten wir auch alleine, meist wurden wir abgeholt, aber nicht immer, von daher Trödeln absolut unangebracht. Um 7.10Uhr ist unser Bus zur Schule abgefahren. Das mussten wir immer schaffen, sonst wären die Ponys schnell wieder ausgezogen. Meine Schwester und ich hatten mindestens 3x die Woche bis 16Uhr Schule, bis wir zu Hause waren war es kurz nach 17 Uhr. Und da mussten wir wieder los, die Ponys von der Weide holen. Im Winter war es da immer schon dunkel, Halle oder Reitplatz wären absoluter Luxus gewesen, gab es aber für uns nicht. Deswegen konnten wir eigentlich nur am Wochenende auf die Ponys und das haben wir so viel wie möglich genutzt. Weide abäppeln fiel auch auf das Wochenende, da mussten wir also auch früh aufstehen, wenn wir noch Reiten wollten. Man war das eine schöne Zeit.
                              Mit 16 hat main Vater mir den Geldhahn zugedreht. Wenn ich weiterhin Pferde halten wollte, muss ich selber für den Unterhalt sorgen. Also bin ich neben der Schule putzen gegangen. Zum glück hatte ich ein Moped. Mit 18 habe ich dann Apotheken beliefert und die Bildzeitung nachts von Hannover nach Bremerhaven gefahren, damit ich meine Pferde finanzieren konnte.
                              Fazit für mich: Ich habe mir alles selber erarbeitet, was ich heute habe. Ich bin sehr stolz auf meine Leistung und hätte mein Hobby Pferd sicherlich schneller wieder an den Haken gehängt, wenn ich nicht schon so früh hätte zeigen müssen, dass ich wirklich Pferde haben und reiten möchte. Für Turniersport hatte ich niemals Zeit, das finde ich etwas schade, ich könnte gerne etwas "mehr".
                              Bei meinem Sohn werde ich bestimmte Punkte sicherlich aus meiner Kinder- und Jugendzeit kopieren, allerdings nicht alles. Ich denke die finanzielle Unterstützung wird nicht gestrichen, weil das echt sehr hart war.
                              Abitur habe ich trotzdem geschafft. Es geht also alles, wenn der Biss stimmt!

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                              • carolinen
                                • 11.03.2010
                                • 3563

                                #35
                                Zitat von lula Beitrag anzeigen
                                Carolinen, ja wenn wir ab Februar am HOf wohnen, ist es der Plan, dass wir morgens gemeinsam in den Stall gehen. Wenn wir alle zusammenhelfen ist in 15 Minuten gefüttert und abgeäppelt. Ansonsten ist Dein Sicht der Dinge, auch diesmal verdächtig aus der Realität gegriffen, auch wenn Du keine 5 Kinder zu Hause rumspringen hast.
                                Du willst mir nun aber nicht etwa sagen, dass der Weg von Euch zur Schule nicht mehr oder weniger am Stall vorbeiführt und sie das daher nicht kann ???!!
                                Herr - Laß es Hirn regnen oder Steine - egal - Hauptsache Du triffst !

                                Kommentar

                                • Suomi
                                  • 04.12.2009
                                  • 4285

                                  #36
                                  Hier hat's doch sicher massig Mütter reitender Kinder die im Forum unterwegs sind. Aber es fällt auf, dass die meisten Beiträge von kinderlosen stammen... Ich denke, die Zeiten haben sich gewandelt. Reiten ist nicht mehr "exclusiv", so wie es vor 20 oder 30 Jahren noch war. Ich habe damals mein Pony auch selbst versorgen müssen... aber mit 16 Jahren dafür aufkommen? Oder morgens um 5 Uhr aus dem Bett? Das hätten meine Eltern never von mir verlangt.

                                  Wenn man viele Beiträge (Hand auf's Herz: nicht ab und zu mal ein kleines bisschen übertrieben?) liest, da traut man sich als Mutter ja kaum zu schreiben: Unser Pferd steht im Pensionsstall, das Kind muss nix machen ausser zu putzen und zu reiten. Und wenn's keine Zeit (oder Lust) hat, dann nehme ich ihm die Versorgung des Pferdes auch schon mal ab.

                                  Warum soll der Reitsport immer mit Entbehrungen gepflastert sein wenn's von Eltern Seite aus auch anders geht? Wenn ein Kind oder Teenager sich ordentlich und verantwortungsvoll um sein Pferd kümmert und um sein Wohl bestrebt ist, dann ist das doch okay.

                                  Also Mütter, outet euch...

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                                  • King George
                                    • 05.02.2008
                                    • 1617

                                    #37
                                    ich oute mich dann mal ;-)

                                    wir habe die ponys (ja, es sind 6 an der zahl) zu hause und die muddi macht das alles :-) und ich habe überhaupt kein problem damit, denn alle ponys werden von mir auch gefahren (turniere) und wenn mein sohn reiten möchte, dann sagt er welches pony er haben will und ich hohle das dann aus dem offenstall (das mache ich, da wir hier auch eine hengstherde haben und ich finde mein 6jähriger sohn hat nichts zwischen den hengsten zu suchen) reiten kann er natürlich auch die hengste ;-)

                                    er hilft wenn er lust hat (nein, ich zwinge ihn nicht zu helfen und sage er muss aber) was offt ist. er kann auch die ponys anspannen und er weiß wer an welcher stelle im gespann geht. er kann auch schon etwas fahren, aber er darf entscheiden wann und wieviel er machen möchte :-)

                                    und ehrlich, mit zwang und druck bekomme ich doch kein kind zum reiten? allerding ist meinem sohn auch schon klar, das man für den erfolg auch trainieren muss und zeit aufbringen sollte ;-)
                                    "Shettys sind keine Pferde, sondern verkleidete Hobbits und somit nicht in der Wertung.
                                    Außerdem bist du selbst schuld, wenn du versuchst, dich mit einer höheren Intelligenz anzulegen."

                                    Kommentar

                                    • carolinen
                                      • 11.03.2010
                                      • 3563

                                      #38
                                      Zitat von Suomi Beitrag anzeigen
                                      Warum soll der Reitsport immer mit Entbehrungen gepflastert sein wenn's von Eltern Seite aus auch anders geht? Wenn ein Kind oder Teenager sich ordentlich und verantwortungsvoll um sein Pferd kümmert und um sein Wohl bestrebt ist, dann ist das doch okay.
                                      Meine Einstellung ist: Es handelt sich um ein Tier, dass jeden Tag da ist und nicht um ein Auto, dem es egal ist, ob es bewegt wird oder nicht. Also muss man sich kümmern. Macht das grundsätzlich der Reitstall, (Füttern, Misten) hat man ja Glück.
                                      Ich finde es auch in Ordnung, wenn man was anderes vorhat und sich entsprechend kümmert, dass die Versorgung des Tieres anders geregelt ist. Und zwar weil "man" jemanden freundlich danach fragt !

                                      Allerdings eine Einstellung "ich habe heute keine Lust und meine Mutter wird sich schon kümmern", die ist in meinen Augen halt nicht o.k.

                                      Und es besteht für mich auch ganz klar ein unterschied, was ein 6jähriges Kind im Vergleich zu einem mit 15 kann...
                                      Zuletzt geändert von carolinen; 19.12.2012, 11:34.
                                      Herr - Laß es Hirn regnen oder Steine - egal - Hauptsache Du triffst !

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                                      • Suomi
                                        • 04.12.2009
                                        • 4285

                                        #39
                                        @carolinen - dann haben wir ja identische Ansichten! Siehe u.a. meinen Post von gestern - und ich glaube, dass ein Teenager auch "mal" keine Lust auf Pferd hat, das kommt vor, und das ist meiner Meinung nach verständlich. Allerdings sollte das Pferd dann nicht einfach in der Box "geparkt" bleiben, sondern es muss selbstverständlich dafür gesorgt werden (Reitfreunde usw.) dass das Pferd bewegt wird.

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                                        • chilii
                                          • 08.02.2011
                                          • 8116

                                          #40
                                          Ich kann nur sagen das ich nicht übertrieben habe.

                                          Wenn ich mal ein Kind habe - und das will ich. Werde ich trotzdem einiges anders machen.
                                          Es gibt dann ja den Unterschied das ich Pferde habe.

                                          Ich denke ebenso das es bis zu einem gewissen grad wie manche schon geschrieben haben am Stall mithelfen so normal ist wie Spülmaschine ausräumen, Getränke hoch holen, Tisch decken ... Das hat auch nichts mit Zwang zu tun um das Kind ans Pferd zu bringen sondern mit der gemeinsamen Bewältigung aller anfallenden Arbeiten. Dazu gehört dann eben auch das Pferd das im Stall steht.

                                          Wenn in einer Familie ein Hund ist wird der doch auch von den Kindern ausgeführt. Da diskutiert doch auch niemand.

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