Schon wieder

[Leanne]

Es wurden im Kreis Steinfurt (Metelen) schon wieder 53 Pferde von einem Züchter beschlagnahmt, der Züchter ist wie genau damals in Greven öfter schon aufgefallen und es wurden auch Bußgelder ausgesprochen.
Warum wird nur so lange gewartet bis das Ordnungsamt eingreift.

[Leanne]

Habe den Zeitungsartikel vom 08.04.2009 aus den Westfälischen Nachrichten

Metelen. Die Rippen zeichnen sich deutlich ab, Fell und Schweif sind von Schmutz verklebt, die Augen eingesunken – ein Großteil der 50 Pferde und drei Fohlen, die das Kreisveterinäramt Steinfurt bereits am Montag bei einem Metelener Züchter beschlagnahmte, war in einem erbärmlichen Zustand. Wie das Veterinäramt gestern mitteilte, waren die Tiere erheblich vernachlässigt worden. „Die Pferde waren abgemagert, die Hufe lang und ausgefranst, der Pflegezustand war schlecht“, begründet Dr. Andreas Raaz, Leiter des Sachgebietes Veterinärwesen, die Beschlagnahmung. Zwei Tierärzte sowie zwei weitere Mitarbeiter des Kreisveterinäramtes hatten den Züchter zusammen mit Mitarbeitern des Metelener Ordnungsamtes aufgesucht und die Vierbeiner verladen. Die Tiere wurden auf zwei Pferdehöfen im Kreis verteilt. „Sie werden jetzt professionell versorgt“, teilte Dr. Raaz mit. Die Pferde seien zuvor an mehreren Standorten des Züchters untergebracht gewesen.

Der Halter habe sich beim Abtransport kooperativ verhalten. „Er hat wohl selbst gemerkt, dass das so nicht weitergehen kann“, erklärte Kirsten Weßling, Pressesprecherin des Kreises. Die jetzige Situation habe sich über einen längeren Zeitraum hin entwickelt. „Wir beschlagnahmen ja nicht gleich, wenn es nur eine Beanstandung gegeben hat. Diesen Betrieb hatten wir schon länger im Blick. Es gab immer wieder Mängel bei den Haltungsbedingungen“, sagte Weßling.

„Der Züchter ist bereits mehrfach mit seiner Tierhaltung aufgefallen“, betonte auch Dr. Raaz. Mehrmals seien Bußgelder verhängt und Auflagen erteilt worden. „Das Ganze hat aber auch eine menschliche Komponente“, fügte er hinzu, „die Haltung ist dem Besitzer offensichtlich über den Kopf gewachsen. Wir unterstellen ihm keine bösen Absichten.“ Bei den Tieren handele es sich um Großpferde, viele davon seien Zuchtstuten. Sie seien in punkto Hufpflege und Ernährung in unterschiedlichen Zuständen gewesen. „Aber wir müssen hier das Gesamtbild sehen“, so Dr. Raaz. Dieses veranlasste das Veterinäramt nun, einen Schlussstrich zu ziehen: „Wir tragen jetzt die Fakten zusammen, um ein dauerhaftes Haltungsverbot für Pferde aussprechen zu können. Nach dem Tierschutzgesetz sind wir dazu berechtigt“, so Weßling. Was mit den Pferden passiert, sei noch nicht geklärt. „Ziel ist es, die Tiere nach und nach zu verkaufen. Wir bauen auf die Einsichtigkeit des Halters, deshalb wollen wir es ihm zunächst überlassen, unter unserer Aufsicht für den Verkauf zu sorgen“, sagte Dr. Raaz. Die Tiere seien nicht krank, würden aber weiterhin tierärztlich betreut, Hufpflege und Ernährung überwacht. Die Kosten müsse der Besitzer tragen.

Diese Größenordnung einer Beschlagnahmung habe es im Kreis lange nicht gegeben, betonte Dr. Raaz. „Das ist definitiv der größte Posten in den letzten Jahren.“

[Leanne]

Bin heute abend im Verein, vllt. fällt da ja ein Name.

[CoFan]

So traurig dieses Geschicht auch ist, wenn man den Tieren helfen will ist das natürlich super.

Aber es hat auch einen Grund, dass der Name dieses Züchters in der Presse nicht genannt wird. Warum also hier? Zur Kontaktuafnahme wird das wohl auch kaum nötig sein, da das Veterinäramt da bestimmt Auskunft geben kann.

[CoFan]

dazu gibt's ja die möglichkeit einer PN

Dann schreibe das doch sicherheitshalber dazu Nicht, dass das Jemand falsch versteht.

Das mit den Namensnennung im Internet ist nun mal eine heikle Geschichte und kann ganz leicht zu juristischen Konsequenzen führen. Auch für den Betreiber von Foren.

@Leanne

Übrigens klingt das für mich eher nach einem gelungenen Fall. Immerhin steht da, dass keines der Tiere krank ist. Hier hat alleine schon ein schlechter Pflegezustand über eine gewisse Zeit dafür gereicht, dass eingegriffen wurde, bevor eins der Tiere richtig erkrankt. Im Fall von Red Patrick reicht noch nicht einmal eine offensichtliche schwere Krankheit, dass den Tieren geholfen wird.

Und man muss den Behörden ja auch Zeit geben, etwas Argumente zu sammeln. Wenn sie vorher schon angemahnt haben, also dem Besitzer Zeit gegeben haben zu reagieren, ist es doch in Ordnung, dass sie dann eingreifen, wenn sie sehen, dass sich die Situation nicht verbessert.

[charlysgirl]

bei uns stand dieser artikel auch drin. mit foto.

ich finde aber nicht, dass die darauf abgebildeten pferde unterernährt sind. die sehen völlig normal aus.

[CoFan]

Es stand ja auch in dem Artikel, dass nicht alle gleich betroffen sind.

Ich finde das wirklich okay:
1. Feststellen und Beurteilen der Missstände (wenn dramatisch, dann natürlich gleich handeln)
2. Anmahnen
3. Beobachten
4. Wenn keine Besserung, dann Beschlagnahmung

[Radina]

Es muß ja nicht immer beschlagnahmt werden.
Manchmal kann es schon helfen wenn das Veterinäramt mal öfters vorbei schaut.

Hier in der Gegend sind einem Landwirt alle seine Tiere hauptsächlich Kühe weggenommen worden so verwarlost waren die.
Die meisten sind allerdings direkt geschlachtet worden.


Wenn die Finanziellen Mittel enger werden steigern sich oft die Tierbesitzer in einen regelrechten Magerfütterungswahn.

Kenne auch so einen Fall.Da werden Pferde weder Artgerecht gehalten noch genug gefüttert .Und Besitzer verschließ einfach die Augen.

Oder Zuchtstuten die total ausgemergelt auf Fohlenschauen erscheinen ,dann hört man immer das Fohlen saugt die so aus .Nach dem absetzen gibt sich das.
Klar saugt das Fohlen die Stute aus deshalb muß man ja mehr füttern.

[Radina]

Das finde ich persönlich zu mager

[Robin]

Das sieht mir eher stark verwurmt aus

[Radina]

war eine Stute mit Fohlen bei Fuß.