Vorwürfe gegen Ludger Beerbaum

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  • druenert
    • 25.11.2009
    • 2074

    #41
    Ich sehe momentan keinen wirklich ernsthaften Diskussionsbedarf auf FN-Ebene. RTL betreibt Skandalisierungsversuche nach bekanntem Muster. Echte tierschutzrelevante Regel- und Gesetzesverstösse sind für mich genauso wenig erkennbar, wie für die Fachleute, die das Material zwei Jahre lang intensiv geprüft haben.
    Man kann hier jetzt selbstzerfleischend diskutieren bis man schwarz wird. Damit folgt man nur den von PETA/ RTL diktierten Spielregeln. Mitnichten wird dies die fanatischen Aktivisten davon abhalten, in Zukunft weitere derartige Aktionen gegen den Reitsport zu starten. Es gehört hierbei zur Strategie, sich führende Repräsentanten wie Beerbaum als bevorzugte Opfer herauszupicken. Völlig überzogene Strafanzeigen verlaufen zwar in der Regel im Sande. Das perfide Kalkül ist, dass trotzdem etwas hängen bleibt.

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    • Ramzes
      • 15.03.2006
      • 14693

      #43
      https://www.welt.de/regionales/koeln...-Wallraff.html
      ...da hoffen wir , dass auch ab und an da was hängenbleibt .

      Zuletzt geändert von Ramzes; 17.01.2022, 08:22.

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      • Hatice
        • 15.06.2008
        • 13

        #44
        Der eigentliche Skandal ist, dass solche Methoden nach wie vor als legal betrachtet werden und dementsprechend ganz ohne schlechtes Gewissen zum Einsatz kommen. Und da nun mal Reiter wie ein LB und viele andere eine Vorbildfunktion haben, ist es nur richtig, dass solche Themen diskutiert werden und die FN hoffentlich in Zugzwang kommt.

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        • Ramzes
          • 15.03.2006
          • 14693

          #45
          Wallraff will 1976 mit der DDR gebrochen haben – die Akten sagen etwas anderes / Von Hubertus Knabe

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          • Reitpferd
            • 17.09.2013
            • 141

            #46
            Mal völlig wertfrei und unabhängig von der Beerbaum-Geschichte:
            Gutachten zur Frage des Touchierens 1991

            Autoren: Professor Dr. Dr. Klaus Zeeb, Prof. Dr. Holger. Preuschoft, Prof. Dr. Jörg A. Auer

            Abstract
            Drei Arbeitsgruppen untersuchten Einfluss und Auswirkungen des sog. Touchierens bzw. Barrens, einer speziellen Ausbildungsmethode bei nachlaessigen Springpferden, wobei den Fragen des Schmerzes und moeglicher Schaedigungen nachgegangen wird. Themen der Arbeitsgruppen: 1) Die beim Springen zwischen Pferdebein und Stangen auftretenden Kraefte; 2) Gutachten ueber die Auswirkungen des Touchierens als Ausbildungshilfe bei Springpferden; 3) Thermographische und ultrasonographische Untersuchungen ueber den Einfluss einer instrumentierten Touchierstange auf die distalen Vordergliedmassen bei Pferden. Als Methoden dienten biomechanische Messungen, ethologische Methoden, pathophysiologische Methoden. Verf.: Es waren weder Abwehrreaktionen zu erkennen, noch wurden unter pathophysiologischen Gesichtspunkten Veraenderungen festgestellt. Aufgrund der Untersuchungen bestehen keine Bedenken gegen das Touchieren.... Das maximale Gewicht der Stange, welche rund mit glatter Oberflaeche aus nicht splitterndem Material (ausser Metall) sein sollte, wird bei drei Meter Laenge auf zwei Kilogramm festgelegt. Das Anheben der Stange sollte aus der Hoehe der obersten Stange des Hindernisses erfolgen.

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            • ehem
              ehem kommentierte
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              Danke. Ich hatte auch schon einmal geschaut und ümehrere Gutachten gefunden. Keine der Studien hat schädigenden Einfluss festegestellt.
              -> https://www.bisp-surf.de/Search/Resu...ollection%3Adb

              Mal ehrlich: ich hatte mal einen, der hat wenn das Futter kam so gegen die Wand gehauen.....wir mussten jährlich die Holzbohlen wechseln. Das hat ihm anscheinend nicht weh getan......aber mit einer 2 kg...... ??!
              Ich habe touchieren noch nie gemacht und ich habe es auch noch nie gesehen, kann mir aber beim besten Willen nicht vorstellen, dass man damit das Pferd nachhaltig schädigt. Aber die Chance auf eine rationale Diskussion haben wir schon länger vergeben.

              Verf.: Gesamthaft kann gesagt werden, dass mit unseren Untersuchungen kein schaedigender Einfluss des Touchierens auf die verschiedenen Stellen nachgewiesen werden konnte. Aus aesthetischen Gruenden sollte jedoch ersucht werden, ein Geraet fuer diese Ausbildungshilfe zu gebrauchen, welches moeglichst schonend mit den Gliedmaszen umgeht. Schiffer
          • fanniemae
            • 19.05.2007
            • 3294

            #47
            Zitat von Reitpferd Beitrag anzeigen
            Mal völlig wertfrei und unabhängig von der Beerbaum-Geschichte:
            Gutachten zur Frage des Touchierens 1991

            Autoren: Professor Dr. Dr. Klaus Zeeb, Prof. Dr. Holger. Preuschoft, Prof. Dr. Jörg A. Auer

            Abstract .... Das maximale Gewicht der Stange, welche rund mit glatter Oberflaeche aus nicht splitterndem Material (ausser Metall) sein sollte, wird bei drei Meter Laenge auf zwei Kilogramm festgelegt. Das Anheben der Stange sollte aus der Hoehe der obersten Stange des Hindernisses erfolgen.

            ebenso völlig wertfrei und unabhängig von der Beerbaum-Geschichte:

            "ABSTRACT" trifft es gut.
            das gutachten basiert auf einer gleichung mit zwei unbekannten.

            1. das subjektive schmerzempfinden eines jeden pferdes, jenseits thermographischer, ultrasonographischer oder biomechanischer messungen.
            man nennt es auch "gefühl".

            der eine reagiert bereits gestresst, wenn nur eine stubenfliege auf seinem fell platz nimmt, der andere ignoriert selbst prokelnde spornstechereien mit stressfreier ignoranz.

            sowohl stubenfliege als auch spornprokelei sind in ihren auswirkungen klar bemessbar - gewicht und druck. erheblich voneinander abweichende physische einflüsse.
            und doch reagiert jedes pferd unterschiedlich darauf.

            möglicherweise liegt es daran, dass das pferd ein lebewesen ist, und sich daher nicht als brechenbar für exakt wissenschaftliche methoden eignet?

            2. die subjektiv zu bemessende kraft, mit der der touchierfaktor mensch im entscheidenden moment einfluss nimmt.
            auch das nennt man "gefühl".

            jeder mensch ist anders, jeder "wuchtet" eine zwei kilo schwere drei meter stange anders in die höhe.
            hier kommt das simple physische gesetz von kraft x geschwindigkeit zum tragen.
            wie will man das von fall zu fall individuell bemessen?
            wie will man sicherstellen, dass bei allen "anwendern" die selbe energie zum tragen kommt?
            wie will man sicherstellen, dass die stange nur "angehoben", nicht aber "geschlagen" wird (erhöhter druck, gewollt oder ungewollt)?
            man kann es nicht.

            möglicherweise liegt es daran, dass auch der mensch ein lebewesen ist, und sich daher nicht als brechenbar für exakt wissenschaftliche methoden eignet?

            fazit:

            eine gleichung mit zwei unbekannten eigent sich nur sehr selten als nachvollziehbare masseinheit.
            insbesondere, wenn an beiden enden zwei unterschiedliche individuen beteiligt sind, die jedes für sich völlig unterschiedlicher subjektiver wahrnehmung und handlung unterliegen.

            wenn die FN der öffentlichkeit vor dreissig jahren ein solches "gutachten" als glaubwürdige basis tierschutzgerechter methoden verkaufen konnte, dann deshalb, weil soetwas vor dreissig jahren keine beachtung fand. weil es niemand gelesen hat. gleichwohl war ein solches gutachten als basis legaler rechtfertigung für "touchieren" schon vor dreissig jahren eher fragwürdig und wenig legitim. weil die subjektiven wahrnehmungen beider protagonisten schon vor dreissig jahren den selben subjektiven schwankungsbreiten unterlagen wie heute.

            wer sich im heutigen medialen zeitalter allen ernstes noch auf ein solches gutachten beruft, muss sich nicht wundern, dass der reitsport als leistungssport im kreuzfeuer der kritik steht. man kann nur hoffen, dass das expertengremium in warendorf sich alsbald von derat "abstracten" rechtfertigungen distanziert, die heutzutage weiten teilen der öffentlichen wahrnehmung trotzen. es bedarf keiner grossen expertise, um die o.g. ausführungen zu begreifen. ein bisschen gesunder menschenverstand reicht völlig aus.
            www.muensterland-pferde.de

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            • Sabine2005
              Sabine2005 kommentierte
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              Daumen hoch

            • ehem
              ehem kommentierte
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              Kraft x Geschwindikeit ist Leistung; Du meinst wohl eher Impuls?

              Ich befürchte, dass es noch Leute in wichtigen Positionen gibt, die immer noch nicht kapiert haben, dass es ab jetzt kein "barren", "touchieren" oder auch nur ein "mit Feder berührem" mehr geben werden wird ..... nei mehr.
              Zuletzt geändert von ehem; 18.01.2022, 21:06.
          • Ramzes
            • 15.03.2006
            • 14693

            #48
            Wow, wie will man sicherstellen, dass alle Anwender die gleiche Energie zum tragen bringen,... um ein Fohlen an das Halfter mit Führen zu gewöhnen, wie will man sicher sein, daß beim Vorbereiten zur Auktion, Transport, Auktion, Verkauf....gegen Geld...also die reinste Gier.

            Angenommen, ich wäre ein " investigativer " Reporter , mit entsprechender technischer Ausstattung und würde einen Bericht darüber zusammenschneiden und , dumm gelaufen , eines von Deinen Fohlen , deutlich erkennbar an den bunten Abzeichen , steigt wegen der 3. Unbekannten sprich Umweltreize am Halfter mit Strick.
            Dann die aufgerissenen Augen , derjenige am Ende des Strickes....mit etwas mehr Grimasse wegen der Kraft.

            Dann noch zig andere Aufnahmen mit der entsprechenden Endzeitmusik unterlegt...

            Titel : Unbarmherzige Züchter

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            • Ramzes
              • 15.03.2006
              • 14693

              #49
              Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) äußert sich zu Beerbaum-Barren-Video von RTL. Dachverband hat Bilder gesichtet und kommt zu einer ersten Einschätzung.


              ...FN ...teilweise kein Touchieren nach Sichtung Bildmaterial...

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              • Suomi
                • 04.12.2009
                • 4285

                #50

                Ludger Beerbaum zur aktuellen Mitteilung der Deutschen Reiterlichen Vereinigung


                Ich begrüße die heute veröffentlichte erste Einordnung der FN zu den im RTL Beitrag vom 11. Januar geäußerten Anschuldigungen gegenüber meiner Person und meinem Stall.



                In der Aussage des Generalsekretärs der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), Soenke Lauterbach, wird deutlich, dass sich die deutsche FN sehr differenziert mit den Originalaufnahmen auseinandersetzt und auf das nach meiner festen Überzeugung zu sehende Touchieren eingeht.



                Selbstverständlich werden wir aktiv auf unseren Fachverband zugehen, um auch von unserer Seite die Videoaufnahmen zu erläutern und zu den Vorwürfen Stellung zu nehmen. Hierzu ist es notwendig, dass wir die Originalaufnahmen sichten können und nicht über redaktionell bearbeitete Szenen sprechen.



                Im Laufe der weiteren Beschäftigung mit dem Thema wird zu klären sein, wie eine endgültige Bewertung seitens des nationalen Verbandes ausfällt.

                Quelle: reitturniere.de https://reitturniere.de/news/1801202...en-vereinigung





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                • Minor
                  • 03.07.2020
                  • 90

                  #51
                  Auch unabhängig von der Beerbaum-Diskussion:
                  Was ganz genau ist eigentlich Ziel des Touchierens? Klar, das Pferd vorsichtiger zu machen, aber wodurch? Wirklich durch einen Schmerzreiz oder eher durch den "Überraschungseffekt" eines unerwarteten Fehlers?

                  Vor ungefähr 30 Jahren war es bei einem Springtrainer am damaligen Stall Usus, bei Pferden die schnell mal einen Fehler aus Flüchtigkeit hatten wie folgt zu agieren:
                  Dabei wurde ein leichtes, dünnes Plastikrohr von zwei Personen auf Höhe der hinteren Oxerstange gehalten und, wenn das Pferd mit den Vorderbeinen über der Stange war, gerade so weit hochgeschnickt, dass das Pferd die Plastikstange berührte (im Idealfall hörbar mit den Hufen) und sie dann wie bei einem normalen Fehler an der hinteren Stange auf den Boden fiel.
                  Dabei ging es nicht um die Erzeugung von Schmerz, sondern darum, dass das Pferd einen Fehler machte, den die guten, ehrgeizigen Springpferde ja von sich aus eher vermeiden möchten.

                  Genau das hatte ich mir bislang immer unter dem Begriff Touchieren vorgestellt. Nicht ein "Stange vor die Knochen hauen, damit es weh tut".
                  Zuletzt geändert von Minor; 19.01.2022, 13:13.

                  Kommentar

                  • Drenchia
                    • 21.12.2012
                    • 3678

                    #52
                    Genau das ist Sinn und Zweck des Touchierens. Durch den Schreck, auch akkustisch, klack am Huf und plob am Boden, zieht das Pferd die Beine mehr an. Es muss nicht höher springen. Die Erzeugung von Schmerz ist nicht sinnvoll. Alles andere, Bengel vor die Knochen, ist Barren und verboten.

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                    • Sabine2005
                      • 17.06.2005
                      • 7791

                      #53
                      Ich bin ja kein Leichtathlet und kenne deren Regelwerk nicht.

                      Aber finden solche Praktiken auch bei Stabhochspringern, die über der Stange mal eben einen in den Rücken bekommen oder den Hürdenläufern (die mal was vor`s Schienbein vertragen könnten) auch statt?

                      Vielleicht tun die das ?

                      Wenn nicht, wenn es doch bei den Pferden so erfolgsversprechend sein soll, müßte man das doch auch für unsere Leichtathleten als Trainingsmethode "einfordern" können.

                      Vielleicht sollte man das Pferd von hinten aufzäumen sich sich mal Lautstark öffentlich dazu äußern, welche Trainingsmethoden andere Sportarten noch nicht für sich entdeckt haben. Vielleicht zieht das medial höhere Kreise.

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                      • Minor
                        Minor kommentierte
                        Kommentar bearbeiten
                        Natürlich ist es erfolgversprechend, bei einem ehrgeizigen Pferd einen unerwarteten Fehler zu provozieren. Die springen danach deutlich aufmerksamer = vorsichtiger. Das funktioniert durch Touchieren genauso wie durch den Klassiker auf dem Abreiteplatz (einmal "dicht" kommen, so dass die Stange fällt).
                        Nur wird beim absichtlichen Vermetern das Pferd irgendwann sauer, während das beim Touchieren eher nicht passiert.

                        Ein Hochspringer, der auf der Stange landet, wird sich beim nächsten Mal übrigens auch noch mehr Mühe geben, keinen "Fehler" zu haben. Das tut nämlich richtig weh, wenn man Pech hat. Erfahrungswert.
                        Genauso wird man aber, wenn unerwartet die Stange fällt obwohl man ein gutes Gefühl beim Sprung hatte, beim nächsten Mal noch konzentrierter springen. Ebenfalls Erfahrungswert.

                        Ich befürworte das Touchieren nicht, allerdings erkenne ich bei der Variante, die ich von früher kenne, auch kein Drama, keine Tierquälerei etc.
                        Zuletzt geändert von Minor; 19.01.2022, 12:06.

                      • Filimann
                        Filimann kommentierte
                        Kommentar bearbeiten
                        Nicht nur beim vermetern wird das Pferd sauer. Ich erinnere mich an einen BuCha- qualifizierten Hengst aus dem Stall, eine Runde wie die andere ein Traum. Der ging zum probieren ne Woche zu einem bekannteren Profi. Als der zurückgekommen ist ging der nicht mehr zum Sprung, wenn da jemand neben gestanden hat. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
                        Das Pferd wurde dann Freizeipferd.
                    • fanniemae
                      • 19.05.2007
                      • 3294

                      #54


                      es ist zu begrüssen, dass sich was tut in WAF.
                      bedauerlich, dass es dafür erst eines solchen aufruhrs bedarf, der die öffentliche meinung allein in den letzen acht tagen so gegen den reitsport aufgebracht hat, dass der schaden kaum wieder gut zu machen sein wird.
                      reaktiv ersetzt nicht proaktiv.
                      www.muensterland-pferde.de

                      Kommentar

                      • Sabine2005
                        • 17.06.2005
                        • 7791

                        #55
                        Hat überhaupt nichts mit dem Fall Beerbaum zu tun, allerdings läuft auf Netflix bei den Dokus unter dem Namen "Unsportlich" in Teil 4 oder 5 ein Beitrag darüber, wie ein Typ in den 80/90igern im Auftrag Sportpferde getötet hat, damit die Besitzer die Versicherungssummen kassieren können. Doku geht knapp eine Stunde.



                        Kommentar


                        • Filimann
                          Filimann kommentierte
                          Kommentar bearbeiten
                          Das ist bestimmt den Fall des Herrn L. aus den USA. Ich meine es gibt auch ein Buch dazu, „Das Blut der Pferde“.
                      • Nickelo
                        • 16.07.2024
                        • 43

                        #56
                        Hat auch nichts mit Beerbaum zu tun. Aber damit, wie Leistung im Spitzensport optimiert wird.

                        Die österreichische Pferderevue meldet:

                        „Der plötzliche Tod von Chromatic BF, dem Pferd von US-Reiterin Jill Humphrey, überschattete Mitte April das Weltcupfinale der Springreiter. Eine Stunde, nachdem er das zweite Wertungsspringen sensationell auf Platz 3 beendet hatte, kollabierte der 13-jährige Oldenburger im Stall völlig unerwartet und konnte trotz aller Bemühungen nicht mehr gerettet werden. Unmittelbar zuvor hatte der Wallach von einem US-Teamveterinär eine routinemäßige Spritze erhalten. Ein Zusammenhang zwischen der Medikation und dem Tod des Pferdes wurde zunächst jedoch bestritten.

                        Jetzt, vier Monate nach diesem tragischen Zwischenfall, sieht die Sache anders aus. In einer Erklärung des US-amerikanischen Reiterverbands USEF wurde bekannt gegeben, dass – obwohl die Ergebnisse Obduktion nicht komplett eindeutig gewesen seien – die Routineinjektion möglicherweise doch ihren Anteil am Tod von Chromatic BF hatte.

                        Besonders tragisch: Die zur Unterstützung der Muskelregeneration verabreichte Injektion – ein Cocktail aus verschiedenen Medikamenten, darunter Selevit (zur Behandlung überanstrengter Muskeln), Traumeel (homöopathisches Komplexmittel bei Erkrankungen des Muskel- und Knochensystems), Arnika, sowie Legend und Adequan (beides zur Behandlung nicht-infektiöser Gelenkserkrankungen) – wurde eigenmächtig vom US-Teamveterinär verabreicht, ohne sich zuvor mit der Besitzerin Katharine C. (KC) Branscomb des Pferdes oder dessen Reiterin abzustimmen bzw. sie in Kenntnis zu setzen.“

                        Mich erinnert das an den Tod von Birgit Dressel und mich wundert, dass das eine erlaubte Medikation und kein Doping ist!

                        Fitspritzen trägt auf jeden Fall nicht gerade zur Erhöhung des Ansehens des Pferdesports bei!

                        Und ich glaube auch nicht, dass das Problem durch die folgende „Verbesserung“ behoben wird. Der Artikel nennt als Reaktion nämlich nicht das Verbot der Substanz, sondern:

                        „Möglich war dieser Alleingang aufgrund der bisher gültigen Vereinbarung, in der Besitzer ihre Pferde dem Team zur Verfügung stellten, ihre Verantwortlichkeit dabei aber praktisch abgaben. „Besitzer wie ich mussten, wenn wir wollten, dass unsere Pferde an diesen Meisterschaftsveranstaltungen teilnehmen, im Wesentlichen unsere Pferde ‚verleihen‘ – das war ein Wort in der Vereinbarung, ‚verleihen‘– und jegliche Obhut und Kontrolle aufgeben“, erklärte Branscomb dem US-Portal The Chronicle of the Horse.

                        Dass eine solche Vereinbarung nicht mehr zeitgemäß ist, hat nun offenbar auch die USEF erkannt und im Nachgang zur Causa Chromatic BF beschlossen, dass künftig der Reiter vor der Verabreichung von nicht-notfallmäßigen Behandlungen konsultiert werden muss. Diese neue Vereinbarung stelle sicher, „dass eine Person, die dieses Pferd kennt und liebt, diejenige sein wird, die die Entscheidung trifft, ob eine Medikation verabreicht wird oder nicht“, so Branscomb.“

                        Diese Reiterin hätte ihrem Pferd vielleicht die nötige Pause gegeben und sich vielleicht gegen die Medikamente ausgesprochen, aber ob das auch andere täten ?
                        Zuletzt geändert von Nickelo; 20.08.2024, 20:50.

                        Kommentar

                        • hufschlag
                          • 30.07.2012
                          • 4138

                          #57
                          Möglicherweise
                          Vielleicht doch
                          Das Pferd starb an traumeel und Arnika?

                          Hat schon seinen Grund dass es erlaubt ist

                          Oder andersrum
                          Was erlaubt ist, ist entweder glaubenssache ( homöopathi) oder körpereigener Stoff

                          Ich glaube eher, geschwurbel tut uns nicht gut.

                          Nicht Sportpferde sterben übrigens auch

                          Kommentar

                          • Elfi
                            • 22.06.2009
                            • 376

                            #58
                            Manchmal läufts blöd....Pferd einer Freundin (Sportpferd) starb nach Impfumg.....Pferd wurde schon oft geimpft, also keine "Erst-Spritze". Aber das Ding hat er nicht vertragen....Schock....TA hat sofort Gegenmassnahmen ergriffen, leider erfolglos....Pferd war fit und nicht alt......Hm....kommt leider immer wieder vor...Das auf die "Optimierungs-Spritze" zu schieben... weiß nicht...Also einem Pferd ohne Rücksprache mit dem Verantwortlichen etwas zu verabreichen, möchte ich als Besitzer/Reiter nicht. Aber wenn man in dieser Liga mitmischt muss man solche Klauseln wohl akzeptieren oder man ist raus aus dem Spiel. Gegen Traumeel und Arnika spricht in meinen Augen erstmal nichts, vermutlich hätte ich also auch nichts gegen die Spritze gesagt....Ganz ehrlich: Auch ich versuche das Leben/Fütterung/Haltung/Equipment meines Freizeit-Sportpferdes möglichst zu optimieren um dem Pferd gute Leistungen zu ermöglichen. Man möchte das Beste für sein Pferd, warum sollte das bei Profis anders sein?

                            Kommentar

                            • Ramzes
                              • 15.03.2006
                              • 14693

                              #59
                              Die Wissenschaft hat eine klare Antwort. Doch einfach ist die Sache dennoch nicht.


                              Traumeel , als Beispiel für Komplex - Mittel .
                              Nach der " reinen Lehre "geht das eigentlich so gar nicht .
                              Welches der vielen "Zutaten " , die eigentlich ja wieder so verdünnt und nicht nachweisbar sind " wirken " denn nun . Wie kann ein Tier ohne das Bewusstsein dafür, Placebo- Effekte haben ? Oder ist es da einfach das verstärkte Drumherum an Zuwendung , Pflege , Wasserschlauch an die Beine ?

                              Aconitum napellus EISENHUT , seeehr giftig
                              Arnika montana , Berg-Arnika giftig , innerlich
                              Atropa Belladonna, SCHW.TOLLKIRSCHE , sehr giftig
                              Bellis perennis, Gänseblümchen ...Unverträglichkeit innerlich
                              Calendula officinalis , Ringelblume , ...Empfindlichkeit
                              Matricaria recutia Echte Kamille ,...Empfindlichkeit
                              Hamamelis virg. V.Zaubernuss ...Empfindlichkeit
                              Hypericum perf. E.Johanniskraut , Photosensitivr.
                              Achillea millef. Gemeine Schafgarbe ...Empfindlichkeit
                              Symphitum off. Beinwell , mässig giftig

                              Mercurius solubilis . , Mischung aus Quecksilber, Salpetersäure , Quecksilbernitrat ....
                              Hepar sulfu. hahnema. , verschiedene Schwefelverbindungen
                              eingebrannt mit Pottasche , GVO Datenblatt Reinsubstanz

                              Wasser H2O , NaCl ind der Injektionslösung .
                              Verschiedene Zucker in den " Glaubulis " .

                              Beipackzettel : Hautallergien , Rötungen, Schwellungen an Injektionsstelle , allergische Reaktionen Korbblütler ...
                              Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten.

                              50 x 5ml Traumeel vet. Injektion ca.80 €

                              Anwendung durch vet. Fachpersonal.

                              Selevit , Adequan ....

                              Selen überdosiert, ...da gab es fast schlagartig tot ein Dutzend Polopferde der Mannschaft aus Venezuela bei internationalem Turnier . Mit den Dezimalstellen verrutscht.

                              https://www.vetpharm.uzh.ch/tak/old/05000000/00052806.01

                              https://equimanagement.com/sponsored-content/adequan-i-m-to-relaunch-in-europe/

                              Sorry , aber die Zulassung Datenbank , öffnen dauert ewiglich .
                              Da es gesponserte Turniere gibt , nehme ich an, die Zulassung wurde erteilt .

                              Bis auf z.B. Elektrolythe , kaltes Wasser an die Beine o.ä. sollte ein Pferd gar nichts verabreicht bekommen , außer es ist ein echter Notfall , zumindest mit 24 h Stunden- Regel .
                              Wie soll man denn sonst bei Doping Kontrolle das alles auseinander dividieren ?
                              Vielleicht sollten für diese Mixturen TA stärker zur Rechenschaft kommen . Kein Hersteller der Einzelkomponenten legt sich da für irgendwelchen " Zaubertrank " Und einfach so als Standard , ...quasi wie ein Wegerecht , ohne Zustimmung....haben wir doch schon lange so gemacht ....? Und was genau steht dann auf den TA Rechnungen ?

                              Und so ganz nebenbei , doof , wenn ein Turnierpferd auf einer kräuterreichen Wiese am Turnierplatz zum Grasen
                              kommt und dann positiv getestet wird. Ist alles schon dagewesen, oder Futtermittel mit gekeimter Gerste verarbeitet , Arznei- Mohnsamen , ....
                              Merke : Die Natur selbst , hier Beispiel Pflanzen ist das reinste " Gift " Labor .
                              Zuletzt geändert von Ramzes; 21.08.2024, 14:39.

                              Kommentar

                              • hufschlag
                                • 30.07.2012
                                • 4138

                                #60
                                Wieso soll man das nicht auseinander dividiert können
                                Da wird Blut genommen, dann gibt es eine Liste der Stoffe und man schaut, was ist Doping relevant
                                Arnika nicht, also egal

                                Man muss es doch nicht umständumständlicher machen, als es eh schon ist

                                Kommentar


                                • Ramzes
                                  Ramzes kommentierte
                                  Kommentar bearbeiten
                                  https://www.pferd-aktuell.de/turnier...und-medikation ...Spitzwegerich ...
                                  Oh , ha , da müsste ich die Heuballen einer Extensivfläche kennzeichnen und nur an Nicht - Turnierreiter verkaufen .
                                  Da kannst Du auch Arnika , Beinwell , Knoblauch, Ingwer etc. eingeben.

                                  Für Traumeel z.B. gibt es die Karenzzeit 48 h .
                                  Wenn TA relativ flott NACH dem Start im Stall injiziert und das Pferd ist dann doch Kandidat für Doping Probe ,...wie willst Du das auseinanderhalten .
                                  DAS habe ich gemeint.
                                  Wer halbwegs mit dem Rennsport vertraut ist , weiß , das im Zweifelsfall mit Hongkong eines der am besten ausgestatteten Doping Labors der Welt zur Verfügung steht . Die anderen üblichen Testlabore können heutzutage das meiste auseinander dividieren , das ist mir doch klar .
                                  Zuletzt geändert von Ramzes; 21.08.2024, 16:25.

                                • Ramzes
                                  Ramzes kommentierte
                                  Kommentar bearbeiten
                                  Leider klappt es bei den Doping Proben in Hongkong wohl sehr gut bei Pferdepipi .
                                  Bei chinesischen Olympia Teilnehmern wohl weniger , die haben sich mit Australien Känguru- Burger mit Steroiden
                                  " kontaminiert " .

                                • Ramzes
                                  Ramzes kommentierte
                                  Kommentar bearbeiten
                                  Chondroitinsulfat ist lediglich oral kein Problem , injiziert aber schon .

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