in der aktuellen r&p schreibt frau ankerhold über das zustandekommen der kooperation mit rüscher konermann und führt rechtliche gründe für das ende der kooperation mit beckmann an.
so weit, so gut.
ich musste das ganze erst zwei mal lesen und habe mich dann gefragt, ob sie sich wohl der konsequenzen dessen bewusst ist, was sie da schreibt?
ich versteh es so:
das statement suggeriert, beckmann sei durch die rechtliche gestaltung des damaligen vertrages bevorzugt worden.
gleichzeitig erklärt sie, der private verkauf des damals verletzten symphonic begründet die basis zu der neuen kooperation mit rüko.
das wirft fragen auf:
1. der hengst sollte ursprünglich über die elite auktion im freien bieterwettbewerb höchstbietend verkauft werden. damit hätte er dem gestüt vermutlich noch einen gewinn eingebracht.
2. weil er verletzt war, konnte er nicht zur auktion gehen und wurde privat an rüko verkauft. dadurch realisierte das gestüt vermutlich einen verlust.
3. damals (mai 2018) hiess es bereits in der presse, dass der hengst "neben der sportlichen Förderung" in diesem jahr der züchterschaft über rüko wieder zur verfügung stehen würde.
https://www.reiterrevue.de/news/zuch...t-9181391.html
ich habe gestaunt als ich das heute morgen mal gegoogelt und so gelesen habe: "sportliche förderung" (ich dachte damals, der hengst sei platt und müsse deshalb kostengünstig entsorgt werden. das gegenteil scheint der fall.)
4. aktuell bewirbt sie symphonic mit einem video unter dem sattel, das mich ebenfalls umgehauen hat.
das pferd macht einen so guten eindruck, dass ich geneigt bin an ihre bereits damals formulierte version der sportlichen förderung zu glauben.
den sehen wir hoffentlich im sport wieder! (hut ab vor annette!)
"sportliche förderung"
das impliziert, dass sie damals schon davon ausgegangen ist, dass das pferd wieder einsatzbereit werden würde.
wieso hat sie dann nicht einfach gewartet und ihn später im freien bieterwettbewerb auf der auktion verkauft?
mit den erfolgen war die wahrscheinlichkleit gross, auf einer auktion einen gewinn ggüb dem buchwert zu erzielen (der hengst hat damals 82.000 auf der körung gekostet)
ZITAT RR Mai 2018: Mit Anja Wilimzig nahm er 2017 am Bundeschampionat der fünfjährigen Dressurpferde teil und sicherte sich darüber hinaus zahlreiche Siege und vordere Platzierungen in Dressurpferdeprüfungen. Dennoch trennte sich das NRW Landgestüt nun von ihm.
wie verhält es sich vor diesem hintergrund mit dem statement "Als öffentliche Einrichtung sind wir verpflichtet, kein privates Unternehmen bevorzugt zu behandeln."?
ich interpretiere die abfolge der ereignisse so:
hier wurde bereits zu einem frühen zeitpunkt ihres daseins als gestütschefin ein privates unternehmen bevorzugt, ggf unter inkaufnahme einer verlustrealisierung für das gestüt. letzteres wird man in düsseldorf besser beurteilen können, denn dort weiss man was rüko für den hengst bezahlt hat.
das allein ist m.e. durchaus eine prekäre situation.
was die letzten beiden sätze angeht:
".... Herrn Beckmann wurde mehrfach die Fortführung der Zusammenarbeit unter diesen (...) Vertragsbedingungen angeboten. Dies geschah bereits zeitgleich mit Erhalt der Kündigung und wurde von ihm abgelehnt."
auch hier liegt der teufel im detail.
es ist alles eine frage des guten tons.
wenn man guten willens ist, kann man vertragsänderungen erwirken und diese auf rechtlich abgesicherte füsse stellen - w e n n es denn rechtliche gründe sind, die eine kündigung notwendig machen.
die kündigung ist vom 28.9., das war ein freitag und der letztmögliche zeitpunkt, einen vertrag mit 3-monatiger küfri zum jahresende zu kündigen.
zufall?
guter wille vorausgesetzt diskutiert man vertragsänderungen im vorfeld und bietet nicht "zeitgleich" am stichtag die "Fortführung der Zusammenarbeit" unter anderen vertragsbedingungen an.
für mich liest sich das statement nach einem vorwand und diese interpretation erhält zusätzliches gewicht wenn ich sehe (und höre), welcher art sie ihre beziehung zu rüko inzwischen auslebt.
und da spielt der umstand, dass sie ihre jungen hengste mittlerweile auch zum videotermin nach greven fährt, nur eine sehr untergeordnete rolle.
"frauenfreundschaft" kann und muss man pflegen.
man sollte nur geschäftliches und privates auch sorgfältig voneinander trennen, ganz besonders wenn man angestellte einer öffentlichen einrichtung ist und "das Vergaberecht NRW, [...] für alle öffentlichen Einrichtungen strenge Regelungen trifft, [...] die für die Zusammenarbeit privater und öffentlicher Einrichtungen greifen."
m.e. bewegt die dame sich gerade auf ganz dünnem eis.
ich bin gespannt, was man in düsseldorf dazu sagt.
so weit, so gut.
ich musste das ganze erst zwei mal lesen und habe mich dann gefragt, ob sie sich wohl der konsequenzen dessen bewusst ist, was sie da schreibt?
ich versteh es so:
das statement suggeriert, beckmann sei durch die rechtliche gestaltung des damaligen vertrages bevorzugt worden.
gleichzeitig erklärt sie, der private verkauf des damals verletzten symphonic begründet die basis zu der neuen kooperation mit rüko.
das wirft fragen auf:
1. der hengst sollte ursprünglich über die elite auktion im freien bieterwettbewerb höchstbietend verkauft werden. damit hätte er dem gestüt vermutlich noch einen gewinn eingebracht.
2. weil er verletzt war, konnte er nicht zur auktion gehen und wurde privat an rüko verkauft. dadurch realisierte das gestüt vermutlich einen verlust.
3. damals (mai 2018) hiess es bereits in der presse, dass der hengst "neben der sportlichen Förderung" in diesem jahr der züchterschaft über rüko wieder zur verfügung stehen würde.
https://www.reiterrevue.de/news/zuch...t-9181391.html
ich habe gestaunt als ich das heute morgen mal gegoogelt und so gelesen habe: "sportliche förderung" (ich dachte damals, der hengst sei platt und müsse deshalb kostengünstig entsorgt werden. das gegenteil scheint der fall.)
4. aktuell bewirbt sie symphonic mit einem video unter dem sattel, das mich ebenfalls umgehauen hat.
das pferd macht einen so guten eindruck, dass ich geneigt bin an ihre bereits damals formulierte version der sportlichen förderung zu glauben.
den sehen wir hoffentlich im sport wieder! (hut ab vor annette!)
"sportliche förderung"
das impliziert, dass sie damals schon davon ausgegangen ist, dass das pferd wieder einsatzbereit werden würde.
wieso hat sie dann nicht einfach gewartet und ihn später im freien bieterwettbewerb auf der auktion verkauft?
mit den erfolgen war die wahrscheinlichkleit gross, auf einer auktion einen gewinn ggüb dem buchwert zu erzielen (der hengst hat damals 82.000 auf der körung gekostet)
ZITAT RR Mai 2018: Mit Anja Wilimzig nahm er 2017 am Bundeschampionat der fünfjährigen Dressurpferde teil und sicherte sich darüber hinaus zahlreiche Siege und vordere Platzierungen in Dressurpferdeprüfungen. Dennoch trennte sich das NRW Landgestüt nun von ihm.
wie verhält es sich vor diesem hintergrund mit dem statement "Als öffentliche Einrichtung sind wir verpflichtet, kein privates Unternehmen bevorzugt zu behandeln."?
ich interpretiere die abfolge der ereignisse so:
hier wurde bereits zu einem frühen zeitpunkt ihres daseins als gestütschefin ein privates unternehmen bevorzugt, ggf unter inkaufnahme einer verlustrealisierung für das gestüt. letzteres wird man in düsseldorf besser beurteilen können, denn dort weiss man was rüko für den hengst bezahlt hat.
das allein ist m.e. durchaus eine prekäre situation.
was die letzten beiden sätze angeht:
".... Herrn Beckmann wurde mehrfach die Fortführung der Zusammenarbeit unter diesen (...) Vertragsbedingungen angeboten. Dies geschah bereits zeitgleich mit Erhalt der Kündigung und wurde von ihm abgelehnt."
auch hier liegt der teufel im detail.
es ist alles eine frage des guten tons.
wenn man guten willens ist, kann man vertragsänderungen erwirken und diese auf rechtlich abgesicherte füsse stellen - w e n n es denn rechtliche gründe sind, die eine kündigung notwendig machen.
die kündigung ist vom 28.9., das war ein freitag und der letztmögliche zeitpunkt, einen vertrag mit 3-monatiger küfri zum jahresende zu kündigen.
zufall?
guter wille vorausgesetzt diskutiert man vertragsänderungen im vorfeld und bietet nicht "zeitgleich" am stichtag die "Fortführung der Zusammenarbeit" unter anderen vertragsbedingungen an.
für mich liest sich das statement nach einem vorwand und diese interpretation erhält zusätzliches gewicht wenn ich sehe (und höre), welcher art sie ihre beziehung zu rüko inzwischen auslebt.
und da spielt der umstand, dass sie ihre jungen hengste mittlerweile auch zum videotermin nach greven fährt, nur eine sehr untergeordnete rolle.
"frauenfreundschaft" kann und muss man pflegen.
man sollte nur geschäftliches und privates auch sorgfältig voneinander trennen, ganz besonders wenn man angestellte einer öffentlichen einrichtung ist und "das Vergaberecht NRW, [...] für alle öffentlichen Einrichtungen strenge Regelungen trifft, [...] die für die Zusammenarbeit privater und öffentlicher Einrichtungen greifen."
m.e. bewegt die dame sich gerade auf ganz dünnem eis.
ich bin gespannt, was man in düsseldorf dazu sagt.
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