Im Kreuzfeuer

[Tanja22]

Hallo,
hat jemand zufällig den Artikel in der aktuellen Ausgabe der Pferde Sport gelesen?
Laut diesem Artikel möchte Herr Sjief Janssen den Richter Christop Hess von der internationalen Richterliste wegen "Befangenheit" streichen lassen.
Mittlerweile gleicht diese ganze Geschichte einem Wunschkonzert.
Der Eine möchte das Halten aus der Prüfung streichen lassen, der Andere verklagt Journalisten und versucht Richter, die Wert auf die Ausbildungsskala legen, aus ihrem Amt zu heben.

Bin mal gespannt, wann er den Abreiteplatz für Zuschauer sperren wird......

Und was das Thema noch so bringt....


Liebe Grüße

Tanja

[Gast]

Vielleicht sollten die Dressurprüfungen in Zukunft gleich unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden? Oder die Veranstalter senden die Siegerschleifen gleich so zu den üblichen Siegerinnen und Siegern dann könnte man sich den ganzen Aufwand ganz sparen. Da hätten die Pferde dann wirklich etwas davon!

[horsm]

au ja, Dressur unter Ausschluß der Öffentlichkeit und der ganze Spuk hätte sich erledigt.
wo nämlich kein Publikum mehr, da schwindet auch das Sponsoreninteresse ganz rapide.
und dann können A.V.G. &Co. auch nur noch auf einem Pferd für 6.000 EUR rumjuckeln ;-), der ganze Markt bricht zusammen und dann ist auch der finanzielle Druck raus, und alle Reiter könnten sich wieder in Ruhe Zeit nehmen für die AUsbildung

[fritzi2]

Wenn das mal so einfach wäre. Ich denke, vielen Pferden (und das ist ein weit größerer Teil als die "kleine" Gruppe der Hochleistungsturnierpferde) im "Freizeitbereich" geht es wesentlich schlechter. Ich meine jetzt nicht auf Grund der Haltungsbedingungen, sondern wegen des teilweise schlechten Berittes, und das ohne finanziellen Druck. Aber das ist ein anderes Thema. Man muss ja jetzt auch nicht gleich den gesamten Dressursport verdammen.

[Veracruz9]

Ich denke es macht die ganze Geschicht noch leidvoller für die Pferde so lange in den internationalen Dressurprüfungen vorgeritten wird mit der Nase hinter der senkrechten und die Kandaer am Anschlag... also schlage ich vor es wird im Top Down die Ausbildungsskala praktiziert...
Vielleicht wird der Beritt dann auch in den unteren Klassen besser...

[elvis]

horsmän, horsmän,

einfach gut, aber ein endloses Thema, doch für viele Rollmopspferde wärs´ein Segen.

LGruß Elvis

@fritzi2
es gibt so etwas wie eine Vorbildfunktion und diese wird von vielen bekannten Dressurreitern einfach nicht erfüllt, ebensowenig von den Dressurfunktionären.
Überdenke daher Deine Meinung lieber nochmal
MfG

[fritzi2]

Zitat[/b] (elvis @ Jan. 17 2006,22:30)]@fritzi2
es gibt so etwas wie eine Vorbildfunktion und diese wird von vielen bekannten Dressurreitern einfach nicht erfüllt, ebensowenig von den Dressurfunktionären.
Überdenke daher Deine Meinung lieber nochmal
MfG

Ich schrieb ja auch bewusst "den ganzen". Damit meine ich, dass es auch im Dressursport Vorbilder gibt. Ich finde die Diskussion bezügl. Rollkur usw. absolut gerechtfertigt und auch längst fällig. Ich hatte nur den Eindruck, dass hier das komplette Dressurreiten auf Leistungs-/Turnierbasis verdammt wird auf Grund irgend welcher finanzieller Vorteile/Verflechtungen. Es gibt auch genug "gute" und wenn die Basisausbildung, die ein Reiter genießt vorbildlich und gut ist, ist er auch in der Lage, sich die "richtigen" Vorbilder auszusuchen. Nur wieviele Reiter bekommen wirklich guten Unterricht?? Und bei denen spielt der finanzielle Anreiz gar keine Rolle (in der Regel bezahlt unsereins ja eher, als das er mit dem Reitsport verdient). Es ist ein schwieriges Thema und ich gebe dir auch durchaus recht, das gerade die Funktionäre und Richter ganz extrem gefragt sind!

[Tanja22]

@Fritzi2 " Nur wieviele Reiter bekommen wirklich guten Unterricht??"

Antwort: Wo finde ich den Reitlehrer, der mir den guten Unterricht gibt??

Als "gehobene Freizeitreiter" (das gibt es auch nur bei der Reiterei, oder habt ihr schon mal gehört, dass Unterschiede in der Benennung, ob Freizeit oder Tuniermäßig, beim Tennis oder Golf gemacht werden?), die ihre Pferde nicht "quälen" wollen, allerdings aus Zeitmangel auch nicht den Tuniersport frönen (deshalb keine Tunierreiter sind), wollen wir doch nicht auf der Stelle treten.
Ich suche hier verzweifelt einen kompetenten Lehrer, der nicht sagt:"Ach, das Pferd ist schon fünf und kann immer noch keine fliegenden Galoppwechsel?" sondern entsprechend der körperlichen und geistigen Reife des Pferdes uns fördert.

In einem älteren Buch aus dem Jahre 1939 wird anhand von Bildern sehr schön demonstriert, wie eine Remonte mit 5 ! Jahren aussieht und durch Arbeit, nachdem ein Jahr ohne Versammlung geradeaus geritten wurde und dann sechs Jahre konsequent von hinten nach vorne, sich verändert hat. Da war der Knabe 12.

Leider ist eine solche, der Entwicklung des Pferdes gemäße, Ausbildung in Vergessenheit geraten, sicher auch aus einigen nachvollziehbaren Gründen.

Egal.....gebe die Hoffnung nicht auf

Liebe, leicht frustrierte, Grüße

Tanja

[fritzi2]

Zitat[/b] (Tanja22 @ Jan. 18 2006,18:02)]@Fritzi2 " Nur wieviele Reiter bekommen wirklich guten Unterricht??"

Antwort: Wo finde ich den Reitlehrer, der mir den guten Unterricht gibt??

Tanja: Ich gebe dir ja recht: Es gibt verdammt wenige Reitlehrer, die guten Unterricht geben. Vielleicht ist das auch regional unterschiedlich, ich weiß es nicht. Ich habe Gott sei Dank einen gefunden, der sich nicht am Alter des Pferdes orientiert, sondern an dem, was das Pferd mitbringt, der Reiter mitbringt und wohin der Weg führen soll.

[Tanja22]

Du Glückliche