Unglaubliche Vielseitigkeit - viele schwere Stürze, ein Pferd tot

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  • Enkosini
    • 27.05.2014
    • 77

    Guten Abend miteinander, ich traue mich jetzt mal als Neuling meinen allerersten Beitrag zu schreiben,,nachdem ich diesen Thread nun schon den ganzen Tag aufmerksam verfolgt habe. Ich bin wie alle hier vermutlich noch geschockt und betroffen vom Tod eines so jungen Reiters, und Antworten auf so eine Tragödie zu finden steht mir gewiss nicht zu.....aber mich wundert auch, wie einige Leute von der Presse (Gabriele Pochhammer ausgenomen) und dem Fernsehen damit umgehen, als hätten sie ihre Antworten lieber gestern als heute, und das wenn möglich lieber Schwarz (gegen die Vielseitigkeit per se) als Weiß.
    Dabei gibt es die in keinem Sport. Vielseitigkeitsreiten wird man nie auf ein Nullrisiko herunterschrauben können, die Natur der Sportart als solches (ich glaube das wurde hier schon mal unter Systemimmanenz beschrieben) wird immer ein Risiko beinhalten, ob man jetzt als Freizeittreiter über einen Baumstamm brettert, oder als Profi durch einen Buschparcours.
    Feststehende Hindernisse, hohe Geschwindigkeit, eine nicht unerhebliche Gewichtsdifferenz von Reiter und Pferd, und die Gefahr das an einem solchen Hindernis beide zu Fall kommen wird immer gegeben sein, ob man jetzt aus einer vier Sterne Prüfung eine 3 Sterne macht oder nicht.
    Bitte erschießt mich nicht gleich, aber ich frage mich ernsthaft ob eine Entschärfung solcher Strecken überhaupt grundsätzlich etwas daran ändert, dass Fehler passieren..... jeder Mensch ist schließlich menschlich, und Fehler passieren doch häufig gerade dann, wenn man sich vermeintlich sicher wiegt, und gerade am wenigsten damit rechnet (ich werfe das ausdrücklich nicht Benjamin Winter vor, wie gesagt, da maße ich mir eine Beurteilung nicht an).
    Aus eigenen Erfahrungen kann vom letzten Jahr kann ich sagen, nach 3 schweren Skitouren mit Freunden weit abseits der Piste, stürzte ich als Skilehrer letzten Endes schwer auf der letzten Abfahrt - auf einer fast ebenen, ordentlichen Skipiste bei wenig Sicht (dichter Nebel), als ich gerade am Diskutieren mit meinen Mitfahrern war, wo es den jetzt lang geht.
    Um es mit den Worten meines Freundes zu sagen: Erfahrung und Routine können dir sowohl den Hals retten, als ihn dich auch kosten.
    Kein Mensch der Welt wird jemals auf alle verschiedenen Gefahren, die sich im Sport ergeben, eine allumfassende Anwort finden. Den Vielseitigkeitssport generell deswegen zu verurteilen, halte ich aber auch für den falschen Weg.
    Zuletzt geändert von Enkosini; 15.06.2014, 21:40.

    Kommentar

    • falko01
      • 07.04.2008
      • 543

      Habe mir jetzt jeden Beitrag angesehen, nein gelesen. Mit schwoll ab und zu der Kamm, ich gebe es zu.
      Ersteinmal darüber, wie unwissende und vielleicht auch Tierschützer, oder auch nicht Reiter diesen Sport sehen. Unschöne Bilder in der Vielseitigkeit gibt es nur wenige, das sind die Bilder mit untrainierten Pferden, die solch einem Kurs nicht gewachsen sind, die aber wegen ihren allzu ehrgeizigen Reitern geritten werden. Ich verfolge aus Interesse immer die Vielseitigkeit. Habe noch nie gesehen, das ein erstklassiger Reiter sein Pferd überfordert. Ein grosses Restrisiko besteht immer.

      Wir sitzen auf Lebewesen, dann noch auf Fluchttiere... für jeden Nichtreiter ein grosses Risoko.

      Es hat schon Unfälle gegeben, Reiter ohne Helm im Schritt nach dem Reiten.

      Wie viele Menschen fahren Fahrrad ohne Helm. War mal Ersthelferin beim Unfall, Frau ohne Fahrradhelm, die Frau ist gestorben. Tja so ist das.

      Man sollte nicht die Vielseitige Reiterei verteufeln und mit einem Fingerzeig rügen. Es gibt in der Vielseitigkeit und nur da Pferde im hohen Alter. Das Pferd ist ein Lauftier und jeder guter Reiter wird sein Pferd nicht überfordern.

      Dann gibt es da noch Unfälle, so wie am Wochenende in Luhmühlen. Der viel zu junge Reiter kam ums Leben. Warum, es weiss keiner. Solche Unfälle muss man nicht Seitenweise diskutieren, sie passieren einfach so. Er war erfahren und hatte Spass an diesem Sport. Einen Grund dafür wird es nicht geben.

      Nur eine kleine Unaufmerksamkeit, seitens Reiter oder auch seitens des Pferdes wird wohl der Grund dafür sein. Aber seitenlange Diskussionen dafür sind unnötig. Unnötig seitens des Tierschutzes, unnötig seitens der Vielseitigkeitsreiters, der seinen Sport liebt.

      Der Familie sollten wird gedenken, sie haben einen Sohn verloren, vielleicht noch einer netten Dame, die ihren liebsten verloren hat. Aber diese Seitenweise Diskussionen, das warum und wie, finde ich unnötig.

      Genauso unnötig fnd ich die andauernde Wiederholung des ZDF des Sturzes. Jeder, der mit dem Reitsport verbunden ist, war in diesem Moment klar, er hätte es nicht überleben können, Nach der zweiten Wiederholung des Sturzes habe ich die Glotze aus gestellt. Ich war empört, das man nicht nur den Sturz dreimal wiederholt hat, sondern auch noch die fassungslosen Zuschauer gefilmt hat. Die drei jungen Damen, die in unmittelbarer Nähe standen wurden zu lange gefilmt.

      Tja so ist das mit dem Fernsehen, Hauptsache eine Sensation. Nährt ja die Einschaltquote

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      • >Danni<
        • 22.11.2007
        • 637

        Ersteinmal möchte ich den Angehörigen und allen Freunden von Ben viel Kraft in dieser schweren Zeit wünschen.

        Dann möchte ich mir nur ganz kurz zu der stattfindenen Diskussion äußern:
        Natürlich ist eine Diskussion um den Sport in solchen Momenten, nach solchen Ereignissen, gefährlich. Der VS-Sport soll nicht in den Dreck gezogen werden. Da gebe ich euch Recht.
        Natürlich passieren Unfälle überall, auch im Haushalt, das wollen wir nicht bestreiten.

        Aber solche Unfälle geben uns doch den Anstoß, die Sicherheit zu überdenken; was meiner Meinung nach das einzig richtige ist.
        Jeder Reiter ist sich dem Risiko bewusst, ohne Frage. Jeder Reiter liebt seinen Sport so wie er ist.
        Dennoch sollten wir doch alles erdenklich Mögliche tun, um Menschenleben nicht zu gefährden. Das heißt noch lange nicht, dass der VS-Sport an "Reiz" verlieren muss, oder dass die Reiter gegen "mehr Sicherheit" sind. (auch wenn sie den Sport so wie er ist lieben - gegen mehr Sicherheit hat keiner was!)
        Es kann und muss doch überlegt werden, wie mehr Sicherheit gewährleistet werden kann.
        Nicht nur im VS-Sport. Auch beim Autofahren gibt es immer mehr Sicherheitsvorschriften, Fahrradfahrern wird ein Helm empfohlen, etc.

        Daher hat meiner Meinung nach die Diskussion um "mehr Sicherheit" schon bestand. Das hat doch nichts mit dem VS-Sport zu tun, sondern überall, wo es zu tödlichen Unfällen kommt, sollte einfach überlegt werden, ob es eine Möglichkeit gibt, die Sicherheit zu erhöhen.

        Kommentar

        • riti
          • 01.12.2009
          • 388

          @Enkosini, du hast es glaube ich (auch wenn du dich als Nicht-Busch-Profi bezeichnest) am besten beschrieben. Erfahrung und Routine können einem den Kopf retten, aber auch kosten.
          Ich glaube, letzteres war hier der Fall. Benni hatte mit Wild Thing eine so super Runde. Ich glaube auch nicht, dass er die mit Ispo jetzt noch toppen wollte. Er hat wahrscheinlich den Sprung schlicht und ergreifend genau so flott und forsch angeritten wie vorher mit W.T.
          Allerdings saß er auf einem anderen Pferd. Für mich sah es so aus, dass Ispo einfach zu spät weg gekommen ist, nicht genug abgedrückt hat, die Distanz passte nicht.
          Ben war ein so toller, so hochbegabter Reiter, die größte Nachwuchshoffnung, die wir in Westfalen hatten, wenn nicht sogar in Deutschland. Er hat schon mit 18 am Rodderberg geritten und das mit Bravour. Er war großartig in Malmö. Seine Pferde waren top fit, top vorbereitet, wie es auch Chris Bartle gesagt hat.
          Er war trotz seiner Jugend unglaublich erfahren. Aber an diesem Hindernis nicht vorsichtig - oder wie soll man sagen - aufmerksam genug. Es hätte glimpflicher ausgegehen können, wir wünschen uns das alle so sehr. Aber es ist so tragisch ausgegangen.
          Habe die Nachricht erst von einer Bekannten erfahren als ich selbst auf einem Turnier war, fühlte mich danach so schlecht und wollte nicht mehr starten. Habe es letztendlich doch getan, weil es eben dieser Sport ist, den ich liebe und der mir wichtig ist, auch wenn ich ihn nicht auf diesem Niveau betreibe wie Ben es erreicht hat und das auch nie werde.
          Aber ich habe auch sofort an diesen Sprt gedacht und was das jetzt wieder für ihn bedeuten wird.
          Wie man ja auch in dieser Diskussion sieht, geht es dann gleich sofort um Grundsatzfragen und Schwarz-Weiß-Malerei.
          Auch ich als aktiver Buschreiter überlege, warum so viele Stürze, schwere Unfälle wie dieser, passieren und wie man das verhindern kann. Aber ich weiß nicht wirklich eine Lösung.
          Es wurde in den letzten Jahren so viel getan, um die VS zu entschärfen. Wenn man noch weiter macht, wird man glaube ich tatsächlich an den Kern der Sache, nämlich die festen Hindernisse, geraten. Kann man die noch entschärfen, ohne den Sport komplett ad absurdum zu führen? Ich glaube nicht.
          Andererseits, wenn man nicht weiter öffentlichkeitswirksame Anstrengungen unternimmt, dann sehe ich tatsächlich die Vielseitigkeit als olympische Disziplin in ernster Gefahr.
          Course Designer Mark Phillips, der schon letztes Jahr wegen des verstorbenen Pferdes in der Kritik war, hat sich selbst auch ratlos gezeigt, dass diese Stürze eigentlich allesamt an eher "leichten" Sprüngen passierten. Also nicht technisch schwierigen. Dieser Sprung war ein typischer Wegesprung, massiv, auf ebener Strecke, der einfach mit Respekt aus angepasstem (und das heißt, durchaus hohem) Tempo angeritten werden musste. Es kann immer passieren, dass ein Pferd dort hängen bleibt, weil es eben nicht passt. Aber was kann man tun, um dann solche schweren Sturzfolgen zu verhindern??? Selbst Leute, die sich auskennen, sind jetzt ratlos. Solche Sprünge gehören zu jedem Cross, sie sollen Sprungvermögen und Kondition abfragen, mehr eigentlich nicht.
          Kann man noch die Sicherheitsausrüstung verbessern?
          Jedenfalls hat es in diesem Fall nicht daran gelegen, dass Reiter oder Pferd nicht gut genug trainiert und vorbereitet waren, denn das waren sie. Es war unglaubliches Pech mit im Spiel, das sieht jeder, der sich auskennt, aber viele kennen sich eben nicht aus und sehen dann vor allem system-immanente Probleme als Ursache. Hindernis zu schwer, Hindernis entschärfen.
          Ich glaube aber, daran lag es nicht und das ist nicht die Lösung.
          Ich bin sehr traurig, dass dieser wunderschöne Sport nicht zur Ruhe kommt.
          Aber noch unendlich trauriger bin ich um einen so grandiosen jungen Reiter wie Ben.
          Was mich tröstet ist, dass er in einem glücklichen Moment gestorben ist, nach einen wundervollen 4 Sterne -Ritt mit seinem besten Pferd Wild Thing, er hat wohl nicht gelitten oder viel mitbekommen. Auch wenn es jetzt makaber klingt, ich würde selbst lieber so sterben, als alt und krank und verlassen irgendwo im Pflegeheim.
          Aber er war zu jung, er war einfach zu jung. Es ist ewig schade um ihn und diese Diskussion ist mit Sicherheit das Letzte, was er gewollt hätte.
          Ich wünsche seinen Eltern und Franka viel Kraft, denn die haben es jetzt am Schwersten.

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          • silas
            • 13.01.2011
            • 4024

            Riti und falko, bei Euch unterschreibe ich, danke.

            Habe gestern auf FB Kommentare lesen mùssen, teilweise auf B. Winters Seite, die mich spontan veranlassten, mich bei der Familie zu entschuldigen, das Ihnen ueberhaupt zugemutet wird, derartiges in dieser Situation lesen zu sollen.

            Ich habe grossen Respekt fuer ihre Entscheidung, dies Turnier weiterzufuehren, gibt es eine groessere Liebeserklaerung an einen Menschen, als im Moment des Verlustes, sich positiv zu seiner Leidenschaft zu bekennen?
            Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

            Kommentar

            • reichenhall
              • 30.07.2009
              • 234

              Mehr Sicherheit gäbs m M nach nur bei flexiblen Hindernissen, dann ist aber der Sinn und Reiz der VS im Ars...

              Und genau deshalb verstehe ich die Leute nicht, die die VS mit Argumenten in Schutz nehmen wie " In anderen gefährlichen Sportarten wie Fallschirmspringen, Klettern, Motorradfahren, Formel 1... "kann auch immer was passieren.

              Fakt ist, dass man in allen Bereichen des Sports versucht, das höchste Maß an Sicherheit zu finden. Und das orientiert sich an den Erfahrungswerten, wenn Unfälle passieren. Man ist immer bemüht, daraus zu lernen, und sich weiter zu verbessern. Um seine Sportler zu schützen.

              Bei der VS weiss man ganz genau, was das Problem ist, und warum es Todesfälle gibt - eben aufgrund der unflexiblen Hindernisse. Und hier haben wir es nicht nur mit dem Sportler an sich zu tun, sondern auch noch mit einem anderen Lebewesen, das wir solchen gefährlichen Situationen aussetzen. I

              Ich würde mir eine VS sogar noch lieber anschauen, wenn ich wüsste, dass in der Notfallsituation das "Hindernis nachgeben" würde, und es würde meinen Respekt vor der VS in keinem Fall schmälern - eher im Gegenteil.





              "[/QUOTE]

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              • Grosso
                • 20.05.2014
                • 23

                Zitat von >Danni< Beitrag anzeigen
                ...
                Jeder Reiter ist sich dem Risiko bewusst, ohne Frage. Jeder Reiter liebt seinen Sport so wie er ist.
                Dennoch sollten wir doch alles erdenklich Mögliche tun, um Menschenleben nicht zu gefährden. Das heißt noch lange nicht, dass der VS-Sport an "Reiz" verlieren muss, oder dass die Reiter gegen "mehr Sicherheit" sind. (auch wenn sie den Sport so wie er ist lieben - gegen mehr Sicherheit hat keiner was!)
                Es kann und muss doch überlegt werden, wie mehr Sicherheit gewährleistet werden kann.
                Nicht nur im VS-Sport. Auch beim Autofahren gibt es immer mehr Sicherheitsvorschriften, Fahrradfahrern wird ein Helm empfohlen, etc.

                Daher hat meiner Meinung nach die Diskussion um "mehr Sicherheit" schon bestand. Das hat doch nichts mit dem VS-Sport zu tun, sondern überall, wo es zu tödlichen Unfällen kommt, sollte einfach überlegt werden, ob es eine Möglichkeit gibt, die Sicherheit zu erhöhen.

                Wenn Du mir sagst, wer mit 'wir' gemeint ist, dann kann ich dir vielleicht zustimmen. Ist mit 'wir' die Gruppe der Aktiven, der Parcoursbauer, Bundes- und Stützpunkttrainer und der Abteilung Sport der FN gemeint, oder jeder, der auch 'ne Meinung dazu hat.

                Als vor ca. 14 oder 15 Jahren die Vielseitigkeit massive Sicherheitsprobleme hatte, ritt ich noch wöchentlich beim jetzigen (bzw. nun leider ehemaligen) Bundestrainer von B. Winter. Somit kann ich ein wenig beurteilen, wie die damaligen Veränderungen entstanden sind und in wie weit sich die Situation unterscheidet.

                Zum damaligen Zeitpunkt kam die Stimmung und die Kritik aus dem Lager der Aktiven und deren direktem Umfeld. Da gab es im Innenverhältnis durchaus eine breite Mehrheit und Stimmung pro Veränderung. In der Folge wurden - nach eingehender, kompetenter Beschäftigung mit dem Thema - die Wegestrecken gestrichen, massive Hindernisse wurden zugunsten technischer Elemente aus den Kursen genommen etc. Seitdem ist ein Großteil der 'hässlichen' Bilder verschwunden und die VS hat an Sicherheit gewonnen. Auch die schwächeren Reiter haben regelmäßig eine solide Chance, ohne erhebliche Sicherheitsrisiken, gesund und heil ins Ziel zu kommen.

                Wenn die Vielseitigkeit, nach ausreichender Gedankenpause, nun zu der Auffassung gelangt, dass eine erneute Beschäftigung mit der Thematik richtig ist, dann und nur dann muss sie einen entsprechenden Prozess zwingend einleiten. Die Gruppe der absoluten Spitze in diesem Sport ist dann aus meiner Sicht gut beraten, zugunsten der schwächeren Reiter, über einzelne Elemente des Sportes und technische Möglichkeiten nachzudenken. Das mag dann zu Lasten der Selektivität gehen, ist dann aber nicht zu vermeiden.

                Es erscheint aber wenig hilfreich, wenn nun beispielsweise die internationalen Parcoursbauer (Mark Phillips, Rüdiger Schwarz ...) der VS in eine Debatte mit der 'großen Öffentlichkeit' eintreten - nur weil die auch eine kompetenzbefreite Meinung hat - um über die Richtigkeit und Gestaltungsmöglichkeit von z.B. Wegesprüngen auf dem Schwierigkeitsgrad eines 4* CCI zu debattieren. Zu welchem ansatzweise sinnvollen Ergebnis soll das führen?

                Die Diskussion um mehr Sicherheit mag möglicherweise zusätzlich auch eine rein technische Komponente (Airbagwesten, Helme etc.) haben, die parallel zu erörtern ist. Die Anwendbarkeit solch technischer Elemente, wird aber auch eher nur von den Akteuren des Sports zu prüfen sein und die Meinung anderer Reitsportfraktionen - das gilt ganz speziell für die, die gar nicht im Sport reiten - wird da nur sehr bedingt helfen.

                Die olympische Zukunft der VS ist nach meiner Auffassung auf einem anderen Blatt geschrieben. Der Reitsport - und speziell die VS - ist mit seinen infrastrukturellen Notwendigkeiten und den teilweise bestehenden Quarantänevorschriften eine aufwändige und teure olympische Disziplin. Wenn der Reitsport zukünftig noch weniger dem Zeitgeist entspricht, dann wird es zunehmend schwierig, die olympische Existenz zu sichern.

                Sponsoring im Reitsport und speziell in einer 'elitären' Disziplin wie der VS, lebt in hohem Maß vom persönlichen Engagement einzelner Sponsorpersönlichkeiten und deren ausgeprägter Verbundenheit genau mit dieser Disziplin. Da wird es auch zukünftig nur bedingte Möglichkeiten geben, ein breites qualifizierbares Sponsoringkonzept zu etablieren.


                Grosso
                Zuletzt geändert von Grosso; 16.06.2014, 09:41.

                Kommentar

                • Jule89
                  • 26.04.2010
                  • 1217

                  Einmal vorweg: Ich habe hier selten so gute Beiträge gelesen wie die von Grosso! Und ich verstehe nicht, was da arrogant war? Grosso hat nur geschrieben, was sich so manche tagtäglich denken. Ich habe beruflich öfter mit Tierschützern der Sorte Gutmensch, Peta-Mitglied zu tun. Ich weiß aus erster Hand, wie Meinungsresistent die meisten sind. Obwohl man es nicht generalisieren kann, haben schätzungsweise 90% dieser Typen wahrhaftig keinen Schimmer von artgerechter Tierhaltung geschweige denn Fütterung, Zucht, Umgang etc....und denken trotzdem, dass sie das Non-plus-Ultra sind! Das nenne ich arrogant, nicht jemanden, der sich einfach traut, mal Fakten aufzuschreiben!

                  Kommentar

                  • see you
                    • 06.11.2012
                    • 358

                    bezieht sich auf Grossos Abschnitt zum Thema technische Ausrüstung:

                    Ich frage mich auch, warum das Aufstocken der Sicherheitskleidung nicht mehr diskutiert wird. Helme sicherer statt leichter z.B..

                    Ich mag die Sicherheitswesten im Basissport gar nicht (für Anfänger, Kinder, in Dressurstunden machen die mehr kaputt bzw. behindern die Ausbildung als sie abwenden) - aber vielleicht müsste man für die starken Prüfungen da ganz andere Sicherheitskriterien der Ausrüstung andenken, als im Basisbereich.

                    Kommentar

                    • Grosso
                      • 20.05.2014
                      • 23

                      Zitat von riti Beitrag anzeigen
                      ...
                      Jedenfalls hat es in diesem Fall nicht daran gelegen, dass Reiter oder Pferd nicht gut genug trainiert und vorbereitet waren, denn das waren sie. Es war unglaubliches Pech mit im Spiel, das sieht jeder, der sich auskennt, aber viele kennen sich eben nicht aus und sehen dann vor allem system-immanente Probleme als Ursache. Hindernis zu schwer, Hindernis entschärfen.
                      Ich glaube aber, daran lag es nicht und das ist nicht die Lösung.
                      ...
                      Ich habe in diesem Kontext wohl initial die Begrifflichkeit 'systemimmanenter Risiken' verwandt und er ist bei dir wohl missverstanden worden. Ich mühte mich zu sagen, dass die Verwendung fester Hindernisse - das grundsätzliche Wesen der VS - immer ein Risiko bedeuten wird. Das ist aber, so der VS Sport das bleiben soll, was er ist, kaum zu verhindern.

                      Ich persönlich glaube nicht daran, dass man auf solche Hindernisse verzichten kann bzw. verzichten sollte. Soweit ich es beurteilen kann, möchte ich mich der Meinung Mark Phillips anschließen und wiederholen, dass es sich ganz offensichtlich um einen 'normalen' Wegesprung' handelte.


                      Grosso

                      Kommentar

                      • Dark-Angel
                        • 04.12.2008
                        • 1408

                        Also ich weiss echt nicht, warum hier immer von Arroganten, Unwissenden, Tierschützern, Peta-Aktivisten u.s.w gesprochen wird Ich glaube nicht, dass hier irgendwer im Forum Mitglied einer solchen Organisation ist. Es wird hier lediglich angemerkt, dass der Vielseitigkeitssport mal wieder Negativschlagzeilen aufgrund dieser tragischen Unglücke gemacht hat und sich die Parcourbauer, die technischen Sicherheitsassistenen usw. gemeinsam hinsetzen müssen, um die Sicherheit der Geländesprünge nochmal und nochmal zu überdenken. Ganz im Hinblick auf: Wo wurden Fehler gemacht? Was können wir noch verbessern? Was muss geändert werden? Damit die Vielseitigkeit sich nicht selbst in Aus katapultiert. Nicht mehr und nicht weniger wurde hier diskutiert. Und wenn man das hier auch nicht mehr machen darf, dann sollte keiner von euch heute Abend Fußall schauen, sich lautstark beschweren, oder sich über die "Unfähigkeit" unserer Spieler aufregen, wenn sie den Ball nicht ins gegnerische Tor beförden. Denn keiner von uns spielt Fußball auf diesem hohen Niveau, (oder, um noch weiter Beispiele anzuführen) fährt Ski auf diesem Niveau, fährt Formel 1 auf diesem Niveau, spielt Tennis auf diesem Niveau to be continued... und sollte dann zukünftig schön die Schnauze halten!
                        Zuletzt geändert von Dark-Angel; 16.06.2014, 10:09.

                        Kommentar

                        • Suomi
                          • 04.12.2009
                          • 4284

                          Vorneweg, der Unfall ist unglaublich tragisch und traurig. Und man mag sich nicht vorstellen wie sich Familie und Freunde fühlen müssen...

                          Ich als Laie mag nicht beurteilen, ob oder wie man VS Strecken entschärfen kann, oder müsste. Fest steht, dass es einfach ein gewisses Restrisiko gibt, egal wie sicher man etwas (nicht nur bezogen auf die Vielseitigkeit) macht... umgangssprachlich hat man dann einfach - so schlimm es sich anhört - "Pech".

                          Eine Freundin startet mit meinem Pferd dieses Jahr erstmals im Busch. Wir sind uns des Risikos für Pferd und Reiter bewusst. Pferd hat eine super Kondition, wir haben mit ganz leichten Dingen angefangen, auf der Strecke wird nie ohne Trainer geritten. Wir haben uns ganz bewusst Zeit gelassen...dennoch... passieren kann immer was... wir waren ausgerechnet am Samstag Abend zum Geländetraining, und ich muss sagen, ich bin - den Unfall vor Augen - mit ziemlich gemischten Gefühlen hingefahren.

                          Man kann sagen, dass der Reiter sich bewusst drauf einlässt, bleibt aber immer noch der Partner Pferd... dann habe ich meinen Wallach glücklich im Gelände galoppieren und begeistert die Hindernisse anziehen sehen, ein paar Freudenbuckler machend... der war völlig in seinem Element. Da ging einem das Herz auf und da weiß man doch wieder, warum man es tut. Und warum man das Restrisiko in Kauf nimmt... und ich denke, würde mein Pferd reden können, dann würde er es genauso sehen...

                          Kommentar

                          • silas
                            • 13.01.2011
                            • 4024

                            Gerade die Beitraege derjenigen, die selber in dieser Disziplin unterwegs sind oder waren, erhellen. Hintergruende, schaerfen meinen Blick.

                            Bin zuletzt vor 10 Jahren die Trainingsstrecke in Vechta, popeliges A-Niveau, mit einem fantastischen Selbstlaeuferpferd bewaeltigt, seitdem habe ich grossen Respekt vor dieser Disziplin. Da bekommt der Spruch: das Herz voran, gleich eine andere Bedeutung, wenn man selber nur 1,60 m misst.

                            Flexible Hindernisse als Regelhindernisse in der VS? Da sehe ich neue Verletzungsrisiken, gerade bei Sprüngen, die eine eingebaute Gelaendekante haben.

                            Hier kam es bereits zur Sprache, der Parcours in Luhmuehlen ist eher international als leicht zu bewerten - auch wenn er erneut entschaerft wird, neue Sicherheitsvorkehrungen fuer Pferd und Reiter zur Vorschrift werden, Unfaelle koennen wir niemals vollkommen verhindern. So bloed, wie es manchmal kommt, kann niemand denken.

                            Und dieser militante Tierschutz von Leuten, die von der Disziplin keine Ahnung haben, nervt und ist kontraproduktiv, trifft er zumeist in der ersten, durchgefuehrten Konsequenz den freizeitreitenden Normalo daheim.
                            Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

                            Kommentar

                            • Louisiana
                              • 04.12.2012
                              • 335

                              Selbstverständlich hat ein jeder das gute Recht, sich an der nun entstandenen Diskussion zum Thema VS Sport zu beteiligen. Allein das Bürgerrecht Meinungsfreiheit erlaubt dies jedem uneingeschränkt. Fakt ist aber auch, dass nur ein aktiver VS Sportler zu fühlen vermag, was dieser Sport für Pferd und Reiter bedeutet. Wenn ich mit dem Vorwurf der Tierquälerei konfrontiert werde, was in dem Sport immer wieder vorkommt, dann lade ich die Kritiker ein, sich die Pferde auf der Q-Strecke und die Beschaffenheit der Hindernisse genau anzusehen. Viele dieser Hindernisse sind so schmal, schräg, etc., das kein Reiter dieser Welt, ein Pferd darüber zwingen könnte. Wenn ein Pferd nicht will, kann es an den schmalen Hindernissen sogar in der Absprungphase sich noch seitwärts abwenden und am Sprung vorbei springen. Unsere Buschpferde lieben ihren Sport genau so sehr wie wir Reiter. Die sehen die Linie zwischen den Flagggen und ziehen in der Regel voll durch. Am Samstag sah man wieder ganz viele Reiter den schwierigen Wasserkomplex am z.T. durchhängenden Zügel überwinden. Die Augen der Pferde leuchten, die Ohren sind gespitzt. Die sind genau so high wie wir Reiter auf der Strecke. Und daher rührt natürlich auch ein Teil der Gefahr. Das Adrenalin lässt einen mutiger werden, da kann sich ein Reiter-Pferde-Paar auch mal überschätzen oder schätzt etwas falsch ein.
                              Die Gefahr ist vorhanden und wird sich nicht komplett einstellen lassen. Sie muss aber minimiert werden, damit unser Sport eine Zukunft hat. Dieses WE hat dem Sport in der Kombination der tragischen Ereignisse ordentlich geschadet - ausgerechnet, wenn mal wieder im Fernsehen übertragen wird. Am WE davor in Wiesbaden gab es einen einzigen Reitersturz, der mehr ein Runterpurzeln als ein Sturz war. Passiert vermutlich in ähnlicher Weise ständig in allen Reiterkreisen.

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                              • see you
                                • 06.11.2012
                                • 358

                                hier im Forum scheint doch wirklich niemand gg die VS zu sein. Nur schockiert die öffentliche Meinung, die in Kommentaren auf den verlinkten Nachrichtenseiten (von überwiegend hochwertigen Blättern! SZ, Zeit etc.!) und z.T. auf facebook zu lesen ist sehr. Und die sollte man sehr ernst nehmen! Da hilft nur: Erklären, erklären, erklären! Und nicht die blöden Leute da draußen schelten oder im eigenen Umfeld nicht mit Kritikern reden! Gerade im eigenen Umfeld kann man an der Basis etwas tun und den Sport erklären. Was auch hilft: Leserbriefe oder Kommentare selbst hinterlassen. Für den Sport werben, sich bedanken, dass das ZDF gesendet hat, mehr Hintergrundinfos einfordern! Präsenz der Befürworter des Sports zeigen!

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                                • CoFan
                                  • 02.03.2008
                                  • 15252

                                  Ihr tut irgendwie so also wären die Verantwortlichen in der VS Betonköpfe, die auf Althergebrachtem bestehen, koste es was es wolle. Das irritiert mich - denn gerade dort macht man sich viele Gedanken. Einige Hindernisse wurden bewusst deutlich schmäler gemacht - damit es den Pferden ein Leichtes ist vorbeizulaufen. Bei anderen testet man an den idealen Sollbruchstellen. Das Problem ist doch auch, dass schlecht gemachte Sollbruchstellen genauso gefährlich sind.

                                  Es tut sich doch was, man arbeitet daran und versucht aus jedem Unfall oder jedem Beinahe-Unfall zu lernen.

                                  Es macht mich stutzig, dass solche Informationen teils noch nicht einmal in Reiterkreisen wahrgenommen werden. Keiner fragt danach, was man aus vergangenen Unfällen gelernt hat. Das nervt mich, denn wo wenn nicht hier sollte man von einem fairen Umgang mit unserem Reitsport ausgehen können? Fair heisst nicht alles abzunicken, Kritik und Diskussion ist wichtig.

                                  Und noch einmal: Ja, man muss die öffentliche Meinung ernst nehmen - aber man kann sich nicht nach jedem richten. Man wird vielen die Meinung, dass Pferde nur durch Zwang über so etwas rüberzubringen sind nicht nehmen können. Dazu ist sie zu tief eingepflanzt, entspricht viel zu sehr dem eigenen Empfinden im Alltag (muss mich zwingen zu arbeiten, muss mich zwingen zur Bewegung etc). Es wird vielen nicht zu erklären sein, dass grasende Pferde auf der Weide nicht automatisch pferdegerecht und erst recht nicht automatisch sicher ist. Das Leben im Paradies würde uns nicht gut tun, und tut es den Tieren auch nicht.

                                  Wie oft habe ich bei dem Argument Zwang gelacht und einfach gesagt, dass sie wohl nicht wissen wie es sich auf 600 Kilo Lebewesen was wo nicht hin will anfühlt, es aber gerne mal ausprobieren können, mit der etwas einfacheren Aufgabe mein Pferd im Schritt lenken zu wollen. Was soll ich sagen - keiner hat das Angebot angenommen.

                                  Kommentar

                                  • wilabi
                                    • 21.05.2008
                                    • 2338

                                    Heute morgen im Büro.
                                    Da ich selbst gerade 2 Knochenbrüche aufgrund meiner reitsportlichen Aktivitäten auskuriere, werde ich natürlich auf den "schwarzen " Sonntag x-fach angesprochen. Worte wie rücksichtsolse Tierquäler, "Sportart aus der Zeit des ersten Weltkriegs" usw. fallen - z.T. BILD-Niveau. Mein Chef fragt mich, ob ich mich auch zu diesen "Wahnsinnigen" zähle.

                                    Leider ist die Wahrnehmung der allgemeinen Öffentlichkeit so. Verstärkt noch durch Fernsehkommentare von fachfremden Reportern. Hier sollte man auch einmal an die Sender /Veranstalter/FN appelieren, keine "Schwimmer" mehr bei den Reitern zu akzeptieren. Die gehen unter.....

                                    Umso wichtiger ist es, dass wir Reitsportler hier aufklären und die Vorkommnisse gegenüber "Nicht-Reitern" nüchtern und sachlich bewerten:
                                    1. Beim Tod des Reiters handelt es sich um einen absoluten Unglücksfall. Der Ben Winkler hat solche Sprünge wohl hunderte Male problemlos absolviert, einmal versehen kann passieren und dabei geht es 9 von 10 Mal gut. Wie in anderen Risikosportarten (Motorsport, Skifahren, Boxen, Rodeln usw.) kann die Verkettung von unglücklichen Umständen zu so einem schrecklichen Unfall führen. Dagegen ist man machtlos und die Beteiligten sind sich des Risikos solcher Schicksalschläge bewusst. Eine endlose Diskussion über "hätte, wäre, sollte, könnte - Gesichtspunkte" wird das nirgends ändern. (Auch hier nicht)
                                    2. Auch Pferde sind Sportler, die nicht zu diesen Leistungen gezwungen werden können. Ein Vielseitigkeitspferd ist immer ein Typ Pferd, der mit viel Freude und "Zug" über diese Kurse geht und gleichzeitig auch Risiken ausgesetzt sind. Aber ein Aorta-Abriss kann ein Fohlen auf der Weide genauso ereilen, wie ein Sportpferd. Auch da war dieser Samstag ein absoluter Unglücksfall, der zusammen mit dem Tod des Reiters einem "negativen Lottogewinn" gleich kommt.
                                    3. Vielseitigkeitsreiter sind innerhalb der Reitsportdisziplinen diejenigen, die auf das absolute Vertrauen ihrer Pferde angewiesen sind. Das ist nur über echtes "Horsmanship" und perfektes, schonendes und pferdegerechtes Management zu erzielen und zu erhalten.

                                    Den letzten Punkt habe ich in diesem Jahr im Rahmen einiger Probiertemine für eigene Verkaufspferde erleben dürfen. Gutes Reiten, altersgerechter Test und "Pferdeverstand" waren vom ländlich bis international startenden VS-Reiter gegeben - da hoben sich diese Leute angenehm von vielen dressurorientierten Reitern ab, die ich hier in den letzten Jahren bei der Gelegenheit mit ihren Marotten kennengelernt habe.

                                    Endlose Diskussionen bringen nichts - aktiv für den Sport einstehen ist jetzt angesagt.
                                    Zuletzt geändert von wilabi; 16.06.2014, 11:45.

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                                    • Jule89
                                      • 26.04.2010
                                      • 1217

                                      Wir haben es auch gerade in der Mittagspause diskutiert. Unter uns Reitern (3) waren wir uns einig, ein schrecklicher Unfall, aber eben ein Unfall. Haben das, so wie Wilabi das oben schildert, auch den Kollegen erklärt. Eine durchaus sachliche Diskussion, wie ich fand.

                                      Kommentar

                                      • Benny
                                        • 25.01.2011
                                        • 1673

                                        Zitat von see you Beitrag anzeigen
                                        hier im Forum scheint doch wirklich niemand gg die VS zu sein.
                                        Wenn ich die Beitäge hier so lese, glaube ich das nicht so ganz.
                                        Es wird ja so gerne auf das Recht zur freien Meinungsäusserung verwiesen. Das ist ganz schön, aber muss man sich zu Themen öffentlich positionieren (ich schreibe bewusst nicht "äussern"), von denen man eigentlich keine Ahnung hat?
                                        Es wird behauptet, Sollbruchstellen am Hindernis hätten den Sturz verhindern können.Haben die Schreibenden sich mal das Video vom Sturz angesehen? Selbst wenn dort ein Parcourssprung gestanden hätte, wäre es zum Sturz gekommen. Das Pferd war viel zu dicht am Sprung.
                                        Eben so daneben finde ich die Behauptung, es würde regelmässig zu Stürzen mit Todesfolgen kommen. Wir sind uns alle einig, jeder Sturz ist einer zu viel. Das letzte Mal ist in Deutschland ein Reiter bei einem Sturz auf dem VS Turnier 2007 ums Leben gekommen. Wie kann man da von regelmässigen Ereignissen sprechen? Ist das Böswilligkeit oder nur Dummheit?
                                        Falls jetzt das Argument mit verletzten/getöteten Pferden infolge von Stürzen kommt, auch diese Zahl ist glücklicherweise sehr, sehr gering und mit Sicherheit nur im promill Bereich im Vergleich zu den Pferden alleine in Deutschland, die wegen falscher Fütterung und Haltung jedes Jahr krank werden oder auch sterben.

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                                        • Polanegri
                                          • 29.08.2009
                                          • 1658

                                          In der Diskussion mit Pferdesport-Unkundigen muß man am besten Parallelen ziehen aus anderen Sportarten - hab übrigens grad gelesen, dass Schumi wieder aufgewacht ist.
                                          Es geht immer um die unbarmhezige Physik: Kraft= Masse mal Geschwindigkeit, und je höher die Geschwindigkeit beim reiten, laufen, turnen oder Autofahren, desto fataler die Folgen beim kleinsten
                                          Aufmerksamkeitsfehler. Komischerweise will niemand Radrennen verbieten, obwohl dort bestimmt eine Menge schwerer Unfälle passieren, wie beim Skifahren, Bergsteigen usw..
                                          Jeglicher Hochleistungssport wird im TV verklärt und bewundert, nur beim Reitsport wird lieber auf die Tränendrüsen gedrückt aus Angst vor den "Tierschützern".
                                          Die Macht der Massenmedien über die Meinung der Massen ist so extrem stark heute, dass nur noch eine große Koalition aus Pferdezeitschriften und Zucht- u. Reitsportverbänden medial dagegenhalten könnten.

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