Ben Maher: 839.000 Euro-Klage wg Betrug beim Pferdehandel

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  • Basti
    • 19.03.2003
    • 1394

    Ben Maher: 839.000 Euro-Klage wg Betrug beim Pferdehandel

    Klage: Betrug beim Pferdehandel
    839.000-Euro-Klage gegen den britischen Olympiasieger Ben Maher: Der 30-Jährige soll seine langjährigen Förderer Mike und Emma Phillips durch Manipulationen beim An- und Verkauf ihrer Pferde um eine gewaltige Summe betrogen haben.
    Maher, der in diesem Jahr beim CHIO in Aachen mit der Stute Cella den Preis von Europa gewann, hatte bei den Sommerspielen 2012 in London mit der britischen Equipe Gold geholt. Er muss sich nun vor dem obersten Gerichtshof in London verantworten.
    "Es ist ein trauriges Ende einer erfolgreichen Partnerschaft", sagte Emma Phillips, die nun auch Tripple X verkaufen will, mit dem Maher vergangenes Jahr Olympiasieger wurde.
    Nach ihren Angaben hat Maher ihr Pferd Tackeray nicht nur für 500.000 Dollar in die USA verkauft, wie in der Abrechnung angegeben, sondern für 850.000. Ähnlich soll es bei fünf anderen Pferden gewesen sein.
    Maher stand acht Jahre in Diensten von Phillips und war nach deren Worten "ein Teil der Familie".

    Quelle: www.sport1.de

    Jeda macht mal Fela
  • Reitpferd
    • 17.09.2013
    • 141

    #2
    Hatten wir so eine ähnliche Geschichte nicht schon mal in diesem Jahr mit zwei skandinavischen Olympia-Dressurreiterin. Es macht den Eindruck, dass solche Dinge öfter vorkommen, als bekannt wird.

    Kommentar


    • #3
      Man muss entweder sehr dreist oder sehr blöd sein, in die Hand zu beißen, die einen letztlich füttert.

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      • Mayall
        • 11.10.2010
        • 1160

        #4
        ... ist mir auch schon passiert - haben mir ein Pferd "abgeschwatzt und für Topdollars nach USA verkauft....

        das Ende einer erfolgversprechenden Zusammenarbeit ...
        http://www.gutschoeneck.de/

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        • Cara67
          • 07.04.2008
          • 2482

          #5
          mir wäre es fast passiert, hätte ich nicht durch Zufall erfahren, daß das Pferd für die dreifache Summe angeboten wird, die abgesprochen war. Die Differenz hätten wir vermutlich nie gesehen.

          Pferdehandel ist ein Sumpf. Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.

          Kommentar

          • Miss Moody
            • 27.03.2011
            • 298

            #6
            Entweder man nimmt den Verkauf ganz selbst in die Hand oder man muss damit rechnen. Geschichten gibt wie diese gibt es unzählige und es würde mich in diesem Fall eher wundern, wenn der Vermittler nicht ordentlich (!!!) mitverdient. Das war von 25 Jahren auch nicht anders...

            Kommentar

            • Cara67
              • 07.04.2008
              • 2482

              #7
              Das ist üblich und auch m.E. in Ordnung, wenn er einen Kunden gebracht hat und es zu einer positiven Kaufentscheidung gekommen ist.
              Ehrlichkeit währt trotzdem am längsten, und falsche Abrechnungen sind kein Kavaliersdelikt. Offensichtlich hat er es an Transparenz fehlen lassen.

              Was ist denn im Falle einer Reklamation? Der Käufer bekäme sein Geld zurück, der Verkäufer das Pferd. Und die horrende Differenz - falls Familie Philips als Verkäufer aufgetreten ist.
              Zuletzt geändert von Cara67; 07.12.2013, 05:40.

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              • Mona88
                • 01.01.2004
                • 508

                #8
                Wenn er tatsächlich nur Vermittler war und entsprechend die Summe verschwiegen hat - die Suppe hat er sich selbst eingebrockt.

                Auf der anderen Seite: Ist der Vermittler zunächst Eigentümer, so kann er das Pferd an den Meistbietenden weiterverkaufen. Ziel dabei ist nunmal eine Gewinnerzielungsabsicht. Oder eben auch "Das ist Kapitalismus".

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                • Mayall
                  • 11.10.2010
                  • 1160

                  #9
                  In der heutigen Zeit sind Pferdebesitzer immer seltener die in teure Pferde investieren.
                  Wenn ich meinen Sponsor betrüge - der mir die Pferde meiner Erfolge finanziert - dann muß man schon ganz schön dumm - gierig sein.

                  Normalerweise bekommen sie eine Provision, das ist fair genug.

                  Ich habe für so einen Reiter kein Verständnis.
                  http://www.gutschoeneck.de/

                  Kommentar

                  • CoFan
                    • 02.03.2008
                    • 15252

                    #10
                    Ich hoffe ehrlich gesagt, dass dieses Verfahren zu Ende geführt wird und wenn sich das alles als stichhaltig herausstellt eine saftige Strafe verhängt wird. Jemand, der seinen langjährigen Sponsor betrügt, wird sich meiner Meinung nach ganz sicher auch nicht loyal den Pferden gegenüber verhalten. Von dem Imageschaden und dem möglichen Vertrauensverlust bei den Sponsoren will ich mal gar nicht reden.

                    Leider ist es so, dass eine Branche in der viel Geld "umgeschlagen" wird, immer wieder die Gier bei einigen Leuten weckt und dann so Werte wie Anständigkeit und Ehrlichkeit in den Hintergrund treten. Ich hoffe wirklich, dass es für Herrn Maher ernsthafte juristische Konsequenzen hat, wenn die Vorwürfe auch nachgewiesen werden. Denn dann wird vielleicht dem einen oder anderen mal klar, auf welch dünnem Eis er sich bewegt.

                    (Aber darauf zu hoffen, dass sich wirklich was verändert, fällt wohl klar in die Kategorie "da hilf kein Wunsch, auch nicht in der Vorweihnachtszeit")

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                    • Elsbeth
                      • 02.04.2010
                      • 2388

                      #11
                      Kenne diese Vorgänge zur Genüge.
                      Manchmal habe ich den Eindruck die Reiter schuckeln sich den letzten Rest Gehirn weg. Seit 25 Jahren hat sich irgendwie nichts geändert und die Reiter die das nicht machen kann man als Sponsor wahrscheinlich wie die Nadel im Heuhaufen suchen.

                      Kommentar

                      • Elsbeth
                        • 02.04.2010
                        • 2388

                        #12
                        Zitat von Cara67 Beitrag anzeigen
                        Was ist denn im Falle einer Reklamation? Der Käufer bekäme sein Geld zurück, der Verkäufer das Pferd. Und die horrende Differenz - falls Familie Philips als Verkäufer aufgetreten ist.
                        Das ist ja meist genau der Moment, wo die ganze Kiste auffliegt!

                        Kommentar


                        • #13
                          Das würde mich doch auch mal interessieren.
                          Wie ist das rechtlich, wenn der Vermittler, wie es gelegentlich vorkommt, Provisionen in Höhe des Kaufpreises einschieb und das Pferd wird reklamiert ?
                          Wer schuldet welche Summe ?

                          Kommentar


                          • #14
                            Wenn im tatsächlichen Kaufvertrag mit dem "überhöhten" Kaufpreis der Besitzer (Eigentümer) als einziger Vertragspartner und Verkäufer ausgewiesen ist (der Vermittler tritt dann als Vertreter des Verkäufers auf), schuldet der Besitzer bei der Rückabwicklung auch den vereinbarten "überhöhten" Preis. Der Verkäufer hat dann einen Anspruch gegen den Vermittler, der sich ja quasi am Kaufpreis bedient hat.

                            Wird der Kaufvertrag so geschlossen, dass ein Kaufpreis und für den Vermittler ein Vermittlungsaufschlag ausgewiesen wird, schuldet der Verkäufer nur den Kaufpreis. Ob der Käufer dann den Vermittlungsaufschlag zurück erhält, hängt von der Vertragsgestaltung ab.
                            Zuletzt geändert von Gast; 07.12.2013, 17:51.

                            Kommentar

                            • Cara67
                              • 07.04.2008
                              • 2482

                              #15
                              Stimmt Ara; aber nicht alle "Vermittler" haben Interesse an einer solchen Vertragsgestaltung, denn dann müßte die "erwirtschaftete" Summe versteuert werden.

                              Kommentar


                              • #16
                                Zitat von Cara67 Beitrag anzeigen
                                Stimmt Ara; aber nicht alle "Vermittler" haben Interesse an einer solchen Vertragsgestaltung, denn dann müßte die "erwirtschaftete" Summe versteuert werden.

                                Das mag sein. Es ging ja bei meinem Beitrag um die Antwort auf Caspars Frage, wer wem den Kaufpreis und in welcher Höhe bei der Rückabwicklung schuldet.

                                Kommentar


                                • #17
                                  Zitat von Ara Beitrag anzeigen
                                  Das mag sein. Es ging ja bei meinem Beitrag um die Antwort auf Caspars Frage, wer wem den Kaufpreis und in welcher Höhe bei der Rückabwicklung schuldet.
                                  Deutsche Vermittler müssen die Vermittlungsgebühr immer als Einnahme versteuern, egal auf welches Vertragsgrundlage, auch ohne Vertrag. Eine Ausnahme davon gibt es nur, wenn es sich um eine einmalige Vermittlung ohne Wiederholungsabsicht handelt. Geben sie solche Einnahmen im Rahmen ihrer Steuererklärungen nicht an, ist das ganz klar Steuerhinterziehung und zwar Umsatzsteuer und Einkommensteuer, ggf. auch Gewerbesteuer.

                                  Kommentar

                                  • CoFan
                                    • 02.03.2008
                                    • 15252

                                    #18
                                    Das wird bei Ben Maher bestimmt auch die spannende Frage sein, hat er mehr Geld eingenommen als gegenüber seinen Sponsoren angegeben und hat er das auch versteuert.

                                    Solche Mauscheleien - meist mit der Absicht am Fiskus vorbei zu arbeiten - sind leider häufig. Und ich denke, dass das in England auch nicht als Kavaliersdelikt durchgeht.

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                                    • Malachista
                                      • 05.10.2012
                                      • 88

                                      #19
                                      Soweit mir bekannt, ist Maher Mehrheitsbesitzer von Tripple X, da dürfte es schwerfallen, ihm das Pferd wegzunehmen.

                                      Semi-OT: Weiss jemand was aus der Klage wegen Körperverletzung wurde, die Maher und seine Ex-Frau von einer Pferdepflegerin mal am Hals hatten? Google hat auf die Schnelle nichts ausgespuckt, und dieser Thread hat mich gerade wieder an diese Geschichte erinnert.

                                      (Wer traut diesem Kerlchen eigentlich zu, eine derartige Skandalnudel zu sein?)

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                                      • anna1511
                                        • 08.02.2011
                                        • 84

                                        #20
                                        "Beispielsweise soll er für den Verkauf von Pferd Tackeray in die USA eine Summe von 500.000 Dollar (rund 366.000 Euro) angegeben haben, tatsächlich soll er jedoch 850.000 Dollar (rund 622.000 Euro) bekommen haben. Ebenso soll es Differenzen beim Verkauf von Quainton Quirifino (10.000 Euro), Awanti (50.000 Euro), Vigolo (152.000 Euro), Robin Hood (rund 96.000 Euro) und Wonderboy (rund 266.000 Euro) gegeben haben. Insgesamt beläuft sich die Betrugssumme auf rund 839.000 Euro.
                                        Maher arbeitete seit 2005 für die Familie Phillips, die ihm auch sein Championatspferd Tripple X zur Verfügung stellte. „Wir haben alles getan, um die Bedingungen zu schaffen, die zu Bens fantastischen Erfolg bei den Olympischen Spielen führten. Jetzt bin ich untröstlich“, sagte Emma Phillips gegenüber BBC. Sie habe Ben Maher unterstützt, seit er 22 Jahre alt war, und ihn als „ein Familienmitglied“ betrachtet. Tripple X soll nun verkauft werden. „Es liegt jetzt alles in den Händen des Gerichts. Es ist ein trauriges Ende einer hocherfolgreichen Partnerschaft.“ -lcg-
                                        " Quelle: Reiter Revue

                                        Dazu fällt mir nur ein: "Gier frisst Hirn ! "

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