Warendorfer Landbeschäler in Handorf

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  • fanniemae
    • 19.05.2007
    • 3204

    Warendorfer Landbeschäler in Handorf

    eine denkwürdige vorstellung, ganz sicher, und ernüchternd durch und durch.
    wenn alle hengste des landgestütes zusammen in diesem jahr nur so viele stuten decken wie ein einziger hengst auf einer gewissen station im oldenburgischen allein, dann ist das gewiss auch resultat dieser traurigen veranstaltung gestern nachmittag.
    wie man sich in seiner selbstdarstellung derart demontieren kann und bewusst positives das man zu bieten hat und das einen deutlichst positiv von anderen unterscheidet NICHT zeigt, wird mir ein ewiges rätsel bleiben.

    dabei sind die hengste mit sicherheit nicht besser und nicht schlechter als anderswo auch - aber anderswo hat man gelernt was vermarktung bedeutet.
    und ganz besonders hat man anderswo begriffen was der vermarktung SCHADET.
    und dazu gehört zu allererst eben zweitklassiger beritt.

    ganz sicher verfügt die cheffin des landgestütes über hinreichend qualifikationen zu ihrem job, gar keine frage. nur das notwendige kapitel aus dem bereich wirtschaftswissenschaften, in dem der "competitive advantage" behandelt wird, gehört offensichtlich nicht dazu.
    competitive advantage ist, wenn man über ein wirtschaftsgut verfügt (arbeitskraft z.b.), das positiv überragend ggüb anderen vergleichbaren wirtschaftsgütern ist, und wenn man darüberhinaus in der lage ist dieses so einzusetzen, dass man für sich damit den meisten mehrwert relativ zu allen anderen wettbewerbern schafft.
    wesentlicher bestandteil des konzeptes des competetive advantage ist auch der umkehrschluss, der sich logisch aus dieser theorie ergibt:
    wenn man etwas hat das unterdurchschnittlich ist (arbeitskraft zum beispiel) dann tut man sich selbst in relation zum wettbewerb einen sehr viel grösseren gefallen wenn man diese unterdruchschnittliche arbeitskraft möglichst wenig einsetzt oder aber nur zu zwecken, wo diese nicht schadet (beim fegen oder putzen zum beispiel).
    der fixkostenateil bleibt in allen fällen der selbe. der relative nutzen (mehrwertschaffung) jedoch schwankt erheblich je nach (sub)optimaler arbeitsverteilung.

    wenn man nun im falle des landgestütes die in frage stehende o.g. "positiv überragende" arbeitskraft mit berittmachung gleichsetzt dann steht ein martin stammkötter sicher als synonym für "überragend". das muss man nicht diskutieren:
    der bub hat sein handwerk bei hinnemann wahrlich gelernt und talent im hintern - er sitzt IM pferd, da wo andere mechanisch AUF dem sattel wackeln oder noch mangels erfahrung ihre meriten verdienen müssen.
    kein vorwurf an die anderen.
    einfach ein fakt.
    und das sollte man als verantwortlicher erkennen und auch entsprechend berücksichtigen.
    merke:
    in der öffentlichkeit gibt es KEINE zweite chance für einen ersten eindruck.

    wieso ein solcher positiv-mutliplikator wie ein martin stammkötter anlässlich einer öffentlichen schau wie der gestrigen, die sich ex pause doch immerhin über gut drei stunden erstreckte, wieso also ein solcher positivmulitplikator nur ganze zwei mal im sattel "genutzt" wird, das weiss frau rimkus allein.
    und ganz sicher hat sie gute gründe gafür.
    die muss sie auch haben, denn den schaden, der sich durch die z.t. suboptimale berittmachung vieler anderer hengste ergibt, den werden sie alle gemeinsam zu tragen haben. weil die züchter sich mehr und mehr von diesen hengsten abwenden und der trend rückläufiger bedeckungszahlen im ldgst ggüb den privaten sich durch vorstellungen wie diese eher verstärkt denn wendet.
    nicht etwa weil die hengste schlechte vererber seien (das wissen die meisten der "schau"lustigen gar nicht zu beurteilen) sondern einfach deshalb weil der gemeine beobachter dazu neigt die qualität eines hengstes als deckhengst anhand seiner selbstdarstellung auf schauen wie diesen zu beurteilen. suboptimale darstellung mag rein sachlich nichts mit zuchtqualität zu tun haben - rein praktisch entscheidet sie aber heutzutage fast ganz allein über existenzberechtigung oder - vernichtung eines jeden hengstes in der zucht.
    auch dessen sollte man sich als verantwortlicher bewusst sein.

    ... aber zurück zur individuellen berittmachung:
    die weiterführend relative besetzung des begriffes "berittmachung" i.s. von "unterdurchschnittlich" oder "schadhaft" ergibt sich nach der vorangegangenen positivdefinition von selber. wichtig ist hierbei die erkenntins dass es keine rolle spielt in welcher hierarchie die zur verfügung stehenden arbeitskräfte (bereiter) zueinander stehen - TALENT ist völlig hierarchie ungebunden. will heissen:
    nur weil jemand vielleicht einen höheren rang bekleidet zeichnet ihn das nicht automatisch auch als den besseren oder geigneteren für den job aus.

    ... oder, um es gänzlich unwirtschaftswissenschaftlich zu formulieren:
    wenn die freilaufenden kaltblüter die beeindruckenden highlights einer solchen veranstaltung sind dann sagt das viel aus über das vorstellniveau der dargebotenen hengste.
    ganz richtig bemerkte frau rimkus dann auch dass es sich bei den hier freilaufenden helmuts und fritzen wohl um die fidermarks und florestane der kaltblutzucht handelt.
    und man fragt sich angesicht der wenig beeindruckend dargebotenen warmblütigen konkurrenz tatsächlich wieso man in westfalen überhaupt noch warmblüter züchten soll wenn man solche kaltblüter hat - ?
    zur blüte getrieben wurde diese erkenntnis dann ausgerechnet durch co-moderator bernd richter höchstselbst, der angesichts der grosszügig und locker trabenden kalten buben euphorisch noch einen draufsetzte als er begeistert ausrief:
    "wenn man diese kaltblüter laufen sieht dann wünschte man sich doch wirklich man könne die "warmen" auch einfach mal frei von beritt nur so laufen sehen..."
    jawohl, herr richter!
    besser konnt man es wahrlich nicht auf den punkt bringen.
    ohne beritt wäre mitunter ganz sicher besser gewesen.
    fast schon programmatisch taktloses hinter der senkrechten wäre den hengsten und uns dann sicherlich manches mal erspart geblieben und liesse die illusion aufrecht erhalten in warendorf habe man es mit exquisiter auslese zu tun - unter und auch im sattel. so wie das früher eben einmal war.

    es gab jedenfalls spontan lautes klatschen für herrn richters bemerkung u da hat er wohl erst selber gemerkt was er da eigentlich formuliert hat.

    und wenn es nicht so traurig wäre dann könnte man wirklich darüber lachen.

    www.muensterland-pferde.de
    Zuletzt geändert von fanniemae; 17.01.2011, 14:36.
    www.muensterland-pferde.de
  • schlendrian
    • 28.07.2008
    • 292

    #2
    Leider war ich gestern nicht in Handort. Aber wenn ich den obigen Beitrag lese, muss ich das "leider" wohl in Frage stellen. Hätte gerne einige Hengste und deren Entwicklung (möglichst positive) gesehen. Besonders vor dem Hintergrund, dass ich Nachkommen der vierbeinigen Staatsdiener im Stall haben. Liest man dann Kommentare wie den von fannimae, dann fragt man sich schon, ob es richtig war, die eigene Stute von Landgestütshengsten decken zu lassen. Und das, ohne die Qualität der Hengste anzuzweifeln.

    Die Entwicklung des Beritts am Landgestüt ist leider nicht mehr zu übersehen.
    Dabei sollte man meinen, dass ambitionierte Reiter gerade dort die Chance haben, viel zu lernen. Wo sonst hat man ein so großes Angebot an Pferden und Ausbilder sowie Mitstreiter ständig vor Ort.
    Schade nur, wenn sich denn gerade die Trainer in der Präsentation der Pferde als überaus unzureichend erweisen.

    Kommentar

    • schlendrian
      • 28.07.2008
      • 292

      #3
      Trotzdem interessierts mich schon noch:

      WIE WAREN DIE HENGSTE? WELCHE HENGSTE WURDEN GEZEIGT?

      Kommentar

      • Francis_C
        • 29.12.2009
        • 8541

        #4
        Würde ich auch gerne wissen! Kann jemand berichten?
        Avatar: Riddick C von Rock Forever NRW (*2011)

        Kommentar

        • Santica
          • 16.02.2009
          • 2216

          #5
          Kann mich fanniemae nur anschließen. Mich hat's gestern zwischendurch auch nur geschüttelt bezüglich des Beritts.

          Ich finde es v.a. sehr schade, daß hier hinten stechen, vorne gegenhalten gelehrt wird. Ich will einen 3-4 jährigen nicht unbedingt in der Aufrichtung sehen, v.a. wenn er dabei am Rad dreht
          - waren aber auch ältere dabei. Reiten in Harmonie ist das Ziel. Warum soll ein Pferd sich nicht auch mal vorwärts-abwärts "altersgerecht" in Szene setzen. Oder beim Freilaufen oder an der Hand. Ging ja bei den Kaltblütern auch.

          Und wg dem "Kaltblüter-Totilas" könnte ich meine ganze Zucht aufgeben. Oder nen Kaltblüter aufnehmen. Vielleicht lasse ich ja alle meine Stuten von dem decken????? - wer weiß -

          Sobald ich Zeit habe, werde ich auch nochmal meine Eindrücke schildern.

          lg

          Kommentar

          • Dolly
            • 01.01.2003
            • 2339

            #6
            Oha,
            harter Tobak...... ob die Betreffenden hier mitlesen?

            Ich konnte leider krankheitsbedingt auch nicht vor Ort sein,
            mag mir jemand seine Eindrücke von First Selection schildern?

            LG
            Leben und leben lassen

            Avatar: Stutfohlen von Kostolany - Bormio xx

            Kommentar

            • schlendrian
              • 28.07.2008
              • 292

              #7
              Zitat von Dolly Beitrag anzeigen
              Oha,
              harter Tobak...... ob die Betreffenden hier mitlesen?
              LG
              Das wäre garnicht verkehrt. Eine Chance, sich an Kundenwünschen zu orientieren

              Kommentar

              • Fairy
                • 21.04.2009
                • 235

                #8
                Diese Hengste waren da (außer Real Diamond und Depeche Mode): http://www.landgestuet.nrw.de/filead...mmelmappe2.pdf
                Zitat von Santica Beitrag anzeigen
                Mich hat's gestern zwischendurch auch nur geschüttelt bezüglich des Beritts.
                lg
                So ging es mir leider teilweise auch Zum Glück nicht bei allen, einige wurden auch schön vorgestellt!

                [/QUOTE=Dolly] ob die Betreffenden hier mitlesen? [/QUOTE] Das hoffe ich irgendwie, vielleicht werden ja irgendwann mal Konsequenzen gezogen?

                First Selection hat mir selbst sehr gut gefallen, er war allerdings leider einer derjenigen, denen ich einen anderen Reiter wünsche!!! Wenn ich mir vorstelle, dass der in ein paar Jahren so läuft, wie der Ehrentanz-Nachkomme... gruselig!

                [/QUOTE fanniemae]: TALENT ist völlig hierarchie ungebunden. will heissen:
                nur weil jemand vielleicht einen höheren rang bekleidet zeichnet ihn das nicht automatisch auch als den besseren oder geigneteren für den job aus. [/QUOTE] Treffend formuliert!

                [/QUOTE] Schlendrian: Schade nur, wenn sich denn gerade die Trainer in der Präsentation der Pferde als überaus unzureichend erweisen.[/QUOTE] Ja, sehr schade!
                Zuletzt geändert von Fairy; 17.01.2011, 18:56.

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                • #9
                  Die jeweiligen Sattelmeister,Obersattelmeister,Hauptsattelmeister sind doch für den Beritt verantwortlich.Wie war es früher unter Philipp,unter Freye,Franz Kukuk und Kalli Brokamp, unter Klaus Tönsfeuerborn?
                  Zuletzt geändert von Gast; 17.01.2011, 18:53.

                  Kommentar

                  • fanniemae
                    • 19.05.2007
                    • 3204

                    #10
                    Zitat von Annemarie Beitrag anzeigen
                    Die jeweiligen Sattelmeister,Obersattelmeister,Hauptsattelmeister sind doch für den Beritt verantwortlich.Wie war es früher unter Philipp,unter Freye,Franz Kukuk und Kalli Brokamp, unter Klaus Tönsfeuerborn?
                    da zitiere ich doch gern mal aus einschlägiger fachliteratur, oft geschrieben, vielerorts nachzulesen und zurecht immer wieder aufs respektvollste betont:
                    "So war Neckermanns Olympiapferd Mariano ein Vollbruder des Radetzky (beide aus der Malta, einer Enkelin der o.g. Finnländerin) und allein der Einfluss des bereits zuvor genannten Radetzky auf die westfälische Zucht ist bücherfüllend. Dieser Sohn des Ramzes aus der Malta von Oxyd, wurde vom Warendorfer Landgestütsmeister Franz Kukuk (in seiner Ausbildungsleistung in westfälischen Landen nicht weniger legendär und aufs höchste respektvoll bedacht) bis zur Grand Prix Reife gefördert und galt seiner Zeit in ganz Deutschland als der am besten ausgebildete Landbeschäler überhaupt. "
                    www.muensterland-pferde.de

                    Kommentar

                    • heiterweiter
                      • 24.07.2009
                      • 2399

                      #11
                      Ich muss hier eine Lanze brechen für eine der Reiterinnen, nämlich Anja Wilimzig. Sie war die Einzige, die alle ihre Pferd( u.a. Dankeschön, Peking, Sunday) wirklich schön vorgestellt hat.
                      First Selection hat durchblitzen lassen, was für ein Potential dahinter steckt, wurde aber leider durch den schlechten Beritt regelrecht gestört.
                      Bleibenden Eindruck haben bei mir die drei oben genannten Pferde und Vitalis hinterlassen.
                      Und natürlich die Kaltblüter, die wirklich toll traben können...
                      Zu den Springpferden könnte ich vielleicht etwas sagen, wenn ihr nach konkreten Hengsten fragt.

                      Kommentar


                      • #12
                        Zitat von fanniemae Beitrag anzeigen
                        da zitiere ich doch gern mal aus einschlägiger fachliteratur, oft geschrieben, vielerorts nachzulesen und zurecht immer wieder aufs respektvollste betont:
                        "So war Neckermanns Olympiapferd Mariano ein Vollbruder des Radetzky (beide aus der Malta, einer Enkelin der o.g. Finnländerin) und allein der Einfluss des bereits zuvor genannten Radetzky auf die westfälische Zucht ist bücherfüllend. Dieser Sohn des Ramzes aus der Malta von Oxyd, wurde vom Warendorfer Landgestütsmeister Franz Kukuk (in seiner Ausbildungsleistung in westfälischen Landen nicht weniger legendär und aufs höchste respektvoll bedacht) bis zur Grand Prix Reife gefördert und galt seiner Zeit in ganz Deutschland als der am besten ausgebildete Landbeschäler überhaupt. "
                        Hab die beiden sogar noch live gesehen.
                        Ich kann mich auch noch an Unterricht bei Erich Philipp erinnern.Er schmiss den Schülern sein Schlüsselbund hinterher,wenn sie die Pferde auf den Kopf ritten.Bei wiederholtem Ungehorsam,ließ er ohne Zügel reiten.

                        Kommentar

                        • Manny
                          Gesperrt
                          • 16.12.2009
                          • 818

                          #13
                          Zitat von heiterweiter Beitrag anzeigen
                          Zu den Springpferden könnte ich vielleicht etwas sagen, wenn ihr nach konkreten Hengsten fragt.
                          Wie waren denn My Tender, Ala Carte, Con Solor v.d.H., Cordynox und Tamango

                          Kommentar

                          • fanniemae
                            • 19.05.2007
                            • 3204

                            #14
                            der auffallenste beim freispringen sicherlich captain jack v captain fire ferragamo argentinus u damit bereits meinen überaus positiven eindruck von vorauswahl u körung bestätigend, das war mein favourit vom ersten tag an. gestern auch in jeder hinsicht überzeugend, DAS nenn ich ein komplettes pferd (da muss die zuchtleitung vielleicht doch noch lernen mit dem begriff richtig umzugehen - nachreden allein reicht nicht wenn man etwas "neues" hört, der relative vergleich in anwendung an das enstprechende pferd muss schon passen u da kann ihm der so lautstark so attributierte siegerhengst -der sicher nichts falsch gemacht hat aber eben auch gänzlich ohne höhepunkte daherkommt u kam- nunmal bei weitem nicht das wasser reichen):
                            captan jack ein handlich kompakter ankommer mit biss und go, antritt u hebel. super engagiertes freispringen in kugelrundmanier, w'rist stets der höchste punkt. energisch kommt von energie. einfach schön.

                            my tender v montender grannus barsoi vollkorn, hochbeinig, partien, winkel, ansprechend modern im seitenbild. kein vgl zur manier des o.g. captain jack.
                            chike v collin calido cassini laertes u a.d.hand gewaltig durch, beeindruckend in schwung u schub - da geht was! kann ich mir sehr gut unterm drssattel vorstellen bei der dynamik. rationelles freispr

                            capistrano v cornet pilot frühling astrachan, pferd mit rahmen aber nicht zu schwer, mutter angebl bereits 9 s-pferde gebracht? s. guter eindruck am sprung unter dem sattel (trotz des mitunter schlechten auges des reiters)

                            ein echter knaller unter m.döring:
                            landelin v landor s lanciano lados coriolan
                            handlich sportlich tolle linien, kompakt dabei, aktion u griffig, abgedrehter schmelz - ein hingucker u gelungene vorstellung eines noch etwas babyhaften pferdes (geb 07) - wenn marcus den behält bin ich gespannt auf die ersten springpferdeprüfungen!

                            ein weiterer gelungen vorgestellter springer unter m. döring:
                            con solor van de heffnik v contact van de heffnik orlando furioso z
                            rahmen, wenn auch sportlich dabei (eher schmaler) es stört die tief angesetzte langgezogene untere halslinie - relativiert sich aber schnell in aktion: wirkt rittig und wirklich gut am spung, auch erst geb 07.

                            cordinox v cornadoI polydor paradox damhirsch u ebenso *07
                            sehr polydor u eher holzig, allerdings habe ich mir abgewöhnt die pferde die ihr polydorerbe sichtbar nach aussen tragen auf den ersten eindruck zu verdammen, i.d.r. geht dieses erbe einher mit anderen qualitäten wie leistungsbereitschaft u funktion. warten wir also ab wie der sich entwickelt.

                            unter den dressurpferden dankeschön v danone fidermark r'kav deutlich verbessert zu dem auftritt in der halle münsterland, weit weniger nickelig u nicht so gg die hand u in seiner lockerheit unübersehbar seine stärken ausspielend. wenn der die kraft u muskeln einmal bekommt die die oberline/kurve jetzt schon vermuten lässt dann wird das einer der besseren. go u schmissig im ablauf mit akzentuiertem habitus, dabei flüssig u geschmeidig. natürlich geschlossenes hinterbein das einfach funktioniert ohne gemacht zu sein - da sag ich jetzt einfach mal:
                            fidermark.
                            schon deshalb weil er im ablauf diesem in allem auch sehr ähnelt.
                            funktional eben. drängt sich bei mir immer der vgl auf zu licosto aus dem selben stamm u da möchte ich behaupten dass dieser der weitaus stabiliere und abdruckstärkere ist.

                            weiteres highlight von sich heraus:
                            belarus, beltoni riccione montmartre rapallo
                            rahmen und partien und für ein so junges pferd (08) unglaublich reif u fertig bei der grösse. grossartig an- u umgesetzte hebel insbes im gal u überragend im schritt u interieur.
                            bestätigt meine einstellung dass beltoni (Mv rubinstein don primero) sicher einer der besseren belissimo söhne war der uns leider ins ausland verlorengegangen ist.

                            first selection einer meiner favouriten vom ersten tag der vorauswahl u körung u einer derer die angesichts der vorstellung sowohl optisch als auch funktional und ganz offensichtlich auch in der entwicklung eher verlieren. hier wäre das prinzip der umkehrlogik aus "competitive adavantage" mehr als angebracht:
                            die opportunitätskosten reduzieren sich deutlich wenn suboptimalere arbeitskraft auf weniger verfügbarem potential angewendet wird weil sie dann in relationen auch weniger grundwert reduziert - optimale arbeitskraft auf viel potential eingesetzt schafft hier jedoch einen erheblich grösseren mehrwert - im sinne aller beteiligten. das prinzip der hebelfunktion im übertragenen sinne eben.
                            food for thought.

                            vitalis
                            wiederholt ordtl vorstellung, an dem pferd passt einfach alles, reell in allem mit sichtbar potential u offensichtlich auch mit dem entspr interieur gesegnet, der ist zu fordern u zuckt an den richtigen stellen, dabei mit einem ansprechednen habitus u hinguckeffekt gesegnet. da passt selbst der recht lange kopf in harmonie zu den hebeln u der aktion - ein stimmiges pferd.

                            www.muensterland-pferde.de
                            Zuletzt geändert von fanniemae; 17.01.2011, 20:54.
                            www.muensterland-pferde.de

                            Kommentar

                            • Jacky05
                              • 28.09.2008
                              • 69

                              #15
                              Die Springer fand ich zum Teil sehr gut, war auch obendrein gut zu erkennen, im Fall von Tamango und Con Solor v.d.H.(Contender läßt grüßen), daß sie sehr rittig sind. Die konnte man gar nicht schlecht vorstellen. Aber Catum von gestern und beim Freispringen-zwei völlig verschiedene Pferde. Laut seiner Abstammung müsste er doch "Häuser" springen können! Und 'n bißchen mehr Bewegungen zeigen müsster er auch können, laut Abstammung.
                              Die suuper kurzen Zügel bei den Dressurlern und die Resultate daraus sind ein Markenzeichen des Verantwortlichen. Ein Gestüter beklagte auch, kurz nach dem Wechsel, daß es mit der Reiterei bergab gehe.

                              Kommentar


                              • #16
                                Zitat von Jacky05 Beitrag anzeigen
                                Die suuper kurzen Zügel bei den Dressurlern und die Resultate daraus sind ein Markenzeichen des Verantwortlichen. Ein Gestüter beklagte auch, kurz nach dem Wechsel, daß es mit der Reiterei bergab gehe.
                                Nach dem Wechsel war doch drüben in der Reitschule Hannes Müller.Dann noch Reitmeister Jo Hinnemann und der "Kaiser".Und da war auch noch der Erste Hauptsattelmeister zuständig.Kalli Brokamp war da auch noch Obersattelmeister.
                                Woran liegt es ???
                                Sind im Landgestüt evt.nicht die besseren jungen Leute des Landes ausgebildet worden?Liegt es an den jungen Leuten,an den Ausbildern,an der Gestütsleitung? War es ein Fehler vermehrt Mädls einzustellen?
                                Oder liegt es an unserer heute höheren Sensibilität,was feines Reiten betrifft?
                                Hatte ein Rainer Klimke,ein Herbert Rehbein,ein George Theodorescu,ein Fritz Ligges,ein Hartwig Stehnken u.v.A. wirklich immer fein, mit immer Hand vor, geritten ? Ich kann das jetzt nicht so beurteilen,damals war ich fast noch Reitanfängerin.
                                Meine eigenen Erfahrungen beim Unterricht bei Jo Hinnemann vor über 37 Jahren können mir da im nachhinein auch nicht weiterhelfen in dieser Frage.Ich muß zugeben,daß ich zu dieser Zeit erst wenig gut sitzen konnte auf dem guten Pferd unter meinem Sattel.Ich habe diese Zusammenhänge erst einige Jahre später gelernt.

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                                • weisskirchen
                                  • 28.08.2009
                                  • 24

                                  #17
                                  Offensichtlich hat man es am Landgestüt versäumt, reiterlich mit der Zeit zu gehen. Einen talentierten und äußerst feinfühlig reitenden Jan Steiner lässt man gehen, statt dessen betreibt man weiterhin die Philosophie des "vorne Ziehen und hinten Stechens". Nur hat man nicht bemerkt, dass diese Art der Reiterei heute niemanden mehr beeindruckt und die Züchter sich nicht mehr für dumm verkaufen lassen.

                                  Wir beobachten diese negative Entwicklung - die uns keineswegs überrascht - schon seit Jahren und fragen uns, wie lange die Verantwortlichen diese Reiterei noch rechtfertigen können.

                                  Und darüber, dass der Trakehner Banderas nun seine Box in Warendorf bezogen hat, können wir uns wahrlich nicht freuen. Bleibt nur zu hoffen, dass es ihm anders ergehen wird als einem Saint Tropez.

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                                  • poetin2
                                    • 13.11.2008
                                    • 1075

                                    #18
                                    wie haben sich denn ehrenstolz,banderas, red diamond fox,expansion, fleury, derby dancer und flores dream gezeigt?

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                                    • #19
                                      Und ich dacht, das sein nur hier im Süden so. Auch in Marbach ist der Beritt eher suboptimal.

                                      Nicht ganz unschuldig daran ist m.M. nach das Prüfungssystem in der Reitschule.
                                      Aus gegebnen Anlass beobachte ich seit längerem schon die Absolventen dieses Institutes und kann mich des Eindrucks nicht erwehren, daß über Durchfallen, Bestehen oder Stensbeck per Würfel entschieden wird.

                                      Zur Ernüchterung trägt es ausserdem bei, die Bereiter(innen) dort in Aktion zu sehen.

                                      Wenn so das Ausbildungsziel für Bereiter aussieht, wundert mich nichts mehr.

                                      Anlässlich einer Hengstpräsentation hier bei uns habe ich mich schon einmal in dieser Art über die gezeigten Leistungen geäussert. Das hat mir einen sicherlich 30 Min. langen erbosten Anruf eines der Betroffenen beschert.
                                      Was mir gezeigt hat : Getroffene Hunde bellen !

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                                      • Suomi
                                        • 04.12.2009
                                        • 4240

                                        #20
                                        tja, kann das Caspar nur zustimmen. Über Warendorf kann ich nichts sagen, aber den Schilderungen fanniemaes nach, nimmt sich das nicht viel.

                                        Meiner Meinung nach sollte ein staatliches Gestüt eine Vorreiterrolle spielen - in Punkto Beritt, Umgang mit den Pferden und artgerechter, fachlich versierter Pferdehaltung. Oh - sie haben schon eine Vorreiterrolle, aber leider in der negativen Hinsicht - so, wie man es nicht machen sollte.

                                        Im Prinzip bin ich für staatliche Gestüte, da sie quasi "lebendiges Kulturgut" bewahren und nicht irgendwelchen Moden hinterherlaufen müssen, um die Pferde auf Teufel komm raus gewinnbringend zu verkaufen. Leider sieht man die negativen Seiten die es bringt, von staatlicher Seite subventioniert zu werden, wieder mehr als deutlich.

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