Im Zuge der Diskussion um die PS/AH Hengstschau wurde von "Spitzengenetik" gesprochen.
Was ist "Genetik" eigentlich:
Die Genetik (moderne Wortschöpfung zu griechisch ‚Abstammung‘, Ursprung‘)[1][2] oder Vererbungslehre ist die Wissenschaft von der Vererbung und ein Teilgebiet der Biologie. Sie befasst sich mit den Gesetzmäßigkeiten und materiellen Grundlagen der Ausbildung von erblichen Merkmalen und der Weitergabe von Erbanlagen (Genen) an die nächste Generation.
Nimmt man diese Begrifflichkeit, dann wurde die Genetik in der Diskussion nicht im geringsten beurteilt - sondern nur die Effekte der Darstellung und Effekte des Marketing auf den Fohlenmarkt.. Gerade die natürliche Veranlagung der Hengste kann man bei PS und AH kaum noch beurteilen. Es sind Strampelmaschinen und Spring-Roboter. Natürliche Veranlagung ist auch nicht Genetik, aber sie ist die erkennbare Vorstufe für die Vererbung.
Als Züchter muss ich aber für die größtmögliche Sicherheit, um mein Zuchtziel zu erreichen, gerade die natürliche Veranlagung mit der Genetik beurteilen und einschätzen.
Um diese Beurteilung noch durchführen zu können, bin ich eher beim LG und den kleinen Hengsthaltern, weil ich in Bezug auf Veranlagung und Genetik mehr Transparenz bekomme. Ob das so ist - darüber kann man diskutieren.
Ich nehme daher mal 4 Dressurhengste aus dem Programm von heute abend raus, die ich mir unter dem Aspekt Genetik und Zuchtziel ansehen werde:
https://landgestuetcelle.de/upload/p...Ankum_2019.pdf
Labbadio v. Lissaro
Rock Springs v. Rock Forever
Da Costa v. Dimaggio/
Emilio Sanchez v. Estobar
Die Väter der Hengst sind anerkannte Leistungsvererber, deren Nachkommen zu einem hohen Prozentsatz in den Sport und auch in die Kl. S kommen. Alle 4 Väter sind nicht unbedingt Vieldecker, deren Zuchtwerte allein aufgrund der Nachkommenszahl kurzfristig nach oben schnellen. Die Zuchtwerte liegen konstant über Jahre über/bei 150 Punkten und damit unter den besten 1-3%. Eigenleistung im Dressursport ist ebenfalls bei jedem hoch anzusiedeln.
Die Mutterstämme sind allesamt ganz hervorragend. Bei Labbadio, Rock Springs und Emilio Sanchez mündet das in fallender Linie im ehemaligen Tafelsilber der hann. Zucht. Vererbungssicherheit und viele Sportpferde sind gegeben. DaCosta interessant durch Spring- und Vollblut auf der Mutterseite.
Die Eigenleistung dieser Hengste ist ebenfalls hervorragend. Alle 4 waren z.T. mehrfach für das BC qualifiziert, Labbadio im letzten Jahr 3. bei den 4j, Emilio Sanchez platzierter Finalist bei den 6j. Alle 4 haben gute bis sehr gute Prüfungsergebnisse. Diese Erfolge sind unter den beschränkten Möglichkeiten des Gestütsberitts sehr hoch zu bewerten. Sie haben ihre Prüfungen relativ lässig,ungezwungen aber auch unspektakulär absolviert. Unter den Gestütsbedingungen muss schon ein hohes Mass an Einstellung und Rittigkeit gegeben sein, damit das funktioniert. Nebenbei sei darauf hingewiesen, das alle 4 auch eine Springnote um die 7,5 erzielten. SIe haben auch noch eine gutes Mass an Springgenetik im Pedigree. WIchtiges Kennzeichen für Athletik, guten Rücken, Einstellung und spätere Möglichkeit eines vielseitigen Einsatzes der Nk als Reitpferd.
Die Bewegungsabläufe dieser 4 Hengst sind gekennzeichnet durch viel Takt, Grundschwung und Gleichmass. Nicht spektakulär aber reell. Kein Stechtrab Einheitstempo - aber auch mal Tempi-Wechsel zwischern Arbeitstrab und Verstärkungen deutlich sichtbar. Der Rücken muß dafür zur Übertragung durch den Körper genutzt werden. Da wird man als Reiter mitgenommen - Ich sehe diese Bilder zu gern. Und die haben 3 GGA. Da ist nichts "gemacht" - es kommt einfach aus der Genetik von Vater und Mutter.
Heute abend muss Janina Tietze allein 4 Hengste vorstellen. Es fehlt einfach an der Zahl der guten Reiter. Die hat ganz wenig "Lebendgewicht" aber viel Gefühl. Da müssen ihr die Hengste helfen, sonst geht es nicht. Es wird nicht spektakullär sein können, aber mir ist es wichtig zu sehen, das die Genetik durchschlägt und diese Hengste ganz,ganz viel von sich aus mitbringen.
Wir wollen es als Züchter unseren Kunden, den Reitern doch später einfach machen. Oder ?
Was ist "Genetik" eigentlich:
Die Genetik (moderne Wortschöpfung zu griechisch ‚Abstammung‘, Ursprung‘)[1][2] oder Vererbungslehre ist die Wissenschaft von der Vererbung und ein Teilgebiet der Biologie. Sie befasst sich mit den Gesetzmäßigkeiten und materiellen Grundlagen der Ausbildung von erblichen Merkmalen und der Weitergabe von Erbanlagen (Genen) an die nächste Generation.
Nimmt man diese Begrifflichkeit, dann wurde die Genetik in der Diskussion nicht im geringsten beurteilt - sondern nur die Effekte der Darstellung und Effekte des Marketing auf den Fohlenmarkt.. Gerade die natürliche Veranlagung der Hengste kann man bei PS und AH kaum noch beurteilen. Es sind Strampelmaschinen und Spring-Roboter. Natürliche Veranlagung ist auch nicht Genetik, aber sie ist die erkennbare Vorstufe für die Vererbung.
Als Züchter muss ich aber für die größtmögliche Sicherheit, um mein Zuchtziel zu erreichen, gerade die natürliche Veranlagung mit der Genetik beurteilen und einschätzen.
Um diese Beurteilung noch durchführen zu können, bin ich eher beim LG und den kleinen Hengsthaltern, weil ich in Bezug auf Veranlagung und Genetik mehr Transparenz bekomme. Ob das so ist - darüber kann man diskutieren.
Ich nehme daher mal 4 Dressurhengste aus dem Programm von heute abend raus, die ich mir unter dem Aspekt Genetik und Zuchtziel ansehen werde:
https://landgestuetcelle.de/upload/p...Ankum_2019.pdf
Labbadio v. Lissaro
Rock Springs v. Rock Forever
Da Costa v. Dimaggio/
Emilio Sanchez v. Estobar
Die Väter der Hengst sind anerkannte Leistungsvererber, deren Nachkommen zu einem hohen Prozentsatz in den Sport und auch in die Kl. S kommen. Alle 4 Väter sind nicht unbedingt Vieldecker, deren Zuchtwerte allein aufgrund der Nachkommenszahl kurzfristig nach oben schnellen. Die Zuchtwerte liegen konstant über Jahre über/bei 150 Punkten und damit unter den besten 1-3%. Eigenleistung im Dressursport ist ebenfalls bei jedem hoch anzusiedeln.
Die Mutterstämme sind allesamt ganz hervorragend. Bei Labbadio, Rock Springs und Emilio Sanchez mündet das in fallender Linie im ehemaligen Tafelsilber der hann. Zucht. Vererbungssicherheit und viele Sportpferde sind gegeben. DaCosta interessant durch Spring- und Vollblut auf der Mutterseite.
Die Eigenleistung dieser Hengste ist ebenfalls hervorragend. Alle 4 waren z.T. mehrfach für das BC qualifiziert, Labbadio im letzten Jahr 3. bei den 4j, Emilio Sanchez platzierter Finalist bei den 6j. Alle 4 haben gute bis sehr gute Prüfungsergebnisse. Diese Erfolge sind unter den beschränkten Möglichkeiten des Gestütsberitts sehr hoch zu bewerten. Sie haben ihre Prüfungen relativ lässig,ungezwungen aber auch unspektakulär absolviert. Unter den Gestütsbedingungen muss schon ein hohes Mass an Einstellung und Rittigkeit gegeben sein, damit das funktioniert. Nebenbei sei darauf hingewiesen, das alle 4 auch eine Springnote um die 7,5 erzielten. SIe haben auch noch eine gutes Mass an Springgenetik im Pedigree. WIchtiges Kennzeichen für Athletik, guten Rücken, Einstellung und spätere Möglichkeit eines vielseitigen Einsatzes der Nk als Reitpferd.
Die Bewegungsabläufe dieser 4 Hengst sind gekennzeichnet durch viel Takt, Grundschwung und Gleichmass. Nicht spektakulär aber reell. Kein Stechtrab Einheitstempo - aber auch mal Tempi-Wechsel zwischern Arbeitstrab und Verstärkungen deutlich sichtbar. Der Rücken muß dafür zur Übertragung durch den Körper genutzt werden. Da wird man als Reiter mitgenommen - Ich sehe diese Bilder zu gern. Und die haben 3 GGA. Da ist nichts "gemacht" - es kommt einfach aus der Genetik von Vater und Mutter.
Heute abend muss Janina Tietze allein 4 Hengste vorstellen. Es fehlt einfach an der Zahl der guten Reiter. Die hat ganz wenig "Lebendgewicht" aber viel Gefühl. Da müssen ihr die Hengste helfen, sonst geht es nicht. Es wird nicht spektakullär sein können, aber mir ist es wichtig zu sehen, das die Genetik durchschlägt und diese Hengste ganz,ganz viel von sich aus mitbringen.
Wir wollen es als Züchter unseren Kunden, den Reitern doch später einfach machen. Oder ?
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