Trakehner Hengstschau Münster Handorf

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • fanniemae
    • 19.05.2007
    • 3291

    Trakehner Hengstschau Münster Handorf

    das war richtig schön gestern und ganz besonders, wenn man freitag bei AH/PS war, eine echte wohltat fürs gemüt!!
    und die trakkis haben sichtbar fortschritte gemacht im hinblick auf beritt!
    es gab nur 3 wirklich schlechte auftritte, davon einer aus westf von einer station, die immer bedürftig auftritt, da lag es nicht am trakehner.

    mein favourit:
    dezember von herakles (gribaldi) x imperio x induc
    schimmel
    nobel modern auffällig ohne spektakel
    gefiel mir schon zur körung und inzw sehr guten sportest, seither habe ich gefiebert den wiederzusehen.
    mein absolutes highlight!
    takt und drunter -oder zumindest gut drunter zu reiten- natürl selbsthaltung, herrliche dreiteilung und linienbetontes pferd, charme und sympathieträger und vorteilhaft mit zug an die hand dargestellt. das hätte auch in verden oder vechta gut hingepasst und manch einen wb kollegen neidisch werden lassen.
    das ganz mit einem richtig guten und räumenden schritt, der zum interieur passt.
    ein komplettes pferd.
    und die fallen bekanntlich nicht vom himmel.

    putzig in dem zusammenhang:
    herr poll erzählte, er sei auf der veranstaltung angesprochen worden, er müsse seinen hengst doch mal "richtig" reiten lassen, so wie bei AH und PS am freitag...
    ich musste laut lachen.
    mein spontanes erstes empfinden war:
    "für trakehner verhältnisse und dieses publikum ist der schon ganz schön zusammengestellt..."

    so kann's gehen... :-)

    vater herakles (v gribaldi) gelunge komplementierung zu seinem sohn, bergauf gal, das lässt auf abgesicherte genetik seines sohnes in dieser hinsicht hoffen.
    auf s-niveau unterwegs, wenn es ihm in den einern auch noch schwer fällt, Mv michelangelo

    die erste hälfte der vorstellung schwarzbraun und tiefschwarz millennium geprägt und das ist ganz übel:

    wenn von den ersten 26 hengsten im katalog 10 oder 12 millennium oder easygame repräsentiern, und dieses verhältnis wohl auch die bedeckungen der nur 600 stuten in diesem verband reflektiert, dann kann man sich an einer hand ausrechnen wie lange es noch dauert, bis die kleine population sich mit vollgas vor die wand gefahren hat.
    da kann herr gehrmann noch so tönen, für millennium habe man ja auch die passenden stuten (in der tat: millennium an hohenstein/caprimond in direkter oder indirekter anpaarung produziert stets den selben wiedererkennbaren typus pferd. das allein gab es gestern glaube ich vier oder fünf mal. aber welchen produktiven mehrwert bringt das einer gefährdeten population, die nur noch aus 600 stuten besteht?)

    die gefahr liegt darin, dass durch den millennium-wahn nur noch 200-300 stuten im jahr für andere hengste übrig bleiben, die sich z.t. aus dem selben engen genpool rekrutieren.
    die zuchtleitung wäre gut beraten, die bedeckungen durch millennium und söhne pro jahr zu beschränken auf höchsten 100 insgesamt und die hengste bei erreichen dieser summe kategorisch für den rest der saison von der zucht auszuschliessen.

    stichwort gehrmann:
    ich höre ihm gern zu, gerade als nicht-trakehner kann man da immer von lernen und der mann berichtet authentisch aus gelebter erfahrung und bleibt sachlich dabei.
    mitunter reizt es mich dann aber auch, ihm zu widersprechen :-)
    so im falle des hirtentanz, den philipp wie gewohnt die ständer ausspringen liess.

    das schöne an dieser veranstaltung:
    die trakehner wissen ihre helden zu feiern.
    das macht es so besonders, dabei zu sein.
    und hirtentanz gehört seit jahren zu den highlights dieser veranstaltung und man gönnt es den beiden von herzen.
    nun ist ständer-ausspringen nicht unbedingt ein merkmal von drei-sterme niveau und der hengst ist aus gutem grund nur ländlich M und S unterwegs.
    herr gehrmann wollte jedoch die nicht immer nutzbringende bewertung von HLPwerten dokumentieren und merkte an, dass der hengst anlässlich seiner HLP damals nur eine 6,x im springen hatte und heute handele es sich um den trakehner mit den meisten sport und springpferden.

    mit verlaub, herr gehrmann:
    das sind auch alles nur basis-sportpferde, da gib es kein einziges * **oder ***pferd und m.e. ist das einzige s-pferd bislang ein fahrpferd ...
    ein springpferdevererber ist der brave hirtentanz nunmal ganz sicher nicht, vor dem hintergrund ist es schon angemessen, dass da damals keine 8 oder mehr stand...

    dennoch die springdarbietung nach der pause wie immer stimmungs- und genetischer höhepunkt dieser veranstaltung.
    millennium-frei, capri/hohenstein frei, statt dessen satt fremdblut:

    nathan de la tour, da muss man frau velsen einfach danken dass sie den burschen stets pragmatisch in die handorfer freiheit ent- und sich selbst überlässt.
    was er stets gern zu nutzen weiss.
    der brave alte schimmel gallopiert mit freude 3-4 minuten durch die grosse halle und wird dann erst so richtig warm - fängt dann erst an vorn zu "boxen" und kleine freudensprünge einzubauen, die helle freude diesem 18 jahre alten senior zu zusehen!
    danke, frau velsen, da musste ich doch gleich an ihre araber-herde auf der equitana denken, ein zeitlos schönes schaubild mit gänsehautfaktor, das nicht zu überbieten ist.

    ... und dafür machen wir das doch überhaupt:
    für das pferd an sich - ?
    und dieser alte schimmel in hochform war einfach rührend anzusehen.
    für die springpferdezüchter sei die fotostrecke von jutta bauernschmitt empfohlen, da bekommt man im daumenkino anhand gelungener detailaufnahmen einen sehr guten eindruck von exterieur, ablauf und knochen substanz und vor allem zustand der selben - da kann sich manch einer eine scheibe von abschneiden!

    zauberreigen, noch ein schimmel aus populärer (schau)stutenfamilie, der ebenfalls seine vielseitigkeit an den stangen demonstrieren durfte und von dem sympathisch fein reitenden mädel im sattel mit freude durch den kleinen kurs gesteuert wurde - noch so ein gänsehaut moment!
    tolle anlehnung, entsprechend die positive ausstrahlug.
    der feine schimmel ist nicht nur schick und gibt ein harmonsiches sportpferd ab, der tuts auch am sprung mit hinten auf und kurve.
    kein springpferd i.s.v. abdruck, aber sicher eine passable züchterische grösse neben hirtentanz, wenn er diesen vielseitigen nimbus auch so vererbt.
    ... und einfach herzerfrischend schön anzusehen:
    wann merken die profis endlich, dass es einen riesen unterschied macht, ob jmd verbissen weltklasse niveau darbietet, oder ob jemand mit einem strahlenden lächeln auf einem leicht gezäumten pferd (mex reithalfter ohne hilfszügel u m.e. wassertrense) einfach nur gelungenen mittelklasse sport mit richtig spass-faktor bietet?
    auf den hätte ich jedenfalls sofort aufsteigen wollen, das war exakt mein reiten, wenn ich selber mit meinen pferden zu diesen hallen geländetrainings gefahren bin...

    guardiola xx
    eigenzuchtprodukt von miriam brey von ihrem desirao xx (acatenango und hintenrum noch deutlich als solcher geprägt)
    Mv central park xx (da dürfte er den vorderpferd-habitus herhaben)
    ganz harmonisches pferd (kein rechteck sondern sichtbar "hochbeinig") und gelungene blut-zu-blut anpaarung aus wb-sicht.
    für einen reinen vollblüter auch ein gelungener ablauf über dem sprung nebst vb (nicht notwendigerweise asagao-niveau, aber an jens hoffrogges blutpferdemanagement am sprung ist nur sehr schwer dranzukommen ....) und ansprechender galoppade (nicht nur für einen blüter), überschritt dazu und rittig! tuts auch wenn das reiterauge nicht so passt und im hinblick auf notwendige veredlung in der springpferdezucht nicht nur für die trakzucht sicherlich mal zu erwägen.

    anthony von duke of hearts x vivus
    der erste DoH der mir wirklich gefällt.
    linienbetont, harmonisch, gross genug unn ordtl GGA, s o stellt man sich einen halbblüter vor!
    da kann man nur hoffen, dass der auch anderswo noch vorgestellt und anerkannt wird!
    noch ein tolles mädchen im sattel, das zu gefallen wusste, und den hengst fein u formschön geschlossen mit durchaus zündung zum sprung pilotierte, allerbestes z.a.d.h.kauen bewies das ordentliche gerittensein.

    www.muensterland-pferde.de
  • fanniemae
    • 19.05.2007
    • 3291

    #2
    göteborg
    noch ein schimmel.
    pole *2008 mit toller geschichte dazu
    letzter lebender vertreter des cancara erbes
    v grif grej x chorog x halif
    rahmen rechteck fundament, gal locker und fluffy, ganz gefällig unterm sattel und harmonisch a.d.hd geritten
    deckt in 2brücken

    negr
    pole *2009
    v ajbek x total outcross
    etwas fett und rumpfig, aber darunter dürfte sich ein linienbetontes rechteck verbergen
    gutes fundament ohne zu leicht zu sein (die poln blüter kommen alle nicht auf spinnebeinen a la acatenango oder millennium daher)
    markanter halsaufsatz a.d. widerrist (oder einfach nur speckig?)
    kernig und auch freilaufend und der wollte sich gar nicht mehr einfangen lassen :-)
    dazu die gelungene geschichte vom besitzer (seit wir den haben hat er 100 kilo zu- und ich 8 kg abgenommen...) und noch einer, den man genetisch einfachmal sortieren und ansehen muss.

    kros
    ebenso ajbek
    da gab es in verden schon einen vorteilhatfen kommentar zur gelungenen vorführung, dem kann ich nur wenig hinzufügen.
    bestechend von jens auf den punkt geritten, der kommt zum abwickeln und wenn er es nicht von natur aus kann, dann merkt man es jetzt kaum noch ...
    der abdruck, den er im vgl zu trakkis u reinen blutpferden hat, profitiert von dem bestechenden auf den punkt geritten sein und der daraus resultierenden körperspannung, da muss man jens einfach gratulieren. dazu kernig griffig, gern auch übermütig, und in dieser kondition sicher nix mehr für die hausfrau über 40 aber ganz sicher was für den sport...


    asagao leider nur an der hand.
    auch hier lieferte herr gehrmann den mehrwert und wies auf den soeben an selber stelle mit über 8,5 (und reichlich 9en) frisch "vielseitigkeits"-sportgeprüften ersten sohn des asagao. vergass aber darauf hinzuweisen, dass es sich bei diesem sohn um ein reines dressurpferd handelt (fidermark mutter, halbbruder zu first selection) und dennoch besser als die angetretene konkurrenz.
    hut ab einmal mehr vor jens und seiner jungpferdemachung!

    osiander
    sterbendschöner schmelziger lauries-sohn mit dem typischen hohensteinfaktor gesegnet,
    MT geschlossen, abfussen, gelungene symbiose aus LC und hohemstein
    schon 12, kann aber nur aussen rum, das aber besonders schön ...
    ein paar runden durchgegangen ist er auch, ich nehme an, das pferd trägt eine geschichte mit sich rum und ist deshalb nicht weit gefördert.
    als lauriessohn im hanoverschen nicht unbedingt eine blutalternative, in westfalen aber ganz sicher.
    abgeshen davon dass ich selten so einen schönen lauries gesehen habe..

    sternchen im ersten teil gab es noch für kentucky, den herr gehrmann ausdrücklich nicht nur auf einen stutenmacher reduziert sieht.
    rahmig geschlossen harmonisch selbsthaltung

    www.muensterland-pferde.de

    Kommentar

    • Buddes Buschpferde
      • 02.11.2008
      • 93

      #3
      Danke Fanniemae für Deine wunderbaren Beiträge. Ach wie gerne wäre ich dagewesen ! Jetzt war man ja ein bißchen dabei ohne dagewesen zu sein, dank Deiner ebenso ausführlichen wie hippologisch emotionalen Beschreibungen. Die lese ich gerne mehrmals mit Genuss !

      Kommentar

      • Sallycat
        • 05.05.2004
        • 1305

        #4
        Danke.
        Nichts ist schöner, als positiv überrascht zu werden. Und dass es tatsächlich interessante Vorstellungen neben den Weltbesten gibt;-).
        Den polnischen Hofrogge Trakkie fand ich auf dem Video in Verden auch nett. Schönes blutgeprägtes Pferd, der durchaus Eindruck machte, er wolle mitmachen und auf die andere Seite.
        Schöne Grüße

        Sallycat

        Kommentar

        • Imzadi
          • 03.01.2010
          • 277

          #5
          Danke für den detaillierten Bericht und den treffenden Kommentar zum geschlossenen Millennium-Stutbuch. Genetische Vielfalt reduziert auch Defekte, gerade bei einer Minipopulation. Wenn ich bei der Hengstschau in den letzten Jahren die Augen zugemacht habe, sah ich schwarze Hengste in der Trabverstärkung. Einer wie der andere. Und ich war oft da. Klar sind das tolle, bildschöne Pferde. Aber es gibt auch Reiter, die bunte Füchse mögen. Oder Schimmel. Und sogar Trakehner :-). Und manche von denen können sich trotzdem sehr gut bewegen und sind edel.

          Kommentar

          • heiterweiter
            • 24.07.2009
            • 2402

            #6
            Zitat von fanniemae
            das war richtig schön gestern und ganz besonders, wenn man freitag bei AH/PS war, eine echte wohltat fürs gemüt!!
            und die trakkis haben sichtbar fortschritte gemacht im hinblick auf beritt!
            es gab nur 3 wirklich schlechte auftritte, davon einer aus westf von einer station, die immer bedürftig auftritt, da lag es nicht am trakehner.

            mein favourit:
            dezember von herakles (gribaldi) x imperio x induc
            schimmel
            nobel modern auffällig ohne spektakel
            gefiel mir schon zur körung und inzw sehr guten sportest, seither habe ich gefiebert den wiederzusehen.
            mein absolutes highlight!
            takt und drunter -oder zumindest gut drunter zu reiten- natürl selbsthaltung, herrliche dreiteilung und linienbetontes pferd, charme und sympathieträger und vorteilhaft mit zug an die hand dargestellt. das hätte auch in verden oder vechta gut hingepasst und manch einen wb kollegen neidisch werden lassen.
            das ganz mit einem richtig guten und räumenden schritt, der zum interieur passt.
            ein komplettes pferd.
            und die fallen bekanntlich nicht vom himmel.

            putzig in dem zusammenhang:
            herr poll erzählte, er sei auf der veranstaltung angesprochen worden, er müsse seinen hengst doch mal "richtig" reiten lassen, so wie bei AH und PS am freitag...
            ich musste laut lachen.
            mein spontanes erstes empfinden war:
            "für trakehner verhältnisse und dieses publikum ist der schon ganz schön zusammengestellt..."

            so kann's gehen... :-)

            vater herakles (v gribaldi) gelunge komplementierung zu seinem sohn, bergauf gal, das lässt auf abgesicherte genetik seines sohnes in dieser hinsicht hoffen.
            auf s-niveau unterwegs, wenn es ihm in den einern auch noch schwer fällt, Mv michelangelo

            die erste hälfte der vorstellung schwarzbraun und tiefschwarz millennium geprägt und das ist ganz übel:

            wenn von den ersten 26 hengsten im katalog 10 oder 12 millennium oder easygame repräsentiern, und dieses verhältnis wohl auch die bedeckungen der nur 600 stuten in diesem verband reflektiert, dann kann man sich an einer hand ausrechnen wie lange es noch dauert, bis die kleine population sich mit vollgas vor die wand gefahren hat.
            da kann herr gehrmann noch so tönen, für millennium habe man ja auch die passenden stuten (in der tat: millennium an hohenstein/caprimond in direkter oder indirekter anpaarung produziert stets den selben wiedererkennbaren typus pferd. das allein gab es gestern glaube ich vier oder fünf mal. aber welchen produktiven mehrwert bringt das einer gefährdeten population, die nur noch aus 600 stuten besteht?)

            die gefahr liegt darin, dass durch den millennium-wahn nur noch 200-300 stuten im jahr für andere hengste übrig bleiben, die sich z.t. aus dem selben engen genpool rekrutieren.
            die zuchtleitung wäre gut beraten, die bedeckungen durch millennium und söhne pro jahr zu beschränken auf höchsten 100 insgesamt und die hengste bei erreichen dieser summe kategorisch für den rest der saison von der zucht auszuschliessen.

            stichwort gehrmann:
            ich höre ihm gern zu, gerade als nicht-trakehner kann man da immer von lernen und der mann berichtet authentisch aus gelebter erfahrung und bleibt sachlich dabei.
            mitunter reizt es mich dann aber auch, ihm zu widersprechen :-)
            so im falle des hirtentanz, den philipp wie gewohnt die ständer ausspringen liess.

            das schöne an dieser veranstaltung:
            die trakehner wissen ihre helden zu feiern.
            das macht es so besonders, dabei zu sein.
            und hirtentanz gehört seit jahren zu den highlights dieser veranstaltung und man gönnt es den beiden von herzen.
            nun ist ständer-ausspringen nicht unbedingt ein merkmal von drei-sterme niveau und der hengst ist aus gutem grund nur ländlich M und S unterwegs.
            herr gehrmann wollte jedoch die nicht immer nutzbringende bewertung von HLPwerten dokumentieren und merkte an, dass der hengst anlässlich seiner HLP damals nur eine 6,x im springen hatte und heute handele es sich um den trakehner mit den meisten sport und springpferden.

            mit verlaub, herr gehrmann:
            das sind auch alles nur basis-sportpferde, da gib es kein einziges * **oder ***pferd und m.e. ist das einzige s-pferd bislang ein fahrpferd ...
            ein springpferdevererber ist der brave hirtentanz nunmal ganz sicher nicht, vor dem hintergrund ist es schon angemessen, dass da damals keine 8 oder mehr stand...

            dennoch die springdarbietung nach der pause wie immer stimmungs- und genetischer höhepunkt dieser veranstaltung.
            millennium-frei, capri/hohenstein frei, statt dessen satt fremdblut:

            nathan de la tour, da muss man frau velsen einfach danken dass sie den burschen stets pragmatisch in die handorfer freiheit ent- und sich selbst überlässt.
            was er stets gern zu nutzen weiss.
            der brave alte schimmel gallopiert mit freude 3-4 minuten durch die grosse halle und wird dann erst so richtig warm - fängt dann erst an vorn zu "boxen" und kleine freudensprünge einzubauen, die helle freude diesem 18 jahre alten senior zu zusehen!
            danke, frau velsen, da musste ich doch gleich an ihre araber-herde auf der equitana denken, ein zeitlos schönes schaubild mit gänsehautfaktor, das nicht zu überbieten ist.

            ... und dafür machen wir das doch überhaupt:
            für das pferd an sich - ?
            und dieser alte schimmel in hochform war einfach rührend anzusehen.
            für die springpferdezüchter sei die fotostrecke von jutta bauernschmitt empfohlen, da bekommt man im daumenkino anhand gelungener detailaufnahmen einen sehr guten eindruck von exterieur, ablauf und knochen substanz und vor allem zustand der selben - da kann sich manch einer eine scheibe von abschneiden!

            zauberreigen, noch ein schimmel aus populärer (schau)stutenfamilie, der ebenfalls seine vielseitigkeit an den stangen demonstrieren durfte und von dem sympathisch fein reitenden mädel im sattel mit freude durch den kleinen kurs gesteuert wurde - noch so ein gänsehaut moment!
            tolle anlehnung, entsprechend die positive ausstrahlug.
            der feine schimmel ist nicht nur schick und gibt ein harmonsiches sportpferd ab, der tuts auch am sprung mit hinten auf und kurve.
            kein springpferd i.s.v. abdruck, aber sicher eine passable züchterische grösse neben hirtentanz, wenn er diesen vielseitigen nimbus auch so vererbt.
            ... und einfach herzerfrischend schön anzusehen:
            wann merken die profis endlich, dass es einen riesen unterschied macht, ob jmd verbissen weltklasse niveau darbietet, oder ob jemand mit einem strahlenden lächeln auf einem leicht gezäumten pferd (mex reithalfter ohne hilfszügel u m.e. wassertrense) einfach nur gelungenen mittelklasse sport mit richtig spass-faktor bietet?
            auf den hätte ich jedenfalls sofort aufsteigen wollen, das war exakt mein reiten, wenn ich selber mit meinen pferden zu diesen hallen geländetrainings gefahren bin...

            guardiola xx
            eigenzuchtprodukt von miriam brey von ihrem desirao xx (acatenango und hintenrum noch deutlich als solcher geprägt)
            Mv central park xx (da dürfte er den vorderpferd-habitus herhaben)
            ganz harmonisches pferd (kein rechteck sondern sichtbar "hochbeinig") und gelungene blut-zu-blut anpaarung aus wb-sicht.
            für einen reinen vollblüter auch ein gelungener ablauf über dem sprung nebst vb (nicht notwendigerweise asagao-niveau, aber an jens hoffrogges blutpferdemanagement am sprung ist nur sehr schwer dranzukommen ....) und ansprechender galoppade (nicht nur für einen blüter), überschritt dazu und rittig! tuts auch wenn das reiterauge nicht so passt und im hinblick auf notwendige veredlung in der springpferdezucht nicht nur für die trakzucht sicherlich mal zu erwägen.

            anthony von duke of hearts x vivus
            der erste DoH der mir wirklich gefällt.
            linienbetont, harmonisch, gross genug unn ordtl GGA, s o stellt man sich einen halbblüter vor!
            da kann man nur hoffen, dass der auch anderswo noch vorgestellt und anerkannt wird!
            noch ein tolles mädchen im sattel, das zu gefallen wusste, und den hengst fein u formschön geschlossen mit durchaus zündung zum sprung pilotierte, allerbestes z.a.d.h.kauen bewies das ordentliche gerittensein.
            Hast du zufällig ein Video gemacht von Dezember? Würde mich sehr interessieren, ich finde aber nichts im Netzt. Ich fand ihn beim Test letztes Jahr sehr ansprechend und hätte gerne mal neues Bildmaterial gesehen...

            Gesendet von meinem VTR-L09 mit Tapatalk

            Kommentar

            • wilabi
              • 21.05.2008
              • 2338

              #7
              Zitat von Sallycat Beitrag anzeigen
              Danke.
              Nichts ist schöner, als positiv überrascht zu werden. Und dass es tatsächlich interessante Vorstellungen neben den Weltbesten gibt;-).
              Den polnischen Hofrogge Trakkie fand ich auf dem Video in Verden auch nett. Schönes blutgeprägtes Pferd, der durchaus Eindruck machte, er wolle mitmachen und auf die andere Seite.
              Den gibt es jetzt auch über Celle. Am Donnerstag wird er auch in Ankum gezeigt. Der Hofrogge ist mit dem jetzt richtig auf "Tournee". Ich hab den in Verden live gesehen - auch schon beim Abreiten ein Gedicht

              Kommentar

              • Rwie
                • 04.05.2009
                • 47

                #8
                Mich würden Eindrücke zu den Moritzburger Hengsten Mondrian und Banderas interessieren =)

                Kommentar

                • cps5
                  • 07.07.2009
                  • 1607

                  #9
                  Vielen Dank für den tollen Bericht, fanniemae.

                  Ich verstehe, dass die Leute sich wegen Millennium und dessen im Vergleich zur Population sehr exzessiven Nutzung Gedanken machen. Mit ihm ist es allerdings wie bei Caprimond. Er polarisiert so stark, dass es sehr viele Züchter (die Trakehner leben nun einmal von Kleinzüchtern mit oft nicht mehr als drei bis fünf Stuten) gibt, die ihn genau wie seinen Vater Easy Game meiden. Von daher würde sich dann normalerweise wieder Vieles von selbst regeln. Allerdings ist im Vergleich zu den Caprimond-Zeiten der zahlenmäßige Rückgang der Fohlenjahrgänge schon äußerst bedenklich, was die Sache natürlich nicht einfacher macht.

                  Ich selbst sehe Millennium als recht guten Übergangshengst. Es lässt sich nicht leugnen, dass er im Hinblick auf Aktion für einen Trakehner sehr viel zu bieten hat. Die reiterlichen Probleme (Übersensibilität, niedrige Toleranzschwelle) sind bei Pferden dieses Mutterstammes nicht selten und werden durch Easy Game natürlich auch nicht gerade verringert. Es sind eher Pferde, die zwar gerne mitmachen, dabei aber sehr selbständig sind und bleiben möchten, was für den (heutigen) Dressursport nicht unbedingt vorteilhaft ist. Als "Sandwich" innerhalb weniger sensibler Stuten (also als MV) kann er möglicherweise im Laufe der Zeit rückblickend durchaus wichtig werden. Die jetzige übertrieben starke Nutzung rechtfertigt das auch meiner Meinung nach aber keineswegs.

                  Zauberreigen ist mein persönlicher Liebling im Moment. Nach der tänzerischen Vorstellung anlässlich seiner Körung bin ich äußerst erfreut, dass er mit Gut Staffelde an ein Gestüt geraten ist, das ihn sogar verstärkt im Springen zeigt, und nicht an einen derjenigen Hengsthalter, die meinen, aus einem Pferd eine exaltierte Tretmaschine machen zu müssen.

                  Kommentar

                  Andere Threads aus dieser Foren-Kategorie:

                  Einklappen

                  Themen Statistiken Letzter Beitrag
                  Erstellt von Theresa_C, 11.01.2024, 08:38
                  57 Antworten
                  6.473 Hits
                  1 Likes
                  Letzter Beitrag anthea7819  
                  Erstellt von Cocobell, 06.01.2020, 11:18
                  12 Antworten
                  1.601 Hits
                  0 Likes
                  Letzter Beitrag Theresa_C
                  von Theresa_C
                   
                  Erstellt von Neuzüchter, 26.03.2023, 16:03
                  3 Antworten
                  888 Hits
                  1 Likes
                  Letzter Beitrag Neuzüchter  
                  Erstellt von Henne83, 27.03.2023, 10:52
                  1 Antwort
                  428 Hits
                  0 Likes
                  Letzter Beitrag Eddi
                  von Eddi
                   
                  Erstellt von Suomi, 26.02.2023, 12:53
                  4 Antworten
                  552 Hits
                  0 Likes
                  Letzter Beitrag lmd2015
                  von lmd2015
                   
                  Lädt...
                  X