Ich mach mal ein neues Topic auf. Es war gut was los. Nicht ganz so viel wie beim letzten Mal glaube ich aber die Halle war gut gefüllt.
Organisatorisch fiel im Positiven auf: Es gab einen prima Hengstkatalog-Eintüt-Service (hallo Dacaprio...), Die Heizstrahlerminuten wurden gerecht verteilt und das Rauchen hielt sich (1.5 Jahre nach Einführung des Rauchverbots hihi) in einigermaßen erträglichen Grenzen.
Vom Sortiment her hatte man sich sichtlich bemüht, die Neuen in den Vordergrund zu rücken und das Programm wohlausgewogen zu gestalten.
Der Kommentar (Wer war's eigentlich? Wir verdächtigen CS, sind uns aber nicht sicher) war sachlich nicht immer richtig (4 gekörte Söhne hat Cyrano bestimmt in 3 Jahren, heute aber noch nicht...) aber ausgesprochen unterhaltsam und vor allem gemessen an vergleichbaren Veranstaltungen auch akustisch gut auszuhalten.
Anmerkung: Meine Eindrücke zu sämtlichen Hengsten erfolgen ausdrücklich unter dem Vorbehalt, dass die alle nix im Tee hatten, was man heutzutage ja leider nicht ausschließen kann.
Los ging's mit Junghengsten beim Freispringen. Con Amore - zu aller Enttäuschung nicht unterm Reiter zu sehen, präsentierte sich im Stall mit dem gleichen 'Haben-will' Effekt wie schon zur Körung. Das Tierchen hat einfach eine ungemein gute Ausstrahlung. Fantastische Optik, gefällige Linien, kluges, freundliches Auge, da stimmt's bis in zu Farbe und Abzeichen.
In der Bahn fand ich ihn wacher als im Herbst, war wieder von seinem fein durchschwingenden, super getragenen Trab begeistert.
Der Kurs war zugunsten besserer Sicht von den niedrigen Blöcken aus einige Meter in die Bahn gezogen, was die Jungen doch durchweg ein wenig irritierte. Da fehlte einfach die Bande als Leitschnur. Schön aber zu sehen, wie sich z.B. Con Amore auf die Bedingungen einstellte und sich von Runde zu Runde verbesserte.
Es folgte Scendix, der ohne wenn und aber spitze sprang und den ich für einen Stakkato ausgesprochen typvoll fand.
Carlucci kam wie alle Baum-Hengste vorn uneingeflochten. Falls damit irgendeine besondere Message verbunden sein sollte: Die ist zumindest bei mir nicht angekommen. Sah einfach nur etwas dusselig aus. Dabei ist der Hengst eine klassische Schönheit.
Der Hengst im typischen Contendro-Look, klassich dunkel ohne Abzeichen, aber großliniger als die meisten, für meine Begriffe nahezu ideal eingeteilt. Gefiel mir durch ausgesprochen große, gut durchschwingende Trabbewegungen die auch einem Dressurpferd gut zu Gesicht stehen. Am Sprung blieb er zunächst deutlich unter seinen später demonstrierten Möglichkeiten zurück und war für einen 4-jährigen ausgesprochen abgeklärt. Bei dieser Übersicht und Qualität im Bau dürfte er sich für nervige bis borderline irre Springstuten mit Hilfsbedarf im Fache Bewegung besonders empfehlen.
Nach dieser für Springfans viel zu kurzen Auswahl kamen Schwarzenegger und Fürstenreich unter Ehepaar Baumgart. Hmm die Einwirkung von HB finde ich immer noch grenzwertig und so war aus Fürstenreich bewegungstechnisch nichts aber auch gar nichts rauszuholen, was mich auch nur irgendwie angesprochen hätte. Brukt wie nich. Schwarzenegger macht sich dressurmäßig für meine Begriffe weiterhin super, zeigte insbesondere championatsverdächtige Piaffe- und Passage-Ansätze, litt aber auch stellenweise unter Liegesitz-Reitweise. (Jaja, ich weiß, jammern auf hohem Niveau, selber erstmal besser können usw., schön find' ich's trotzdem nich!
Dieser Hengst würde meiner Meinung nach auch davon profitieren, wenn er nicht ganz so üppig durch den Winter gebracht würde. Der hatte für meinen Geschmack gute 40-60 Kilo zu viel.
Dann der mit Spannung erwartete Dreier-Auftritt von Don Marco (schön, dass es den noch gibt, hatte man ja schon fast nicht mehr auf der Liste...), Don Ricoss und Damsey.
Don Marco gefiel mir von der Truppe als Gesamtkonzept am besten. Runde Sache. Dicht gefolgt von Don Ricoss, der mich von Typ, Bewegung und Qualität her ein wenig an Dancier erinnert.
Shakespear in Love kam mit einem für meine Begriffe spitze geratenen Sohn aus einer (lt. Ansage) Ramino-Mutter. SiL präsentierte sich nerviger als im Vorjahr, hatte ja auch keinen Trainer am Boden und keine Einzelvorstellung. Er läßt aber nach wie vor in Punkto Bewegung keine Wünsche offen. Und das Beste: Sein Söhnlein Brilliant gefiel mir noch besser. War er vom Kaliber her eher am oberen Ende, gefiel er trotzdem durch ausgesprochen harmonische Machart und 'immer da' Mentalität. GGA ohne Fehl und Tadel, so wünsch' ich mir das!
Es folgten Falsterbo und Florianus als Duo. Falserbo war in keiner guten Form. Er ließ Muskulatur vermissen, vielleicht war er kürzlich krank oder so. Jedenfalls hat man ihn in den vergangenen Jahren deutlich stärker gesehen. Erst gegen Ende zeigte er eine Idee von dem, wofür man ihn liebt. Naja, die Vererbung steht aber ja trotzdem.
Florianus: Musik für meine Augen. Karin Rehbein ist und bleibt einfach die Beste. Florianus' größte Stärken sehe ich in der Schritt- und Galopptour und der wirklich vorbildlichen Versammlungsbereitschaft. Den 'Mördermaterialtrab' sollte man sich dagegen von ihm wie von eigentlich jedem Florestan eher nicht versprechen. Reiterlich vom Allerfeinsten möchte sagen, kaum zu toppen. Als es gegen Ende in Richtung Stimmungsmache abglitt, zeigte sich denn auch, dass die Showstrampelreiterei Frau Rehbein's Sache so gar nicht ist. Schätze, dass sie das eher als notwendiges Übel akzeptiert hihi.
Banesto, der Neue im Hause Brunkhorst fehlte.
Dann gab es ein Duett von Benvenuto (dem 3j. Breitling-Weltmeyer) und Highcruiser, Gröhnwohldhof's Neuerwerbung v. Hohenstein-Lauries Crusador xx. Benvenuto ist derzeit mitten in einem Wachstumsschub, wirkte im Vergleich zur Körung deutlich verschlankt und vielleicht hätte man da lieber eine zarte Dame statt des hünenhaften Besitzers draufgesehen. Leute über 1,85m sollten vielleicht keine momentan spräkeligen Dreijährigen reiten, bei denen die Schabracke den größten Teil des Tieres abdeckt, noch dazu, wenn Sattel inklusive Reiter im Trab bei jedem Takt so eine halbe Handbreit vom Pferd wegkommen?! Wirkte mühsam. Von Potential und Blutführung her sicher ein Hengst, den man im Auge bewahren sollte. Derzeit aber kaum zu beurteilen. Wenn's meiner wär, käme der noch mal ein gutes Jahr ins Grüne. Davon abgesehen war dieser Dreijährige der einzige, der so aussah, wie Dreijährige vom gesundheitlichen Standpunkt her auszusehen haben: Nicht zu fett, offenbar noch nicht seit Oktober 2005 unterm Sattel, und mit unverdorben wirkenden Augen im Gesicht.
Highcruiser unter wenn ich recht erinnere Jörn Kubelke war ein wenig aufgedreht, mochte erst nicht so recht rein ins Getümmel. Darf er als Veredlungsaspirant, noch dazu gerade mal werdender Dreijähriger aber finde ich auch sein. Schritt gab's allerdings kaum zu sehen, seine Stärken dürften aber auch ganz woanders liegen. Gefiel mir gut.
Romancero ging gestern nicht gerade, trat auf jeden Fall im Trabe hinten ungleich und war im Galopp im Rücken unbeweglich um nicht zu sagen total blockiert, vielleicht holt man sich da mal eine gute Physio ran oder ändert die Taktik im Sattel. Seine Qualitäten sind unbestritten, da lass' ich mich auch von der gestrigen Vorstellung gar nicht beirren.
Riccione machte im Wesentlichen, was er immer macht, vorne viel Trommeln, hinten auch ein paar Soldaten nachschieben und dabei unheimlich gut aussehen. Der Hals ist immer noch kurz genug und ich warte weiterhin auf die Knallernachzucht, die mich überzeugt, dass sie denn auch halten was sie doch einheitlich als Fohlen und Jungpferde versprechen.
San Remo kam mit Showdown und auch diese beiden Sandro Hits geben mir nicht das, wonach ich bei einem Dressurpferd suche. San Remo war wie gewohnt sehr gut vorgestellt und bestimmt einer der besten Sandro Hits, nichtsdestotrotz wirkt auch er nunmehr 5-jährig nicht so stark im Hinterviertel, wie ich mir das wünsche.
Ribnitz, erfreulicherweise unter dem hoffentlich wieder genesenen H.-J.Armbrust zu sehen, der offenbar seinen Humor behalten hat und über einen etwas versumpften Galoppwechsel genau das machte, was man bei den Equestrioniken heute viel zu selten sieht: Lachen! Wieso der Hengst sich allerdings nicht Riebnitz schreibt? Keine Ahnung...
Dressage Royal trat im Winterpelz auf. Sympathisch und etwas altbaksch wie eh und je kassiert er von mir den 'bester Schritt des Abends'-Award. Fazit: Interieur- und Rittigkeitsgarant mit viel Motorik für blütige Hibbelstuten. Über braune Jackets auf schwatten Pferden lässt sich sicher streiten
Formidabel und Belissimo fehlten ebenso wie King Arthur.
Nun gab's endlich was für Springfreunde. Den Anfang machte Shalimaro. Entweder mag man den, oder man mag ihn nicht. Funktionieren tut er. Scheinbar immer. Mir fehlt da etwas Hengstausdruck aber es gibt ja auch Stuten, die Hilfe in Sachen Leistung brauchen...
Mut zu® Lücke das sollte man sich wirklich hinter die Ohren schreiben: Der Friedensfürst-Ibikus-Sohn stellte sich als vielseitiger Athlet mit prima Übersicht und allen Attributen eines Sporthengstes dar. Schlimmstenfalls dürften da Typen mit etwas geradem Vorderbein rauskommen, die einem von den Hunterkäufern aus den Händen gerissen werden. Im Idealfall erwarte ich mir Spitzensportler von diesem Hengst. Klasse!
Lambada - da war sie wieder, die Abneigung gegen eingeflochtene Schöpfe... Fazit: Kann's. Interessant gezogen. Kann man nehmen.
Cyrano de Bergerac's Vorstellung war sehr zum Leidwesen von Springnachwuchs, der sein Schätzchen immerhin extra von 'hinter Würzburg' angekarrt hatte, etwas durcheinander. Schön, dass der Hengst nach einer so schweren Verletzung wieder so zu Fuß ist. Hoffe, der Hengst bekommt via Meyer ein paar richtig gute Stuten. Das wenige an Fohlen was mir bislang untergekommen ist, ließ sich jedenfalls vielversprechend an.
Apropos Fohlen: Fehlten gänzlich. Fand ich nicht gut. Kann aber verstehen, dass Besitzer zögern, die früh geschlüpften Kleinen durch die Gegend zu karren. Trotzdem schade.
Den 'witzigster gestütseigener Text'-Award schießt das Gestüt Famos bei ihrem Concetto Famos ab: Wohl ahnend, dass die ebenso spektakulären wie himmelfahrtigen M.M.-Beerbaum-Weltcup-Runden so manch einen Ottonormalzüchter sich fragen lassen, wie es wohl mit der Bedienbarkeit aussieht fängt uns im Videozusammenschnitt sofort danach eine ruhige Stimme Typ 'Dein rechtes Bein wird gaaaanz schweeeer...' auf, die uns erklärt: Und zu Hause, da zeigt uns ein ganz anderes Gesicht: Ruuhig, gelasssen... Dazu das hübsche Gesicht von Concetto in Großaufnahme. Ich sag Euch, Geburtsvorbereitungskurs-entspannung is nix dagegen.
Ich konnte kurzfristig nicht mehr an mich halten *kicher*
Next im Text: Prominenz. Den hab ich vorher noch nie gesehen, nur mal einen Nachkommen kurz geritten, der mich ziemlich vom Hocker gehauen hatte: Totenschick, sprang wie die Wutz, unheimlich handlich und auch noch mit einem makellosen TÜV - logisch, dass der nicht lange auf dem Markt war...
Den Hengst selbst fand ich ungeheuer effizient. Einer der weiß worum's geht und auch, wann er die Füße hochreißen muss und wann nicht. Gut anzugucken, für seine erst 16 Lenze vielleicht nicht ganz so geschmeidig aber allemal hochinteressant. Und im Stall: Was für ein Gesicht...

Heops war leider nicht da, den hätt' ich gern mal in Echt gesehen. Das wäre dann aber schon der zweite Trakehner schön- und gutspringer gewesen und das wäre wahrscheinlich zu viel für die Hannos gewesen zumal ja insgesamt im Springerlager deutliche Lücken (schon wieder Lücke...) zu verzeichnen waren *grins*
Forsyth wird in seinen besten Jahren nicht gerade hübscher. Aber Leistung pur und wer da nach hannoverschen Springgenen schreit (so wie ich immer...) muss dann wohl auch mal B sagen.
Lucky Point gab einen kleinen Gastauftritt. Notizen 'totenschick, rittig, anfangs etwas zögerlich, ausbaufähig'
Ja und dann wurde das grande finale mit Contendro inszeniert bei dem die Masse sich vor lauter Boahs und Ahhh's nicht so recht wieder einkriegen wollte. Meins ist das Gehabe von Karl Brocks ja nicht aber den Hengst hat er gut am Laufen, das muss der Neid ihm lassen.
Das war's dann auch schon mit Springpräsentationen. Ein fettes Lob an H.Kettelhodt und Team. Die Aufbauerei ging routiniert und für jedes Pferd maßgeschneidert vonstatten und die Kommentare von K. waren selten origineller.
Anschließend Duett von Rousseau und Chequille. Chequille ein echter Brenner! Caretano hatte für mich schon immer einen guten Klang und seit gestern weiß ich auch wieder wieso
Wüßte nicht, was man sich an diesem Hengst noch wünschen sollte: Alles da, mächtig wums in Trab und Galopp. Ein klasse Schritt (obwohl wie el Commentatore sehr richtig erwähnte, dieser seit der offiziellen Absolution für Ziehen, Hauen und Stechen nicht mehr so wichtig ist...). Ok vielleicht fehlt das Puppengesicht aber wenn sie erst oben rum laufen, ist das eh egal.
Rousseau ein zweifelsohne exquisiter Hengst, der brandaktuell auch schon einen Körungssieger zu verzeichnen hat (wieder lt. Ansage). Finde trotzdem irgendwie keinen rechten Zugang zu dem.
Es folgten Riverside mit Royal Highness, zwei Regazzonis die unterschiedlicher kaum sein könnten. Riverside profitiert erwartungsgemäß deutlich von der fortschreitenden Ausbildung und Fuchs Pape setzte seine Stärken gewohnt gekonnt in Szene. Die Hinterfüße kriegt er im Trab leider immer noch nicht aus dem Sand, dafür ist er in Sachen Nervenstärke, Leistungsbereitschaft und Sitzkomfort über jeden Zweifel erhaben. Fazit: Als Schönmacher und auf bewegungsstarken Stuten sicherlich zu gebrauchen, aber kein Vergleich zum parallel gezeigten RH.
Letzterer verdaut die schwere reiterliche Kost nach wie vor gut und blieb auch trotz vollkommen überzogenem 'In Gang machen' gegen Ende (eindrucksvolle Aushebelung des Gesetzes, dass sich die drei Grundgangarten nicht gleichzeitig als 'Galotrabitt' ausführen lassen...) bei seinem Reiter. GGA- und ausstrahlungstechnisch eine andere Liga als der korrektere Riverside. Und wer DAS ohne Ausflippen mitmacht, beweist wahrlich Nerven... Definitives Plus für diesen Hengst.
Camaran und Böhmer's As fehlten. Wie Weltmeyer wurde tränenreich verabschiedet (das sentimentale Tamtam ist so gar nicht meins. Das wird dem Pferd ganz recht sein, dass er zukünftig nicht mehr durch die Gegend jetten muss um sich in irgendwelchen Prüfungsvierecken abzuhampeln, in denen auf internationalem Niveau (oder eben nicht...) die Reitlehre ja nunmehr keine Rolle mehr spielt. Wie chantal immer sagt: Aber gut.
Hofrat ging eigentlich wie immer, wobei im Schritt deutlich
verbessert und nicht mehr gar so klemmig mit dem Steert. Gut.
Braucht sich sicher seit Hotline auch keinen Kopp mehr über nicht genug Stuten zu machen hihi.
Nun zu etwas völlig anderem: Schrulligestes-Outfit-des-Abends-Award: Cora Jacobs auf Walpolicello. Ich weiß nich ich weiß nich, ist das in Hessen so Sitte mit schmuddeligen Sprungglocken und schlampiger Ganzbeinbandagierung bei Hengstvorführungen aufzutreten?
Der Hengst spulte sein Programm mit einer unkaputtbaren 'Mir egal ob ich Hilfen krieg'-Mentalität ab wie ein Uhrwerk. Bemerkenswertes Gemüt. Einfach nicht vom Arbeiten abzubringen. Trab sehr viel nach vorne raus (Schulterfreiheit groß, Mechanik weniger viel/mehr Huntervorderbein...). Noch so'n Tip für durchgeknallte Stuten...
Sandro Hit zum zweiten: St.Moritz, Pape's neuer, und Sinatra (der 'Siegerhengst' von der Nachkörung. Dazwischen hatte man Jörn K. mit Gröhwohldhof's ein Jahr älterem Highlander einsortiert, der in Charme und Ausstrahlung mit den beiden SH's gut mithielt.
St.Moritz präsentierte sich stark gestresst. Auch schon im Stall. Nun gut, der ist noch klein. Erregte auch mein Mitleid wie er sich da so, etwas 'abgeschaltet' im Stall gab. Als Hengst nix für mich.
Sinatra ist eigentlich der einzige SH, dem ich so wirklich was abgewinne. Deutlich Pik Bube II-angehaucht, auch wuchtig genug (hoffe, der reift nicht so lange, wie PB's das normal so an sich haben...) und mit wenn auch nicht bombensicheren, so doch wenigstens deutlich raumgreifenden Schritt ausgestattet. Trab und Galopp für mich erste Sahne und tragen kann er sich wohl auch. Allein - ich würd' ihn gern mal unter einem Normalreiter sehen ob er sich da auch so braucht wie unter Heiko Klausing
Der allerallereinfachste scheint er nämlich nicht zu sein (im Blick behaltend, dass er noch ein Kind ist).
Weltregent wie immer grundsolid und ziemlich klasse. Das Gesicht bleibt aber die Konstanz in der Leistung auch. Nix dran zu deuteln.
Weltissimo und Jazztime waren nicht da, es sei denn, ich hab sie im Taumel des Filmrauschs übersehen...
Diamond Hit war auch nicht zu sehen aber dafür kam wie angekündigt Hotline. Dieser gab mir Rätsel auf. 1.) Wie ist es möglich, dass der seit der Körung so gewachsen ist, oder war er damals am Ende gar keine 1,68? 2.) berührt der auch mal den Boden? 3.) wie macht Anja Engelbart das, dass der nicht mit einer Wimper zuckt, wo er bei der Körung doch recht elektrisch war? 4.) warum hat PS seine Geschäfte so derartig gut im Griff? 5.) Werden da wohl dieses Jahr 500 oder eher 700 Züchter hinpilgern?
Ich fand die Vorstellung fast schon ein bißchen unheimlich. Erinnerte mich an die Außerirdischen bei Marsattacks wenn Ihr wisst, was ich meine...
Meine Quintessenzen:
a)Überraschende Brenner:
Chequille! Lücke!
b)Noch nicht mit Fakten verifizierter Schmachtfaktor: Con Amore!
c)vergessener Star: Baroncelli, der von Susan D. und Udo Z. ganz vorbildlich in Szene gesetzt wurde und für mich einer DER Rittigkeitssieger des Abends war, zumal seine Tochter (Kat.#105) von der vergangenen Auktion mir noch in guter Erinnerung war...
d)heimliche Dauerliebelei: Shakespear in Love. Einmal mehr.
e)caritatives Projekt: Dem unglaublichen Jongleur-Menschen (9!!! Bälle.... und beim Jonglieren auch noch abzappeln - kein Wunder dass der so dünn is...) beim nächsten Mal ein Baguette ausgeben, der war ja kaum noch körperlich sichtbar.
PS: Vergessene Stars Teil II: Kaiserkult: Hat alles, kann alles, sieht auch noch toll aus. Den sollte IDE mal für ihre Davignons auf's Korn nehmen!!!
Organisatorisch fiel im Positiven auf: Es gab einen prima Hengstkatalog-Eintüt-Service (hallo Dacaprio...), Die Heizstrahlerminuten wurden gerecht verteilt und das Rauchen hielt sich (1.5 Jahre nach Einführung des Rauchverbots hihi) in einigermaßen erträglichen Grenzen.
Vom Sortiment her hatte man sich sichtlich bemüht, die Neuen in den Vordergrund zu rücken und das Programm wohlausgewogen zu gestalten.
Der Kommentar (Wer war's eigentlich? Wir verdächtigen CS, sind uns aber nicht sicher) war sachlich nicht immer richtig (4 gekörte Söhne hat Cyrano bestimmt in 3 Jahren, heute aber noch nicht...) aber ausgesprochen unterhaltsam und vor allem gemessen an vergleichbaren Veranstaltungen auch akustisch gut auszuhalten.
Anmerkung: Meine Eindrücke zu sämtlichen Hengsten erfolgen ausdrücklich unter dem Vorbehalt, dass die alle nix im Tee hatten, was man heutzutage ja leider nicht ausschließen kann.
Los ging's mit Junghengsten beim Freispringen. Con Amore - zu aller Enttäuschung nicht unterm Reiter zu sehen, präsentierte sich im Stall mit dem gleichen 'Haben-will' Effekt wie schon zur Körung. Das Tierchen hat einfach eine ungemein gute Ausstrahlung. Fantastische Optik, gefällige Linien, kluges, freundliches Auge, da stimmt's bis in zu Farbe und Abzeichen.
In der Bahn fand ich ihn wacher als im Herbst, war wieder von seinem fein durchschwingenden, super getragenen Trab begeistert.
Der Kurs war zugunsten besserer Sicht von den niedrigen Blöcken aus einige Meter in die Bahn gezogen, was die Jungen doch durchweg ein wenig irritierte. Da fehlte einfach die Bande als Leitschnur. Schön aber zu sehen, wie sich z.B. Con Amore auf die Bedingungen einstellte und sich von Runde zu Runde verbesserte.
Es folgte Scendix, der ohne wenn und aber spitze sprang und den ich für einen Stakkato ausgesprochen typvoll fand.
Carlucci kam wie alle Baum-Hengste vorn uneingeflochten. Falls damit irgendeine besondere Message verbunden sein sollte: Die ist zumindest bei mir nicht angekommen. Sah einfach nur etwas dusselig aus. Dabei ist der Hengst eine klassische Schönheit.
Der Hengst im typischen Contendro-Look, klassich dunkel ohne Abzeichen, aber großliniger als die meisten, für meine Begriffe nahezu ideal eingeteilt. Gefiel mir durch ausgesprochen große, gut durchschwingende Trabbewegungen die auch einem Dressurpferd gut zu Gesicht stehen. Am Sprung blieb er zunächst deutlich unter seinen später demonstrierten Möglichkeiten zurück und war für einen 4-jährigen ausgesprochen abgeklärt. Bei dieser Übersicht und Qualität im Bau dürfte er sich für nervige bis borderline irre Springstuten mit Hilfsbedarf im Fache Bewegung besonders empfehlen.
Nach dieser für Springfans viel zu kurzen Auswahl kamen Schwarzenegger und Fürstenreich unter Ehepaar Baumgart. Hmm die Einwirkung von HB finde ich immer noch grenzwertig und so war aus Fürstenreich bewegungstechnisch nichts aber auch gar nichts rauszuholen, was mich auch nur irgendwie angesprochen hätte. Brukt wie nich. Schwarzenegger macht sich dressurmäßig für meine Begriffe weiterhin super, zeigte insbesondere championatsverdächtige Piaffe- und Passage-Ansätze, litt aber auch stellenweise unter Liegesitz-Reitweise. (Jaja, ich weiß, jammern auf hohem Niveau, selber erstmal besser können usw., schön find' ich's trotzdem nich!

Dieser Hengst würde meiner Meinung nach auch davon profitieren, wenn er nicht ganz so üppig durch den Winter gebracht würde. Der hatte für meinen Geschmack gute 40-60 Kilo zu viel.
Dann der mit Spannung erwartete Dreier-Auftritt von Don Marco (schön, dass es den noch gibt, hatte man ja schon fast nicht mehr auf der Liste...), Don Ricoss und Damsey.
Don Marco gefiel mir von der Truppe als Gesamtkonzept am besten. Runde Sache. Dicht gefolgt von Don Ricoss, der mich von Typ, Bewegung und Qualität her ein wenig an Dancier erinnert.
Shakespear in Love kam mit einem für meine Begriffe spitze geratenen Sohn aus einer (lt. Ansage) Ramino-Mutter. SiL präsentierte sich nerviger als im Vorjahr, hatte ja auch keinen Trainer am Boden und keine Einzelvorstellung. Er läßt aber nach wie vor in Punkto Bewegung keine Wünsche offen. Und das Beste: Sein Söhnlein Brilliant gefiel mir noch besser. War er vom Kaliber her eher am oberen Ende, gefiel er trotzdem durch ausgesprochen harmonische Machart und 'immer da' Mentalität. GGA ohne Fehl und Tadel, so wünsch' ich mir das!
Es folgten Falsterbo und Florianus als Duo. Falserbo war in keiner guten Form. Er ließ Muskulatur vermissen, vielleicht war er kürzlich krank oder so. Jedenfalls hat man ihn in den vergangenen Jahren deutlich stärker gesehen. Erst gegen Ende zeigte er eine Idee von dem, wofür man ihn liebt. Naja, die Vererbung steht aber ja trotzdem.
Florianus: Musik für meine Augen. Karin Rehbein ist und bleibt einfach die Beste. Florianus' größte Stärken sehe ich in der Schritt- und Galopptour und der wirklich vorbildlichen Versammlungsbereitschaft. Den 'Mördermaterialtrab' sollte man sich dagegen von ihm wie von eigentlich jedem Florestan eher nicht versprechen. Reiterlich vom Allerfeinsten möchte sagen, kaum zu toppen. Als es gegen Ende in Richtung Stimmungsmache abglitt, zeigte sich denn auch, dass die Showstrampelreiterei Frau Rehbein's Sache so gar nicht ist. Schätze, dass sie das eher als notwendiges Übel akzeptiert hihi.
Banesto, der Neue im Hause Brunkhorst fehlte.
Dann gab es ein Duett von Benvenuto (dem 3j. Breitling-Weltmeyer) und Highcruiser, Gröhnwohldhof's Neuerwerbung v. Hohenstein-Lauries Crusador xx. Benvenuto ist derzeit mitten in einem Wachstumsschub, wirkte im Vergleich zur Körung deutlich verschlankt und vielleicht hätte man da lieber eine zarte Dame statt des hünenhaften Besitzers draufgesehen. Leute über 1,85m sollten vielleicht keine momentan spräkeligen Dreijährigen reiten, bei denen die Schabracke den größten Teil des Tieres abdeckt, noch dazu, wenn Sattel inklusive Reiter im Trab bei jedem Takt so eine halbe Handbreit vom Pferd wegkommen?! Wirkte mühsam. Von Potential und Blutführung her sicher ein Hengst, den man im Auge bewahren sollte. Derzeit aber kaum zu beurteilen. Wenn's meiner wär, käme der noch mal ein gutes Jahr ins Grüne. Davon abgesehen war dieser Dreijährige der einzige, der so aussah, wie Dreijährige vom gesundheitlichen Standpunkt her auszusehen haben: Nicht zu fett, offenbar noch nicht seit Oktober 2005 unterm Sattel, und mit unverdorben wirkenden Augen im Gesicht.
Highcruiser unter wenn ich recht erinnere Jörn Kubelke war ein wenig aufgedreht, mochte erst nicht so recht rein ins Getümmel. Darf er als Veredlungsaspirant, noch dazu gerade mal werdender Dreijähriger aber finde ich auch sein. Schritt gab's allerdings kaum zu sehen, seine Stärken dürften aber auch ganz woanders liegen. Gefiel mir gut.
Romancero ging gestern nicht gerade, trat auf jeden Fall im Trabe hinten ungleich und war im Galopp im Rücken unbeweglich um nicht zu sagen total blockiert, vielleicht holt man sich da mal eine gute Physio ran oder ändert die Taktik im Sattel. Seine Qualitäten sind unbestritten, da lass' ich mich auch von der gestrigen Vorstellung gar nicht beirren.
Riccione machte im Wesentlichen, was er immer macht, vorne viel Trommeln, hinten auch ein paar Soldaten nachschieben und dabei unheimlich gut aussehen. Der Hals ist immer noch kurz genug und ich warte weiterhin auf die Knallernachzucht, die mich überzeugt, dass sie denn auch halten was sie doch einheitlich als Fohlen und Jungpferde versprechen.
San Remo kam mit Showdown und auch diese beiden Sandro Hits geben mir nicht das, wonach ich bei einem Dressurpferd suche. San Remo war wie gewohnt sehr gut vorgestellt und bestimmt einer der besten Sandro Hits, nichtsdestotrotz wirkt auch er nunmehr 5-jährig nicht so stark im Hinterviertel, wie ich mir das wünsche.
Ribnitz, erfreulicherweise unter dem hoffentlich wieder genesenen H.-J.Armbrust zu sehen, der offenbar seinen Humor behalten hat und über einen etwas versumpften Galoppwechsel genau das machte, was man bei den Equestrioniken heute viel zu selten sieht: Lachen! Wieso der Hengst sich allerdings nicht Riebnitz schreibt? Keine Ahnung...
Dressage Royal trat im Winterpelz auf. Sympathisch und etwas altbaksch wie eh und je kassiert er von mir den 'bester Schritt des Abends'-Award. Fazit: Interieur- und Rittigkeitsgarant mit viel Motorik für blütige Hibbelstuten. Über braune Jackets auf schwatten Pferden lässt sich sicher streiten

Formidabel und Belissimo fehlten ebenso wie King Arthur.
Nun gab's endlich was für Springfreunde. Den Anfang machte Shalimaro. Entweder mag man den, oder man mag ihn nicht. Funktionieren tut er. Scheinbar immer. Mir fehlt da etwas Hengstausdruck aber es gibt ja auch Stuten, die Hilfe in Sachen Leistung brauchen...
Mut zu® Lücke das sollte man sich wirklich hinter die Ohren schreiben: Der Friedensfürst-Ibikus-Sohn stellte sich als vielseitiger Athlet mit prima Übersicht und allen Attributen eines Sporthengstes dar. Schlimmstenfalls dürften da Typen mit etwas geradem Vorderbein rauskommen, die einem von den Hunterkäufern aus den Händen gerissen werden. Im Idealfall erwarte ich mir Spitzensportler von diesem Hengst. Klasse!
Lambada - da war sie wieder, die Abneigung gegen eingeflochtene Schöpfe... Fazit: Kann's. Interessant gezogen. Kann man nehmen.
Cyrano de Bergerac's Vorstellung war sehr zum Leidwesen von Springnachwuchs, der sein Schätzchen immerhin extra von 'hinter Würzburg' angekarrt hatte, etwas durcheinander. Schön, dass der Hengst nach einer so schweren Verletzung wieder so zu Fuß ist. Hoffe, der Hengst bekommt via Meyer ein paar richtig gute Stuten. Das wenige an Fohlen was mir bislang untergekommen ist, ließ sich jedenfalls vielversprechend an.
Apropos Fohlen: Fehlten gänzlich. Fand ich nicht gut. Kann aber verstehen, dass Besitzer zögern, die früh geschlüpften Kleinen durch die Gegend zu karren. Trotzdem schade.
Den 'witzigster gestütseigener Text'-Award schießt das Gestüt Famos bei ihrem Concetto Famos ab: Wohl ahnend, dass die ebenso spektakulären wie himmelfahrtigen M.M.-Beerbaum-Weltcup-Runden so manch einen Ottonormalzüchter sich fragen lassen, wie es wohl mit der Bedienbarkeit aussieht fängt uns im Videozusammenschnitt sofort danach eine ruhige Stimme Typ 'Dein rechtes Bein wird gaaaanz schweeeer...' auf, die uns erklärt: Und zu Hause, da zeigt uns ein ganz anderes Gesicht: Ruuhig, gelasssen... Dazu das hübsche Gesicht von Concetto in Großaufnahme. Ich sag Euch, Geburtsvorbereitungskurs-entspannung is nix dagegen.
Ich konnte kurzfristig nicht mehr an mich halten *kicher*
Next im Text: Prominenz. Den hab ich vorher noch nie gesehen, nur mal einen Nachkommen kurz geritten, der mich ziemlich vom Hocker gehauen hatte: Totenschick, sprang wie die Wutz, unheimlich handlich und auch noch mit einem makellosen TÜV - logisch, dass der nicht lange auf dem Markt war...
Den Hengst selbst fand ich ungeheuer effizient. Einer der weiß worum's geht und auch, wann er die Füße hochreißen muss und wann nicht. Gut anzugucken, für seine erst 16 Lenze vielleicht nicht ganz so geschmeidig aber allemal hochinteressant. Und im Stall: Was für ein Gesicht...


Heops war leider nicht da, den hätt' ich gern mal in Echt gesehen. Das wäre dann aber schon der zweite Trakehner schön- und gutspringer gewesen und das wäre wahrscheinlich zu viel für die Hannos gewesen zumal ja insgesamt im Springerlager deutliche Lücken (schon wieder Lücke...) zu verzeichnen waren *grins*
Forsyth wird in seinen besten Jahren nicht gerade hübscher. Aber Leistung pur und wer da nach hannoverschen Springgenen schreit (so wie ich immer...) muss dann wohl auch mal B sagen.
Lucky Point gab einen kleinen Gastauftritt. Notizen 'totenschick, rittig, anfangs etwas zögerlich, ausbaufähig'
Ja und dann wurde das grande finale mit Contendro inszeniert bei dem die Masse sich vor lauter Boahs und Ahhh's nicht so recht wieder einkriegen wollte. Meins ist das Gehabe von Karl Brocks ja nicht aber den Hengst hat er gut am Laufen, das muss der Neid ihm lassen.
Das war's dann auch schon mit Springpräsentationen. Ein fettes Lob an H.Kettelhodt und Team. Die Aufbauerei ging routiniert und für jedes Pferd maßgeschneidert vonstatten und die Kommentare von K. waren selten origineller.
Anschließend Duett von Rousseau und Chequille. Chequille ein echter Brenner! Caretano hatte für mich schon immer einen guten Klang und seit gestern weiß ich auch wieder wieso

Rousseau ein zweifelsohne exquisiter Hengst, der brandaktuell auch schon einen Körungssieger zu verzeichnen hat (wieder lt. Ansage). Finde trotzdem irgendwie keinen rechten Zugang zu dem.
Es folgten Riverside mit Royal Highness, zwei Regazzonis die unterschiedlicher kaum sein könnten. Riverside profitiert erwartungsgemäß deutlich von der fortschreitenden Ausbildung und Fuchs Pape setzte seine Stärken gewohnt gekonnt in Szene. Die Hinterfüße kriegt er im Trab leider immer noch nicht aus dem Sand, dafür ist er in Sachen Nervenstärke, Leistungsbereitschaft und Sitzkomfort über jeden Zweifel erhaben. Fazit: Als Schönmacher und auf bewegungsstarken Stuten sicherlich zu gebrauchen, aber kein Vergleich zum parallel gezeigten RH.
Letzterer verdaut die schwere reiterliche Kost nach wie vor gut und blieb auch trotz vollkommen überzogenem 'In Gang machen' gegen Ende (eindrucksvolle Aushebelung des Gesetzes, dass sich die drei Grundgangarten nicht gleichzeitig als 'Galotrabitt' ausführen lassen...) bei seinem Reiter. GGA- und ausstrahlungstechnisch eine andere Liga als der korrektere Riverside. Und wer DAS ohne Ausflippen mitmacht, beweist wahrlich Nerven... Definitives Plus für diesen Hengst.
Camaran und Böhmer's As fehlten. Wie Weltmeyer wurde tränenreich verabschiedet (das sentimentale Tamtam ist so gar nicht meins. Das wird dem Pferd ganz recht sein, dass er zukünftig nicht mehr durch die Gegend jetten muss um sich in irgendwelchen Prüfungsvierecken abzuhampeln, in denen auf internationalem Niveau (oder eben nicht...) die Reitlehre ja nunmehr keine Rolle mehr spielt. Wie chantal immer sagt: Aber gut.
Hofrat ging eigentlich wie immer, wobei im Schritt deutlich
verbessert und nicht mehr gar so klemmig mit dem Steert. Gut.
Braucht sich sicher seit Hotline auch keinen Kopp mehr über nicht genug Stuten zu machen hihi.
Nun zu etwas völlig anderem: Schrulligestes-Outfit-des-Abends-Award: Cora Jacobs auf Walpolicello. Ich weiß nich ich weiß nich, ist das in Hessen so Sitte mit schmuddeligen Sprungglocken und schlampiger Ganzbeinbandagierung bei Hengstvorführungen aufzutreten?
Der Hengst spulte sein Programm mit einer unkaputtbaren 'Mir egal ob ich Hilfen krieg'-Mentalität ab wie ein Uhrwerk. Bemerkenswertes Gemüt. Einfach nicht vom Arbeiten abzubringen. Trab sehr viel nach vorne raus (Schulterfreiheit groß, Mechanik weniger viel/mehr Huntervorderbein...). Noch so'n Tip für durchgeknallte Stuten...
Sandro Hit zum zweiten: St.Moritz, Pape's neuer, und Sinatra (der 'Siegerhengst' von der Nachkörung. Dazwischen hatte man Jörn K. mit Gröhwohldhof's ein Jahr älterem Highlander einsortiert, der in Charme und Ausstrahlung mit den beiden SH's gut mithielt.
St.Moritz präsentierte sich stark gestresst. Auch schon im Stall. Nun gut, der ist noch klein. Erregte auch mein Mitleid wie er sich da so, etwas 'abgeschaltet' im Stall gab. Als Hengst nix für mich.
Sinatra ist eigentlich der einzige SH, dem ich so wirklich was abgewinne. Deutlich Pik Bube II-angehaucht, auch wuchtig genug (hoffe, der reift nicht so lange, wie PB's das normal so an sich haben...) und mit wenn auch nicht bombensicheren, so doch wenigstens deutlich raumgreifenden Schritt ausgestattet. Trab und Galopp für mich erste Sahne und tragen kann er sich wohl auch. Allein - ich würd' ihn gern mal unter einem Normalreiter sehen ob er sich da auch so braucht wie unter Heiko Klausing

Weltregent wie immer grundsolid und ziemlich klasse. Das Gesicht bleibt aber die Konstanz in der Leistung auch. Nix dran zu deuteln.
Weltissimo und Jazztime waren nicht da, es sei denn, ich hab sie im Taumel des Filmrauschs übersehen...
Diamond Hit war auch nicht zu sehen aber dafür kam wie angekündigt Hotline. Dieser gab mir Rätsel auf. 1.) Wie ist es möglich, dass der seit der Körung so gewachsen ist, oder war er damals am Ende gar keine 1,68? 2.) berührt der auch mal den Boden? 3.) wie macht Anja Engelbart das, dass der nicht mit einer Wimper zuckt, wo er bei der Körung doch recht elektrisch war? 4.) warum hat PS seine Geschäfte so derartig gut im Griff? 5.) Werden da wohl dieses Jahr 500 oder eher 700 Züchter hinpilgern?
Ich fand die Vorstellung fast schon ein bißchen unheimlich. Erinnerte mich an die Außerirdischen bei Marsattacks wenn Ihr wisst, was ich meine...
Meine Quintessenzen:
a)Überraschende Brenner:
Chequille! Lücke!
b)Noch nicht mit Fakten verifizierter Schmachtfaktor: Con Amore!
c)vergessener Star: Baroncelli, der von Susan D. und Udo Z. ganz vorbildlich in Szene gesetzt wurde und für mich einer DER Rittigkeitssieger des Abends war, zumal seine Tochter (Kat.#105) von der vergangenen Auktion mir noch in guter Erinnerung war...
d)heimliche Dauerliebelei: Shakespear in Love. Einmal mehr.
e)caritatives Projekt: Dem unglaublichen Jongleur-Menschen (9!!! Bälle.... und beim Jonglieren auch noch abzappeln - kein Wunder dass der so dünn is...) beim nächsten Mal ein Baguette ausgeben, der war ja kaum noch körperlich sichtbar.
PS: Vergessene Stars Teil II: Kaiserkult: Hat alles, kann alles, sieht auch noch toll aus. Den sollte IDE mal für ihre Davignons auf's Korn nehmen!!!
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