Angst vor Plazentitis

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  • Romanze
    • 21.01.2008
    • 109

    Angst vor Plazentitis

    Hallo zusammen,

    ich bin ziemlich verunsichert und möchte deshalb um Rat fragen.

    Wir haben dieses Jahr drei tragende Stuten, eine davon eine Ponystute. Die Lady hat so Ende Februar Termin, wenn man für die Tragzeit Durchschnittlich 320 - 330 Tage rechnet (jetzt mal knapp), dann wäre das in ihrem Fall zwischen dem 20. Februar und dem 01. März.
    Seit Ende Dezember eutert sie nun aber schon auf, seit der ersten Januarwoche deutlich. Zuerst war das alles nur ödemartig, also dass das Euter so was wie „Hautlappen“ gebildet hat, die man zusammendrücken konnte. Wie ein Ödem. Drüsengewebe war keines vorhanden. Ich hab da auch die Tierärztin drauf schauen lassen und die meinte, das könnte schon mal sein, wenn die Ponys etwas pummelig sind – und das ist unsere kleine Maus leider trotz Diät.

    Wir haben in den vergangen Jahren schon mehrere Fohlen bekommen. Teilweise haben die Stuten auch so ca. 6 Wochen (oder ein bisschen früher) vorher aufgeeutert, aber das war eben immer erst ein bisschen Euter (richtiges Drüsengewebe) das dann ganz langsam mehr wurde. Mit dieser Ödembildung hatten wir das noch nie, schon gar nicht so üppig und so früh.
    Inzwischen hat das Euter schon beachtlich Masse, wenn man vorsichtig ran drückt allerdings immer noch viel Ödemflüssigkeit dabei, weniger echtes Drüsengewebe. Sekret oder Milch lässt sich nicht abmelken (ich quetsch da natürlich nicht dran rum, die Tierärztin hat das überprüft).

    Ich habe ziemliche Angst vor einer Plazentitis, weil die Stute im Natursprung auf der Weide gedeckt wurde. Sie war natürlich getupfert und der Hengst soweit sauber, aber es kann ja auch mit dem Teufel zugehen. Der Decksprung war mehr ein „Freundschaftsdienst“, also keine gewerbliche Hengststation. Auch wenn alle sauber sind weiß man ja nie, was dann im Endeffekt den ganzen Sommer auf der Weide mit mehreren Stuten so passiert.
    Vor ein paar Tagen habe ich deshalb noch mal die TA geholt und ihr meine Bedenken mitgeteilt. Die meint, dass eine Plazentitis natürlich theoretisch möglich wäre, aber da haben wir jetzt folgendes Problem:
    Normalerweise wird eine Plazentitis ja mittels Ultraschall diagnostiziert. Die Stute ist allerdings recht klein (nur 1,30m) und der Bauch nicht nur sehr üppig, sondern bereits weit abgesenkt. Die TA möchte keinen Ultraschall machen, weil sie meint, dass ihr das zu risikoreich ist bei so einer kleinen Stute. Außerdem sollte das jemand mit viel Erfahrung in diesem Bereich machen, und das wäre nur in der Klinik möglich.
    Jetzt hat sie erstmal Blut abgenommen um zu schauen, ob Entzündungszellen vorhanden sind, um einen ersten Anhaltspunkt zu bekommen. Das ist ja keine sichere Diagnose, nur eben ein Anhaltspunkt. Zum Glück war das Blutbild normal, also keine Entzündungszellen vorhanden.

    Laut TA haben wir jetzt folgende Möglichkeiten:
    1. Noch mal Blut abnehmen und die Hormone bestimmen. So könnte man ca. 8 Tage vorher einen möglichen Abort erkennen.
    2. Einen Tupfer vom Muttermund nehmen und schauen, ob dort Pilze/Bakterien vorhanden sind (ist auch keine sichere Diagnose, wieder nur ein Anhaltspunkt)
    3. Die Maus in die Klinik fahren und dort einen Ultaschall machen lassen
    4. Einfach prophylaktisch mit Antiobiotikum behandeln. Ist zwar nicht schön, aber aich nicht gefährlich
    5. Nichts tun und hoffen, das alles ok ist
    Ich hab echt keine Ahnung, was ich jetzt machen soll. Ausfluss hat die Stute nicht, Fiber auch nicht, Appetit ist normal. Sie ist halt etwas matt/träge, aber da sie schon sehr viel Bauch hat ist das wohl auch normal. Blutbild war wie gesagt auch normal. Trotzdem hab ich echt Schiss, das was im Argen ist. Das mit dem Aufeutern ist schon schon echt früh, und dann auch noch so viel. Richtig prall ist das Euter nicht, nur „gut gefüllt“. Komischerweise eben überwiegend mit dieser Ödemflüssigkeit. Die Zitzen sind noch relativ klein.
    100%ig abklären könnte ich das nur durch einen Ultraschall. Aber die Maus jetzt noch durch die Gegend kutschieren? Bis zur Klinik ist es ne knappe Stunde einfache Fahrt. Ob der Stress so gut für sie ist weiß ich auch nicht…

    Für Meinungen und Erfahrungen wäre ich echt dankbar.

    Ach ja, die Stute ist übrigens 16 Jahre alt und es wird ihr 1. Fohlen.
    Bild: Sandro Hit

  • #2
    Ich habe den Eindruck,daß Du übervorsichtig bist.Die Stute hat noch ca.8 Wochen ist also schon fast im Mutterschutz.Wahrscheinlich hat sie täglichen Winterauslauf wo sie keine Lust mehr hat viel rumzugehen,wegen des dicken Bauches.Du könntest mit ihr zusätzlich zweimal täglich eine halbe Stunde spazieren gehen.Nach der Bewegung werden diese Ödeme ganz sicher wesentlich geringer sein.
    Mach Dir nicht so große Sorgen,sowas ist normal.

    Kommentar

    • St.Pr.St
      • 06.03.2009
      • 5224

      #3
      Ich stimme Annemarie zu.
      Wir hatte das auch bei einer Stute im Vorjahr und alles ist gut verlaufen.
      Meine Stute ging damals 2 x 20 min Schrittmaschine auf gemütlich bis zum Abfohlen und gut wars dann.
      Toi Toi Toi und liebe Grüße
      http://www.christianwoeber.com

      Kommentar

      • Romanze
        • 21.01.2008
        • 109

        #4
        Das sie nicht so agil ist macht mir auch keine Bedenken. Sie lebt mit ihrer kleinen Herde im Offenstall mit Weideanschluss. Die anderen beiden Stuten sind in der Trächtigkeit weiter, haben aber beide noch nicht aufgeeutert und sind (trotz gleicher Haltung) kaum zu bändigen. Die rasen jeden Tag wie die bescheuerten auf der Weide rum, aber wenn se' denn wollen... Die Ponystute geht jedenfalls zusätzlich ca. 3- 4 Mal die Woche ruhig ins Gelände, weil sie halt noch etwas "fitter" werden muss.

        Eigentlich bin ich gar kein übervorsichtiger Mensch mit den Pferden. Wir hatten ja auch schon etliche Fohlen, aber da war das eben bisher alles anders. Im Prinzip hab ich mir auch wegen besagter Stute gar nicht groß Gedanken gemacht, als die letzte Impfung anstand hab ich der TA halt einfach nur mal das Euter gezeigt. Kann ja nicht schaden. Und erst weil die von irgendwelchen Horrorgeschichten erzählt hat und welche Tests man jetzt machen müsste und sagt, dass das Fohlen daran auch noch sterben kann, wenn es bereits termingerecht geboren wurde, bin ich halt jetzt auch verunsichert. Sie meinte 10 Wochen vor Geburt aufeutern wäre zu früh und dieses üppige Ödemartige ist ihr nicht geheur. Vielleicht auch nur Panikmache, kann ja sein.

        Jedenfalls danke für Eure Beiträge, vermutlich ist das wirklich ein bisschen viel Wind um nichts...
        Bild: Sandro Hit

        Kommentar

        • Dori
          • 16.06.2002
          • 974

          #5
          Also,ich muß euch widersprechen, bei uns wird das anders gehandhabt.
          Aufeutern ,so früh, ist in der Regel Placentitis, auch wenn per US nicht nachgewiesen werden kann,denn nicht alles kann man per US sehen.
          Auch wenn bei enigen trotzdem alles i.O.war und termingerecht gefohlt wurde, GLÜCK GEHABT.
          Bei uns werden grundsätzlich alle Stuten bei Verdacht auf Placentitis behandelt und der Großteil der Stuten fohlt füher und die Nachgeburt bestätigt dann auch die befürchtungen.Die Medikamente sind 10 Wochen lang auch nicht sooo teuer, jedenfalls billiger als ein totes oder nicht lebensfähiges Fohlen.

          Kommentar

          • Dolly
            • 01.01.2003
            • 2339

            #6
            Ich kann Romanzes Sorgen auch gut verstehen, da ich in so einem Fall auch schon mal ein Fohlen verloren habe.

            Drücke alle Daumen, dass es gut geht!

            LG,
            Dolly
            Leben und leben lassen

            Avatar: Stutfohlen von Kostolany - Bormio xx

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