Nutzt Ihr Trakehnerhengste?

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  • Santica
    • 16.02.2009
    • 2230

    Nutzt Ihr Trakehnerhengste?

    Hi,

    jetzt habe ich wirklich mal ne total bescheuerte Frage. Gestern habe ich mich mit einem alten Züchter unterhalten (züchtet erfolgreich Westfalen), der hätte mich ja fast gesteinigt als ich erwähnte auch dieses Jahr ein oder zwei meiner Stuten mit Trakehnern anzupaaren. Wir hatten dieses Streitgespräch schon einmal.

    Wat ist daran so verkehrt? Alle reden immer von neuem Blut, irgendwo muß man es ja auch herbekommen. Bei einer rein westfälisch gezogenen Stute tue ich mich wirklich ein bißchen schwer, die muß ein bißchen veredelt werden. Möchte auf der Stute aber keinen Vollblüter einsetzen und die Lauries Crusador Söhne sind nicht mein Ding. Warum nicht einen Trakehner einsetzen, der die GGA nicht kaputt macht und gleichzeitig für seine Veredlung bekannt ist?

    Bin gespannt auf Eure Meinungen.

    Danke,
    Santica
  • Charly
    • 25.11.2004
    • 6025

    #2
    für mich macht das Sinn, ist gerade im Rheinland auch sehr häufig anzutreffen.
    in irgendeiner Zeitschrift war im Nachruf von Hr. Hoogen auch zu lesen, dass er derjenige war, der einige Trakehnerhengste in die Warmblutzucht gebracht hat und damit für entsprechende Veredelung gesorgt hat.

    Kommentar

    • fanniemae
      • 19.05.2007
      • 3291

      #3
      Zitat von Santica Beitrag anzeigen
      .... Warum nicht einen Trakehner einsetzen, der die GGA nicht kaputt macht und gleichzeitig für seine Veredlung bekannt ist?

      muss lachen.
      weil genau DAS das problem ist.
      nenn mal den trakehner der die GGA nicht kaputt macht u gleichzeitig für seine veredlung bekannt ist.

      @ charly: zu hoogens zeiten war das sehr sinnreich weil sowohl der status quo der zur verfügung stehenden trakehner als auch der status quo der wb zucht ein gänzlich anderer war.


      das argument trakehner als outcross kann man sicherlich gelten lassen, das argument trakehner als veredler ganz sicher nicht. (prominenteste bsp sicher his highness od hotline u die mögen sicher ihre qualitäten haben aber doch wohl er tanklaster denn als schnellboote fungieren).
      www.muensterland-pferde.de

      Kommentar


      • #4
        nenn mal den trakehner der die GGA nicht kaputt macht u gleichzeitig für seine veredlung bekannt ist.
        Meinst Du für Westfalen annerkannt oder allgemein?

        Kommentar

        • Osterlerche
          • 16.09.2009
          • 2243

          #5
          Komisch,aber umgedreht kommen wie in Mecklenburg sogar Siegerhengste heraus und die sind dann sogar bei den anderen Verbänden anerkannt.

          Kommentar

          • Dolly
            • 01.01.2003
            • 2341

            #6
            Zitat von Santica Beitrag anzeigen
            Hi,

            jetzt habe ich wirklich mal ne total bescheuerte Frage. Gestern habe ich mich mit einem alten Züchter unterhalten (züchtet erfolgreich Westfalen), der hätte mich ja fast gesteinigt als ich erwähnte auch dieses Jahr ein oder zwei meiner Stuten mit Trakehnern anzupaaren. Wir hatten dieses Streitgespräch schon einmal.
            Also ich favorisiere ja den Kostolany für meine westf. Stuten, allerdings nicht als Veredler. Den Typ bringen bei mir die Stuten schon mit.
            Und habe auch mit den Vorurteilen in westfälischen Züchterkreisen zu kämpfen
            Aber als sie dann mein Fohlen sahen, (siehe Avatar) waren sie doch voller Anerkennung und fragten doch glatt, warum ich es denn nicht auf der Fohlenschau präsentiert hätte.

            LG
            Leben und leben lassen

            Avatar: Stutfohlen von Kostolany - Bormio xx

            Kommentar

            • FrischerWind
              • 28.05.2008
              • 318

              #7
              Wieso sollte ein Trakehner die GGA kaputtmachen? Ich habe in den letzten Jahren viele Trakehner (z.B. auf Körung oder Hengstvorstellungen) gesehen, deren Schritt erheblich besser war als der von min. 50 - 60 % der Hengste aus deutschen Warmblutzuchten. Auch kommen mir die Trakehner oftmals sehr viel nervenstärker vor.

              Ich habe bisher zwar noch keinen Trakehner eingesetzt, würde es aber durchaus tun, jedoch einige Linien (z.B. welche, von denen man munkelt, dass die einen schwachen Rücken vererben), vermeiden. Was mich am Trakehner am meisten stört ist das oftmals noch sehr gerade Vorderbein. Das entspricht einfach nicht meinem persönlichen Geschmack.

              Nichtstun ist besser, als mit viel Mühe nichts zu schaffen.

              (LAO-TSE)

              Kommentar

              • fanniemae
                • 19.05.2007
                • 3291

                #8
                "Meinst Du für Westfalen annerkannt oder allgemein? "
                @ schandor:

                ganz egal.

                wenns so einen tatsächlich gäbe wäre der allüberall gefragt&genutzt.
                anerkennng in westf ist unerheblich da westf ohnehin alles brennt was in irgend einem anderen EU zuchtbuch gekört ist.
                www.muensterland-pferde.de

                Kommentar


                • #9
                  Zitat von fanniemae Beitrag anzeigen
                  muss lachen.
                  weil genau DAS das problem ist.
                  nenn mal den trakehner der die GGA nicht kaputt macht u gleichzeitig für seine veredlung bekannt ist.

                  .
                  Michelangelo, Itaxerxes, Van Deyk, Herzruf, Consul,...
                  nicht umbedingt DIE veredler, aber mit sicherheit macht keiner von denen was kaputt!

                  Kommentar

                  • Shiraz
                    • 23.03.2008
                    • 316

                    #10
                    Ach, was für einen Vater hat den der allzuberühmte Totilas

                    Kommentar

                    • fanniemae
                      • 19.05.2007
                      • 3291

                      #11
                      leute, erst LESEN, dann einen winzigen moment nachdenken (meist hilft das...) und dann erst schreiben.
                      da steht ausdrücklich:
                      .... der die GGA nicht kaputt macht und gleichzeitig für seine Veredlung bekannt ist ....

                      niemand spricht dem trak seine existenzberechtigung als outcross ab.
                      das stand hier aber auch gar nicht zur diskussion.
                      Zuletzt geändert von fanniemae; 24.02.2010, 14:21.
                      www.muensterland-pferde.de

                      Kommentar

                      • florencio
                        • 14.11.2008
                        • 118

                        #12
                        Etwas Offtopic, aber dennoch meine Frage an die Experten:

                        Im Zusammenhang mit der Traki-Zucht wird immer mal wieder von sogenannten "Verstärker"-Hengsten gesprochen. Was wird / wurde im allgemeinen darunter verstanden?
                        Florencio
                        http//:www.pferdezucht-dahlhoff.de
                        Avatar: Fleet-Street, St.Pr.St., BC 2006, Fürst Piccolo-Sandro Hit-Contender

                        Kommentar


                        • #13
                          Ich habe geschrieben: nicht umbedingt die Veredler schlechthin, was nicht heißen soll, dass sie nicht veredeln... defintitiv als Veredler lässt sich ohnehin nur ein Vollblut bezeichnen.

                          Kommentar


                          • #14
                            Würde gerne mal Veredlung definiert bekommen.

                            Kommentar

                            • Sir Alfred
                              • 19.02.2007
                              • 2054

                              #15
                              Zitat von traberfan Beitrag anzeigen
                              Würde gerne mal Veredlung definiert bekommen.
                              ..das hatten wir hier schon zig-Mal!!! Benutz mal die Suchfunktion, da findest Du bestimmt ausrechend Info zu Deiner Frage!

                              z.B.:



                              ich zitiere da mal LINARO (hoffe du hast nichts dagegen):

                              "Härte und Eleganz im Einklang bedeutet für mich Veredlung. Das Ganze heißt eben nicht, schickes Köpfchen und leicht im Fundament. Das Thema Veredlung ist ein sehr schwieriges und sicherlich ist sie auch gewissermaßen Auslegungssache.
                              Für mich definitiert sich ein "Veredler" durch Adel, Ausdruck, Galoppiervermögen, Trockenheit, Härte und Nerv! Das Ganze auf einer konsoldierten Stutengrundlage, bringt einen hoffentlich in der F2 (spätestens F3) einen Schritt weiter. Mir hat mal ein alter Pferdezüchter gesagt, Vollblut bringt "Stahl" in unsere Zucht! Das trifft es vielleicht ganz gut.

                              Der Trakehner weist in vielen Fällen nicht mehr genug Veredlerblut aus, so dass ich aufgrund der Vererbungsattribute Adel und Ausdruck, nicht mehr von einem Veredler, sondern nur noch von einem Typvererber sprechen würde!"
                              Zuletzt geändert von Sir Alfred; 24.02.2010, 15:07.

                              Kommentar

                              • Cavarro1
                                • 26.02.2004
                                • 29

                                #16
                                Axis,Imperio,Insterburg,Distelzar u.s.w habe sogar mit dem oft verschmäten Caprimond positive Erfahrung gemacht,bei richtiger Anpaarung- hat ja auch sehr positive Werte in der hann. Zuchtwertschätzung in Typ und GGaA.

                                Hotline ist kein Trakehner ,sondern aus einer De Niro M. ,und kein schlechtes Anpaarungsprodukt.
                                His Highness aus einer Donnerhall M. und war auch ein ganz passables Produkt.

                                Kommentar


                                • #17
                                  Auch da finde ich immer andere Meinungen WAS Veredlung für den jeweiligen Betrachter ist. Für die einen ist es P-Typisch zu sehen und für die anderen G-Typisch. Deswegen ja meine Frage :-)

                                  Hier wird zwar nach GGA und Veredlung gefragt, aber ich hänge mich jetzt mal mit einer Frage an die Trakehner Experten rein. Was kann man bis jetzt bei den Trakehnern über die Vererbung des Hirtentanzes sagen?

                                  Kommentar

                                  • Guido
                                    • 15.08.2008
                                    • 93

                                    #18
                                    Viele Vorbehalte gegen den Einsatz von Trakehnern in Warmblutzuchten sind meiner Meinung nach unbegründet, emotional, historisch, will sagen z. T. schon fast "nachkriegsbedingt" in den Köpfen einfach drin, denn die Pferde wollte man in Westdeutschland anfangs oftmals genau so wenig haben, wie die Menschen. Sagt man ihnen am besten einfach was nach (schlechter Charakter, Gewährsmangel = Trakehner, bla bla bla), dann wird das mit der Abwehr schon funktionieren. Das hat schon damals viele Pferdekenner auf die Palme gebracht!

                                    Ich sag´ euch eins: Wenn die Rasse kein genetisches Potential hätte (was erst über Jahrhunderte durch gezielte Zucht erreicht und dann Gott sei Dank teilweise gerettet werden konnte) dann würde es den Trakehner als Reinzucht heute gar nicht mehr geben. Denn im Gegensatz zu allen anderen haben die Trakehner keine regionale Bindung und deshalb mit vielen vielen Problemen zu kämpfen, die wir sonst nicht kennen. Wie z. B. gewinnt man einen Überblick über die Vererbung eines Hengstes, wenn die 20 - 30 Fohlen eines Jahrgangs in der ganzen Welt verstreut sind usw. usw.?

                                    Und dann schaut euch mal die Pedigrees von so manchem Sportpferd an: Immer wieder Trakehner dahinter! Gerade bei den Spitzen. Sicher kann man zuchtpolitisch kritisieren, dass in den letzten Jahren doch viel Richtung Vitrinenpferdchen gegangen ist. Aber Potential ist vielerorts weiterhin vorhanden. In vielen Zuchten haben die Trakehner positiv gewirkt. Abglanz hat dem Hannoveraner ein neues Gesicht gegeben, Doruto in Holland, der Einfluss von Arogno/Caprimond/Hohenstein, Partout, Michelangelo, Connery. O.K., das mit dem etwas geraden Vorderbein ist z. T. verbreitet und derzeit sicher nicht unbedingt ein Vorteil. Man sagt es ja in erster Linie der Arogno-Linie nach. Aber auch in der Pferdezucht gibt es Moden. Ob die Entwicklung hin zur "Knieaktion" in 10 Jahren auch noch so gesehen wird, wie heute, wer weiß? Alles in Maßen ist vielleicht auch ein guter Ansatz.

                                    Veredlereigenschaften haben aus meiner Sicht die meisten, weil sie halt einen höheren Vollblutanteil (manchmal auch ox) mitbringen, Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel. Interessant finde ich derzeit auch als Veredler z. B. Insterburg oder Imperio. Dass die Trakehner nach wie vor positiv wirken, sieht man z. B. an der Einschätzung von Caprimond: Führend bzgl. Typ/Reitpferdepoints. Und Münchhausen: Ganz vorne in der Dressurvererbung.

                                    Natürlich lasse ich aber auch andere Meinungen gelten.

                                    Kommentar

                                    • Osterlerche
                                      • 16.09.2009
                                      • 2243

                                      #19
                                      Genau das ist es,Sir Alfred bringt es auf den Punkt.In der Geschichte der Trakehner war der Trakehner ein angloarabisches Pferd,das ist er heute bei weitem nicht mehr.Zu unserer Züchterzusammenkunft hier in Thüringen hat Dr. Görpert einen Vortrag über den Einsatz von englischem Vollblut gehalten und genau das ist der Punkt ,der zur Zeit in der Trakehner Population der Knackpunkt ist,da der Edelblutanteil sehr gering geworden ist und damit auch der Einsatz als Veredler fragwürdig erscheint.Man scheut den Einsatz von ox und xx,da ja nicht jede Anpaarung gelingt und das ist vielen zu mühselig.
                                      Aber es gibt schon noch ein paar Trakehner Hengste ,die dieses erfüllen,aber oft aus östlichen Zuchten.

                                      Kommentar

                                      • Santica
                                        • 16.02.2009
                                        • 2230

                                        #20
                                        Es ist sicher nicht so, daß jeder Traki als Veredler einzusetzen ist. Wollte ich auch so nicht sagen, aber es gibt einige bei denen eben durch die Bank keine "Schlachtschiffe" rauskommen. Das ist vorallem meine "Wendy-Definition" von Veredlung.

                                        Ich habe mich beispielsweise intensiv mit Hibiskus und Insterburg auseinandergesetzt. Wie soll ich es laienhaft ausdrücken (ich stehe ja noch am Anfang meiner Züchterkarriere mit 2 Jahrgängen, aber mittlerweile mit 5 Stuten) - ich versuch es mal - sie stehen zwar im klassischen Reitpferdetyp, sind aber insgesamt etwas leichter, feingliedriger - eben halt kein blutleeres "Schlachtschiff". Ach, man schmeißt immer mit so Phrasen um sich....

                                        Zucht hat doch etwas mit "Glückspiel" zu tun.

                                        @ fanniemae
                                        Eine Stute von mir kennst Du ja. Die Stute hat Qualität ohne Frage, aber würdest Du auf diese Stute einen reinen VB tun? Da hätte ich arge bedenken wg der GGA. Einen blutleeren Hengst macht auch keinen Sinn. Rocky Lee wäre sicher ne Alternative, der hat mich aber noch nicht überzeugt -

                                        @all
                                        Freut mich aber, daß das Thema soviel Anklag findet.

                                        lg,
                                        Santica

                                        Kommentar

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                                        Erstellt von Cherie, 10.01.2013, 22:08
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