Bin unendlich traurig, in der Nacht zum Montag hat meine Stute am 260. Tag verfohlt.
Donnerstag fiel mir auf, das sie im Verhalten leicht verändert wirkte, etwas unruhiger als sonst, aber normal gefressen, kein Fieber. Samstag fängt sie ganz leicht an zu schleimen, Sonntag schleimt sie etwas stärker, Tierarzt kommt und faßt drauf. Seine Diagnose, Muttermund leicht geöffnet und Fohlen bewegt sich nicht mehr, ist also vermutlich schon tot.
Wir stellen uns also darauf ein, das sie in der Nacht verfohlen wird. Gegen 23 Uhr bekommt sie Wehen, die langsam stärker werden. Gegen 2 Uhr beginnt sie sich immer wieder hinzulegen, preßt, aber kein Fohlen in Sicht. Um 4 wird mir die Sache zu heikel, eigentlich müßte das Fohlen ja noch winzig sein, mir ein rätsel warum nichts voran geht. Um halb 5 ist also Tierarzt wieder da, faßt rein und stellt fest, Fohlen hat anomale Hinterendlage mit beidseitiger Beugehaltung der Hinterbeine, also mit dem Popo Richtung Ausgang und die Beine sind unter den Bauch geklappt. Er versucht also die Stellung zu korriegieren, was sich als extrem schwierig erweist, da das Fohlen scheinbar sehr groß ist. Irgendwann ist es geschafft und Fohlen kommt in normaler Hinterendlage. Es war wirklich ein Albtraum, ich wünsch es keinem, die Stute mußte sich wirklich sehr quälen!
Gott sei Dank geht es ihr inzwischen wieder recht gut und sie scheint sich schnell von den Strapazen zu erholen.
Nun zum Fohlen. Tierarzt und ich sind sehr verwundert was für ein riesen Fohlen da im Stroh liegt. Zumindest äußerlich ist weder an Fohlen noch an Plazenta auf den ersten Blick etwas anomales zu erkennen. Bringe also das Fohlen Montag morgen gleich in die Patho und kriege gestern Abend einen ersten Bericht. Fohlen hatte eine Scheitel-Steiß-Länge von 90cm! und 25 Kilo! Also viel zu groß! Auch die Nabelschnur ist zu dick und erschien etwas ödematisiert. Sämtliche inneren Organe unauffällig, insofern man das noch beurteilen konnte, waren schon extrem eingeblutet, da das Fohlen vermutlich bereits 3-4 Tage tot war. Ansonsten fiel nur eine sehr weiße Muskulatur auf, die eigentich auf einen Vit E/Selen Mangel hindeuten könnte. Erscheint mir unwarscheinlich, da Stute täglich Mega Base bekommt und 1x wöchentlich Hämolytan, außerdem natürlich gutes Heu Hafer und Müsli.
Auf die Ergebnisse von Bakteriologie und Virologie warten wir natürlich noch.
Die Pathologen rätseln wegen der Größe.
Stute wurde nur einmal besamt, also ist ein Rechenfehler ausgeschlossen.
Ansonsten noch einige Infos zur Stute:
17 Jahre, hat letztes Jahr nach 346 Tagen ein gesundes Fohlen gebracht, ihr erstes, der war eher zu klein. Sie ist selbstverständlich lückenos durchgeimpft und regelmäßig entwurmt. Im September letzten Jahres wurde Cushing diagnostziert, da sie im Sommer plötzlich ungewöhnlich langes Fell bekam. Mittels Dexamethason-Hemmtest. Ansonsten zeigte sie keinerlei Symptome. In Abstimmung mit den Tierärzten wurde entschieden, solange sich keine Verschlechterung zeigt zunächst im Hinblick auf die bereits bestehende Trächtigkeit auf eine Pergolid Behandlung zu verzichten.
So, sorry für diesen Roman. Kann sich irgendjemand einen Reim auf diese enorme Größe machen? Oder hat das evtl. selbst schonmal gehabt? Natürlich haben wir bereits an den erhöhten Cortison Spiegel aufgrund des Cushing gedacht, aber der würde wenn nur eine Auswirkung bezüglich schnellerer Organreife haben, nicht jedoch auf das Größenwachstum. Außerdem ist in der wenigen Literatur die es bezüglich Cushing und Trächtigkeit gibt nur von zu kleinen Fohlen, nicht jedoch von zu großen die Rede. Wir stehen also vor einem Rätsel.
Traurige Grüße
Donnerstag fiel mir auf, das sie im Verhalten leicht verändert wirkte, etwas unruhiger als sonst, aber normal gefressen, kein Fieber. Samstag fängt sie ganz leicht an zu schleimen, Sonntag schleimt sie etwas stärker, Tierarzt kommt und faßt drauf. Seine Diagnose, Muttermund leicht geöffnet und Fohlen bewegt sich nicht mehr, ist also vermutlich schon tot.

Wir stellen uns also darauf ein, das sie in der Nacht verfohlen wird. Gegen 23 Uhr bekommt sie Wehen, die langsam stärker werden. Gegen 2 Uhr beginnt sie sich immer wieder hinzulegen, preßt, aber kein Fohlen in Sicht. Um 4 wird mir die Sache zu heikel, eigentlich müßte das Fohlen ja noch winzig sein, mir ein rätsel warum nichts voran geht. Um halb 5 ist also Tierarzt wieder da, faßt rein und stellt fest, Fohlen hat anomale Hinterendlage mit beidseitiger Beugehaltung der Hinterbeine, also mit dem Popo Richtung Ausgang und die Beine sind unter den Bauch geklappt. Er versucht also die Stellung zu korriegieren, was sich als extrem schwierig erweist, da das Fohlen scheinbar sehr groß ist. Irgendwann ist es geschafft und Fohlen kommt in normaler Hinterendlage. Es war wirklich ein Albtraum, ich wünsch es keinem, die Stute mußte sich wirklich sehr quälen!
Gott sei Dank geht es ihr inzwischen wieder recht gut und sie scheint sich schnell von den Strapazen zu erholen.
Nun zum Fohlen. Tierarzt und ich sind sehr verwundert was für ein riesen Fohlen da im Stroh liegt. Zumindest äußerlich ist weder an Fohlen noch an Plazenta auf den ersten Blick etwas anomales zu erkennen. Bringe also das Fohlen Montag morgen gleich in die Patho und kriege gestern Abend einen ersten Bericht. Fohlen hatte eine Scheitel-Steiß-Länge von 90cm! und 25 Kilo! Also viel zu groß! Auch die Nabelschnur ist zu dick und erschien etwas ödematisiert. Sämtliche inneren Organe unauffällig, insofern man das noch beurteilen konnte, waren schon extrem eingeblutet, da das Fohlen vermutlich bereits 3-4 Tage tot war. Ansonsten fiel nur eine sehr weiße Muskulatur auf, die eigentich auf einen Vit E/Selen Mangel hindeuten könnte. Erscheint mir unwarscheinlich, da Stute täglich Mega Base bekommt und 1x wöchentlich Hämolytan, außerdem natürlich gutes Heu Hafer und Müsli.
Auf die Ergebnisse von Bakteriologie und Virologie warten wir natürlich noch.
Die Pathologen rätseln wegen der Größe.
Stute wurde nur einmal besamt, also ist ein Rechenfehler ausgeschlossen.
Ansonsten noch einige Infos zur Stute:
17 Jahre, hat letztes Jahr nach 346 Tagen ein gesundes Fohlen gebracht, ihr erstes, der war eher zu klein. Sie ist selbstverständlich lückenos durchgeimpft und regelmäßig entwurmt. Im September letzten Jahres wurde Cushing diagnostziert, da sie im Sommer plötzlich ungewöhnlich langes Fell bekam. Mittels Dexamethason-Hemmtest. Ansonsten zeigte sie keinerlei Symptome. In Abstimmung mit den Tierärzten wurde entschieden, solange sich keine Verschlechterung zeigt zunächst im Hinblick auf die bereits bestehende Trächtigkeit auf eine Pergolid Behandlung zu verzichten.
So, sorry für diesen Roman. Kann sich irgendjemand einen Reim auf diese enorme Größe machen? Oder hat das evtl. selbst schonmal gehabt? Natürlich haben wir bereits an den erhöhten Cortison Spiegel aufgrund des Cushing gedacht, aber der würde wenn nur eine Auswirkung bezüglich schnellerer Organreife haben, nicht jedoch auf das Größenwachstum. Außerdem ist in der wenigen Literatur die es bezüglich Cushing und Trächtigkeit gibt nur von zu kleinen Fohlen, nicht jedoch von zu großen die Rede. Wir stehen also vor einem Rätsel.
Traurige Grüße
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