TÜV-Anforderungen für Junghengste

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  • foersterin
    • 17.05.2004
    • 504

    #21
    ich finde es gut. denn es gibt genug "kranke" tiere. so kann man schon einige sachen rauszüchten. o. k. das geht nicht in ein zwei jahren. aber warum soll man denn mit pferden züchten, egal ob hengst oder stute, wo man weiß das diese tiere ihre "krankheiten" weiter vererben können? wie z.b. die räude, sie ist weitervererbbar. man selektiert ja heute auch die "wilden" hengste aus, bzw. sie werden teilweise abgekört, wenn sie nicht "umgänglich" sind. also warum nicht auch die weiter vererbbaren "krankheiten" so versuchen raus zu züchten. das bringt aber nur etwas, wenn ALLE verbände an einem strang ziehen.
    So mancher der Pferde hält und denkt er sei ein Pferdehalter, denkt auch dass Zitronenfalter Zitronen falten.

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    • #22
      Ich habe meinen Trakehnerwallach mit 4 gekauft, er war auf der Trakehner Hengstauktion
      Top Pferd schonend aufgebaut nur über den Rücken geritten nach einem Sturz auf der Weide Plötzlich Sattelzwang Klinik Untersuchung laut Aussage der Tierärzte selten so ein fröhliches Pferd gesehen der präsentiert sich ja alle Achtung Alter des Pferdes 8 Jahre Handgefertigter Sattel
      Ich habe auf Röntgen bestanden ich merke doch als sensibler Reiter ob mein Pferd was hat.
      Nach dem Röntgen 6 Dornfortsätze unter der Sattellage stehen nur 2mm auseinander (Zuchtbedingt)! Nur durch das schonende reiten (Pferd konnte super LbisM gehen) hat er solange durchgehalten nach dem Sturz auf der Weide sind die Knochen leicht gesplittert Pferd steht auf Gnadenbrot
      Laut Aussage des Arztes hat er das die letzte Zeit sehr oft Die Pferde werden zu kurz gezüchtet zu früh (Körung) angeritten und zu früh beschlagen Die Röntgenbilder der Beine waren 1a wenn ich Röntgenbilder vom Rücken gehabt hätte hätte ich mir sehr viel Tränen und auch Geld gespart

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      • #23
        Hmm, daran hat glaube ich noch nie so wirklich jemand gedacht, als das Quadratpferd populär wurde... Aber es gibt auch ein paar 'lange' Pferde mit KS.
        Zuchtbedingt würde ich das nicht nennen, es hat bestimmt niemand darauf gezüchtet Eher genetisch bedingt aber das ist Wortklauberei.
        Bei 'nem Hengstauktionskandidaten würde ich grundsätzlich erstmal nicht von einer gesundheitlich optimalen Aufzucht ausgehen. Wer mit 2.5 schon geritten wird und kurzausgebundene Longiermarathons plus reichlich Freispringen intus hat (sind ja leider die allermeisten) kann nicht wirklich 'unbelastet' ins Reitleben gehen.

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        • #24
          @kareen
          hihi, da sind wir allerdings völlig einer Meinung.

          @limbra
          Ich habe noch keinen Reiter gehört, der von sich sagt, daß er sein Pferd nicht über den Rücken reitet. Nichts für ungut.
          Aber das was du schilderst, kenne ich von einigen Pferden. Hat sich in allen Fällen als Zahnproblem herausgestellt, was u.a. zu RÜckenverspannungen führt. Ich würde dir empfehlen, einen zahnspezialisten hinzuzuziehen. Dann gibt es sehr gute TA, die auch keine Angst haben sich unbeliebt zu machen wie z.Bsp. Dr. Heuschmann in Warendorf (auch VertragsTA des Landgestüts). Der hat etwas unorthodoxe Diagnosemethoden (setzt sich schon mal selbst drauf) und nimmt kein Blatt vor den Mund. Wird dir aber wohl helfen können, dein PFerd wieder flott zu bekommen, so du dich an die Ratschläge hälst. KS ist nämlich kein Grund, warum ein Pferd nicht im Sport gehen sollte.

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          • #25
            Um nochmal zum eigentlichen Thema zurück zu kommen...


            Ich führe diese Dikussion gerne mit einem holländischen Züchterkollegen, der mir immer verkaufen will, wie genial die Selektion beim KWPN mit dem Ier TÜV ist, alle anderen Hengste hätten schon von vorneherein keine Chance etc pp.
            Fein.
            Ich sehe das aber trotzdem etwas mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Keiner wird abstreiten, daß gute Röntgenaufnahmen (die Betonung liegt auf GUT) ein wichtiges Hilfsmittel sind. Leider sind sie in meinen Augen völlig überbewertet. Bis ich OCD genetisch festmachen kann muss ich erst mal 100 verschiedene Aufzuchtbedingungen berücksichtigen. Bei der heutigen Lage auf dem Aufzuchtmarkt nehme ich einem 2j kleine Chips schlicht nicht übel, wie soll er auch anders.
            Was mir bei der ganzen Röntgenmanie völlig abgeht sind die folgenden 2 Schwerpunkte die ich bei der Selektion von Sport und Zuchtpferden extrem witchig finde:
            1) Weiteilfehlentwicklungen
            2) Fruchtbarkeit (was eine vernünftige Milchleistung bei Stuten mit einschließt)

            Ich verwette meinen rechten Daumen, daß aus dem Sport wesentlich mehr Pferde wegen Sehen/Bändergeschichten auf DAUER verschwinden als wegen Rötgenbefunden, die sich zu einem echten Problem ausweiten. Darüber denkt aber leider kein Mensch nach, weil auch einfach wesentlich schlechter zu diagnostizieren. Trotzdem sind Linien bekannt, die eben solche Probleme weitergeben. Dazu gehören im großen Maßstab generell Bindegewebsschwächen etc. Für mich ist der Griff in die Sehnen und Bänder beim Ankauf eines jungen Pferdes wichtiger, als 14 Röntgenaufnahmen. Ich würde nicht auf sie verzichten, aber ich sehe eben auch noch andere Probleme.
            Was die Fruchtbarkeit betrifft, finde ich hier gerade die Stutenauktionen immer sehr interessant. Da kommen dann 4j, die eigentlich gedeckt sein müssten, aber dann wegen "reiterlicher Ausbildung" nicht tragend sind und hinterher erfährt man dann über 10 Ecken, daß die Stute 1) nicht tragend zu bekommen war oder 2) schon 3x resorbiert hat.
            Unsere Zucht, egal welcher Couleur und welcher Brand drauf ist, verfügt über genügend Daten aus 100+ Jahren aus Stutenstämmen, um sehr wohl Aussagen zur Fruchtbarkeit zu machen. Warum also vor allem ausländischen Kunden einen Bären aufbinden und die "tollen und berühmten" Stämme loben, wenn man nur alle 2-3 Jahre mal ein Fohlen ziehen kann?? Halte ich für sehr bedenklich.

            Fruchtbarkeitsprobleme bei Junghengsten sehe ich dagegen meistens unter dem Aspekt "wer viel Vitamine in jungen Jahren zu sich nimmt (sprich BASF), sollte sich später nicht über mangelnde Befruchtung wundern". Die "Vor"bereitung auf die Körung hat eben auch systemische Folgen, die manche Aufzüchter vielleicht ob der schillernden Muskelpracht gerne verdrängen....

            Und was das Röntgen des Rückens angeht, ich käme nie auf die Idee, ein Jungpferd da zu röntgen. Bei einem im deutschen Ausbildungssystem aufgewachsenen jungen Reitpferd sieht die Welt schon anders aus. Und wenn ich auch noch die schlechten Erfahrungen manch einer Person hier gemacht hätte, wäre ich wahrscheinlich auch extrem vorsichtig. Trotzdem muss ich sagen, daß das Phänomen KS irgendwie in den letzten 10 Jahren Hochkonjunktur hat. Und bei allere Liebe, aber das ist fast überproportional ein Problem der heutigen Reiterei. Vielleicht ist die Stabilität des Rückens wirklich nicht mehr die beste, irgendwann muss man halt dem endlosen Schwung und "Gummi" Tribut zollen, womit wir aber auch wieder bei meinem Thema sind, denn da sehe ich auch einen Großteil meiner "Weichteilprobleme". Ein starker, tragfähiger, schwingender Rücken spannt sich ja doch zu allererst im Bänderapparat, bevor sich die Knochen gegenseitig zu Leibe Rücken.

            So, Erzählstunde beendet.

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            • monti
              • 13.10.2003
              • 11758

              #26
              Gut gebrüllt Löwe -
              wie läuft das eigentlich mit dem "Holländischen System" ? das wollte ich schon die ganze Zeit fragen !
              Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

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              • #27
                @Maren,
                die Entscheidung der Verbandsoberen kein Pferd zuzulassen, was einen ocd im Kniegelenk hat ist richtig. Kleinere ocds werden verziehen, der Rücken wird nicht geröngt. Von allen Hengsten werden Dopingkontrollen gemacht. BRAVO. Die Holländische Selektion halte ich persönlich für sehr gefährlich. Wenn die so weiter machen, verlieren die superwichtige Stutenstämme, oder haben bereits verloren. Die Entscheidung der Verbandsoberen hat aber auch den Sinn die Züchter zu sensiblieren, sprich die AUfzuhct zu verbessern. Habe mir gestern noch mal die Ergebnisse der ocd-forschung von hannover durchgelesen, macht sinn. wenn ich ein pferd für den sport kaufe, dann hundertprozentig mit bilder vom rücken. kss hat überhand genommen, ich weiß nicht ob es darauf zurückzuführen ist, dass wir mehr röntgen oder wirklich eine genetische dispositon dafür verantwortlich ist. Letzes jahr meine freundin ihren dreijährigen getüvt, noch nicht angeritten befund schwer positiv. letztes jahr habe ich zwei hengste getüvt, zweijährig kss, zwei springpferde von achtjahren schwer kss, zwei reitpferde von fünf kss. was meinst du wie wieviele mit diesen schweren befunden noch im sport unter spritzen laufen? gerade bei den springern, da reicht vorwärts abwärts gar nicht mehr.
                sehnen und bänder sind natürlich auch wichtig aber wie willst du das bei einem gesundheitscheck für die körung durchführen?

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                • #28
                  @Maren: Beifall! Re. KS ich würde jede Wette eingehen, dass es vor 15/20 Jahren genau so viele KS und OCD-Fälle gegeben hat, wie heute. Es wurde nur nicht so ein Gewese darum gemacht. Teils weil die Diagnostik ja auch noch nicht so weit war. Wie viele Pferde sind denn nach Dauer-Bock-Problematik früher mit 3-5 Jahren eine Etage höher gekommen ohne dass groß nachgefragt wurde, woran die Bockerei bzw. Unreitbarkeit eigentlich gelegen hat?

                  Weichteile werden in der Tag extrem vernachlässigt. Wer läßt schon einen Ultraschall machen beim Ankauf? Da hatte ich erst einen einzigen Fall.
                  Ich finde die Idee mit dem 'Gesundheitsindex' super. Aber wie wollen sie den ausrechnen? Da wären doch so viele Faktoren zu berücksichtigen. Ein wichtiger Fortschritt den ich mir davon versprechen würde, wäre dass bestimmt viele Züchterkollegen (vor allem die die es nötig hätten ) ihre Haltungsbedingungen mal kritisch hinterfragen würden.

                  Vielleicht würden dann auch wieder mehr Profis 5-10 Minuten für Schritt am langen Zügel post-exercitium aufwenden und die Esel nicht nach dem Reiten und klater Brause dampfend in den Käfig zurücktun
                  Über die Reiterei muß in der Tat auch mal gesprochen werden, wenn man sich über zunehmende Rückenprobleme Gedanken macht. Das frühe 'Hochhoch und Ran-den-arsch' ist eben doch nicht so ganz das gelbe vom Ei. Auch wenn's besser aussieht als wochenlang mit der Etablierung von sowas wie Dehnungshaltung zuzubringen. Nur so ein Gedanke...

                  Kommentar

                  • Paula
                    • 20.08.2003
                    • 138

                    #29
                    Ich finde die Idee mit dem 'Gesundheitsindex' auch gut,aber wenn ich mir mal die hier zusammengetragenen Punkte alle so anschau,wird es wohl sehr schwer werden eine gemeinsam vertretbare Linie zu finden. Sollte man dann in einigen Jahren so weit sein das nur noch '100% gesunde' Hengste in der Zucht sind bleiben ja noch die Faktoren Zuchtstute, Aufzucht und Beritt.Und da ist ja dann wohl der Einzelne gefragt.
                    Andere Frage bezüglich NL: Werden da auch die Zuchtstuten geröngt? Es gibt wohl auch Verbände (Spanien?) wo die Stuten gekört werden,oder verwechsel ich da was?
                    Und was sind das dann für Kriterien,die so eine Stute erfüllen muß?

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                    • #30
                      Ist ja alles schön und gut das die Hengste so superpenibel aussortiert werden, aber was ist mit den Stuten?
                      Die vererben doch genauso wie die Hengste. Kenne einige Leute die ihre Stuten haben Decken lassen da nicht mehr Reitbar.
                      Wenn bei Hengsten so ein aufriss gemacht wird müßte man dann bei Stuten nicht auch etwas machen?

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