Hengst für Stute gesucht - Tips für die Anpaarung

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  • #61
    Na dann Frieden allerseits!

    Ob die PFerde früher wirklich soviel schlimmer waren, da bin ich mir nicht so sicher. Möchte zu Bedenken geben, daß die Leute früher lange nicht das Wissen über Erziehung und Ausildung von PFerden hatten wie man es heute hat (man sollte es nur häufiger anwenden). Wenn etwas nicht funktionierte, wurde draufgekloppt und das wars (abgesehn von auserwählten Kavallerieschulen vielleicht). Und wenns dann immer noch nicht ging, Rübe ab.
    Bei vielen Profis und solchen, die sich dafür halten, ist das immer noch so, aber es gibt zunehmend mehr denkende Reiter.

    Wie Susanne Miesner kürzlich schrieb: Eigentlich sind die PFerde heute leichtrittiger als früher, aber eigentlich auch wieder nicht. Genau. Wenn ich mir vorstelle, daß meine 3-jährigen nach der Bolz-Methode von früher "eingeritten" werden, da kann ich sie auch gleich aufladen und zum Schlachter bringen.

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    • #62
      @alicia
      Genau das meine ich. Offensichtlich liegt der Fehler doch beim Menschen (du sprichst selber von Feiglingen&#33. Und trotzdem ist das Pferd schuld. Das kann sich ja nicht wehren und sagen, warum hast du soviel Angst, jetzt muß ich auch Angst haben. Warum nicht den MEnschen lehren, wie man mit PFerden umgeht? Da hätten doch alle viel mehr davon. UNd der Zulauf den die Montys, Parellis und wie sie alle heißen, zeigt doch, wieviel Bedarf und Interesse besteht. Nutzen wir das!
      Und laßt uns endlich aufhören, von Charakterschweinen zu sprechen, sondern uns fragen, was wir besser machen können.

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      • monti
        • 13.10.2003
        • 11746

        #63
        Es war genau umgekehrt:
        reiterlich wurden sehr hohe Maßstäbe gesetzt - die Ausbildung von Pferd und Reiter war lang !
        Das Pferdematerial war wesentlich schlechter und zwar in Körperbau und Charakter !

        Da sind Pferde in S-Springen und S-Dressur gelaufen, die wollte heute kein Freizeitreiter mehr !

        Ich habe vor über 30 Jahren meine Prüfung gemacht. Da hatte ich 2 Warendorfer Hengste, da ist das Süddeutsche Kaltblut leicht dagegen - und dann noch fett gefüttert, weil Hengst ..... Keine Reaktion auf Schenkel oder Sporen - nur eine Delle im Speck (vom Genick rede ich gar nicht). Das war die einzige Zeit, in der ich über mein Gewicht froh war ! Ein Kollege kam von der Rennbahn - 48 kg - keine Chance....
        Mein 3. Pferd war ein verrückter Trakehner - blitzschnell in irgendeine Richtung weggesprungen .......und ich war ja sowieso noch nie die lockerste .....mich oben drauf geklemmt .......wo springt er jetzt hin ? War froh, wies rum war.

        Heute sieht man nahezu 100 % aller Pferde laufen, bei denen das Genick nicht mehr der höchste Punkt ist - man gewöhnt sich allmählich an den Anblick......
        Eine Poetin mit diesem übereilten Schritt ohne Übertreten wäre damals nie auf den ersten Platz gekommen - und wenn sie die Sterne vom Himmel getreten hätte ......Schritt zählte einmal doppelt - heute ist der Gesamteindruck wichtiger ......
        Pferde im starken Trab mit festgehaltenem Rücken, die die Lampen austreten aber nicht mehr vorwärts kommen, bekommen 8er und 9er Noten im Trab.....
        Das sind alles gravierende Ausbildungsmängel - egal - hauptsache die Show stimmt !!!

        Das mußte ich doch mal loswerden - bin keine Leuchte - habe aber schon so oft die Zähne zusammengebissen.
        Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

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        • monti
          • 13.10.2003
          • 11746

          #64
          ......und warum schießen denn die Gurus wie Pilze aus dem Boden - da muss doch in der reitenden Bevölkerung ein großes Defizit an Pferdewissen herrschen
          Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

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          • monti
            • 13.10.2003
            • 11746

            #65
            ....und glaube ja nicht, dass Du bei so einem Büffel bolzen konntest - der hat Dich am Zaun abgestreift oder hat sich einfach totgelacht.....
            .....ganz zu schweigen von den Vollblütern, die als untauglich/unreitbar aus dem Rennsport kamen......
            Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

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            • #66
              Ich finde, Ihr habt beide recht.
              Und das über die Ausbildungsskala, das ist genau meine Rede.
              Ich war gestern mit Stuti beim Trainer, und hab mir Rat und Tat für die nächste Reitpferdeprüfung geholt und meine Erfahrungen mit der ersten erzält.
              Da sagt der, ja, das wäre zur Zeit genau die Diskussion, das Turnierreiten und Ausbildungsskala nicht mehr zusammen passten. Gerade und auch bei der Ausbildung des jungen Dressurpferdes.
              Und das ist jemand, der selbst richtet, auch Jungpferdebasisprüfungen, und Championate reitet.
              Auch wenns nicht hierher gehört: ich war im FGrühjahr bei einem Barockpferdechmapionat hier in der gegend, das bis S ausgeschrieben war: Da gab es sie dann, die Pferde mit Hankenbiegung, mit korrekter Passage und Piaffe, mit dem genick als höchstem Punkt, und den trabverstärkungen, bei denen eine Rahmenerweiterung und deutliche lastaufnahme der Hinterhand zu sehen war.
              Hat mich schon sehr nachdenklich gestimmt.

              Trotzdem würde ich noch mal zurück zur Frage der "Charakterschweine".
              Bei denen, die ich erlebt habe, würde ich heute sagen, dass mangelnde oder falsche Erziehung, Boxenknast und zu wenig/oder falsches Reiten viel davon ausgemacht haben.

              Wie schätzt Ihr das ein: Leichtrittigkeit, Händelbarkeit, sind das wirklich Zuchtziele??? Oder zählen nicht doch mehr die Springer und Treter?

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              • #67
                Die PFerde, die heute S-Dressur und S-Springen laufen, will auch kein Freizeitreiter.....

                Das mit der viel besseren Ausbildung gilt nur für wenige Ausbildungsstätten und da ist es immer noch so. Der bäuerliche Normalreiter hat da gar nichts von mitbekommen.

                Es ist auch nicht so, daß früher besser gerichtet wurde. Die nicht klassisch ausgebildeten Russen haben immer sehr gut abgeschnitten...
                In deiner Argumentation steckt ein Widerspruch finde ich. Einerseits redest du von der ach so gute Ausbildung, andererseits erzählst du lang und breit, was mit den Pferden alles nicht funktioniert hat, bzw. nicht funktioniert.

                Eine gute Ausbildung zeichnet sich dadurch aus, daß es funktioniert und zwar mit jedem Pferd. Nicht jedes PFerd kann Olympiasieger werden, aber jedes PFerd kann durchlässig und gehorsam gearbeitet werden.

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                • monti
                  • 13.10.2003
                  • 11746

                  #68
                  Der Slogan der letzten 30 Jahre war:
                  wir müssen ein Pferd züchten für Sport und Freizeit, das für jedermann leicht zu handhaben ist. Es wurde ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die Menschen in der heutigen Zeit im allgemeinen nicht mehr mit Pferden aufwachsen und das Wissen über das Pferdeverhalten nicht mehr selbstverständlich ist.

                  Dann kommt noch dazu - was wir oft vergessen - dass im Mittelalter Pferde auf Aggressivität gezüchtet wurden. Ein Hengst der im Nahkampf mitkämpfte war unbezahlbar (spanischer Tritt - Kapriole - Levade - Traversalen - Piouretten usw.). Meine alte Stute (vor 4 Generationen) hat Hunde mit dem spanischen Tritt von der Koppel gejagt - gleichzeitig das Maul offen und sich auf der Stelle gedreht und mit der Hinterhand ausgefeuert. Wenn man sie mit der Faust bedroht und geärgert hat, hat sie auch (wie ein Hund) den Menschen angegriffen. So was wünscht man sich manchmal für die Pferdeabstecher.....
                  Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

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                  • Donata1
                    • 13.08.2003
                    • 4922

                    #69
                    Gestern hab ich ein Interview von H.G.Winkler über Halla gehört...sie galt als unreitbar.Und nicht etwa von Lieschen Müller unreitbar, sondern sie wurde schon ordentlich von Profis getestet.
                    Winkler beschrieb sie als talentiertes, schwieriges Pferd-mit wenig Reitpferdequalität.

                    Trotzdem Olympia gewonnen-mit Winkler, mit einem anderen Jockey sicher undenkbar!

                    Das ist wie mit dem Geschmack, ich denke das Zuchtziel-und vorallem die weitere Verwendung, muss jeder selbst definieren.
                    Gut ist eben nicht immer gut.
                    Charakterschwein nicht immer charakterschwein
                    Mir persönlich sind die etwas elektrischen lieber.Die die mitdenken,auch mal eigenständig denken.Die,die dann entweder für oder gegen Dich sind.

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                    • monti
                      • 13.10.2003
                      • 11746

                      #70
                      ...und der Winkler sagte, er hat sie nur genommen, weil er keine andere Wahl - weil er kein Geld hatte - keiner wollte sie damals - und damals waren talentierte PFerde nicht so dick gesäät wie heute.

                      Heute kauft sich doch jeder Freizeitreiter ein relativ korrektes Pferd - und bekommt es auch noch günstig.
                      Wenn ich von Hirschhälsen rede, Ganaschenzwang oder ungünstigen Rücken, Hinterhand usw. - werde ich gar nicht verstanden, weil es heißt - das kann ein Reiter doch alles hinbekommen, wenn er gut arbeitet. Es kommt aber auf das Ausmaß an .......
                      Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

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                      • #71
                        Wobei der hNgest im nahkampf nicht von alleine kämpfte, sondern langwierig dafür ausgebildet werden mußte und nur dann wertvoll war, wenn er wirklich absolut gehorsam war. Von daher ist denen eben gerade keine Aggressivität angezüchtet worden, sondern eine hohe Versammlungsbereitschaft, was sich in den barocken Rassen heute noch wiederfindet.

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                        • #72
                          WAs hälst du denn von Forrester For Pleasure X LAndadel
                          steht hier http://www.grashorn-horses.de/index2.htm
                          ist zwar ein Brauner aber hat mit seinem Sohn FArbenfroh einen ziemlich bunten Sohn geliefert http://www.grashorn-horses.de/index2.htm
                          FArbenfroh dürfte evtl. auch interessant für dich sein gruss diana

                          Kommentar

                          • monti
                            • 13.10.2003
                            • 11746

                            #73
                            @abigail
                            ....ja da hast Du recht - es mußte auch Gehorsam da sein. Trotzdem waren die PFerde aggressiver. Es wurde in der Zucht kein Wert auf "brave umgängliche PFerde" gelegt, weil die PFerde keine "Jedermanns-Pferde" waren. Wenn der PFerdepfleger gebissen und getreten wurde, hat er eben Pech gehabt oder wurde ersetzt.
                            Manchmal wünsche ich mir, dass die Pferde nicht ganz so brav sind und sich mehr wehren. Vor allem bei dem Pferdeabstecher ! Meine alte Stute hätte die Herde geschützt und angegriffen und ihn zu Brei zerstampft ! Oder die PFerde gegeüber: jeden Tag sehe ich das Gemetzel: Schlaufies, Rückenlage, Zinken drin ohne Ende. Das erste junge PFerd - eine Stute - hat vor Angst gepißt - das nächste - ein Wallach - ist gestiegen. Beim nächsten PFerdekauf - ein Wallach mit 3 x Absatz hintendran - ein Seelchen wie die Absatznachkommen meist sind - habe ich die Frau fast auf Knien angefleht, das Pferd nicht zu kaufen.
                            Jetzt geht das Pferd so gut wie nicht mehr vorwärts - viel Geld wurde für Halsuntersuchungen ausgegeben - der Rücken ist meiner Meinung nach aber auch fertig (Schweif schief).
                            Sie beklagt sich: meine Finger tun mir weh - die Hinterhand arbeitet nicht - das PFerd geht nicht mehr vorwärts - hat keine Lust mehr.
                            WEnn ich ihr dann sage: lass die Schlaufzügel weg und pack nur die Hinterhand an - immer wieder ins Gelände:
                            - ja - er muss aber am Zügel gehen.....

                            Die Frau ist auch schon über 30 Jahre dabei ! Das sind die "Nicht Pferdemenschen", die Du gemeint hast - die kommen aber in jeder Generation vor !
                            Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

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                            • #74
                              Richtig, solche habe ich auch gemeint. Unbelehrbare gibts immer, da hast du recht.
                              Was ich aber eigentlich meine ist z. Bsp.: daß ich es noch nie erlebt habe, daß Kindern oder anderen Anfängern im üblichen Reitunterricht mal was über die Erziehung von Pferden beigebracht wurde. Was möglicherweise bei abgestumpften Schulpferden auch nicht nötig ist, aber im allgemeinen schon.
                              Und dann greifen die später zu Schlaufis und langen Zinken, weil sie sonst nicht klarkommen.

                              Hatte andererseits jetzt mehrfach Gelegnheit, Reitstunden von Western Trainern zuzusehen und ich muß ehrlich zugeben, daß hier eine weit bessere Basis gelegt wurde und den Leuten brauchbare Tips gegeben wurden, wie sie ihre PFerde gehorsam bekommen. Z. Bsp. eben durch Bodenarbeit. Das meine ih z.Bsp. mit Wissen, das heute vorhanden ist. Das gabs früher zwar auch, aber die Meister haben das schön für sich behalten, denn die hatten zwar unbestritten hohes reiterliches Niveau, menschlich sahs aber oft genug zappenduster aus.

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                              • monti
                                • 13.10.2003
                                • 11746

                                #75
                                Würde ich so nicht unbedingt sagen - es gibt in jeder Sparte solche und solche. Die Lehrlinge in der Wiener Hofreitschule wurden z.B. 1 bis 2 Jahre nur longiert bevor sie die Zügel in die Hand bekamen - welcher Ausbilder macht das heute schon - und welcher Schüler macht das mit !!! Heute muss ein schneller Erfolg dasein !
                                Mir laufen immer wieder Schüler weg, weil ich zu viel am korrekten Sitz arbeite - und der ist die Grundlage für die gesamte Reiterei. Ich höre dann: Mein früherer Trainer hat aber das und das gesagt - ich mache es ja - mein Rücken ist eben von Natur aus rund......usw. - damit blockiern sie sich selber und meine Arbeit ist umsonst. Heute kann ich sagen - Tschüss - weil ich es nur noch hobbymäßig mache und nicht mehr angestellt bin. Ansonsten sind die Reitvereine auf ihre Kunden angewiesen ......Ärger mit dem Vorstand ist vorprogrammiert......
                                Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

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                                • #76
                                  Zitat von [b
                                  Zitat[/b] (gin_tonic @ Aug. 12 2004,13:33)]zuviel bolero (brentano) kannst du eigentlich nicht haben. das blut wird viel zu stiefmütterlich behandelt. der falsterbo macht ja auch nen ganz guten sprung nebenbei.
                                  Muss ich nochmal bestätigen, darauf sollte man sich besinnen.

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