OCD Osteochondrosis dissecans

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  • Hobbyzucht
    • 29.03.2014
    • 644

    #21
    Gerade bei der Hufrolle habe ich ebenfalls sehr große Zweifel am Sinn des Röntgens. Ich kenne sehr viele Pferde mit schlechten Rö- Bildern, von denen hat kein einziges (!) im Laufe seines Lebens bisher Probleme mit der Hufrolle bekommen. Und ich konnte die z.T, über 20J. beobachten, einige sind bis zur Klasse S turniermäßig vorgestellt worden. Umgekehrt kenne ich gerade aktuell 2 Pferde mit Hufrollenprobleme, die haben beide röntgenologisch ne 2...
    Eine Gesundheitsdatenbank ist eine schöne Idee. Wenn man so etwas macht, muss man aber zuvor seine Hausaufgaben machen: Zunächst muss man identifizieren, welche Befunde überhaupt mit einer späteren erhöhten gesundheitlichen Problematik einhergehen und danach muss man schauen, was davon vererblich ist.
    Der derzeit praktizierte Rö- TÜV hat nun wirklich genug Schaden angerichtet, bevor man das nun in eine Datenbank giesst, sollte man erst einmal die Grundlagen erforschen.

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    • Drenchia
      • 21.12.2012
      • 3678

      #22
      Für mich sind die genetische Prädisposition von OCD und "Hufrolle" absolut vergleichbar. Beide Erkrankungen sind weitübewiegend als Haltungsschäden anzusehen und das ist zunächst einmal für Züchter und Aufzüchter misslich. Selbst wenn eine erbliche Veranlagung vorliegt, kann der Ausbruch der "Krankheit" durch Haltungsoptimierung nahezu gegen Null gehen. Das beginnt bereits mit dem Bewegungsangebot für Fohlen. Stundenweiser Ausgang genügt eben nicht. Raus aus der Box und auf die Koppel gallopiert, ist eben nicht förderlich. Kontinuierliche Bewegung von Geburt an ist unter diesem Gesichtspunkt ein absolutes Muss. Wer das nicht bieten kann, muss mit Fehlentwicklungen rechnen. Irgendwo, ich meine beim KWPN, gibt es eine ausdrückliche Empfehlung an die Züchter, die Boxenhaltung in den ersten Wochen ganz aufzugeben, oder zumindest durch Laufstallhaltung mit mehreren Mutterstuten zu ersetzen. Mittlerweile wissen wir ja, dass Knorpelschäden im ersten Lebensjahr angelegt werden. Sind sie mit 6 Monaten dokumentierbar, können sie bis zu einem Jahr durch Haltungsoptimierung ausheilen und umgekehrt. Nach dem ersten Lebensjahr ist wohl nur noch Schadensbegrenzung möglich, mit unterschiedlichem Erfolg.

      Genetische Profile von Zuchttieren zu erstellen und Prädispositionen hinsichtlich etwaiger Erkrankungen zu erfassen und zu veröffentlichen finde ich ausgesprochen zielführend. Anfänglich fand ich es nicht so dringlich, aber zunehmend informiere ich mich beim KWPN über die zugänglichen Daten. Und im Zweifel fällt die Entscheidung dann auf einen Hengst, für den Daten vorliegen. Allerdings ist eine "Vorbelastung" alleine unter keinem Gesichtpunkt ein Ausschlussgrund. Die Haltung im ersten Lebensjahr legt die Grundlage für nachhaltige lebenslange Gesundheit. Und da ist traditionell noch viel Luft nach oben. Erst im 3. Lebensjahr kommen in der Regel Beschlag und Reiter und da gibt auch noch Optimierungsbedarf.

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      • anthea7819
        • 17.04.2012
        • 1322

        #23
        Also Studien über die genetische Veranlagung (!) gibt es genug -ich glaube, darüber gibt es keinen Zweifel mehr.
        Für mich ist das relativ einfach, ich bin froh über jede Info die zur Verfügung steht. Sie ist eine weitere Entscheidungshilfe bei der Auwahl eines Hengstes.

        Ich habe mir die KWPN Werte angeschaut.
        Da gibt es Hengst mit Zuchtwerten kleiner als 92, d.h. die gehören bzgl. OCD zu den 2,2 % schlechtesten in der Population.
        Da bin ich mir auch ziemlich sicher, dass ich so einen nicht einsetzen würde.

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        • kuhstrophobie
          • 24.06.2002
          • 787

          #24
          Und was ist mit den Mutterstuten, die ja bekanntlicherweise 60 % mitgeben? Sind die denn immer getüvt und chipfrei? Ich glaube kaum... Ein sehr schwieriges Thema....
          Rechtschreibfehler wurden absichtlich zur Belustigung hinzugefügt, wer einen findet, darf ihn natürlich behalten...

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          • feuer-fee
            • 01.06.2015
            • 2076

            #25
            Meine sind getüvt. Habe auch 2Stuten die eben deswegen nie in die Zucht gehen solange sie hier sind, weil sie nicht meine Kriterien erfüllen in Punkto Knochensauberkeit. Bei der einen ist die Aufzucht und Haltung Schuld, soweit sind wird. Bei der anderen weiß ich es nicht. Beide werden hier jedenfalls keine Mutterstuten.

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            • Baroness_C
              • 12.08.2009
              • 46

              #26
              Bitte steinigt mich nicht gleich.
              Ich finde das Thema sehr interessant. Habe aber nicht so viel Ahnung davon.

              Wenn eine Stute einen Chip hat - heißt das gleich das es OC bzw. OCD ist?
              Wir haben z.B. eine Stute die einen Chip neben dem Knie hat, der TA aber meinte der Chip würde zu 75% keine Probleme machen und sonst könnte man ihn operativ entfernen.
              Sie hat als Jungstute einen Schlag abbekommen. Klinisch war der Chip noch nie auffällig, wurde allerdings bei TÜV festgestellt.

              Kann man die Veranlagung zu OC oder OCD durch einen Gentest feststellen - speziell gerade bei Stuten?

              Sorry kann sein das manche von euch bei meinem Beitrag lachen müssen, aber ich kenne mich da eben nicht so genau aus.

              Kommentar

              • anthea7819
                • 17.04.2012
                • 1322

                #27
                Ein Chip heißt nicht, dass es immer OC und OCD sein muss.
                Es kann durchaus so wie bei dir sein, dass es von einer Verletzung herrührt.
                Es gibt mittlerweile Test -allerdings nur bei einzelnen Verbänden bzw. im Projektstatus bei UNIs.

                Mit der pauschalen Aussage 60% kommt von der Stute wäre ich vorsichtig.
                Ich denke es hängt sehr vom einzelnen Merkmal ab und da sind die Vererblichkeitsgrade von 0 -1. D.h. zwischen 0 und 100%.
                Zweifellos spielt die Genetik der Stute die gleiche Rolle wie die des Hengstes.

                Kommentar

                • Baroness_C
                  • 12.08.2009
                  • 46

                  #28
                  Wenn ich das richtig verstehe kommt man als Ottonormalverbraucher nicht an solche Tests oder?

                  Kommentar

                  • anthea7819
                    • 17.04.2012
                    • 1322

                    #29
                    Na ja.
                    Miglied in dem Verband werden,.... ansonsten nicht leider.
                    Ich hätte den auch gerne

                    Kommentar

                    • Rappe
                      • 25.02.2017
                      • 35

                      #30
                      So lange es noch Züchter gibt, die mit "kranken" Stuten züchten, weil sie nicht mehr für den Sport taugen, werden wir dieses Problem nicht in den Griff
                      bekommen.
                      Es kommt auch genug von der "Stute"... nicht alles auf die Hengste abwälzen

                      Kommentar

                      • feuer-fee
                        • 01.06.2015
                        • 2076

                        #31
                        Genau das hat man hier doch ständig. Ständig irgendwelche Threads wo ein Hengst gefunden werden soll weil Stute kaputt

                        Kommentar

                        • Fio
                          • 11.03.2013
                          • 1216

                          #32
                          "Die OCD ist eine Gelenkserkrankung des wachsenden Pferdes im Zuge der Skelettentwicklung und betrifft ca. 20-30 % der Pferde mit doch sehr deutlichen Rasseunterschieden.
                          Während beim Isländer diese Erkrankung so gut wie gar nicht auftritt, sind Traber und Warmblüter vermehrt betroffen"
                          Pferdeklinik Tillysburg

                          Damit liegen dann die Nachkommen von Deinem erwähnten BW unter dem durchschnittlichen Vorkommen.

                          "Auch wenn die Befunde erst beim ausgewachsenen Pferd entdeckt werden bzw. zu erkennbaren Schäden führen, entstehen sie bereits im Alter zwischen 1,5 und 2 Jahren und können meist auch in diesem Alter schon röntgenologisch dargestellt werden."

                          Ich würde das Ganze mit diesen Informationen mal umdrehen. Als Züchter seine Jungstuten untersuchen lassen bevor sie in die Zucht gehen. Das wäre starke Selektion.


                          Gesendet von meinem SM-G900F mit Tapatalk

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