Zuchtverband Hannover

[Lafite]

Ich habe eine 2-jährige hannoveranisch gebrannte Stute aus der ich nächstes Jahr ein Fohlen ziehen möchte. Würde das natürlich auch gerne hannoveranisch brennen lassen.
Ich hab jetzt hier öfter gelesen, die Stute muss in Hannover eingetragen werden ? Muss ich mit der noch dahin fahren und die vorstellen ? Das ich in den Hanno-Verband gehen muss ist mir schon klar. Aber was muss ich sonst bzw. in welcher Reihenfolge muss ich was tun ?
Noch was, ich wollte die Stute eigentlich erst 4-jährig anreiten, d.h. nachdem das Fohlen abgesetzt wurde.
Vielen Dank

[Walesca]

Dann suchst du dir einfach die Termine in deiner Nähe für die Stutbuchaufnahmen. Z. B. unter www.hannoveraner.de . Da muß deine Stute an der Hand vorgeführt werden und wird dann wahrscheinlich ins Hauptstutbuch eingetragen. Das mit dem anreiten ist nicht das Problem, da du die SLP nicht unbedingt machen mußt oder einfach später ablegst. Klar in den Verband mußt du eintreten und außerdem noch in einen örtlichen Pferdezuchtverein. Die Stute muß aber spätestens dann mit Fohlen bei Fuß aufgenommen werden, damit es gebrannt wird.

[Alcalarena]

Dieses Jahr sind in NRW diese Termine, schau mal nächstes Jahr auf die Seite vom Hanno Verband www.hannoveraner.com Hannoveraner Zucht, Termine, dann kannst Du Dir einen Termin wählen.

Einfach anmelden und hinfahren.

Nordrhein-Westfalen

Anmeldungen an:
Hannoveraner Verband e. V.
z. H. Kathrin Beneke-Backhaus
Lindhooper Str. 92, 27283 Verden
Tel. 0 42 31/6 73 62, Fax 6 73 12

Do., 24. Juli
A 15.00 Uhr Fröndenberg, Familie Plaas-Beisemann

Fr., 25. Juli
A 10.00 Uhr Neuss

[Lafite]

Danke schön, hatte das mit "nächstes Jahr" überlesen.

[Alcalarena]

Eintragen lassen kannst Du sie erst nächstes Jahr.

2jährig können sie nur zur Stutenschau, werden aber noch nicht als Zuchtstute eingetragen und das ist ja das, was Du willst.

[Lafite]

Wenn ich die jetzt zur Stutenschau schleppe hat sie aber nicht wirklich was davon oder ?
Und warum Stutenleistungsprüfung ? Kann ich mir ja eigentlich dann später sparen weil sie ja "geplant" ist für den Sport.

Ja ja ich weiß Fragen über Fragen.

[Alcalarena]

Nein, 2jährig schauen nur manche Züchter, ob die Stuten einen 1a Preis bekommen und es sich dann evtl. lohnt, in Beritt für die SLP zu investieren, um dann 3jährig die Staatsprämienanwartschaft zu bekommen.

Ist aber bei Dir alles nicht unbedingt erforderlich, da die Stute ja nach dem Fohlen sowieso in den Sport soll und solche Erfolge halte ich für wesentlich aussagekräftiger als die Ergebnisse einer SLP. Die SLP ist halt nur für die Staatsprämie erforderlich.

Selbst wenn Du Dir nächstes Jahr überlegst, sie doch auf einer Stutenschau vorzustellen, kannst Du es immer noch machen. Bei den 2jährigen ist es eigentlich nur für den Züchter eine Überprüfung des Zuchtproduktes durch die Richter, ist aber noch nichts zu spät oder verloren, wenn man es 2jährig nicht macht.

[Lafite]

Danke für die ganzen Erklärungen. Jetzt kann ich dann ja beruhigt noch ein Jahr nach dem Hengst für die Tusse gucken

[FrischerWind]

... Die SLP ist halt nur für die Staatsprämie erforderlich ...

Ist das so? Ich dachte immer, Hengstmütter müssen zwingend leistungsgeprüft sein???

Ich würde eine Stute bevorzugt prüfen lassen, um gewappnet zu sein für den Fall, dass ich sie vielleicht mal als Zuchtstute verkaufen muss. Man weiß ja nie, was das Schicksal mit einem vorhat.

Das Anreiten würde ich auf keinen Fall auf vierjährig nach der möglichen Geburt eines Fohlens verschieben. Lieber vor der Bedeckung kurz anreiten und dann wegstellen und in Ruhe ein Fohlen austragen lassen. Vierjährig, noch dazu mit Fohlen bei Fuß, können die Stuten dann schon verdammt selbstbewusst und halsstarrig sein.

[tina_178]

... Ich dachte immer, Hengstmütter müssen zwingend leistungsgeprüft sein???

Meines Wissens nicht. Ein Hengst aus einer ungeprüften Mutter muss nur eine sehr gute Prüfung LK 1 - 120 Punkte (= HB I ?) ablegen, um dann decken zu dürfen. Bei einem aus einer geprüften Mutter reicht auch LK 3 - 90 Punkte....
jedenfalls bei den Hannoveranern - wenn ich richtig informiert.

[Kareen]

So ist's. Und darum würde ich eine zur Zucht vorgesehene Stute auf jeden Fall die Prüfung machen lassen. Das macht selbst als Turniervorbereitung Sinn, denn dann hat sie schon mal Prüfungsatmosphäre schnuppern dürfen und noch dazu mit dem 'benefit', sich vorher beim Freispringen die Unsicherheit abhopsen zu können. Und das ganze auch noch, ohne dass Richter vor der eigenen Haustür dabei gleich zugucken, um das Tierchen sofort in irgendeine Wertnotenschublade zu stecken aus der sie dann womöglich die ganze Saison nicht herauskommt... Stuten mit guter Prüfung tun sich übrigens in H auch etwas leichter mit der Staatsprämienanwartschaft und wenn die Hengstnachzucht wirklich sehr gut wird, ist es schon ärgerlich wenn man die Frage nach der SLP dann verneinen muss, da mag man selbst die Turniersportprüfung für aussagekräftiger halten oder auch nicht (ich tue das übrigens nicht) Ehrlich gesagt kann ich mir überhaupt keinen vernünftigen Grund vorstellen, seine Stute nicht zur zu Prüfung vorzustellen, es sei denn sie ist wirklich substandart oder derartig speziell auf Dressur oder Springen gezogen, dass sie in der 'Conterdisziplin' Gefahr läuft 'hingerichtet' zu werden. Beides sind dann für mich aber auch Ausschlusskriterien, sie überhaupt in die Zucht zu nehmen. Warum nur diese Angst vor der SLP? Ich habe noch keine Stute gesehen, der dort die Ohren abgeschnitten worden wären

[arosa]

@ kareen

Ich kann Dir zu 120 Prozent zustimmen. Genauso sehe ich es auch.

[ravenna58]

Vielleicht liegt es auch daran das manch ein Hobbyreiter / Züchter nicht den Finanziellen Background hat, für die Prüfung/ den Beritt .Und auch das“ Können „für einen eigen Beritt fehlt .Billig ist es ja keines weg´s und wer nur ein Fohlen für „ den Eigenbedarf „ möchte verzichtet dann eben lieber darauf .Obwohl wir alle wissen das man mit züchten nicht reich wird und auch kein Geld spart . Dann lieber ein Fohlen aus einer geprüften Mutter kaufen .Obwohl das beim durchschnittlichen Freizeit Pferd auch egal ist .
Jetzt bitte nicht wieder sagen wenn man schon dafür kein Geld hat sollte man kein Pferd halten . Das Pferd kann auch gut, ohne Prüfung leben.
Und auf der Prüfung der Mutter kann man sich auch nicht ausruhen oder reiten .
Sagt ja nichts über die Reiteigenschaft der Nachkommen aus. Denk an Luci (L. Nieberg ) SLP katastrophe aber international erfolgreich
Oder Fürst Nymphenberg aus dem LG Celle . SLP der Mutter ist ja auch nicht so dolle .


Ich kenne einige Züchter die ihre Stuten als Hobby halten und sich die Decktaxe " vom Munde " absparen . Und das Fohlen dann eben auch für 1500-2500 € verkaufen .Nur damit sie ne par Euros nebenbei machen . Ob das,rentabel ist mag ich zu bezweifeln . Aber jedem das seine .

[ravenna58]

Es geht denen wohl kaum um die 60 Euro ,wohl ehr um die Berittkosten .Die Stuten werden geritten aber eben von Mädels aus der Nachbarschaft .Die haben aber eben nicht das reiterliche können für die SLP . Meistens laufen die Stuten so nebenher ,neben den Schweinen und Kühen .
Wenn´s nicht passt der brauch ja da kein Pferd zu kaufen . Hat schon mal einer bei seinen Pferd aus Polen & Co nach der SLP der Mutter gefragt . Sicher nicht .Nur nach dem Preis .

Leider gucken aber gerade die Freizeitreiter auf den Preis .Die sind doch gerade diejenigen die für ein Fohlen nicht mehr als 1000-2000€ ausgeben wollen. Irgend wo rächt sich der günstige Preis .Da ist doch der Züchter gefragt wie er die günstigen Preise halten will bzw. soll. Wo sparen? Im beritt der Mutter oder in den Aufzuchtkosten am Fohlen . Schwierige
Frage .
Das ich diese Vorgehendsweise nicht Ok finde ist eine andere Sache . Nicht nur die der Züchter , auch oder gerade nicht die der Käufer die Qualität wollen aber nicht bereits sind diese zuzahlen . Porsche fahren /reiten wollen aber nur Lupo oder Clio bezahlen wollen .
Aber jeder muss selbst wissen was er macht oder auch nicht .

[Waltess]

Ich würde heutzutage auch nur eine SLP machen lassen, wenn die Stute absolute Spitze ist. Erstmal ist es nicht einfach den richtigen Reiter zu finden, Amateure braucht man nicht zu nehmen. Dann soll die Stute mindestens 2-3 Monate in Beritt sein, er will ja auch Geld verdienen. Die SLP kostet locker mal eben 1500-2000 Euro. Und wenn man dann auch noch Pech hat, und einen Richter hat, der nicht richtig hinsieht, hat man viel Geld ausgegeben für nothing.

[arosa]

Wie kommst Du auf die Summe??

Du sprichst nicht von der Stationsprüfung? Oder sprichst Du von der Feldprüfung? Bei letzterer komme ich ganz bestimmt nicht auf die von Dir genannte Summe.

Also das Meiste kann man ja wohl bei der Feldprüfung selbst (Kenntnisse bzw. Können vorausgesetzt) machen. Freispringen üben, an der Hand laufen üben, rechts rum und links rum in allen GGA, Kondition aufbauen (die Kommission lassen die Stuten ganz schön lange "trampeln") etc. Ist ja normalerweise keine grosse Kunst. Und an der von Hause aus mitgegebenen Rittigkeit (oder eben nicht) kann man nicht wirklich viel machen ... spätestens wenn der Fremdreiter drauf sitzt .... auch mal andere aufsteigen und reiten lassen ... etc etc etc

[Waltess]

Die Ausbildungsställe hier nehmen mindestens 600 Euro im Monat. Meine Stuten sind geritten, gehen schon recht gut wenn ich sie wegbringe, aber ich habe schon zweimal zu hören bekommen, das der Reiter aber mindestens zwei Monate die Stute in Beritt haben müßte wenn, sie ordentlich gehen soll. Da habe ich dann keine hingebracht.

[Kareen]

Seh' ich auch wie Arosa. Eine SLP ist doch keine Atomphysik. Ich meine, wer nicht in der Lage ist, ein gut rittiges Pferd ansprechend in den Grundgangarten außenherum zu reiten, eine Schlangenlinie und ein paar Verstärkungen und die einfachsten Übergänge, sollte doch irgendwie mal sein reiterliches Gesamtkonzept überdenken findet ihr nicht? Ich bin bestimmt kein Weltklassereiter aber ich habe unsere Tierchen bis vor zwei/drei Jahren stets selbst für die SLP vorbereitet und auch am Prüfungstag vorgestellt und etwas staatsprämientaugliches ist da bislang noch jedes Mal bei rausgekommen auch bei den nicht so spitzenmäßigen Kandidatinnen.
Die Aussage, eine SLP könne nur als Profi vernünftig bewältigt werden halte ich darum für großen Quatsch. Jeder, der sich halbwegs geschickt mit jungen Pferden anstellt und einen ordentlichen Sitz hat kann das bequem schaffen.
Das meiste entscheidet sich wirklich in der Vorarbeit. Selbst eine Stute die außer brav am Zügel daherzulaufen und einigermaßen zu springen nicht viel schafft, wird normalerweise immer noch eine Prüfung im unteren 7er-Bereich schaffen wenn sie vernünftig präsentiert wird. Wenn es dazu ohne KL3-oder-höher-Beritt nicht reicht, dann hat doch vielleicht auch die Stute nicht die nötige Eignung die man sich wünscht oder?

[Onkel Heinz]

Ich bin bestimmt kein Weltklassereiter aber ich habe unsere Tierchen bis vor zwei/drei Jahren stets selbst für die SLP vorbereitet und auch am Prüfungstag vorgestellt und etwas staatsprämientaugliches ist da bislang noch jedes Mal bei rausgekommen auch bei den nicht so spitzenmäßigen Kandidatinnen.

Wo bitte lernt man so viel Selbstherrlichkeit ?

[frau holle reloaded]

Wo bitte lernt man so viel Selbstherrlichkeit ?

...und dafür muss man sich extra neu registrieren?
wüßte nicht,was daran selbstherrlich sein sollte...